Unsere liebsten (bzw. dämlichsten) Hollywood-Klischees

  • Im Weltraum hört man das Raumschiff vorbeifliegen, ebenso wie den Knall von Explosionen, obwohl man rein gar nichts hören würde

Wobei das ja doch in Ordnung ist. Stell Dir mal vor, man würde all die Kampfsequenzen bei Babylon 5 komplett ohne Soundeffekte sehen. Da würde doch extrem viel Intensität verloren gehen, ja es wäre geradezu langweilig und die Dramatik könnte man nie und nimmer so rüberbringen:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=6dRFxTiHm1k[/video]

Als langjähriger Fan von so Sience-Fiction-Krimskrams und jemand, der sich auch so zu dem Thema noch bissel umgelesen hat kenne ich speziell zum Thema Sience-Fiction auch noch ein paar generelle Absurditäten.

Nahezu alle Aliens fühlen sich unter Erdschwerkraft, Erdluftdruck und -luftzusammensetzung, bei irdischen Temperaturen, Ph- strahlungs- …-Werten am wohlsten.

Irgendwie schaffen es fast alle Aliens auf einer ebenbürtigen Technikstufe zu sein. Normal wären Millionen oder Milliarden Jahre Entwicklungsunterschiede.

Und überhaupt, zum erstaunlich häufigen Auftreten von Weltraumkämpfen: Das All ist so riesig und weit und leer, da steht die Häufigkeit mit der Schiffe in Film und Serie im freien Raum aufeinander treffen in keinem Verhältnis zu tatsächlich möglichem.

Naja und auf Dinge wie Trägheit, Schall im All usw. gehe ich am besten gar nicht erst ein.

Ach und Aliens sehen natürlich aus wie Menschen mit extra-dicker Maske. In Büchern oder wenn nur davon erzählt wird finden auch mal andersartige Aliens Erwähnung, aber in F. u. F. haben sie meist eine sehr menschenähnliche Erscheinung.

Ach und speziell bei den bekannteren Serien/Filmen Stargate und Star Trek, (irgendwie auch ein Stück weit bei Star Wars), ja ein wenig sogar bei Babylon 5, vor allem aber bei den beiden erstgenannten sehe ich immer so eine gravierende “Menschen und besonders die USA und da besonders das Militär sind/ist toll”-Atmosphäre. - Human-Selbstkritisch oder “entmilitarisiert” sind diese populäreren Ami-Sience-Fiction-Sachen selten.

Ach und die Guten sind freilich so artig erst zu schießen, wenn ihr eigenes Schiff fast hinüber ist und erledigen den Bösen dann mit einem Schuß oder wenig mehr.

Aber um mal wieder vom Sience-Fiction weg zu kommen, nachdem Mannbärschweins Link schon sehr umfangreich war, aber eher was zu Filmen mit Bösewichtern und Toten lieferte…

In Komödien können Kinder Leuten Stromschläge zufügen, sie in Gruben stürzen lassen und ihnen überhaupt allerlei Schmerz zufügen und die Erwachsenen fallen vielleicht mal mit einem “lustigen” Geichtsausdruck um oder haben mal kurz Schmerzen, aber am Ende sind sie allenfalls sauer, aber nie ernsthaft verletzt.

Wenn A und B durch seltsame Zufälle in eine Missverständliche Lage geraten, was oft passiert, kommt sofort C und sieht das und zieht die Falschen Schlüsse. Weiterhin sind A und/oder B auch oft gleich peinlich berührt oder hektisch, statt mal gelassen und ruhig das Missverständnis aufzuklären.

An Persiflagen und Parodien merkt man auch oft, wie sehr die Spannung in Horrorfilmen und sowas von der Hinterrgundmusik und dem Verhalten der Darsteller abhängt. Ohne die Musik würde man sich nur noch wundern, warum die auf jeden Furz so hektisch reagieren.

Ach und es ist vielleicht weniger ein Film- als viel mehr ein Serienklischee aber: Selbst in “politische inkorrekten” Geschichten gibt es all zu oft eine intakte Familie mit Mann, Frau und ca. 2 Kindern und irgendwie schafft es ein völlig unfäiger Vater mit allerlei Macken trotzdem einen Spitzen-Job zu haben.

Ach und falls es noch nicht erwähnt wurde, ein weiteres klassiches Filmklischee: Leute die die Landessprache eines Filmes nur gebrochen sprechen werden sich wenn sie ganz unter sich sind und in ihrer Muttersprache sprechen könnten trotzdem vorzugsweise in der für sie fremden Landessprache der Filmmacher unterhalten.

Wenn Menschen eine Leiche finden und man den Carotis-Puls überprüft, ist dies innerhalb von weniger als eine Sekunde getan. Darauf folgt fast immer die Todeserklärung. (Er ist tot, Jim) Keiner sucht erst den Puls mühsam und wartet mehrere Sekunden ab. Hat die Person eine Wunde, spart man sich meist jede Pulsüberprüfung.

Und vor allem versucht anschließend niemand denjenigen wiederzubeleben. Puls weg, tot. Keine Chance.

Außer natürlich derjenige ist im Krankenhaus, dann schockt man ihn 3x mit dem Defibrillator (dazwischen schreit man „MEHR!!!“) ohne auch nur auf die Idee zu kommen es mal mit einer Herzdruckmassage und Beatmung zu versuchen.

Das hat sogar dazu geführt, dass viele Leute glauben man könnte jemanden alleine mit einem Defibrillator wiederbeleben…

Wo soll ich mit antworten anfangen… vorne?

Bösewichte: Sind oftmals Deutsche oder Deutschsprachige.
Fat-Guy-Rule: Dicke Menschen sind immer böse Menschen
Muß ich bei beidem widersprechen: gerade in letzter Zeit sind die Bösewichte in USA oft Franzmänner (meist seeehr hinterlistige) und Dicke sind eher „lustige Trottel“ als „böse Jungs“. Besonders dicke schwarze Frauen.

Wenn in irgendeinem Film, egal ob Hollywood oder deutsch, ein Jahrmarkt gezeigt wird. Dann hört man IMMER diese Drehorgelmusik.
Jetzt, wo du’s sagst… stimmt. :smiley:

Von jedem Fenster in Paris aus sieht man den Eiffelturm.
Nach dem Einschalten eines Fernsehers oder Radios wird sofort die erwartete Information gebracht.
Genau wie in London Big Ben oder Tower. Und das mit dem Fernsehen ist mir auch schon aufgefallen. Überhaupt laufen in Hollywood im Fernsehen nur Nachrichten, Talkshows, Werbung und ganz alte Filme. In Komödien gerne auch Tierdokus. Oder ein Fernsehinterview mit einem der Darsteller.

1. Computer werden immer noch so bedient, als seien sie Schreibmaschinen, bzw. durch wildes Tippen.
2. Wenn der Film keine Tragödie ist, sind gewaltsame Tode innerhalb von Minuten psychisch überwunden.
3. Arme Frauen bekommen reiche Männer. Arme Männer nie reiche Frauen. Bekommt eine arme Frau einen armen Mann, ist der Mann wahrscheinlich doch reich.
4. Liebesfilme weisen fast immer einen (sehr) klassischen Doppelweg auf.
5. Kommt ein Ex-Alkoholiker im Film vor, wird er rückfällig.
6. Medikamente zeigen innerhalb von wenigen Sekunden Wirkung. Gifte ebenso.
1. Genau! Die Maus ist in Hollywood völlig unbekannt, selbst ein Fenster verschieben kann man mit wildem Tippen. UND: Alles am PC piepst (oder macht andere Geräusche). Jede Tasteneingabe, jedes Fenster, das sich öffnet oder schließt, jedes Bild, das sich aufbaut, jeder Text, der erscheint. Jeder normale Nutzer würde davon wahnsinnig!
2. Ausnahme: Actionfilme oder Thriller. Hier ist die Familie / Freundin des Helden hauptsächlich dafür gut, entführt / bedroht zu werden (um gegen ihn ein Druckmittel zu haben) oder getötet zu werden (damit der Held sich den Rest des Films blutig rächen darf). Die Erinnerung zieht sich dann aber bis zum Abspann durch!
3. Hast recht… wenn man mal so überlegt… :smiley:
4. Ich habe ja die Regel entdeckt, daß WENN im romantischen Film das Pärchen in der 1.Hälfte zusammenkommt, es sich in der 2.Hälfte wieder verkrachen wird. Unabhängig von Ursache und Verlauf des Streits muß der Mann sich bei der Frau ausgiebig entschuldigen (nie umgekehrt), dann folgt das Happyend.
5. Stimmt. Und Ex-Raucher werden auch rückfällig.
6. Der ist auch gut!

