TRIP Folge 1: Wie funktioniert ein Krematorium?

Ich glaube, dass das demjenigen im Sarg so ziemlich egal ist :wink:

Nein, aber wenn ich da bin, sehe ich mehr als vorher. Davon bin ich überzeugt.

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streng genommen können ja Angehörige der Einäscherung beiwohnen. Aber ich sehe mir das dann trotzdem lieber objektiv als Außenstehender an.

Wunschliste für Technik-Außendrehs:

- Klärwerk
- Industriesterilisator (Ethylenoxid z.B. in der Medizinprodukteindustrie)
- BASF
- Atomkraftwerk
- Fertigungsstraße eines Automobilwerkes
- Ultra-Reinraum-Produktion (Halbleitertechnik z.B.)

Du bist heute auf Krawall gebürstet. Das ist ja noch schlimmer als eine Diskussion über Haustiere!

Würde mich aber auch sehr interessieren.

Ach ja:

  • intelligente Waffensysteme

Nur die Technik, nicht die Marketingabteilung :smiley:
aber ich glaube, aus Sicherheitsgründen wird man da eh nicht reinkommen.

Aber der Umwelt nicht - weswegen ja viele von den Dingern in möglichst abgelegenen Gegenden stehen…

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Meine Tochter hat ein Praktikum bei “Deutsche Gasrußwerke GmbH” gemacht, sprich die stellen Ruß für die Reifen- und Farbenindustrie etc. her und haben eine moderne Anlage.

Daher der Vorschlag meiner Tochter:

  • Besuch der Gasrußwerke in Dortmund

Ich fand die Folge interessant - und ich bin gar nicht sooo technikinteressiert. Für mich hat das einen ähnlichen Effekt wie “früher” die Sendung-mit-der-Maus-Beiträge, bei denen einfach mal gezeigt wird, wie die Industrie bestimmte Sachen herstellt.

Mir fehlt bei diesem Format eindeutig das Alleinstellungsmerkmal. Es erinnert mich viel zu sehr an die anderen 08/15-Wissensformate im Fernsehen. Man sollte da mMn noch viel mehr in die Tiefe gehen.

Das Intro erinnert an alte öffentlich-rechtliche Wissenschaftsformate. Als hoffnungsloser Nostalgiker mag ich das sehr, kann aber nicht abschätzen, wie es bei späteren Generationen ankommt.

Thomas’ relativ zurückhaltende, ernsthaft interessierte Art gibt dem Format einen angenehm seriösen Anstrich. Youtube-Zuschauern könnte es missfallen, dass er sich nicht ständig in den Vordergrund drängt, schmutzige Witze reißt, seinen Interviewpartner verspottet und auf seine Eier hinweist. Auch fehlen die aufgesetzten Sensationen und die kurzatmigen Schnitte, die heutzutage so beliebt sind. Das Like-Dislike-Verhältnis auf YT könnte daher nicht so toll ausfallen.

Positiv finde ich außerdem, dass das Thema nicht nur umrissen, sondern tatsächlich ausgelotet wird und auch Detailfragen gestellt werden. Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass man von Sendungen dieser Art wie ein Erwachsener behandelt wird, der etwas lernen will, und nicht wie ein Kind, das etwas lernen soll.

Natürlich muss, wenn ein Thema gründlich besprochen wird, auch ein Grundinteresse beim Zuschauer vorhanden sein, also ist absehbar, dass “TRIP” eines jener Formate wird, die nicht allzu viele Stammzuschauer haben, sondern einen größeren Stamm potenzieller Zuschauer, die von Folge zu Folge entscheiden, ob sie einschalten oder nicht.

Kurz: So eine Sendung sollte eigentlich GEZ-Gelder beantragen dürfen, da sie ungewöhnlich viel Wert auf die Vermittlung von Wissen legt. Ich wünsche Thomas viel Erfolg und werde erst einmal jeder Folge eine Chance geben; auch dann, wenn mich das Thema weniger interessiert.

Was seine Moderation angeht, sollte Thomas allerdings darauf achten, nicht so viele Wörter zu verschlucken. Besonders am Anfang fiel das auf, wobei sicherlich viel Nervosität im Spiel war.

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Na ja, ging so das neue Technikformat.
Irgendwo zwischen Sendung mit der Maus und Galileo.
Wie bei vielen MG Sendungen; Luft nach oben ist da.
Thomas hat seine Sache für die erste Sendung ganz ordentlich gemacht.

Die Verweildauer in der Brennkammer richtet sich also nach Gewicht …
Thomas wäre also schon in einer halben Stunde durch. :joy:

Das Krematorien in Gewerbegebieten stehen das kenne ich.
Vom technischen Gymnasium in Wilhelmshaven hat man eine gute Aussicht
auf der Krematorium. Immer wenn eine schwarze Wolke aufgestiegen ist gab
es den Witz; da ist wieder eine schwarze Seele in die Hölle gefahren. :sweat_smile:
Solch schlechte Filteranlagen wären heute auch nicht mehr erlaubt.

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Brennkammer… Ihr wisst, an welche Kammer ich direkt dachte. :slight_smile:

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Was mir grad noch einfällt.

Der Mann sagte ja er würde gerne Energierückgewinnung betreiben und die Wärme in Elektrizität umwandeln.

Objektiv ist das eine gute Sache, aber auf der anderen Seite klingt das wie eine Idee für einen Film, bei dem die Protagonisten am Ende rausfinden das der Strom mit dem sie ihre Mikrowelle betreiben aus “verheizten” Menschen gewonnen wird. Natürlich ist das dann voll der Skandal und so und Amerika ist empört bla bla. Erinnert ein wenig an Soilent Green.

Gehts nur mir so oder würdet ihr auch schätzen das 80% aller Leute sagen würden “Unsere Toten dürfen nicht verheizt werden damit mein Mixer läuft” und das es einen riesen Skandal (Sturm der Entrüstung) geben würde wenn z.B. RWE sowas im großen Rahmen versuchen würde?

Ich hab tatsächlich mal kurz drüber nachgedacht was ich eigentlich davon halte. Nach dem ersten reflexartigen “hmm, sowas macht man doch nicht, was würden die Leute sagen”, dachte ich mir “klar, warum nicht, das ist sinnvoll”.

Mich würde interessieren wieviel Energie man tatsächlich umwandeln bzw. zurückgewinnen könnte wenn man das deutschlandweit betreiben würde (ganz zu schweigen davon das es für die Böden gut wäre usw). Wieviel MW Leistung könnte man aus den Toten eines Jahres zurückgewinnen/umwandeln? Irgendwer mal ne Milchmädchenrechnung parat?

Nachtrag: Man könnte natürlich sagen das Verbrennung eine ungeheure Energieverschwendung und Rohstoffverschwendung ist, um diesen Faktor etwas abzuschwächen hatte ich gra dnoch folgende Idee.

Nach dem Verbrennen bleibt ja Asche und so übrig. Asche kann als Dünger benutzt werden wenn ich mich recht entsinne. Mal angenommen man würde 80% der “Reste” als Dünger verkaufen und 20% wandern in die Urnen der Hinterbliebenen. Wäre das Volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll und was würden die Leute dazu sagen wenn man “menschlichen” Dünger kaufen könnte?

Ist halt wieder so eine Idee, die stark nach mafiösen Multis klingt.

“Tote! Wir brauchen mehr Tote!”
-“Aber Boss, die sind alle verheizt!”
“Dann schaff neue her! Mir egal, wie! Noch ein paar Stromausfälle mehr, und unsere Kunden springen ab!”

Ähnlich wie Pränataldiagnostik, Euthanasie und Organspende. Man denkt irgendwie, sobald da eine Schleuse geöffnet wird, bricht der Damm der Zivilisation.

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Beachte meinen Nachtrag im obigen Post, Samt.

Hm, ja ich weiß was du meinst, aber je mehr ich grade darüber nachdenke umso besser gefält mir das.

Was spricht dagegen unsere Toten zu verheizen, die Energie zurückzugewinnen und die Reste als Dünger zu verkaufen?

Abgesehen von irgendwelchem Moralquatsch doch eigentlich nichts oder?

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Würde ich so nicht sagen. Aus rein mechanistischer Sicht gibt es daran nichts auszusetzen, aber ich halte es für falsch, die emotionale Komponente als Quatsch abzutun. Wer kein Problem damit hat, aus verstorbenen Verwandten Dünger, Strom oder Hackfleisch zu machen, soll das meinetwegen tun. Ich würde halt einen weiten Bogen um ihn machen und wollen, dass hin und wieder jemand nachsieht, ob er wirklich wartet, bis seine Verwandten auf natürliche Art sterben.

Von Staats wegen dazu gezwungen zu werden, so mit den Überbleibseln geliebter Menschen zu verfahren, wäre aus meiner Sicht allerdings nicht nur ein Unding, sondern eine offene Kriegserklärung, denn es würde mich dazu nötigen, innigste Gefühle in den Dreck zu treten.

Mit „abgesehen von Moralquatsch“ wäre ich generell vorsichtig. Es besteht z.B. weitgehend Konsens darüber, dass unkontrolliert wachsende Tierpopulationen verheerende Folgen für die Umwelt hätten und in schweren Fällen kontrollierter Massenmord alternativlos sei. „Moralquatsch“ sorgt dafür, dass der Mensch wenigstens für sich selbst eine Ausnahme macht.

Das eine muss nicht zum anderen führen, aber wenn mir erst einmal jemand eingetrichtert hat, dass es Quatsch sei, in Menschen mehr zu sehen als nur animierte nachwachsende Rohstoffe, dann könnte ich durchaus noch auf andere Ideen kommen - besonders wenn ich dazu gezwungen wurde, meine selbstgesteckten Moralgrenzen mit Gewalt niederzureißen.

(Was ich hier ausführen wollte: a) dass auch irrational begründete Wertvorstellungen den Menschen ausmachen, b) dass viel mehr Wertvorstellungen irrational begründet sind, als es auf Anhieb scheint, und c) dass es sehr gefährlich werden kann, wenn man jemanden zwingt, das zu bespucken, was ihm heilig ist, oder gar einer ganzen Generation beibringt, dass es Quatsch sei, überhaupt etwas ohne errechenbaren Grund für heilig zu halten.

Die drastische Formulierung ist darin begründet, dass mir bei vielen intellektuellen Deutschen eine fast unmenschlich roboterhafte Kälte auffällt, die es für besonders wichtig hält, alles, was mit Gefühlen in Verbindung steht, nicht nur als primitiv zu verdammen, sondern auch entsprechend zu bekämpfen - und das, obwohl ich gar kein Pole bin. Daher neige ich von vornherein zu überdramatisierenden Darstellungen.)

Alter, das ist ja, als würde man Cloverfield gucken - Übelkeit iz da!

Na ja, TRIP trägt den Tod ja quasi schon im Namen, womit klar sein dürfte, wo die Reise hinführt… ich konnte mich dafür jetzt nicht begeistern (würde mich auch niemals verbrennen lassen, das ist ja, als würde man freiwillig ins Höllenfeuer springen) und denke auch nicht, dass man damit Neukunden fangen kann. Für Fans von Thomas sicher ganz nett, aber mehr auch nicht.

Muss sagen, hat mir wirklich gut gefallen. Das Intro finde ich toll, schlicht und nicht so verspielt wie die meisten MG-Intros.

Die Kamera fiel mir auch etwas negativ auf. Musste Daniel dringend auf Toilette? Vor, zurück, links und rechts. Wirkte teilweise wie so ein Sensationsjäger, der einen besonders guten Blickwinkel erhaschen will.

Es war doch davon die Rede, diese Energie für den eigenen Verbrauch der Krematoriums zu nutzen. Also die Kühlung etc.
Es wäre dann kein Gewinn. Man verbraucht nur Netto weniger Energie.

Dann würde ich es aber für sinnvoller erachten, wenn man vor dem Verbrennen 80% des Körpers absäbelt und zu Dünger verarbeitet. Der Nährstoffgehalt wäre dann einfach höher.