Nen paar eigene hab ich auch noch:
Verkehr. Befindet sich ein Hindernis auf der Fahrspur (Mensch, anderes Auto usw.), wird maximal gehupt. Gebremst wird grundsätzlich nicht – auch wenn ein Zusammenprall den Fahrer das Leben kosten könnte. Wird jemand überfahren, fahren Autos / Züge usw. oft ungerührt weiter.
Fährt der Held bei einer Verfolgungsjagd in den Gegenverkehr, weichen ihm selbst in der Stoßzeit alle anderen Autos aus und produzieren höchstens Unfälle untereinander. In der Realität würde er keine 300m weit kommen.
Landet jemand bei einer Verfolgungsjagd auf einem LkW, wird gerne mal die Ladung abgeworfen, um Verfolger zu stoppen. Der LkW-Fahrer fährt aber in jedem Fall weiter, ohne sich darum zu kümmern.
In Actionsequenzen (gerne auch Verfolgungsjagden) wird oft „Festhalten!“ (oder so) gerufen – auch wenn Festhalten keinen Sinn ergäbe oder wenn es gar nichts zum Festhalten gibt. Der Spruch ist sowieso nur an den Zuschauer gerichtet und bedeutet „Achtung, hingucken! Jetzt passiert’s!!“
Autos springen nur dann sofort an, wenn es der Fahrer nicht so eilig hat.
Filmfiguren suchen nie lange nach Parkplätzen. Dort, wo sie hinwollen, ist immer direkt vor der Eingangstür noch was frei.
In Hollywood hupen Eisenbahnen andauernd (Signalhorn) und machen beim Fahren „ding-ding-ding-ding-ding“, warum auch immer. Züge fahren so langsam, daß man jederzeit aufspringen kann… selbstverständlich ist auch nie ein Waggon verschlossen.
Gehört zu den „Bösen“ eine Frau, darf sie auch nur von einer („guten“) Frau umgelegt werden.
Schlägt im Film eine Frau einen Mann (z.B. Ohrfeige oder Boxen), zeigt das, wie selbstbewußt und emanzipiert sie ist. Aber: Film-Männer, die Film-Frauen schlagen, sind miese Dreckschweine.
Frauen haben bei Geburten grundsätzlich laut zu brüllen. Keine reißt sich zusammen.
Killer in Horrorfilmen bewegen sich durch die Bank unglaublich schnell und absolut leise – wenn es die Situation erfordert. Sonst machen sie ständig “verdächtige” Geräusche, bis jemand rufen muß “Ist da jemand?”… aber das hatten wir schon…
Lebenslauf. Stellt sich ein Schüler / Student / Absolvent im Film irgendwo vor, ist er / sie stets der Klassenbeste / Jahrgangsbeste / best Benotete im Abschluß.
Selbstbeweihräucherung: Kinos sind im Film meist bis auf den letzten Platz gerappelt voll.
Wichtige Filmfiguren haben ihr Telefon neben dem Bett stehen. Das klingelt auch prompt nachts. Und egal, wie spät es ist, sie gehen immer ran und machen sich danach auf den Weg zum Anrufer.
Auch junge Figuren können Texte nur mit Lesebrille entziffern. Brillen sind in den USA wohl dazu da, um zu zeigen „Guck mal, ich kann lesen. Ha!“ Ist dort offenbar nicht selbstverständlich.
Brillen bestehen übrigens (fast) immer aus Fensterglas.
Kann man als Zuschauer daran feststellen, daß die Sicht durch die Brille nicht verzerrt ist wenn man den Kopf schräg von vorne filmt. Die Außenlinie des Gesichts müßte durch eine “echte” Brille versetzt sein.
Schlechte Zähne haben nur Böse oder Trottel. Diese Regel gilt auch bei Filmen, die im Mittelalter (oder früher…) spielen.
In Actionfilmen und Krimis sind von Kuglen getroffene „Böse“ sofort tot (bis auf den Boss). Die „Guten“ sind immer nur angeschossen. Ein bißchen Zähne zusammenbeißen und weiter geht’s.