Tempo 30 in allen Städten

Na, es ist mal wieder so weit. Aus blindem Aktivismus und mit den Killerargumenten Umweltschutz und Sicherheit haben sich SPD und Grüne eine grandiose Idee für den Fall eines Wahlsieges einfallen lassen: Tempo 30 in allen Städten, mit Ausnahme von wichtigen Verkehrsachsen, siehe: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/spd- … 39338.html

Ich bin mir sicher, dass hier im Forum das viele bestimmt ganz super finden, wobei ich dann davon ausgehe, dass 90 % dieser Befürworter kein Auto besitzen/fahren. Mich persönlich regt es tierisch auf!

„gleichmäßig fließenden Verkehr“: Das ich nicht lache. Kann da jemand sein Auto bei lächerlichen 50 km/h nicht beherrschen, dass 20 km/h weniger plötzlich den Verkehr fließender machen würde? Wie soll denn bitte eine Verringerung der Maximalgschwindigkeit die Verkehrsdichte absenken? Indem gestresste Autofahrer, die mit 30 km/h keine Lust mehr aufs fahren habe, ihr Auto einfach stehen lassen, oder was?

„der im Übrigen Aggressionen mindert und Aufmerksamkeit steigert“: Das kann nur von einem NICHT-Autofahrer kommen. Jeder andere weiß, dass gerade dieses langsame dahinschleichen mit niedrigen Geschwindigkeiten auf Strecken bei denen das absolut unangebracht ist zu einem erhöhten Stressniveau führt. Aufmerksamkeit steigern… wenn ich mit 30 km/h fast am einschlafen auf der Straße bin, werde ich deswegen nicht Aufmerksamer als mit 50 km/h.
Wir wollen jetzt hier nicht über Raser reden (das ist auch absolut falsch, keine Frage), das kommt nämlich immer als absolut unpassendes Argument bei der Diskussion um Langsamfahrer, sondern von Leuten die grundsätzlich zu langsam fahren. Fast jeder Autofahrer kennt das, wenn das Auto vor einem anstatt mit 50 km/h nur mit 35 km/h fährt, oder sein Auto in jeder Kurve, komplett ohne Grund, praktisch fast zum Abwürgen und Stillstand zwingt, anstatt eine Kurve mit angepasster, sicherer Geschwindigkeit zu fahren. Sowas bewegt Leute dazu aggressiver zu werden, verleitet zu gefährlichen Überholmanövern. Meint ihr im ernst, wenn alle 30 km/h fahren verbessert sich das?

Desweiteren kann man nur sagen, dass heutige Autos/Motoren nicht für die 30 km/h Dauerfahrt ausgelegt sind. Ein ständigen fahren in diesem niedrigen Bereich in den unteren Gängen dürfte den Spritverbrauch eher noch weiter steigern. Und damit auch den Ausstoß von Emissionen. Da hat jemand nicht wirklich weit gedacht…
Ah hier auch noch eine wunderschöne Grafik:
http://www.uctc.net/access/35/congestionfig6.jpg
30 km/h = 17 mph / 50 km/h = 30 mph. Gerade die CO2 Belastung nimmt bei niedrigen Geschwindigkeiten eher noch zu.

Ich weiß auch nicht, wie die geringere Geschwindigkeit z.B. die Lärmbelastung reduzieren soll. Dafür ist Maßgeblich die Motordrehzahl verantwortlich. Je nach eingelegtem Gang ergeben sich ganz unterschiedliche Zuordnungen von Motordrehzahl und Fahrtgeschwindigkeit. Also wenn ich mein Auto nicht in den ersten Gängen bis an die Schmerzgrenze des Motors treibe, dürfte sich da nichts tun. Im Gegenteil: Ein Untertouriges fahren im 4. Gang mit 50 km/h sollte leiser sein als im 2. Gang mit 30 km/h zu fahren. Den Einfluss von Luftwiderstand würde ich bei den geringen Änderungen und kleinen Geschwindigkeiten jetzt vernachlässigen. Auch der Einfluss der Reifen wird sich von 30 auf 50 km/h nicht wirklich bemerkbar machen.

Zum Abschluss kann man nur sagen, was Ramsauer dazu gesagt hat: „Ich will Mobilität ermöglichen und nicht verhindern.“ Es ist eine Schande, wie in den letzten Jahren mit immer neuen Irrsinnigen und sau dummen Vorschlägen versucht wird eine extrem wichtige Errungenschaft, welche zur gesellschaftlichen Entwicklung maßgeblich beigetragen hat, nämlich die Mobilität, Schritt für Schritt einzuschränken. Und daher bin ich mir zu 100 % sicher, dass die Aussage des ADAC „Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit wird keine Akzeptanz bei den Autofahrern finden“ eintreffen wird. Um diesen schwachsinnigen Vorschlag zu stoppen.
Mir kann gerne jeder Befürworter erklären wie das alternativ aussehen soll. Mit den jetzigen Möglichkeiten des ÖPNV und auch des Fernverkehrs wird es in den nächsten Jahrzehnten keine angenehme Alternative zur Privatmobilität geben.

