Unsere liebsten (bzw. dämlichsten) Hollywood-Klischees

Das meinte ich mit dem Doppelweg.
Ach so. :slight_smile:
Interessant ist auch folgendes (hauptsächlich bei Komödien):
Ist am Film-Anfang ein Pärchen zusammen, aber noch nicht so ganz fest (maximal verlobt), dann wird es diese Verbindung zugunsten jemandes anderen lösen. Es stellt sich heraus, daß einer der beiden einfach scheiße ist, der (oder die) wird dann abgesägt. Bestes Beispiel: „Is was, Doc?“
Wobei ich mich dann immer frage, wieso die zwei eigentlich zusammengekommen waren? Meist scheint sie nichts zu verbinden außer eben die Aussage, sie seien zusammen…

Klischee? Du bist ein Mann, oder?
Ich hab schon von einigen Müttern gehört, sie hätten sich (nach eigener Aussage) bei den Geburten soweit wie möglich zusammengerissen. Wahrscheinlich damit das Kind nicht als erstes die Schmerzensschreie seiner eigenen Mutter hört. Oder damit die anderen Frauen im Kreißsaal keine Panik kriegen. Oder weil man taff sein will, keine Ahnung. 8)

  1. Ausnahme: Latinas (nicht Latinos). Mit denen dürfen in Hollywood sowohl Weißbrote als auch Schwarzbrote Sandwiches machen. :slight_smile:
  2. Ja sogar wichtige Schilder / Aufschriften sind im Ausland (natürlich!) auf englisch. Bei Dan Brown haben ja sogar alle Gelehrten in allen Jahrhunderten englisch gesprochen. Das ist ein Klischee, daß sich nicht nur auf Filme bezieht, viele Amis denken TATSÄCHLICH, daß andere Sprachen sowas wie Folklore für Touristen sind, in Wahrheit spricht doch jeder englisch, oder?!

mal ein bisschen was mir spontan zu Martial-Arts-Filmen einfällt (auch wenn ich damit vll das “Hollywood” ungebührlich ausweite. Andererseits gibt es mittlerweile auch genug Martial-Arts aus Hollywood und die laufen fast genauso ab)

Wenn der Held in einem Nahkampf mit mehreren Gegnern verwickelt ist, greifen diese maximal in Dreiergruppen an. Egal wie groß die Gruppe ist und egal welche Waffen sie zur Hand haben. (Gilt auch für andere Actionfilme)

Wenn sich der Held und der Bösewicht zum finalen Endkampf gegenüber stehen muss die Begründung für diesen Kampf noch einmal haarklein erläutert werden. (Könnte ja sein das der Zuschauer zwischendurch eingeschlafen ist.) Meistens im Stil von: "Du hast dem Bruder, des Enkels meiner Cousine dritten Grades, das Ohrläppchen abgebissen, dafür musst du sterben!"
Während des Endkampfes kommt es zu mindestens drei Kampfpausen in denen diese Beschuldigungen, bekräftigt oder widerlegt werden. (Diese Aussagen haben aber keinerlei Auswirkung auf das Verhalten der Kämpfer, es sei den eine dritte Partei ist in greifbarer Nähe und erweist sich als schuldig. Sollte diese dritte Partei nicht in greifbarer Nähe sein, hat sie für den Film keine Relevanz.)

Der Held ist in der Lage selbst die kompliziertesten Kampfsportarten und Techniken, durch allgemeine Abhärtungs und Ausdauerübungen zu erlernen. Wobei es nicht auf den körperlichen Fortschritt, sondern auf das Erlangen einer geistigen Reife ankommt. (Sollten spezielle Techniken doch explizit erlernt werden reicht eine einzelne Trainingseinheit um die Technik zur Perfektion zu beherrschen)

Kämpfer die in der Lage sind mit einem Fingerspitzenstoß selbst die härtesten Materialen zu zertrümmern, scheitern am Kinn des 2,30*2,30 Mannes. Dieser steckt den Schlag mit einem müden lächeln weg. Der Kampf wird dann durch die Anwendung von Hebeltechniken gewonnen. (Bei denen die überlegene Körpergröße und Masse tatsächlich einen enormen Vorteil bedeuten würde… o.O)

Der Held kann innerhalb eines Kampfes den Verlust von wenigstens fünf Körperteilen ohne Leistungsverlust hinnehmen. Er wird aber stilecht K.O. gehen, wenn er im Training einen Brusttreffer von seinem Meister einstecken muss.

Der Meister ist während des gesamten Films in der Lage seinen Schüler (den Helden) in allen Disziplinen in die Tasche zu stecken, er wird sich den Feinden aber widerstandslos ergeben, wenn diese ihn aufgreifen. Danach befreit der Schüler seinen Meister, nur mit einer Holzgabel bewaffnet die er an der örtlichen Imbissbude auftreiben konnte.

