Umgang mit Minderheiten in den Medien

Da gibt die Fernbedienung den Geist auf, ich guck nebenher, aus der Not heraus, während ich das Scheissding wieder zum Funzen bringe, ARD. (@Greggy : Kein Dünkel, stimmt wirklich :mrgreen: )

Was muss ich entdecken?
Jud Süss bei Lindenstrasse. Übelste Türkenhetze wird transportiert über die Figur “Okan”. Die vermeintlich gewalttätige Natur des Orientalen wird vermengt mit der Problematik um Selbstjustiz und Kinderschänderei. Einfach ekelhaft, und das bei dieser angeblich so seriösen Dauerserie. Wer in der Redaktion stellt denn solche rassistischen Autoren ein?
Zwischen den Zeilen bzw. Szenen fällt sogar der verächtlichende Begriff Kümmeltürke.

Nach der Nazi-Strasse geht die Hetze gegen moslemische Menschen weiter im “Weltspiegel”.
Ein reisserischer Beitrag über Frauen belästigende Männer in Ägypten. Der Moslem als Naturalborn-Vergewaltiger.
Man beachte die Wortwahl:
"Wie eine ansteckende Krankheit wächst die Gewalt an Frauen"
Willkommen im Dritten Reich.
Damals die Juden, heute die Moslems. Die gleiche Hetzrhetorik, nur modifiziert.

Ein Thread, um die in den letzten zehn Jahren extrem ausgeartete Medienpropaganda gegen Ausländer, Moslems und Juden festzuhalten, ist eigentlich schon lange fällig.
Lieber spät als nie.

Hier die Links:

Lindenstraße:
http://www.lindenstrasse.de/Multimedia/ … folge=1406
Das Autorenteam, welches für den rassistischen Plot mit den im Dialog versteckten Herabwürdigungen gegenüber Türken/Moslems verantwortlich ist, besteht aus diesen drei Gestalten:
http://www.lindenstrasse.de/Leute/Perso … buch&bk=bk

Das “Geißendorfer” als 68er Filmautor so einen Minderheiten diffamierenden Plot abgesegnet hat, fällt mir schwer zu glauben. Aber wer weiß, was tatsächlich in Menschen schlummert, unabhängig ihrer Biografie.
Oder er hat das verleumderische Potential gar nicht erkannt, was auf einen Mangel an Intelligenz hindeuten würde.

Besonders verdächtig, für den Mist verantwortlich zu sein, ist “Michael Meisheit”. Er scheint laut Wiki mit einer Türkin verheiratet zu sein und hat schon mal einen Roman, der in Kreuzberg spielt, verfasst.
Mit solch “Alibi” im Rücken könnte er sich einer falschen Authentizitätsauffassung oder unbewußt vorhandenen Hassgefühlen hingegeben haben, wobei eher unwahrscheinlich, da alles für eine sehr bewußt platzierte Hetze spricht. Wer immer von den drei Verhassern ähh Verfassern den “italienischen Cracker mit Kümmel” eingebaut hat, muss das wissentlich, dass das Gebäck Assoziationen zu der Schmähung “Kümmeltürke” weckt, getan haben.

Nicht auszuschließen sind auch die Schauspieler der Corpus delicti-Szenen. Es ist nämlich nicht unüblich, dass die Darsteller den Dialog aus dem Drehbuch noch mal umarbeiten.

Weltspiegel Beitrag:
http://www.daserste.de/information/poli … n-158.html
Der Autor heißt “Thomas Aders” und scheint Kairo-Korrespondent der ARD zu sein.
Gegen das “über Was” des Beitrags ist nichts einzuwinden. Die “Ewiger Jude”-Rhetorik ist das Problem. Der moslemisch-ägyptische Mann wird als zivilisationsresistenter Unmensch dargestellt.

Kann man das auch thematisieren ohne diese verbale Eskalationsstufe deinerseits? Oder ist das Topic von Anfang an auf Trollen ausgelegt?

Mannbärschwein, du hast vergessen, die Adressen besagter Personen zu veröffentlichen. Wie soll ich denn jetzt dort hin kommen um diese NSU/Nazi/Rassisten/Ku-Klux-KLan/14 Words/Aryan Nation/Anti-Antifa-Bastarde samt ihrer Familien anzuzünden! Shame on you!

Enzio, der Beitrag ist halt gut recherchiert. :lol:

Edit: Da war doch die Verlinkung zum Weltspiegel-Beitrag im Eingangspost. :smiley: :smt021

Ich bezweifle ja etwas die Ernsthaftigkeit des Threadbeginns :lol: :lol: :lol: , aber Orkan greift in der Serie den Mörder von Max an, einem Kind was vor Ewigkeiten ~15 Jahren in der Serie ermordet wurde.

Er dürfte damit keinesfalls moralisch negativ beim Zuschauer ankommen, man muss wissen, daß es sich nicht um einen beiläufigen gebastelten Fall von Selbstjustiz handelt, sondern daß dieses Thema damals natürlich einen hohen emotionalen Stellenwert in der Serie hatte.Beim Zuschauer dürfte vermutlich eher Sympathie und Verständnis für diese Tat vorhanden sein.

Keine Angst, die Folgen der “Gutmenschen”-straße in denen Minderheiten negativ dargestellt werden kannst Du quasi an einer Hand abzählen.

Ich kucke die Lindenstraße zwar nicht mehr, aber diese Serie hat immer soziale Probleme versucht darzustellen, und man kann nun alle mal sagen, daß der Islam in der Tat Ursache und Ausgangspunkt für verschiedene soziale Probleme sein kann, davor kann anscheinend nicht mal der "68"er Geißendörfer die Augen verschließen

@Baru
Welche verbale Eskalationsstufe? :smt017
Und wieso sollte der Thread auf Trollen ausgelegt sein? :smt017
Tage, oder was…?? :ugly

Ich kucke die Lindenstraße zwar nicht mehr, aber diese Serie hat immer soziale Probleme versucht darzustellen, und man kann nun alle mal sagen, daß der Islam in der Tat Ursache und Ausgangspunkt für verschiedene soziale Probleme sein kann, davor kann anscheinend nicht mal der "68"er Geißendörfer die Augen verschließen

Genau das mein’ ich. Die Folge bedient Klischees.
Aber das heißt nicht, um es gleich zu sagen, dass jeder gewalttätigen Türke auf dem Schirm ein Fall von Rassismus ist.
Irgendein vertrottelter Schauspieler hat mal in irgendeiner vertrottelten Talkshow kritisiert, dass man beim „Tatort“ aus Gründen der political correctness niemals einen Türken zum Täter machen dürfte.
(Ich meine sogar, dass das eine Sendung zum 20, 25 oder 30 Jahresjubiläum der Lindenstraße in der ARD war.)

Erstens ist das schon mal sachlich falsch. Es gab schon mindestens zwei „Tatorte“, in denen Türken sich als die Abmurckser entpuppt haben.
Und zweitens stellt sich doch die leider ausgebliebene Nachfrage, warum denn ein Türke, der sowieso im Allgemeinen im Verdacht steht, Straffälligkeit in seinen Genen programmiert zu haben, überhaupt der Täter sein sollte?
Die Frage, die man sich seriöserweise beim Geschichtenerzählen bei Minderheiten-Figuren stellen muss, sollte stets lauten:
Ist es für die Story, und was man mit ihr ausdrücken will, von Relevanz, dass eine Figur oder mehrere Figuren einen Minderheitenstatus haben?
Sagen wir mal, bei einem „Kiel-Tatort“ entpuppt sich der Mörder als bayrischer Bauer (I moag net ‚ns G’fängnis). Und weder spielt seine Herkunft irgendeine Rolle, noch gibt es sonst einen Bezug zu Bayern in der Story. Der Typ ist einfach ein Bayer der in Kiel lebt. Punkt.
Da würd‘ sich doch der eine oder andere Bayer verwundert an der Lederhose kratzen, wenn nicht sogar einen freundlichen Brief an die Redaktion schreiben.
Aber bei einem Türken soll das kein Problem sein?
Behandelt die Geschichte aber Leben und Milieu einer Minderheit, ist das was anderes, und z.B. auch ein vermeintlich grundlos zuschlagender Moslem kein Problem.
Jedenfalls soweit der Autor einen seriösen, authentischen, unbefangenen Blick in die „fremde“ Welt ermöglicht.
Benutzt er aber das Milieu nur, um Stereotype vorzuführen und zu hetzen gegen Moslems und südländische Migranten, wie es „Detlev Buck“ bei seinem Film „Knallhart“ oder „Fatih Akin“ bei seinem Film „Gegen die Wand“ getan hat, dann bringt auch die scheinbare Wirklichkeitsnähe nix.
Anders ist es bei positiven Ausnahmen.
Z.B. der Türke als Arzt, Homosexueller als Kumpel der heterosexuellen Hauptfigur,…
Da freuen sich Minderheiten in der Regel, wenn ihre Kaste „einfach so“ vorkommt in einem Film oder einer Serie. Also ohne dass ihre Andersartigkeit thematisiert wird, oder thematisiert werden muss, weil wieder mal in die Klischeekiste gegriffen wurde.

Sorry, aber wo ist das jetzt eine neue Erkenntnis? :smt017

TV ist doch der Inbegriff des Alltagsfaschismus. So what?

Du meinst also bei der Übermenge an Rassismus im heutigen TV wäre es eine Sisyphusarbeit, den Schmu zu dokumentieren?
Trotzdem kann so ein Thread nicht schaden.
Bisher packte ich derartige Rassismusentgleisungen in den Korinthenkackerthread, doch in konzentrierter Form macht’s mehr Sinn.

Allein aufgrund dieses Satzes kann ich Deinen Thread nicht ernst nehmen. Natürlich ist die BRD nicht perfekt, aber dennoch ist es einfach nur polemisch und lächerlich, sie mit dem dritten Reich zu vergleichen. Das setzt die Grauenhaftigkeit dieses Regimes damals herunter.

Außerdem bekommt man so den Eindruck, als würde das Fernsehen von Rassismus verseucht sein und den kann ich nicht bestätigen. Man kann eine Sache auch übertreiben…
Zudem sind Vergewaltigungen in bestimmten Ländern an der Tagesordnung und was bringt es, wenn man solche Verbrechen totschweigt? Damit ist niemandem geholfen. Natürlich kann man mit dem Thema besser umgehen und es anders im Fernsehen rüberbringen, vor allem differenzierter, jedoch Deutschland mal wieder mit dem Dritten Reich gleichzusetzen, ist mit Verlaub eine Frechheit.

Ehrlich gesagt, ich finde der Threadersteller ist rassisitischer als die Drehbuchautoren.

Ich verfolge die Serie nur so halb (die Hälfte, die vorm Weltspiegel kommt). Die Figur, die jetzt den Mörder verprügelt hat, hatte schon vorher die ganze Zeit Probleme mit dem Gesetz wegen Gewalt, die aus niedriger Bildung, schlechtem sozialen Umfeld und Ausgrenzung resultieren. Unter anderem hat er einer anderen Serienfigur solche Prügel verpasst, dass daraus eine Blindheit resultierte. Es ist also logisch, dass die Autoren diese Figur verwenden, um Selbstjustiz zu thematisieren. Der “Migrationshintergrund” dieser Figur war stets nur ein Teilaspekt dieser Figur. Das Herausgreifen und Hervorheben dieses Teilaspektes durch den Threadersteller empfinde als extrem rassistisch. Für den Threadersteller zählt nur, dass diese Figur kein “Bio-Deutscher” ist. Alles andere zählt für ihn nicht.

Im Weltspiegel-Beitrag wurde die Koranauslegung der Muslimbruderschaft für die steigende Frauenbelästigung als mögliche Ursache genannt. Es wurde nie gesagt, dass der Islam allgemein schuld daran war. Stets wurde die Auslegung durch die Muslimbruderschaft erwähnt. Das der Threadersteller diese negative Auslegung einer Gruppe gleich auf alle Moslems verallgemeinert, spricht daher Bände.

