Uninvestigativer Journalismus im Falle von Polizeigewalt

Ich geh jetzt seit Jahr und Tag am Wochenende zu Fußballspielen, und noch nie, wkl noch nie bin ich mit der Polizei in Konflikt geraten. Das finde ich sonderbar, wie ich und auch tausende andere Leute es schaffen uns so zu benehmen, dass wir keine Probleme bekommen und einige 100 anscheinend immer wieder Probleme haben. Ganz seltsam oder?

Liegt ja alles nur an der ach so bösen Polizei.

Ist doch super!So solls doch auch sein.
Ich komischerweise auch nicht. An den Tagen wo was passiert, bin ich nicht dabei.Muss wohl an meiner ruhigen Art liegen. :smt006

Wollt ich auch grad sagen, ich bin zwar kein Fußballfan, bin aber auf anderen Massenveranstaltungen dabei, Demos, Metalkonzerte, Festivals usw. Und noch nie im Leben bin ich irgendwie in eine Prügelei mit der Polizei oder mit anderen Menschen geraten. Keine Ahnung, wie ich das mache…

Ich bin auch häufig auf Massenveranstaltungen und habe es auch noch nie mit bekommen, dass Polizisten Menschenmengen provozieren und finde diese Behauptung schon sehr abwegig (dagegen sehe ich es häufig, dass welche Polizisten aus nächster Nähe übelst anschreien oder mit Gegenständen auf sie werfen). Auch wird ja immer wieder behauptet, dass die Polizei getarnte Unruhestifter in die Mengen bringt um die Mengen anzuheizen. Keine Ahnung, warum manche soetwas behaupten. Ich vermute mal, dass hängt mit ihrer politischen Einstellung zusammen und da passt es dann auch nur zusammen, dass Hooligans unschuldig ausgesiebt und weggesperrt werden.

Kann es auch nicht nachvollziehen, wie es sein kann, dass angeblich Schläger ungewollt in den Reihen sind. In der Regel arbeiten Polizei und Vereine gut zusammen und dann wird auch schon darauf geachtet, wer an solchen Veranstaltungen teil nimmt, denn die Hooligans sind idR sowohl bei den Vereinen als auch bei der Polizei gut bekannt und sollte das wirklich so schief laufen, sollten sich die Veranstalter mal Gedanken machen.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/143/314044/text/10/

Das klingt schon irgendwie nach „provozierter“ Vorfall…Da müsste man halt beide Seiten befragen.
Am Besten man fasst das zusammen:Keine Aktion ohne Reaktion.Weder die Fans NOCH die Polizisten sind die Unschuldslämmer.(Nur meine Meinung)
Vielleicht ists auch bissel hart von nem bewussten Provozieren zu sprechen. Irgendwie schaukelt sich alles nach nem gewissen Punkt einfach nur noch hoch und gerät schlimmstenfalls außer Kontrolle.Die Kunst ists es nicht soweit kommen zu lassen.Manchmal ist weniger (Polizeipräsenz) mehr.Das Meiste regelt sich von selbst.
Wir alle sind halt Menschen mit verschiedenen Gemütern und in der Masse vielleicht auch bissel bekloppt :wink:

Genug Phrasen gedroschen:)
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Also nochmal kurz von mir … hauptsächlich sind mir diese Dinge mit der Polizei aufgefallen bei:

1. Auswärtsfahrten beim Fussball, das heisst, man ist selber Gastfan im fremden Stadion und wird darauf hin mit anderen Gastfans gleichgestellt. Hauptsächlich dann wenn man eben wie gesagt mit dem Zug anreist, oftmals ist hier egal ob es ein normaler Zug oder Fanzug ist. Solche Polizei Aktionen traten ca. bei einer von drei Fahrten auf - mehr oder weniger schlimm, aber man konnte den zuvor erwähnten Umgang mit den Fans oft erleben. Ich kann nur sagen, dass er zu diesen Zeiten respektlos war. Ich habe natürlich auch positive Beispiele für Polizisten. Zb. ist ne Zeit lang immer ein Polizei (Ober) Kommisar oder so, als Vermittler aus Frankfurt mitgefahren. Dieser Herr war sehr nett und Verstand die Fans. Leider wurde diese Praxis meines Wissens nicht weiter fortgeführt. Schade.

2. Vor einer Hessentags-Clubnight wurden wir mal “hart” angefasst, weil sie den Einlass gesperrt hatten und alle Leute die reinwollten zurückgedrängt wurden. Das war eine sehr unprofessionelle Aktion, da es hier keine Infos für die Leute gab, die eigentlich reinwollten. Es wurde nur gesagt “bitte entfernen sie sich alle vom Zelt, gehen sie weiter in andere Zelte, der Einlass ist nicht mehr möglich” Niemand sagte dass der Einlass in 1 Stunde wieder möglich wäre, oder warum diese Aktion stattfinden würde. Über ein paar Ordner kam ich dann an meine Infos, die Polizisten selber, die ich erlebte waren teilweise aggressiv und selber auch nicht informiert. Man kam sich als Verbrecher vor, wenn man nur fragte, was die Aktion denn nun soll, weil man dann gleich schräg angeschaut wurde.

