Hallo Leute!
Hier geht es um die vielen, vielen Gesetzmäßigkeiten, die (nur) in Filmen zu gelten scheinen. Wenn man viele davon gesehen hat, weiß man irgendwann schon, was gleich wieder kommt, oder? Und damit meine ich nicht mal so banale Sachen wie daß das Gute am Ende siegt, sondern all die vielen kleinen Dinge, die immer wieder in den Drehbüchern auftauchen.
Hier mal eine angefangene Liste:
In Action- / Horrorfilmen droht einer Figur am meisten Gefahr, wenn jemand zuvor „Paß auf dich auf“ gesagt hat… oder „Sei vorsichtig“ oder so.
Fragt jemand „Ist alles okay?“ oder „Alles in Ordnung?“, so lautet die Antwort niemals „Nein“. (wohltuende Ausnahme: Pulp Fiction)
Wer „Wer ist da?“ in die Dunkelheit ruft, weil er ein Geräusch gehört hat, bekommt niemals eine Antwort (obwohl immer jemand da IST).
Einkaufstüten im Film sind immer braune Papiertüten ohne Henkel, die schnell reißen (äußerst praktisch!) und oben schaut stets gesundes Grünzeug heraus statt einer Chipstüte.
Wer in einer Szene ohne Grund husten muß, wird später im Film todkrank sein.
Personen, die vor einem eingeschalteten Fernseher sitzen, aus dem nur noch Schnee / Rauschen kommt, sind tot. Offenbar erlischt der TV-Empfang in Hollywood automatisch nach dem Tod des TV-Besitzers.
Wem Blut aus dem Mundwinkel läuft, ist (so gut wie) erledigt. Wer verletzt / verwundet ist und es läuft KEIN Blutfaden aus dem Mund, der hat noch eine Chance.
Im Film wollen die hübschen Mädchen alle (nur) den Hauptdarsteller.
In Mädchenfilmen ist es umgekehrt: alle Jungs wollen die Hauptdarstellerin. Aber die interessiert sich nur für den einen, der von den anderen Mädchen als „süß“ betitelt wird. Andere männliche Wesen sind bloß Dekor. Bestenfalls gute Freunde.
Im entscheidenden Mann-gegen-Mann-Kampf Gut gegen Böse gewinnt immer erst der „Böse“. Das Blatt wendet sich, sobald jemand von außen (vorzugsweise eine Frau) den Namen des „Guten“ ruft.
In Hollywood läßt man beim Sex die Unterwäsche an. Am nächsten Morgen ist die zwar verschwunden, doch schämen sich beide, sich dem anderen nackt zu zeigen, auch wenn sie es die ganze Nacht lang irre heftig getrieben haben. Sie schämen sich NICHT, jedes Detail der Nacht Dritten zu erzählen.
Wer in einem Horrorfilm rückwärts geht und von vorne gefilmt wird, läuft dem Killer (rückwärts) in die Arme. Passiert hauptsächlich Frauen. Wird derjenige jedoch von hinten gefilmt, legt sich ihm gleich eine Hand auf die Schulter (Schreck!). Das ist dann aber immer ein Freund (oder eine Requisite).
Militär. Sind „gute“ Truppen zu sehen, ist die Hintergrund‚musik’ Trommelwirbel (mitreißend). Sind „böse“ Truppen zu sehen, hört man rhythmisches Stiefelmarschieren (beängstigend). Gute dt. Truppen im 2.WK haben als Waffe den Karabiner 98, böse die MP 40.
Regen kommt im Film nur als Wolkenbruch vor. Im Auto läuft der Regen an allen Scheiben lotrecht nach unten ab, egal wie schnell das Auto (angeblich) fährt. Fallender Schnee ist nie echt, er wirbelt überall herum, statt wie in der Realität von oben nach unten zu fallen. Trifft er auf Haut, schmilzt er nicht.
Laut Hollywood herrscht östlich der Elbe fast immer Winter.
Wird im Film Essen (und Trinken) serviert, beißen die Darsteller maximal ein, zweimal ab. Und reden beim Kauen. Alkoholische Getränke werden dagegen gern auf Ex genommen (ohne Reaktion).
Schachspiele verlaufen im Film immer gleich: der dümmere der Spieler glaubt, er gewinnt, macht einen Zug und sagt „Schach“, worauf der klügere der beiden eine Figur schlägt und „Schachmatt“ sagt. Passiert in realen Spielen nie. (Spielt ein Mann gegen eine Frau, gewinnt die Frau.)
Schule: auch Schulstunden läufen immer gleich ab: der Lehrer, einen Monolog haltend, marschiert durch die Reihen. Ein, zwei Minuten später klingelt es bereits und der Unterricht ist zuende. Auf dieses Zeichen stürmen alle Schüler fluchtartig hinaus, auch wenn der Lehrer noch mitten im Satz ist.
Uncoole Mädchen tragen Schlabbersachen, keine Schminke, Zahnspange, riesen Brille und Haare nach hinten gebunden. Coole Mädchen haben nie ne Brille oder Spange. Daher kann man aus einem „uncoolen“ Mädchen auch so leicht eine wunderschöne Prinzessin machen…
Uncoole Jungs sind gut in Mathe und mit Computern. Coole Jungs sind gut im Sport. Beides gleichzeitig (oder vertauscht) geht nicht.
könnte ich locker fortsetzen…