Timmy und die GEZ

DWDL meldet sich auch zur Debatte:

… Sollten sich die Einnahmen in der normalerweise vier Jahre andauernden Gebührenperiode nun besser als erwartet entwickeln - … - dann dürften die Sender diese zusätzlichen Gelder nicht einfach ausgeben, sondern sollten sie besser auf die hohe Kante legen. Denn wenn die KEF das nächste Mal den Finanzbedarf der Sender feststellt, dann wird ihnen dieser Betrag gewissermaßen als Guthaben angerechnet - wodurch in den folgenden Jahren entsprechend niedrigere Einnahmen nötig sind. …

Die Bild hat viele Beispiele über die neue GEZ-Abzocke aufgelistet. Ich bin froh, dass die Bild-Zeitung so eine Kampagne gegen die neue GEZ-Gebühr gestartet hat!
naja,

m.E. sollte man noch etwas mit der Beurteilung warten, ob sich nun ein Abbuchungschaos entwickelt/hat oder nicht - diese Umstellung ist nicht ohne Komplexität…

Na das zieht jetzt als Einwurf aber nicht wirklich oder?
In den letzten 12 Jahren wurden schon 6 Änderungen am Grundgesetz durchgeführt (http://grundgesetz.wordpress.com/2008/0 … seit-1949/) insgesamt 51 seit Bestehen desselben. Abgesehen davon sieht man doch schön in den regelmässigen Verfassungsklagen, wie dehnbar es ist.
Also sollte der Bundestag es ändern. Dabei könnten Sie dann ja auch gleich Artikel 140 streichen :mrgreen:
Oder es könnte ja auch mal eine ordentliche Verfassung erarbeitet und dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden. Aber das wäre wohl zuviel verlangt…

Stefan Niggemeier hat ein interview mit WDR5 gemacht:
http://www.wdr5.de/sendungen/toene-text … 30112.html

Und die Tagesschau hat auch was geschrieben
http://www.tagesschau.de/inland/rundfunkbeitrag110.html

Künftig spielt es keine Rolle mehr, wie viele Empfangsgeräte jemand hat. Vielmehr heißt es im Privatbereich: eine Wohnung, ein Beitrag - nämlich 17,98 Euro.

Ja, spinn ich denn? Das war doch vorher schon genauso! Als Privatperson musste ich nur einmal GEZ zahlen, ob ich nun 1 Fernseher hatte oder 10. :smt011

@all

Es scheint mir, dass es zu der GEZ diverse Rechnungen gibt und keiner den Stein der Weisen hat, was den Wahrheitsgehalt einzelner “Vorhersagen” betrifft.
Anstatt weiter verschiedene Rechnungen aufzumachen und über diese zu diskutieren sollten wir doch eher eines: Handeln!

Wichtig ist doch, dass unser gemeinsames Ziel ist, dass die Qualität der ÖR zunehmen muss. Die Diskussion um den Beitrag wäre dann doch eher sekundär.

Meiner Meinung nach ist es deutlich sinnvoller und konstruktiver, den ÖR diverse Vorschläge über Möglichkeiten zur Verbesserung des Programms zu übermitteln.
Ich meine auch keinen blinden Aktionismus wie “Macht Fernsehen besser!”, sondern konkrete Vorschläge, was die ÖR besser machen können.

Hierfür sollte allerdings ein eigener Thread gemacht werden, damit dort vielleicht eine Sammlung und dann später vielleicht auch ein Sammel-Anschreiben an die GEZ erfolgen kann.
Ich glaube, dass mit guten Ideen und entsprechender Mehrheit dahinter durchaus etwas erreicht werden kann.

Es wäre auch schade, wenn sich so eine große Community wie hier vorhanden in endlosen Diskussionen verliert anstatt etwas mit konstruktiver Substanz hervorzubringen.

Viele Grüße
David

sondern konkrete Vorschläge, was die ÖR besser machen können.

Hierfür sollte allerdings ein eigener Thread gemacht werden, damit dort vielleicht eine Sammlung und dann später vielleicht auch ein Sammel-Anschreiben an die GEZ erfolgen kann.

  1. Du willst also hier Punkte sammeln was die ÖR besser machen könnten?
    Von 20 Leuten bekommst Du da mindestens 18 Meinungen. Ganz einfach, weil darunter jeder was anderes versteht.

  2. Wieso danach ein Sammelschreiben an die GEZ?
    Man kann der GEZ ja vielleicht vieles vorwerfen, aber für die Programmgestaltung der ÖR kann sie nun wirklich nichts!

Ich glaube, dass mit guten Ideen und entsprechender Mehrheit dahinter durchaus etwas erreicht werden kann.

Diese Vorstellung halte ich für recht naiv (nicht böse gemeint). Der ÖR wird genau so wenig sein Programm aufgrund von Community-Vorschlägen ändern, wie die BILD auf einmal anfangen würde seriös zu berichten.

Damit die Öffentlich-Rechtlichen ihre Arbeitsprozesse und Inhalte ändern, müsste man erstmal das ganze System entschlacken. Aktuell gibt es viel zu viele Nutznießer der aktuellen Programmpolitik. Das alles so ein angestaubtes, eingesessenes System, in dem die Beteiligten da stecken, dass glaube ich keiner Lust hat groß was zu ändern. Für die Leute, die da abgesichert in ihren Positionen sitzen, ist ja auch alles sehr bequem.

Da wäre es ja skandalös, wenn auf einmal Vorschläge von Laien kämen! Nein, die professionellen Redaktionen lassen sich da doch nicht reinreden, wo gibts denn sowas :P.

Sah man doch schon damals an diesen blöden „Fernsehrahmen“ um Retro-Sendungen. In irgendeiner Folge hatte Holger mal einen Bericht dazu und auch einen seiner Briefe bzw. die Antworten dazu der Sendeanstalten. Da hatte er auch angesprochen, dass diese Rahmen doch Quatsch sind und auch noch einen Teil des Bildes verdecken. Sinngemäß bekam er die Antwort: „Joa, wir wissen, dass das viele Leute stört und haben auch schon etliche Beschwerden dazu bekommen. Wir finden die Idee aber trotzdem ganz toll und lassen das deswegen so. Pech gehabt, wenn Sie unser Kozept nicht kapieren.“

Und diese herablassende Art gegenüber dem eigenen Publikum ist typisch für die öffentlich-rechtlichen. Man ist ja „besser“ als die Privaten und weiß offenbar auch alles besser als die eigenen Zuschauer.

… Meiner Meinung nach ist es deutlich sinnvoller und konstruktiver, den ÖR diverse Vorschläge über Möglichkeiten zur Verbesserung des Programms zu übermitteln. Ich meine auch keinen blinden Aktionismus wie „Macht Fernsehen besser!“, sondern konkrete Vorschläge, was die ÖR besser machen können. Hierfür sollte allerdings ein eigener Thread gemacht werden, damit dort vielleicht eine Sammlung und dann später vielleicht auch ein Sammel-Anschreiben an die GEZ erfolgen kann.

Poppstar wollte mal so einen Thread anleiern: http://forum.fernsehkritik.tv/viewtopic.php?f=60&t=7539
die Resonanz war leider, leider sehr bescheiden…
:frowning:

Wie p-Joker richtig anmerkt, ist die GEZ übrigens dafür der falsche Adressat. Stattdessen muss das eine Aktion sein, die, sofern sie gut vorbereitet wurde, zeitgleich an alle Vertreter der Medienpolitik (Rundfunkräte, aber nicht nur die) und die Redaktionen der größeren Medien, sowie an die Intendanten der ÖR gehen muss. Die Zahl der Rundfunkräte ist übrigens so gross, dass jeder hier auch einen Abgeordneten in seiner Nähe finden kann, der in einer dieser Gremien sitzt, den er brieflich mal gesondert „ins Gebet nehmen kann“ …

Alter Verwalter: Leute, es geht doch bei der Diskussion um die Frage, ob wir unabhängige und glaubwürdige Medien brauchen und haben wollen oder nicht. Ich denke diese Frage sollte jeder mit “Ja” beantworten.

Dann geht es um die Frage, wie wir diese Medien finanzieren wollen. Denn es sollte jedem kritischen und aufgeklärtem Bürger klar sein, dass sich diese Medien NICHT privat finanzieren dürfen.

Also worüber wird hier gestritten?!

Alter Verwalter: Leute, es geht doch bei der Diskussion um die Frage, ob wir unabhängige und glaubwürdige Medien brauchen

Als unabhängige und glaubwürde Medien schätze ich die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender mit Sicherheit NICHT ein. Die sind genau so befangen und filtern genau so wie die privaten Sender. Nur filtern sie halt zum Teil an anderen Stellen, das ist auch schon der einzige Unterschied.

Ich persönlich hätte kein Problem damit auf ein staatliches Rundfunksystem zu verzichten. Meine Nachrichten hole ich mir aus privat finanzierten und durchaus kommerziellen Internetportalen und lese in der Regel zu kontroverseren Themen einfach mehrere Quellen quer. Meiner Ansicht nach ist das eh die einzige Möglichkeit einen halbwegs neutralen / vielseitigen Eindruck zu bekommen.

Befürworten würde ich ein staatliches Rundfunksystem nur dann, wenn es

a. freiwillig wäre: Wer es nutzt zahlt und wer es nicht nutzten kann / will, zahlt nix.
b. Es auch wirklich glaubwürdig arbeiten würde.

Aber ich kann auch die Argumente derjenigen verstehen, die grundsätzlich den öffentlich-rechtlichen Rundfunk befürworten, nur eben dessen Qualität und die Ineffizienz des Systems bemängeln - wie es ja z.B. bei Holger der Fall ist.

Der Artikel von Niggemeier ist nun auch auf der internen Seite der ARD zu sehen (oben rechts)

http://www.ard.de/intern/

Schon auffällig, dass nur absolut Positives über die neue Rundfunkgebühr steht.

Ist doch alles PR zwischen Fernsehkritik.tv und stefan-niggemeier.de hier.

Jetzt schauen beide Fan-Fraktionen intensiver auf der “anderen Seite” vorbei :lol: