Sehr erhellender Artikel, der sich leider auch mit den meisten meiner Erfahrungen deckt. Wenn künftig wieder selbsternannte Minderheiten darüber jammern, man würde ihnen in den Medien keinen Platz geben, lässt sich gut auf Fleischhauers Erfahrungsbericht verweisen. Zu irgendeiner Art von Einsicht und kritischer Selbstreflexion wird das natürlich trotzdem nicht führen.
Am treffendsten beschreibt es diese Stelle aus dem Artikel:
Ich glaube inzwischen, dass es nicht um Austausch geht, auch nicht um Sichtbarkeit im öffentlichen Diskurs, sondern um Monolog. Erwartet wird die Bestätigung, dass man mit allem, was man sagt und denkt, richtigliegt. Das allerdings ist ein Ansatz, der unter den Bedingungen, unter denen freie Presse funktioniert, nur schwer zu realisieren ist.
Genau davon entfernen wir uns jedes Jahr ein Stück weiter: Freie Presse ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Der angebliche Kampf für eine tolerantere, offenere Gesellschaft führt zu immer mehr Scheuklappen und Segregation. Wir sind eine sehr ängstliche, verklemmte Gesellschaft geworden. Eine Gesellschaft, die in ständiger Angst vor Sünde lebt. Was wir derzeit erleben, ist für mich historisch betrachtet, ganz klar ein gewaltiger Rückschritt. Mit „progressiv“ hat das nichts mehr zu tun.
aus medienkritischer Sicht wäre es interessant, wie diese Reportage zu bewerten ist. Reisen nach Berchtesgarden, Berlin und Harz…nur warum nicht direkt an die Stelle mit dem Wasserfall um konkret zu zeigen, welche Gefahren dort sind?
Du meinst solche Leute, die dem mutmaßlichem Opfer (in-)direkt unterstellen, dass es nur Bullshit erzählt, weil die Unschuldsvermutung nur für den Beschuldigten gilt?
Ja, da haste recht, da gibt es leider etliche. Sind dann die anderen 50% der Twitter-Schwarmintelligenz. Gleicht sich am Ende also perfekt aus
Ich habe nach dem Lesen des Artikels exakt das selbe gedacht und hatte auch schon angefangen,
meinen Beitrag hier zu tippen - mit dem selben Zitat als treffendste Stelle. Bin aber dann drüber weggekommen. Nun sehe ich, dass du das schon erledigt hast.
Da denken wir exakt gleich…
Ähm, der hat doch für das Werbeding sicher Geld kassiert, wärs nicht sinnvoller gewesen, ihm nicht ganz soviel Steuergeld wohlgemerkt, zuzuschustern und dafür eben ne Impfdose, hätte ich weniger Probleme mit, als eben nur so zu tun…
Jauch und die anderen Promis haben wohl kein Honorar bekommen:
Alles andere wäre auch seltsam.
Eine Impfdosis als „Honorar“ wäre aber angemessen gewesen und hätte zur Glaubwürdigkeit beigetragen, da bin ich bei dir.
Ob solche Kampagnen was bringen, darüber könnte man durchaus trefflich diskutieren - aber wenn schon so ne Kampagne umgesetzt wird, dann natürlich nicht erst ganz zum Schluss, wenn eh schon ein Großteil der Bevölkerung durchgeimpft ist. Wieviel Promis haben sich denn an der Kampagne beteiligt? Wir reden hier wahrscheinlich von einer winzigen Anzahl von Leuten, die dadurch „bevorzugt“ geimpft worden wären. Solange das alles transparent und mit schlüssiger Begründung passiert, hätte ich kein Problem damit. Von Astrazeneca ist derzeit ja bestimmt eh mehr als genug übrig. Bevor das Zeug schlecht wird, könnte man das doch prima an bedürftige Promis verteilen.
Ist die Impfquote in den Ländern, in denen Prominente werben, nicht recht hoch? Gut, ich will nicht ausschließen, dass Deutschland wie in so vielen anderen Dingen auch hier eine Ausnahme sein wird.