Ach und Aliens sehen natürlich aus wie Menschen mit extra-dicker Maske.
Ach und falls es noch nicht erwähnt wurde, ein weiteres klassiches Filmklischee: Leute die die Landessprache eines Filmes nur gebrochen sprechen …
Ersteres IST sogar eine „offizielle“ Hollywoodregel: Außerirdische sind Menschen mit komischen Köpfen. Die gilt überall.
Mit der Sprache fiel mir immer auf, daß US-Ausländer gebrochen „englisch“ sprechen… aber auch komplizierteste Sätze verstehen und sprechen können. Nur das sprechen haben sie nie perfekt gelernt… seltsam…

Das hat sogar dazu geführt, dass viele Leute glauben man könnte jemanden alleine mit einem Defibrillator wiederbeleben…
Vielleicht liegt DAS auch an „Battlefield“… :wink:

Nen paar eigene hab ich auch noch:

Verkehr. Befindet sich ein Hindernis auf der Fahrspur (Mensch, anderes Auto usw.), wird maximal gehupt. Gebremst wird grundsätzlich nicht – auch wenn ein Zusammenprall den Fahrer das Leben kosten könnte. Wird jemand überfahren, fahren Autos / Züge usw. oft ungerührt weiter.

Fährt der Held bei einer Verfolgungsjagd in den Gegenverkehr, weichen ihm selbst in der Stoßzeit alle anderen Autos aus und produzieren höchstens Unfälle untereinander. In der Realität würde er keine 300m weit kommen.

Landet jemand bei einer Verfolgungsjagd auf einem LkW, wird gerne mal die Ladung abgeworfen, um Verfolger zu stoppen. Der LkW-Fahrer fährt aber in jedem Fall weiter, ohne sich darum zu kümmern.

In Actionsequenzen (gerne auch Verfolgungsjagden) wird oft „Festhalten!“ (oder so) gerufen – auch wenn Festhalten keinen Sinn ergäbe oder wenn es gar nichts zum Festhalten gibt. Der Spruch ist sowieso nur an den Zuschauer gerichtet und bedeutet „Achtung, hingucken! Jetzt passiert’s!!“

Autos springen nur dann sofort an, wenn es der Fahrer nicht so eilig hat.

Filmfiguren suchen nie lange nach Parkplätzen. Dort, wo sie hinwollen, ist immer direkt vor der Eingangstür noch was frei.

In Hollywood hupen Eisenbahnen andauernd (Signalhorn) und machen beim Fahren „ding-ding-ding-ding-ding“, warum auch immer. Züge fahren so langsam, daß man jederzeit aufspringen kann… selbstverständlich ist auch nie ein Waggon verschlossen.

Gehört zu den „Bösen“ eine Frau, darf sie auch nur von einer („guten“) Frau umgelegt werden.

Schlägt im Film eine Frau einen Mann (z.B. Ohrfeige oder Boxen), zeigt das, wie selbstbewußt und emanzipiert sie ist. Aber: Film-Männer, die Film-Frauen schlagen, sind miese Dreckschweine.

Frauen haben bei Geburten grundsätzlich laut zu brüllen. Keine reißt sich zusammen.

Killer in Horrorfilmen bewegen sich durch die Bank unglaublich schnell und absolut leise – wenn es die Situation erfordert. Sonst machen sie ständig “verdächtige” Geräusche, bis jemand rufen muß “Ist da jemand?”… aber das hatten wir schon…

Lebenslauf. Stellt sich ein Schüler / Student / Absolvent im Film irgendwo vor, ist er / sie stets der Klassenbeste / Jahrgangsbeste / best Benotete im Abschluß.

Selbstbeweihräucherung: Kinos sind im Film meist bis auf den letzten Platz gerappelt voll.

Wichtige Filmfiguren haben ihr Telefon neben dem Bett stehen. Das klingelt auch prompt nachts. Und egal, wie spät es ist, sie gehen immer ran und machen sich danach auf den Weg zum Anrufer.

Auch junge Figuren können Texte nur mit Lesebrille entziffern. Brillen sind in den USA wohl dazu da, um zu zeigen „Guck mal, ich kann lesen. Ha!“ Ist dort offenbar nicht selbstverständlich.

Brillen bestehen übrigens (fast) immer aus Fensterglas.
Kann man als Zuschauer daran feststellen, daß die Sicht durch die Brille nicht verzerrt ist wenn man den Kopf schräg von vorne filmt. Die Außenlinie des Gesichts müßte durch eine “echte” Brille versetzt sein.

Schlechte Zähne haben nur Böse oder Trottel. Diese Regel gilt auch bei Filmen, die im Mittelalter (oder früher…) spielen.

In Actionfilmen und Krimis sind von Kuglen getroffene „Böse“ sofort tot (bis auf den Boss). Die „Guten“ sind immer nur angeschossen. Ein bißchen Zähne zusammenbeißen und weiter geht’s.

4. Ich habe ja die Regel entdeckt, daß WENN im romantischen Film das Pärchen in der 1.Hälfte zusammenkommt, es sich in der 2.Hälfte wieder verkrachen wird. Unabhängig von Ursache und Verlauf des Streits muß der Mann sich bei der Frau ausgiebig entschuldigen (nie umgekehrt), dann folgt das Happyend.

Das meinte ich mit dem Doppelweg. Viele Filme könnten eigentlich schon nach 45 Minuten beendet werden, aber man baut einen künstlichen Bruch ein, so dass erneut der Weg bestritten werden muss. Ist aber nicht nur in Liebesfilmen so, sondern lässt sich in allen möglichen Filmen finden.

Ach und speziell bei den bekannteren Serien/Filmen Stargate und Star Trek, (irgendwie auch ein Stück weit bei Star Wars), ja ein wenig sogar bei Babylon 5, vor allem aber bei den beiden erstgenannten sehe ich immer so eine gravierende „Menschen und besonders die USA und da besonders das Militär sind/ist toll“-Atmosphäre. - Human-Selbstkritisch oder „entmilitarisiert“ sind diese populäreren Ami-Sience-Fiction-Sachen selten.

Also Babylon 5 hier mit einzuschließen… hast Du die Serie komplett gesehen? Weil, dann wüsstest Du ja, dass diese „Militär ist besonders toll“ Atmosphäre so überhaupt nicht gegeben ist, wie beispielsweise bei Star Trek. Und die Serie steckt auch voller Selbstkritik. Denn ein Großteil der Story dreht sich doch gerade darum, dass auf der Erde ein diktatorisches System aufgebaut wird. Und infolgedessen reagieren die Menschen nunmal sehr unterschiedlich und das macht die Serie ja so glaubhaft. Da wird kein schwarz/weiß Bild gezeichnet. Sondern die Charaktere sind vielschichtig, machen alle ihre Fehler. Auch widmet sich die Serie auch den Storys, wo es kaum menschliche Beteiligung gibt, zum Beispiel der Narn/Centauri Konflikt und die damit verbundene Beziehung zwischen Londo und G’Kar.

Ach und die Guten sind freilich so artig erst zu schießen, wenn ihr eigenes Schiff fast hinüber ist und erledigen den Bösen dann mit einem Schuß oder wenig mehr.

Naja, gerade bei Star Trek wird aber häufig zuerst geschossen. :wink:

Nur damit wir das jetzt einmal klarstellen… Han hat zuerst geschossen.

Brillen sind in den USA wohl dazu da, um zu zeigen „Guck mal, ich kann lesen. Ha!“ Ist dort offenbar nicht selbstverständlich.

Nicht nur in den USA. Hast du noch nie was von Brainy Specs gehört?

Wann das angefangen hat … keine Ahnung.
In der Doctor Who Mini-Episode „Time Crash“ wird das Thema jedenfalls wunderbar auf den Arm genommen.

@Anchantia
Gut vielleicht interpretiere ich bei Babylon 5 bissel zu viel in ein Sytem mit Offizieren und Rängen und Kommandostruktur hinein und es ist gar nicht so militärisch gemeint, ich weiß es nicht. Egal ob ST, SG, B5, das ist ne Menge Material das man da durchschauen müsste und ist auch schon ein paar Jährchen her. Die ganze Serie hab ich glaube ich nicht gesehen, aber ja, das mit der Diktatur auf der Erde gehört zu dem, was ich kenne. Bei Babylon 5 fand ich ja oft man hätte bei den Aliens noch bissel mehr differenzieren können, wie man es bei den Menschen ja zum Teil tat. Klar es gibt diese einzelnen besonderen Exemplare die hervor stechen, aber die gibt es anderswo auch. Eine größere Vielfalt an individiellen Aliens hätte mir gefallen.

Und zu Star Trek - sicher? Na das wird wohl von der konkreten Serie abhängen. Aber ich bin mir da doch relativ sicher, dass zumindest die Menschen meist nicht zuerst schießen - freilich nur um zu zeigen wie toll die eigenen Schilde sind und dann den Gegner ganz leicht zu erledigen, der sich durch sein zuerst schießen ja schon als der böse geoutet hatte.

@Relda:
Wie meinst du das mit der größere individuellen Vielfalt was Aliens betrifft bei Babylon 5? Da gibt es doch ne ganze Menge individuelle Charaktere, auch abseits der Hauptcast, die aber mit Londo, G’Kar, Delenn, Vir, Kosh und Lennier sehr gut besetzt ist und mit den menschlichen Hauptcharakteren auf absolut gleicher Augenhöhe agieren. Ist zum Beispiel bei Star Trek nicht so, wo die Crews tatsächlich fast nur aus Menschen bestehen. Bei B5 hast Du ja auch regelmäßige Nebencharaktere, wie zum Beispiel die ganzen Figuren der Minbari, zum Beispiel Delenns alter Lehrer. Genauso Neroon, Dukhat oder der Graue Rat. Das sind auch Charaktere die für die Hauptgeschichte enorm wichtig sind. Bei den Centauri verhält es sich ja ähnlich, da vorallem in Staffel 4 und 5 die Story sehr oft auf den Heimatplaneten spielt. Und dann gibt es ja auch noch die Aliens, die immer sehr schemenhaft dargestellt werden, wie z.B. die Allerersten oder die Schatten.
Im großen und Ganzen kann man schon sagen, dass die Aliens bei Babylon 5 schon sehr individuell und vorallem ausdrucksstark präsentiert werden. Da gibt es auch keine klassischen Gut/Böse Zuweisungen wie z.B. bei Star Trek wo die Romulaner in 99% der Fälle immer als böse dargestellt werden. Auch anderen Aliens wie die Vulkanier werden doch arg oberflächlich dargestellt. Bei TNG war das ja ganz besonders schlimm. Auch die Klingonen unterscheiden sich ja kaum voneinander. Das hat man bei Babylon 5 in der Tat viel besser hinbekommen, auch wenn einige Charaktere nur 1-2 mal aufgetreten sind, hatten sie aber erkennbar sehr komplexe und verschiedenartige Charaktereigenschaften. Dagegen wirken bei Star Trek die Aliens immer als plastische Abziehbilder.

@Anchantia und Relda
Ich würde vorschlagen, das diskutiert ihr im Thread zu Star Trek (Babylon 5 gibt es anscheinend nicht) aus oder macht einen neuen auf.
Hier ist es jedenfalls fehl am Platze.

@Liberian: Nee lieber nicht, so frisch sind meine Erinnerungen daran auch nicht mehr, als das ich da noch viel Stoff dazu beitragen könnte.

@Anchantia
Das mit der Vielfalt war jetzt nicht nur auf B5 bezogen. Mag ja sein, dass ich ein paar Sachen nicht mehr so genau in Erinnerung habe. Schön, dann sprudelt B5 halt über vor Vielfalt, so genau hab ich das alles nicht mehr im Kopf. Deswegen hatte ich in meinem ersten Posting in der Richtung auch gemeint besonders bei Star Trek und Stargate wäre es so und so und B5 hab ich mit “ein wenig sogar” dann eher relativiert.

@wen es interessiert
Auch wenn es keine simplen Gut-Böse-Zuordnungen gibt, eine gewisse Ein-Fronten-Lage ist doch oftmals dabei … also ich will jetzt nicht behaupten, dass das auch für Babylon 5 gilt, vielleicht ist das ja auch wieder anders dort, aber zumindest in vielen Geschichten, noch nichtmal nur in Sience-Fiction gibt es oft nur die Eine Front. Seinen es die Guten und die Bösen, die Aliens und Menschen, die Gesetzenhüter und die Mafia. Seien es zwei Fronten, wo keine klare Gut-Böse-Zuordnung da ist aber alles in allem scheint es mir in Film und Fernsehen so zu sein, dass es selten mehr als zwei Parteien gibt und entsprechend eine Beziehung zwischen diesen.

Gäbe es drei Parteien wären schon drei Beziehungen zwischen jeweils 2 Parteien möglich, bei 4 Gruppen wären 6 Arten von Beziehungen möglich usw. Sicher wird es da auch Ausnahmen geben, aber all zu oft gibt es nur 2 Parteien in einer Geschichte. Im wahren Leben ist das zwar mitunter auch der Fall, aber es gibt auch genug Szenarien mit mehr als 2 Gruppen. Also vielleicht irre ich mich ja, aber in Filmen sind Parteiengeflechte meist recht eindimensional.

Klar gibt es individuell mal Verflechtungen mehrerer Personen in Zwischenmenschlichen Beziehungen - aber bei größeren Dingen gibt es oft nur die eine oder die andere Seite.

Handys haben generell immer und überall Empfang - ausser natürlich, wenn die Charaktere sich in einer Notlage befinden und es wirklich wichtig wäre. Ähnlich ist das bei Taschenlampen.

Aktuell wurde ja dazu übergegangen, dass das Handy am Anfang vom Film kaputt geht. :smiley:

Noch mehr Klischees:

  1. Schwarze Männer sind entweder totale Kasper oder unglaublich ruhig und weise. Und es gibt den obligatorischen schwarzen Kollegen des (weißen) Helden (Matrix, MiB, Equilibrium und jüngst In Time).
  2. Schwarze Frauen sind öfter pummelig und haben fast immer eine große Klappe und stänkern rum oder sind geduldige Frauen mit Mutterinstinkt.
  3. Warum daten Schwarze nur Schwarze und Weiße nur Weiße (fast nur)?
  4. Geistliche reden den ganzen Tag in Gleichnissen, tragen mindestens ein liturgisches Accessoire und sind unglaublich konservativ und weltfremd.
  5. Kinder sind altklug und mutig.
  6. Frauen Mitte 40 suchen den Sinn des Lebens und reisen durch die Welt (wer bezahlt das?).
  7. Kommt Italien oder Frankreich vor, ist die Protagonistin (ist wirklich meistens weiblich und kaum der Sprache mächtig) so amazed und kriegt orgiastische Gefühle, wenn es Spaghetti Napoli ist. Meistens kommt dann irgendein Chameur daher und erklärt kulturelle Gemeinplätze, garniert mit kunstgeschichtlichen und kulinarischen Exkursen.
  8. Überhaupt machen sie sich im Auslandsurlaub unglaublich zum Horst. Fremdsprachen werden nicht gelernt, jeder Medizinmann spricht pefektes Englisch.
  9. Gegessen wird sehr wenig und immer mit vollem Mund gesprochen.
  10. Mitzwanziger leben in New York, leben in einem Loft und sind ständig nur am Freunde treffen, obwohl sie eigentlich 48 h pro Tag arbeiten müssten, um sich diesem Lebensstil zu finanzieren.
  11. Der/Die AußenseiterIn muss etwas außergewöhnliches leisten bzw. sich einfach anpassen, um hinterher akzeptiert zu werden. Der/Die entsprechende PartnerIn wandelt sich zeitgleich vom oberflächlichen Idiot zum empathivollen Wesen.

Oft taucht in (auch deutschen) Serien eine Wohnung oder WG auf, die dadurch zu glänzen weiß, dass man direkt mit der Wohnungstür ins Wohnzimmer kommt. Es gibt keinen Flur.
Ich will auch so eine Wohnung :smiley:

Frauen haben bei Geburten grundsätzlich laut zu brüllen. Keine reißt sich zusammen.

Klischee? Du bist ein Mann, oder? :mrgreen:
Was aber tatsächlich stimmt ist: Gebärende schreien ihren Schmerz immer mit offenem Mund hinaus, anstatt die Energie „nach unten“ zu verlagern.

Ein weiteres Klischee, das mir noch eingefallen ist: Wenn der Böse den Helden erwischt und ihn bspw. an einen Stuhl gefesselt hat, hält er immer noch stundenlange Reden statt den Protagonisten auszuschalten. Daher hat der Held auch immer genug Zeit, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien.

…vor Allem erzählt der Böse dem gefesselten immer seinen Plan im kleinsten Detail. :smt021

Und umgekehrt:

Der Protagonist hat den Bösewichten direkt, wenige Meter vor sich, im Visier und könnte ihn jederzeit erschiessen. Macht er aber nicht, schliesslich darf das erst am Ende des Films passieren. Es kommt also, wie es kommen muss: Der Bösewicht schwafelt irgendwas pseudo-intelligentes vor sich her und enkommt dem Protagonisten dann plötzlich doch noch, oder greift ihn überraschend an.

Der einzige Film den ich kenne, bei dem ein (ziemlich wichtiger) Bösewicht ohne weiteres erschossen wird, ist Ghost Dog. Würd ich aber gern öfter sehen, hat heutzutage ja schon einen richtigen Überraschungseffekt.

Noch ein Klischee:

Die unglaublich geschwollene, emphatische Sprache der Helden. Um einmal Holger zu zitieren: “Geht doch mal kacken!” :mrgreen: