Diskussion über den Blog-Artikel: Triumph und Tragik
Der heutige 11. Mai 2010 ist, das haben Sie ja sicher schon mitbekommen, ein sehr erfreulicher Tag für Fernsehkritik-TV - wegen des schon eine Etage tiefer erwähnten Grimme Online Awards. Wenn Sie für uns HIER VOTEN, gibt’s am Ende womöglich sogar den Publikumspreis. Also: Stimmen Sie für uns ab!
Dies ist aber leider nur die eine (erfreulichere) Bitte, die ich habe. Die andere Bitte ist weniger erfreulich, aber leider notwendig! Denn genau an diesem 11. Mai 2010 haben wir uns eine weitere juristische Klatsche eingefangen - diesmal vom Landgericht Hamburg. Die Kurzform: In der Dokumentation “Anrufen und verlieren”, deren Veröffentlichung uns ja untersagt wurde, war von der Firma Mass Response als Produzent die Rede. Mass Response ließ daraufhin per Gericht erfolgreich mehrere Einstweilige Verfügungen verhängen - gegen mich als Person, gegen Alsterfilm, gegen den Autor des Filmes, Marc Doehler, und gegen das Rechenzentrum unseres Providers. Primavera sei der Produzent und nicht Mass Response, hieß es. Obwohl von unserer Seite dargelegt werden konnte, wie eng Mass Response und Primavera verbunden sind, dass Primavera laut Impressum (von “Anrufen und gewinnen”) “im Auftrag von Mass Response” handelt und diverse Punkte mehr, ließ das Gericht unseren Widerspruch gegen die Einstweilige Verfügung nicht gelten! Es sei eine falsche Tatsachenbehauptung, Mass Response als “Produzent” der Call-In-Shows “Anrufen und gewinnen” und “Swissquiz” zu bezeichnen (zumindest was den Zeitraum für die Ausschnitte angeht, die für den Film verwendet wurden). Hier jetzt noch weiter gegenan zu gehen wäre schlichtweg sinnlos gewesen - wir haben diese Einstweilige Verfügung deshalb nun abschließend so anerkennen müssen. Der Kampf in München, wo es direkt gegen Primavera und um die konkreten Inhalte des Filmes geht, wird aber unvermindert weitergehen - ich bin entschlossen, dies bis zur allerletzten Instanz durchzuziehen! Leider haben wir bekanntermaßen aber auch vor dem Oberlandesgericht München bislang nur einen kleinen Teilerfolg erzielen können. Ziel muss in letzter Instanz der Bundesgerichtshof sein!
Da der Streitwert mit 100.000 Euro in Hamburg und 60.000 Euro in München extrem hoch ist (unsere Anträge nach Verminderung wurden abgeschmettert), rollt jetzt eine Kostenlawine auf mich zu, die noch gar nicht absehbar ist. Deswegen ist nun meine dringende Bitte an jeden Einzelnen, ein bisschen Geld für Fernsehkritik-TV zu spenden. Selbst wenn theoretisch jeder Zuschauer nur einen Euro spenden würde, sähe die Welt schon anders aus. Ansonsten kann ich nicht garantieren, dass es dieses Magazin noch lange gibt - angesichts der Tatsache, dass ein Grimme-Preis greifbar nahe ist und wir kurz vor der 50. Ausgabe stehen, wäre das tragisch. Aber wenn der Punkt erreicht ist, dass womöglich laufende Kosten nicht mehr gezahlt werden können, dann bedeutet dies auch das Aus für unseren Server!
Deshalb an dieser Stelle meine dringende Bitte um eine kleine Spende - entweder über Paypal an spenden@fernsehkritik.tv oder auf folgendes Konto:
Holger Kreymeier / Hamburger Sparkasse / Konto 1317468310 / BLZ 200 505 50 / Verwendungszweck: Spende Fernsehkritik-TV
Internationale Bankverbindung: IBAN DE69 2005 0550 1317 4683 10 / BIC: HASPDEHHXXX
Vielen Dank!
Update 26.05.2010: Ich habe die Spendenuhr jetzt von 9500 auf 12.000 Euro erhöhen müssen, da die Gegenseite auch noch rund 2600 Euro für im Dezember erfolgte Abmahnungen von mir verlangt. Sie können sich das Schriftstück HIER zur Kenntnisnahme downloaden! Alle anderen Rechnungen und Kostenbescheide veröffentliche ich auch umgehend sobald ich sie habe.
Update 02.06.2010: Die Spendenuhr ist voll - wir haben (vorerst) alle nötigen Kosten für Anwalts- und Gerichtsgebühren zusammen. Vielen herzlichen Dank an alle Spender und Unterstützer!