Die Reaktionen auf das Eingangsposting finde ich äusserst interessant.
Da wird geleugnet und ins Lächerliche gezogen wo’s nur geht, obwohl Rassismus in der Tat ständig mehr oder weniger unterschwellig im TV transportiert wird (Nur ein kleines, eher harmloses Beispiel: klick) und die Methoden tatsächlich manchmal stark an NS-Propagandafilme erinnern.
Interessant ist nämlich zu sehen, wie das offenbar von vielen Menschen überhaupt nicht registriert und sogar vehement abgestritten wird.
Danke für den schönen und offensichtlich nötigen Thread, Mannbärschwein! :smt006

Der Threadersteller macht nur Spässken :smiley:

Da aber das Lindenstraßenjubiläum (das 25-jährige,vor 2 Jahren) erwähnt wurde, eine kleine Randnotiz dazu: Da ist Kristina Schröder(immerhin als Bundesministerin) aufgetreten, und dieser Auftritt ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben.

Wenn du diesen einen Vergleich unbedingt zum Aufhänger machen willst, um den ganzen Inhalt abzulehnen, bitte!
Du hast aber nicht Unrecht. Ich hätte die vorhandene Parallele präziser fassen sollen.
Vielleicht so: Willkommen im Reichspropagandaministerium!
Und selbst das ist suboptimal.
Denn: Was die mediale Hetze gegen die jüdischen Deutschen angeht, war spätestens nach der Machtergreifung und aller spätestens mit den „Nürnberger Gesetzen“, der Drops schon längst gelutscht, und die staatliche und gesellschaftliche Diskriminierung und Vernichtung der jüdischen Minderheit im vollen Gange, ohne dass man auch noch propagandistisch die Keule schwingen müsste.
Das heißt, ich bin da auch in eine nicht unbekannte Falle getappt.

Wenn vom Thema Antisemitismus die Rede ist, laufen wir immer Gefahr,
damit die Zeit des Nationalsozialismus und zumeist auch ausschließlich die
des Holocaust zu assoziieren. Dies ist gewissermaßen eine Wahrnehmungsfalle,
in die wir hier nicht fallen wollen. Der antisemitische Diskurs etwa im 19.
Jahrhundert bietet genügend Anhaltspunkte, wie ein ablehnender Diskurs
funktioniert (auch ohne dass offen zur Gewalt gegen die betroffene Gruppe
aufgerufen wird) und wir finden heute Elemente in allen anderen ablehnenden
Diskursen wieder: sei es der antiamerikanische, der nach wie vor antijüdische,
der antiislamische und auch der zwischen Ossis und Wessis uvm.

Außerdem bekommt man so den Eindruck, als würde das Fernsehen von Rassismus verseucht sein und den kann ich nicht bestätigen. Man kann eine Sache auch übertreiben…

Genau das ist aber der Fall.
Um die Jahrtausendwende rum nahm das Hetzen gegen alles Andere, Fremde, aber vor allem gegen den Islam extremst zu und erreichte seinen „Pick“ mit der Sarrazin-Debatte.
Nach dieser Set-up-Phase ist die Zuschauermasse jetzt dermaßen konditioniert, dass die „Hetzer“ auch mit subtilsten Andeutungen ihre menschenfeindliche Messages rüberbringen können.
Ein Beispiel: Bei Straßenreportagen, bei denen die Arbeit von Autoritäten (Polizisten, Ordnugsamtangestellte, Fahrkartenkontrolleure,…) dokumentiert wird, steht eine erwischte, stunkmachende Person mit unkenntlich gemachter Identität und unkenntlich gemachtem Gesicht mittlerweile für Ausländer, in der Regel mit islamisch-südländischem Hintergrund.
Ob dieser Mensch nun tatsächlich einen Migrationshintergrund hat, ist schon nicht mehr entscheidend. Egal wenn die Reporter an der Angel haben, indem man in der Postproduktion sein Gesicht verschleiert, wird aus ihm ein Kanacke. Wenn blondes Haar zu erkennen ist, Ostblock-Deutscher.
Die Hetzer müssen längst nicht mehr Vornamen nennen, um das Märchen vom typisch-straffälligem Ausländergesocks aufzutischen.
Aber daran, dass du nichts von dem Wandel in den Medien und damit in den Köpfen mitbekommen hast, erkennt man, dass du ein „Muggel“ bist, der die Zauberei, die vor seiner Nase abläuft, nicht erkennt.

Was ich in „Lindenstraße“ und dem „Weltspiegel“-Beitrag an Rassismus entdeckt habe, ist keine Meinung von mir, sondern eine beweisbare und unleugbare Tatsache.
Wer immer den Satz „Wie eine ansteckende Krankheit wächst die Gewalt an Frauen“ geschrieben hat beim Weltspiegel, der reiht sich in eine Jahrhunderte alte Tradition des gekonnten rassistischen Aufwiegelns ein.

In Bezug auf Muslime ist unter anderem das Konzept BEDROHLICHE KRANKHEIT
aktiv, etwa wenn Begriffe wie „Ansteckungsgefahr“ oder „Heilung“ Verwendung
finden. Wenn vom Islamismus als einem „Krebsgeschwür“ die Rede ist, von
„Metastasen“ oder vom „Fieber des Islam“, dann implizieren diese Angst
machenden Bezeichnungen in der Tat eine dringende „Behandlungsnotwendigkeit“,
evtl. einen Ausrottungsgedanken – oder würden sie derlei Krankheiten unbehelligt
weiter „wuchern“ lassen?

Wie perfide das Bedienen von Vorurteilen gegenüber dem Islam und Muselmannen ablaufen kann, wenn man denn hetzen will, konnte ich vor ungefähr zwei Jahren bei einem Beitrag der ZDF-Sportreportage beobachten.
Warum? Weil die Herren Reporter keine Frau mit Kopftuch zum Ablichten gefunden haben.

Es ging um einen Bericht über den russischen Fußballverein „Rubin Kazan“, der es damals ins europäische Fußballoberhaus geschafft hatte.
Die Stadt „Kazan“ besteht mehrheitlich aus moslemischen Russen, und Moscheen gehören wie selbstverständlich zum Stadtbild und wurden selbstverständlich gezeigt.
Doch das Drehteam konnte wohl trotz Suche keine einzige Kopftuchträgerin -das andere Symbol des Islam, welches natürlich nicht fehlen darf- vor die Linse kriegen.
Der Sprecher gab das am Ende des Beitrags zu, und sah sich darin bestätigt, dass in Kazan ein besonders gemäßigter Islam gelebt wird.
Doch nehmen wir mal an, sie hätten tatsächlich eine verschleierte Passantin aufgespürt und in den Kasten bekommen und deshalb den letzten Spruch mit der relativ offenen moslemischen Gesellschaft weggelassen.
Trotz der Seltenheit einer „betuchten“ Russin würde doch der deutsche Zuschauer den Eindruck gewinnen, dass das Straßen- und Gesellschaftsbild in Kazan aussieht, wie in Istanbul, Kairo oder Neukölln.
Was ich damit sagen will, ist, dass, wenn man böse Absichten hat und eine Minderheit diskreditieren will, man mit Medien und Bildern, die Realitäten verzerren können, viel Schindluder treiben kann.
Also nicht nur Augen auf! Sondern stets auch Hirn einschalten. Wenn man denn ein funktionsfähiges Exemplar zur Verfügung hat.

@DelwinJones
Ich empfehle dir diese Lektüre, aus der auch die obigen Zitate stammen.
http://www.medienverantwortung.de/wpcon … te_FES.pdf
Vielleicht ändert oder relativiert sich deine so gute Meinung über Rassismus in den Medien.

@Scumdog
Bitte und ebenfalls danke. Du hast kapiert, was ich mit dem Thread beabsichtigt habe.
Genau solche kleinen und großen Fälle von Rassismus sollte man mal anfangen festzuhalten.
Und dein Link hat mir noch etwas anderes klar gemacht:
Es gibt natürlich nicht nur Moslems oder Juden, die medial herabgewürdigt werden.
Im Thread sollte es daher allgemein um „Fremden- und Minderheitenfeindliche Hetze in den Medien“ gehen.
@Baru Wäre nett, wenn du den Threadnamen entsprechend ändern könntest, wenn’s keine großen Umstände macht.

Okay, so kann man schon eher arbeiten. Mir war der Vergleich alleine deswegen zu plumb, weil er einfach nichts mit dem Thema Medien zu tun hatte. Der Vorwurf der Propaganda klingt da wahrlich sinnvoller.

Interessant ist nämlich zu sehen, wie das offenbar von vielen Menschen überhaupt nicht registriert und sogar vehement abgestritten wird.

Dazu ein kleiner Gedankenanstoß: Was ist wohl das Merkmal einer guten Propaganda bzw. gut funktionierende Manipulation.

Im Großdeutschen Reich hatte die Hetze gegen bestimmte Minderheiten Gründe, z.B. die Ausnutzung der Arbeitskraft, die Spaltung der Gesellschaft oder die Bindung an die faschistische Ideologie - immer mit dem Ziel hiermit politische Aktionen zu rechtfertigen (z.B. Überfall auf andere Völker, Repression nach innen usw.). Der Russe war das Feindbild, weil man den Osten erschließen wollte. Die Rassenideologie diente dabei nur als Tarnung, als Rechtfertigung - eben als Anlass, nicht als Grund.

Welche Gründe aber spielen heute eine Rolle für die Diskriminierung und mit welchem Ziel? Welches Interesse hat z.B. die BILD daran gegen den Islam zu hetzen? Oder meint ihr, dass das alles ein vollkommen unbewusster Vorgang ist? Seht ihr keinen Zusammenhang zu den Interventionen im arabischen Raum?

Welches Interesse hat z.B. die BILD daran gegen den Islam zu hetzen?

Auflage und somit $$$.

Auflage und somit $$$.

Sicherlich nicht falsch, aber ich denke mit Angst lässt sich wesentlich mehr Quote machen. Der Mehrheit dürfte zb. die morgige Auflage der Bild vollkommen egal sein, solange irgendein Feindbild darin vorkommt, über das man sich echauffieren kann. Viele Menschen sind glücklich, wenn sich ihre Probleme einem oberflächlichen Feindbild zuordnen lassen (Christentum vs Islam, Wenigverdiener vs Euro usw. usw.). Und die Bild ist da ein guter Anlaufpunkt.

Mfg
Chris

[video][/video]

Ich muss Deine Wertung unkommentiert stehen lassen, weil ich sie nicht widerlegen kann. Die informierte Sportberichterstattung im deutschen Fernsehen hat mich eines Besseren belehrt…

Ja, ja …

[video]http://www.youtube.com/watch?v=ZfkA0LOdx5o[/video]

Die Reaktionen auf das Eingangsposting finde ich äusserst interessant.
Da wird geleugnet und ins Lächerliche gezogen wo’s nur geht, obwohl Rassismus in der Tat ständig mehr oder weniger unterschwellig im TV transportiert wird[…]

Ich finde der Eingangspost von Enzio war völlig passend. Allein wenn der Begriff „Hetze“ benutzt wird, ist die Antifa-Prügeltruppe nicht weit entfernt.

@Mannbärschwein

Deiner Provokation,dass Muslime mittlerweile die Juden von „damals“ ersetzen, kann ich nicht zustimmen.

Juden werden noch heute ausgesprochen heftig diskriminiert,dass sie sich teilweise nur mit Polizeischutz durch Deutschland bewegen können,alles dank der lieben Moslems. Ich bestreite gänzlich,dass irgendeine Art Diskriminierung gegen Muslime überhaupt im Fernsehen stattfindet. Kritik? Ja. Diffamierung? Nein. Die Juden von heute allerdings werden für alles verantwortlich gemacht,was in Israel passiert. Man wirft ihnen vor, dass das Blut von den Frauen und Kindern,hinter denen sich die Hamas versteckt/die von der Hamas mit Sprengstoffgürteln ausgestattet und auf die IDF losgeschickt werden, an ihren Händen klebe.

Der gezeigte gewaltbereite Klischeetürke kann dem realen Türken garnicht Schaden,da er ja >>OFTMALS<< (das heißt nicht immer) eben dieser minderbemittelte,zentralanatolische Ziegenbauer,der sich in Deutschland eingenistet hat,ist und wie Serdar Somuncu so schön sagte,sich für einen „Ersatzneger“ hält.