Nach dem Vorstoß aus Brüssel, Autos die älter als 7 Jahre sind, jährlich zum TÜV zu schicken haben wir ja gleich zwei grandiose Vorschläge in letzer Zeit gehört. Machen wir doch so weiter: Verbieten wir Autos gleich komplett! Also echt, irgendwo ist Schluss. Ich bin mir sicher, die Messlatte für abstruse Gängeleien von Autofahrern wird die nächsten Jahre immer noch weiter hochgesetzt. :roll: Wir sind ja leidensfähig, sieht man ja daran wie viel Geld man und allein beim Tanken aus der Tasche ziehen kann…

Aber auch super: Die Hersteller von Verkehrsschildern hätten dann was zu tun: Neue Schilder entwerfen und massig davon produzieren. Um im Anschluss eine ganze Armada Schilder auszutauschen! Und der TÜV darf jedes Jahr 100 € für 15 min durchkucken einstecken. Na dann ist doch allen geholfen :smt023

Des weitern wird sich die CDU/CSU, wenn es bei diesem Vorschlag bleibt, über viele neue Wählerstimmen freuen dürfen. :wink:

Oh man… ich hoffe nicht das durchgesetzt wird…

Das ich nicht lache. Kann da jemand sein Auto bei lächerlichen 50 km/h nicht beherrschen, dass 20 km/h weniger plötzlich den Verkehr fließender machen würde? Wie soll denn bitte eine Verringerung der Maximalgschwindigkeit die Verkehrsdichte absenken? Indem gestresste Autofahrer, die mit 30 km/h keine Lust mehr aufs fahren habe, ihr Auto einfach stehen lassen, oder was?

Naja, grundsätzlich ist die Verletzungsgefahr einfach geringer - damals haben wir gelernt das bis 30 Km/h noch relativ wenig passiert (unter gewissen Umständen)
Aber mal ehrlich, wer will denn das kontrollieren? Ich bezweifle das sich da groß was ändern wird… allerhöchstens fahren dann alle endlich auch wirklich 50 Km/h :smiley:
Aber mit 30 durch die Stadt, das will doch keiner.
Vorallem wird der Verkehr doch eher zähflüssiger, oder? Man fährt dann ja auch langsamer an, um Sprit zu sparen…

Desweiteren kann man nur sagen, dass heutige Autos/Motoren nicht für die 30 km/h Dauerfahrt ausgelegt sind. Ein ständigen fahren in diesem niedrigen Bereich in den unteren Gängen dürfte den Spritverbrauch eher noch weiter steigern. Und damit auch den Ausstoß von Emissionen. Da hat jemand nicht wirklich weit gedacht…

Ja super, ich würde dann mit meinem Auto im dritten Gang durchgehend untertourig fahren müssen… Ich bezweifle mal das das wirklich gut für den Motor ist.

Aber ganz ehrlich… Ich würde mich darüber nicht aufregen… Wie oft haben wir in letzter Zeit populistische und unrealistische Schwachsinnsvorschläge gehört? Spätestens nach der Bundestagswahl hat da die Automobil-Lobby auch noch ein Wörtchen mitzureden :stuck_out_tongue: :smt025

Hier in München wäre es beispielsweise wesentlich produktiver und angebrachter die vollkommen unkoordinierten Ampelschaltungen mal so umzustellen, dass etwas zustande kommt, das man auch “Fluss” nennen kann.

Ja, der Umweltschutz, aber man könnte die Abgase bereits verringern, indem ich nicht 2 Minuten an der Hauptstraße mit laufendem Motor warten muss, weil eine Nebenstraße länger grün hat als ich.
Oder indem man Leuten beibringen würde, dass wenn die Ampel grün aufleuchtet, das bedeutet, dass man möglichst zügig loszufahren hat.

30 in Städten wird sich niemand trauen durchzuringen, da dadurch die komplette Wirtschaft abgeseilt werden würde.

MfG Forger

Prüffirmen ala TÜV Süd AG, Dekra, etc., haben gute EU-Lobbyisten. In Deutschland wären 25 Millionen Fahrzeuge davon betroffen. Also ca. 2,5 Milliarden € mehr Umsatz pro Jahr für die Prüfer.

Schaut man sich den Verlauf der Unfallstatistik an, frage ich mich warum ausgerechnet jetzt so ein Vorschlag kommt.

Fahrzeuge mit einem technischen Mangel verursachen von Jahr zu Jahr immer weniger Unfälle in Deutschland.
Quelle
2007 => 4 436
2008 => 4 158
2009 => 3 997
2010 => 3 918

Von ingesamt ca. 48000 Unfällen macht diese Ursache gerade mal ca. 8% aus. Im gleichen Zeitraum steigen die Unfälle aufgrund von Eis- und Schneeglätte von ca. 5000 auf 20000. Das macht einen Anteil von 40% aller Unfälle aus. Meiner Meinung nach wäre eine strenger Winterreifenpflicht sinnvoller.