3. Auf dem Rückweg von der Streetparade in Zürich wurden wir auf der Grenze nach Deutschland angehalten. Es wurde bei mir ein Abstrich an der Stirn gemacht. Positiv getestet auf was weiss ich. Waren zuvor Abends noch im Club und natürlich aufm Campingplatz morgens nicht geduscht… Verhängnis! Ich versuchte den Polizisten darzulegen, dass ich keine Drogen nehme und mir das nicht vorstellen könnte und eine richtige Untersuchung anfordere, da Schweisstests oft Falschbefunde liefern. Naja ich wurde erstmal bei 0 Grad draussen und bei gefühlten 10 Grad in der kleinen Grenzstation komplett ausgezogen und inspiziert, sowie behandelt als wär ich ein Schwerverbrecher. (Ihr könnt euch vorstellen, welche Floskeln kamen… "jaja das kann ja jeder sagen… " usw) Unser Auto wurde komplett gefilzt… vor allen Leuten auf einer Verkehrs-Insel in der Mitte der Grenzstation. Nachdem ich nun den weiteren Test verlangt hatte, konnte ich 30 min später nach einem Urin-Test meine Unschuld beweisen. Ein “Entschuldigung” oder “nette Worte” gab es nicht.
Sowas find ich traurig.

Edit: 3. Story hinzugefügt

ja, das grenzt ja wirklich schon an menschenverachtendes verhalten, einfach ein Festzelt wegen Überfüllung zu sperren… wo du doch auch sonst nirgendwo hin kannst und auf der Straße sitzt ohne das Festzelt.

Das Festzelt war nicht überfüllt.

Es waren grad mal 2000 Leute in einem 20.000 Leute Zelt. Das Ganze spielte sich ab zwischen 22 und 24 Uhr… also direkt nach Eröffnung des Zeltes.
Wir waren nur wegen der Clubnight angereist.
Andere Zelte waren Chart oder Oma-Musik :slight_smile:

Das Problem war vielmehr, dass der Veranstalter die Abnahmen nicht richtig gemacht hatte und deswegen die Polizei oder das Ordnungsamt dazwischen funkte.
Naja 1-2 Stunden später war das geklärt und der Einlass durfte weiter gehen.
Mir ging es darum wie man behandelt wurde und nicht um den Grund, warum der Einlass nun nicht stattfinden konnte.

Edit: Naja ich glaube wir sind etwas vom Thema abgekommen. Ging es doch ursprünglich um Einseitige Berichterstattung…

Ich möchte mal einfach diesen Link in die Runde werfen.

Es hat zwar nichts wirklich mit Jornalismus im Falle von Polizeigewalt oder Fußball zutun, jedoch von Polizeigewalt auf einer Demonstation.
das ganze wurde vor einiger Zeit auf Nerdcore.de veröffentlicht im Zuge der Berichterstattung zur Freiheit statt Angst Demo in Berlin.
In meinen Augen zeigt dieses Video unberechtigte Polizeigewalt gegen einen Mann, der nur auf seine Rechte bestand.
Das der Mann etwas vor dem 37sec Video gemacht hat, was die Polizeireaktion rechtfertigt kann ich mir nicht vorstellen. Auch denke ich nicht, dass da irgendwie rumgeschnippelt wurde, sodass nur der Eindruck entsteht, dass die Gewelt seitens der Polizei unberechtigt sei.

Nebenbei bin ich noch auf dieses Link gestoßen, wo (ausländische) Polizisten, scheinbar grundlos auf die Demonstatranten losgehen, welche gerade eine Sitzblockade machen.

Also kann man die Existenz von Gewalt der Polizei gegen freidliche Demonstranten/Fans/… in Deutschland und schon garnicht im Ausland abstreiten.

Ich möchte mal einfach diesen Link in die Runde werfen.

Es hat zwar nichts wirklich mit Jornalismus im Falle von Polizeigewalt oder Fußball zutun, …

Sehr schön. Sehr schön, das Du das einsiehst. Und warum postest Du dann doch in diesem Thread? Mach bitte einen neuen Thread zu Deinem Thema auf, anstatt, diesen hier zu zerrupfen.

Es soll nur eine Ergänzung zu den hier diskutierten Themen (die stellenweise nichts mehr mit dem eigentlichen Topic zu tun haben) sein und daher fand ich es unnötig deswegen einen neuen Thread aufzumachen.