Kriminelle in Martial-Arts-Filmen benutzen niemals Schußwaffen. Selbst im 21. Jhdt. kämpfen sie ausschließlich mit Schwertern. Sollten sie doch eine Schußwaffe haben, gelten alle Regeln für mit Schußwaffen ausgerüstete Bösewichter die auch in Actionfilmen zum Tragen kommen.

Egal wo sich der Held und der Bösewicht für den Endkampf begegnen. Es wird immer mindestens 20m² Kampffläche geben, diese ist frei von störenden Objekten. Das Kampfgebiet ist durch irgendeine Art von Hindernissen begrenzt. (Bäume, Mauern, Wasser, Feuer…)

Während der Kämpfe werden die Gegner niemals von den Techniken ihrer Kampfstile abweichen. Sie beginnen keine Ringkämpfe. (Außer bei der Ausnahme des 2,30*2,30-Manns) Und schlagen auch nicht auf am Boden liegende Gegner, stattdessen gehen sie auf Abstand und warten bis diese sich wieder erheben. (Ausnahme, der Bösewicht, dieser steht vor dem Helden und tritt auf diesen ein, wird aber nie auf den Gedanken kommen, ihn am Boden zu fixieren.)

Ich kenne da auch noch ein gutes:
Selbst modernste Autos können einfach zum Laufen gebracht werden, indem wild irgendwelche Kabel rausgerissen und zum Kontakt gerbracht werden.

  1. Ausnahme: Latinas (nicht Latinos). Mit denen dürfen in Hollywood sowohl Weißbrote als auch Schwarzbrote Sandwiches machen. :slight_smile:

Während die Latinos meistens schwul sind und gut (und feurig!!!) tanzen können.

Noch etwas: Sex in Hollywoodfilmen. Er dauern höchstens zwei Minuten, die Unterwäsche ist noch an (wurde ja schon angemerkt), die Hände sind sichtbar, beide schwitzen extrem und beide (!) sind danach vollkommen erledigt.

MIr ist aufgefallen, dass bei vielen “Außerirdische-kommen-auf-die-Erde-Filmen” die Aliens unbekleidet in ihren Raumschiffen anzutreffen sind oder gar nackt die Erde betreten (Z.B. bei ET, Die unheimliche Begegnung der dritten Art, War of the Worlds, Cowboys and Aliens). Ich finde das ein bisschen gewagt, so ganz ohne Raumanzug einen potentiell gefährlichen Planeten zu betreten (mal davon abgesehen, dass im Weltraum ja so extreme Temperaturschwankungen herrschen). Stellt euch mal vor menschliche Astronauten würden Kepler 22b am ganzen Körper Barfuß besuchen…

@Toki
Ich glaube, mir ist aufgefallen, dass die guten Aliens häufig bekleidet sind (der Grad ihrer Bekleidung steigt mit ihrer Eloquenz9, während böse Ekelaliens nackidei sind.

Ja sogar wichtige Schilder / Aufschriften sind im Ausland (natürlich!) auf englisch. Bei Dan Brown haben ja sogar alle Gelehrten in allen Jahrhunderten englisch gesprochen. Das ist ein Klischee, daß sich nicht nur auf Filme bezieht, viele Amis denken TATSÄCHLICH, daß andere Sprachen sowas wie Folklore für Touristen sind, in Wahrheit spricht doch jeder englisch, oder?!

Ja, das kann nerven.
Die für Zuschauer und Dramaturgen lästigen Untertitel oder Übersetzer-Figuren werden oft auf Kosten der Glaubwürdigkeit geopfert. Scheinbar wollen es die Amis so oder haben sich daran gewöhnt, obwohl diese Vorgehensweise stellenweise echt lächerliche Formen annimmt.
Ich meine, ich bin ja bereit soviel Einbildungskraft „mitzubringen“ und die stillschweigende Vereinbarung zwischen Erzähler und Publikum zu akzeptieren, dass z.B. bei Historienfilmen der einfachheithalber die Römer, Griechen, usw. englisch sprechen, aber die Amis überstrapazieren manchmal dieses Entgegenkommen.
In „Alexander“ z.B. gibt „Aristoteles“ seinen Schützlingen Geographie-Unterricht mittels einer Landkarte auf der das griechische Gebiet fett mit „GREECE“ gekennzeichnet ist. Ich hab mich über diese Torheit dermaßen schlappgelacht, dass ich den Film nicht weitergucken konnte. Wie soll man einen so vorgehenden Autor Ernst nehmen? Auch wenns „Oliver Stone“ ist.
Dass es auch mit Untertiteln funktioniert, haben ja die Mel Bibson Historienstreifen gezeigt, mal unabhängig davon, dass in denen christlich-fanatische oder antisemitische Propaganda betrieben wird. Und ich finde, sich an Originalsprachen und Dekors zu halten, erzeugt eine ganz eigene, durch die Authentizität hervorgerufene Spannung. Nachahmungen würde ich echt begrüßen.

Eine weitere dramaturgische Schablone, die nervt, ist, dass der Bösewicht am Ende lieber den Tod wählt anstatt ins Gefängnis zu gehen, wie z.B. - um bei Mel Gibson zu bleiben - in „Kopfgeld“, als am Ende der Vater und Held, den überwältigten Entführer seines Sohnes der Justiz überlässt, aber dieser sich trotzdem sinnloserweise aufbäumt aus Wut über die Niederlage und versucht seinen Bezwinger zu töten, um dann „vorschriftsmäßig“ vom moralisch einwandfrei gebliebenen Helden erschossen zu werden.

Wenn in Komödien an “witzigen” Stellen die Musik aussetzt und dem Zuschauer damit signalisiert, dass er jetzt lachen darf.

Oh ja, kommt besonders gerne in Trailern vor.

Wenn in irgendeinem Film/Serie in dem ein Experiment durchgeführt wird Jemand Frankenstein nachahmt: “Es lebt, es lebt!” und anschließend “Das wollte ich schon immer mal sagen” sagt.

Dasselbe auch wenn Jemand zum ersten Mal die Dampfpfeife einer Lok betätigt: “Das wollte ich schon immer mal machen!” :mrgreen:

Oh ja, kommt besonders gerne in Trailern vor.

Und wird immer durch einen nevigen Soundeffekt verbunden.

Musik - nerviger Soundeffekt - „PUNCHLINE“ - nerviger Soundeffekt - Musik.

Das sieht man mittlerweile in jedem Comedy-Trailer mindestens fünf mal. In jedem einzelnen.

In sämtlichen Ami-Serien oder Filmen hecheln die Darsteller immer rum (hechelhechelherrgottobsgutgehthechelhechel), wenn sie eine Wumme in der Hand haben und sich im diffusem Licht aufhalten. Und nie machen die die dunklen Vorhänge weg und auch kein Licht an, sondern ‘opperieren’ gleich am Tatort in dunkler Nacht, obwohl es draußen taghell ist.
Absolut unglaubwürdig ist die Tatsache, dass die ‘ErmittlerInnen’ durchgestylt, mit Hackenschuhen, offenen Haaren und hübsch gemacht am Tatort rumwuseln. In Deutschland trägt man ja mittlerweile Ganzkörperkondome an Tatorten, aber das scheint bei den Amis noch nicht durchgedrungen zu sein :ugly

Ich habe noch was! :ugly

Wenn der Held (alternativ die Heldenmannschaft, gerne bei Sportfilmen) am Ende seiner Kräfte ist und eigentlich schon alles verloren scheint, tut die umstehende Menge/die Zuschauer des Sportereignisses Folgendes:

-Sie schweigen alle und schauen entsetzt.
-Irgendeiner fängt dann alleine zu klatschen an (wahlweise werden auch andere rituelle Klangerzeuger genutzt, wie die Handtrommeln bei Karatekid :mrgreen: )
-Alle Leute stehen auf (so sie gesessen haben) und es steigert sich zu ohrenbetäubendem Lärm, der, oh Wunder, den Helden/die Heldenmannschaft zum Sieg trägt (oder alternativ die Niederlage durch offensichtliche moralische Überlegenheit kompensiert)

…wundert mich, dass das hier noch nicht genannt wurde. :lol:

Ich glaube es wurde noch nicht das “Atme verdammtnochmal!” Klischee erwähnt. Nur das mit den Defibrilatoren.

Wenn ein Gutewicht nach der Actionszene scheinbar tot rumliegt und der beste Freund/ die Liebe des Lebens auf ihn zuhastet und sofort und ohne vorher mal den Puls zu fühlen gleich mit Herzmassage und Mund zu Mund Beatmung anfängt und dabei verzweifelt “Atme verdammtnochmal” ruft. Und im letzten Moment wacht dann der vermeintlich Tote wieder auf. Und alle sind glücklich. Und obwohl er vorher so bewusstlos war, kann der Gutewicht meistens auch gleich aufstehen und rumhüpfen und mit den anderen frohlocken.

Interessant ist auch, dass Aliens immer in dem Land auftauchen, in dem der Film gedreht wurde.
Oder hat schon mal jemand gesehen, dass in einem amerikanischen Film ein UFO in Japan gelandet ist?

Wenn in amerikanischen Filmen europäische Städte eine Rolle spielen dann meist diese:
Paris, Venedig (bei Liebespaaren), Rom (bei Mafia-Filmen); Moskau, Wien und London (letztere 3 meist in Spionage-Filmen)
Von anderen Städten in Europa haben die Filmemacher in USA (bis auf ganz wenige Ausnahmen) anscheinend noch nie etwas gehört.

Wenn es in Action-Filmen, aber auch in Serien (z.B. Cobra 11) eine Massenkarambolage gibt, steigt nie jemand aus den Autos aus. In vielen Fällen sieht man nicht mal ob da jemand auf den Fahrersitzen sitzt.

Warum eigentlich haben Telefone in USA schon seit Jahrzehnten den selben Klingelton?

Geht es in Teenagerfilmen um einen unattraktiven Außenseiter, dann
• ist dieser Außenseiter am Ende des Filmes mit dem Schulschwarm zusammen
• ist dieser Schulschwarm vorher mit einem oberflächlichen Idioten zusammen, der den Außenseiter besonders mobbt
• wird der Außenseiter, sofern männlich, am Ende einfach so akzeptiert, wie er ist, falls aber weiblich plötzlich doch attraktiv.

Egal wie schwerverletzt der Mörder/das Monster in einem Horrorfilm ist, wenn der Körper nicht völlig zerstört ist, ist er spätestens nach zehn Minuten wieder hinter seinen Opfern her und bewegt sich allenfalls langsamer.

Diese Teenagerfilme… :smt021
Die Außenseiterin hat brünette Haare, meistens lockig-verfilzt (zumindestn wird das suggeriert, wenn keine Bürste durchgeht, an sich sehen sie tadellos aus, nur eben nicht glatt), dazu eine Nerdbrille und diese klobigen Schuhe, die NUR zu diesem Zwecke existieren. Nirgendwo anders sind sie mir begegnet.

Sind die Teenager 13 oder 14, sehen die Darsteller aus wie acht (Ist mir damals bei “My girl” aufgefallen, als ich selbst so alt war.), dagegen scheinen 16- und 25-Jährige zum Verwechseln ähnlich. Sind die Amis wirklich so winzig und legen dann auf einmal einen Entwicklungsschub hin? Oder sind den Produzenten wahre Teenager zu pickelig, also nehmen sie jüngere oder ältere Darsteller?

Weiß nicht, ob das als Klischee bezeichnet werden kann… Wenn eine wichtige / schlimme / alles-entscheidende Information verkündet wird, zoomt die Kamera schnell immer näher an das Gesicht des Sprechers heran, um die dramatische Wirkung der Worte zu betonen.

Dieser Thread ist einfach wunderbar! (und nicht so gefährlich wie TV Tropes) :smt023

Wie wäre es noch mit:

-Selbst im Dunkeln ist es nie wirklich dunkel, höchstens blaustichig

-Wölfe bellen

-in diversen Ami Krimi Serien ist ein weibliches Opfer immer attraktiv - auch wenn sie zerstückelt und halb in Säure aufgelöst wurde. Tote Männer dürfen auch hin und wieder mal etwas eklig daher kommen.

-Reporterinnen/Frauen mit Mikro vor der Kammera werden entweder ermordet/kommen um oder Zeuge eines Mordes.

-in den selben Serien kommt es stark darauf an, ob der Chefermittler dem Verdächtigen glaubt. Wenn er ihm glaubt, ist er unschuldig. Wenn er ihn nur mag kann es sein, dass er schuldig ist und dem Ermittler das Herz bricht.

-Am Ende kommt immer ein bedeutungsschweres Schlusswort.

Selbst im Dunkeln ist es nie wirklich dunkel, höchstens blaustichig

Soll ja kein Hörspiel sein das Ganze sondern ein Film. Willst du in einem nachtlastigen „Film“ ewig auf die (fast) gänzlich dunkle Leinwand starren? :mrgreen:

Was das „reden auf englisch“ angeht sehe ich die Sache auch wesentlich entspannter. Zumindest wenn es darum daß sich die (meist bösen, bitterarmen oder stinkreichen) Ausländer untereinander unterhalten. Und auch wenn es ein Historienschinken ist bevorzuge ich doch eine Sprache die ich verstehe.

Mein Lieblingsklischee wurde schon genannt: Der ultraböse, gewissenlose Schurke hat den einzigen Helden welcher ihn ihn noch stoppen könnte geschnappt. Statt „umlegen und gut“ erklärt der Bösmensch dem Gutmenschen natürlich erstmal all seine diabolischen Pläne. Dabei fällt auch auf: tödliche Angriffe auf den Helden gehen immer daneben, Betäubungsangriffe oder ähnliches funktionieren immer. Wenn ich also mal gegen Bond agieren muß werde ich nicht versuchen ihn zu töten sondern ihn nur immer wieder schön bewusstlos zu schlagen… :ugly