Ich mach mir da keine Sorgen, schließlich hat sich bisher auch keine Partei getraut ein Tempolimit auf Autobahnen durchzusetzen und das obwohl Grün derzeit die Trendfarbe schlechthin ist :roll:

Ich frage mich, ob diese Parteien überhaupt noch regieren wollen. Oder wieso machen sie solche unliebsamen Forderungen? :smt017

Tempo 30 in allen Städten, mit Ausnahme von wichtigen Verkehrsachsen

Wenn man sich diesen Satz mal genau durchliest stellt man fest:
Hier wird etwas als Gesetz gefordert was in der Praxis schon lange „Gang und Gäbe“ ist!
Wo bitte als auf Hauptstraßen kann man in Ortschaften denn überhaupt noch 50 fahren?
In den Seitenstraßen kann man durch die verschiedensten Begebenheiten meist froh sein überhaupt auf 30 zu kommen!

Die Hersteller von Verkehrsschildern hätten dann was zu tun: Neue Schilder entwerfen und massig davon produzieren.

Das Argument zieht natürlich überhaupt nicht!
Dort wo allgemein nicht schneller gefahren werden darf braucht man nicht mehr Schilder, sondern überhaupt keine!

@Affenboss: Winterreifenpflicht? Sowas lösen die Grünen in der Regel ganz einfach über die Steuerung des Weltklimas.

Wieso nur 30km/h? Wirklich konsequent wären die Grünen wenn alle nur noch Fahrrad in den Ortschaften fahren dürften. :smiley: Und die CDU brauch sich eh keine Sorgen zu machen. Die koalieren sowieso mit jedem, egal ob grün, rot, braun oder gelb.

Im gleichen Zeitraum steigen die Unfälle aufgrund von Eis- und Schneeglätte von ca. 5000 auf 20000. Das macht einen Anteil von 40% aller Unfälle aus. Meiner Meinung nach wäre eine strenger Winterreifenpflicht sinnvoller.

Noch besser wäre ein konsequenter Winterdienst!
Und nicht erst anfangen zu streuen wenn die ersten Fahrzeuge bereits im Graben liegen …

die Grünen wollen… ? Diese Partei ist einfach nicht ernstzunehmen.

Was erwartest du? Es sind Grüne - da zählt keine Vernunft, sondern lediglich Ideologie! :wink:

Könnte vielleicht sinnvoll sein.
Vorher aber in einer wirklichen Großstadt erst über mindestens ein Jahr lang einen Feldversuch machen. Dann kann man die Einflüsse auf Verkehrsfluss und Unfallwahrscheinlichkeit sich genau anschauen.

(Bei nur wenigen Sachen ist man irrationaler, als wenn es um die Beschneidung von Möglichkeiten beim Autofahren geht. Edit: Dies betrifft beide Seiten!)

ist doch denen egal. hauptsache die eigenen Interessen auf Kosten anderer durchgesetzt. gj
baah das macht mich so sauer :smt011 das Fehlen des Tempolimits auf Autobahnen ist doch überhaupt die einzige Freiheit die einem bleibt… die Chinesen vershcmutzen die Umwelt seeeehr viel mehr, da ist das bisschen was man durch son Tempolimit erreichen würde doch sinnlos.

Genau, die Freiheit wie ein lobotomierter Vollidiot über Autobahnen zu heizen, tolle Freiheit.

Baru, ganz genau so sehe ich das auch.

Auf den ersten Blick ist das ganze eine Schnapsidee, aber wenn es praktisch tatsächlich von Vorteil wäre, dann warum nicht?

Mein Bauchgefühl sagt mir aber das da nichts draus wird, denn selbst wenn es sinnvoll wäre ist der Wiederstand dagegen einfach zu enorm.

Leute ich fürchte, die Aufregung ist umsonst. Das Spielchen kennt man doch schon aus Berlin, wo Tempo 30 auch schon öfters aufgetischt wurde.

In der SPD gibt es halt Stimmen, die gerne eine Rot-Grüne-Koalition ab 2013 anstreben würden. Dazu sucht man gelegentlich den Schulterschluss mit grünen Positionen. Gestern war rein zufällig bundesweiter „Tag der Verkehrssicherheit“ - sprich eine gute Gelegenheit einen eben solchen Testballon mal wieder zu starten. Damit haben es zwei Provinzabgeordnete respektive der SPD in alle Nachrichtenblätter von Flensburg bis Cottbus geschafft. Obendrein hat man die Seele des rot-grünen Wählerpotentials etwas gestreichelt. Jedoch bis zur Ausarbeitung eines echten Wahlprogramms geschwiege denn Koalitionsverhandlungen ist noch jede Menge Gelegenheit eine solche Idee wieder unter den Tisch fallen zu lassen. Und dass die Grünen wegen sowas nochmal die Koalitionsverhandlungen platzen lassen würden (solange es eine Rot-Schwarze Alternative gibt), dass haben sie in Berlin gelernt.

Sowas schimpft sich Sommerlochthema. Das wird niemals umgesetzt.
Leute, freut euch schonmal auf nochmehr schwachsinnige Forderungen in den Sommerferien.Sehts als Satire an.

Sommerlochthema? Während einer Fussball-EM und einer Finanzkrise? :shock:

Ja Sommerlochthema, gemeint ist dabei das politische Sommerloch. :mrgreen: