Synchronisation

Das ist deine Meinung. Es wäre nett wenn du anderen ihre Meinung zugestehen würdest.

Du kennst also die Synchronarbeit anderer Länder en detail?

Die meisten anderen Länder, mit Ausnahme der Spanisch- und Französischsprachigen, synchronisieren nur sehr wenig. Häufig sind es nur schreckliche Voice-Over oder Untertitel. Von daher ja, die Synchronarbeit in Deutschland ist im internationalen Vergleich sehr gut und ich habe noch in keiner Publikation etwas anderes gelesen. Worüber hast du dir denn deine Meinung gebildet?

Nur „die Deutschen“ sollen da mehrheitlich zu unfähig sein, Untertiteln folgen zu können? Es ist wohl eher reine Faulheit und mangelnde Wertschätzung des Mediums Film.

„Reine Faulheit“ ist ein sehr merkwürdiger Vorwurf für etwas was für den Großteil wohl eine reine Freizeitbeschäftigung zum Vergnügen ist. Soll man sich jetzt für einen Film anstrengen, ins Zeug legen? Lächerlicher Vorwurf…

Und zum Thema Untertitel: Selbst wenn ich Untertiteln so gut folgen kann, dass mir vom Dargestellten nichts entgeht (was faktisch wohl unmöglich sein dürfte), so hat man noch lange nicht das gleiche Erlebnis wie ein Muttersprachler, da man trotz dessen auf eine Übersetzung angewiesen ist und sich diese aufgrund sprachlicher Unterschiede in der Wirkung unterscheiden kann. Ein großes Problem haben viele Übersetzer scheinbar vor allem mit Beleidigungen. Die sind in den Untertiteln häufig nicht halb so hart wie im Original und verfälschen somit auch das Erlebnis.

@ der neue,
Was hat das mit Pop Songs zu tun, bei denen ich meistens froh bin wenn ich nicht zu viel vom Text mitbekomme? Auch ist doch ein Untertitel schon wieder eine Verzerrung? Der Text kann genauso angepasst/ entstellt sein wie bei einer Synchro. Ich bin froh über gute übersetzungen, ich kann nur Deutsch und Englisch und ganz überraschenderweise benutze ich davon Deutsch viel häufiger, wenn also jemand undeutlich auf Englisch redet klingt das für mich wie der Jipsy aus Snatch. Insofern find ich es eigenartig das das “Elitäre gehabe” mit OmUs das einzig richtige sein soll. Wie soll das gehen? Ich lese also mit und nebenbei reden Leute in einer mir evtl völlig unbekannten Sprache und dabei wird das Erlebnis besser? Klingt unglaubwürdig.
P.S. ich liebe das leben des Brian in Deutscher übersetzung und finde es trotzdem einen Perfekten Film.

Es steht außer Frage ob Filme in Originalsprache besser sind als die synchronisierte Variante.

Nein außer Frage steht es wirklich nicht. Die Serie „Die Zwei“ wurde erst durch die deutsche Synchro richtig gut. In jedem anderem Land ein Flop oder wenn überhaupt halt einfach ein Krimi unter vielen, wurde „Die Zwei“ dank Berliner Synchro hierzulande eine sehr geniale Serie.

Genauso die Bud Spencer und Terence Hill Filme, die auch vor allem in diesem Land Kultstatus haben.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=VYIH0elDSs0[/video]

Leider sind die wirklichen mutigen Synchros heutzutage kaum noch zu finden. Andererseits kann man z.B. auch den Film „Lucky #Slevin“ sehr viel besser auf Deutsch als im Original sehen. Er ist auch im Original durchaus gut, aber der Witz des ganzen Films ist im deutschen sehr viel besser.

Man sollte sich schlicht und ergreifend mal dazu herablassen, eine Synchro auch als ein Kunstwerk anzusehen. Man muss gar nicht möglichst nah am Original sein, es muss einfach nur ein guter Film werden und das schafft die deutsche Synchro in den meisten Fällen.

Weitere Beispiele für gute Synchro:

Der Herr der Ringe. Hier aber im englischen wirklich besser, schon weil die Rollen was die Aussprache angeht enorm genial verteilt sind. Merry und Pippin mit irischem Akzent kommen einfach enorm gut rüber. Das kann im deutschen so natürlich nicht eingefangen werden und ich bin der Synchro auch sehr dankbar das sie nicht einfach versucht haben irgendeinen „alternativen Akzent“ zu finden. Das wäre vermutlich nur peinlich gewesen. Trotzdem ist der Herr der Ringe sehr, sehr gut synchronisiert und auch im deutschen ein mehr als nur empfehlenswerter Film.

Eigentlich jeder Disneyfilm. Keine Ahnung wer für Disney die synchro macht, aber mir wäre keiner aufgefallen der im englischen deutlich besser wäre. Synchro und Original sind ganz einfach auf der gleichen Ebene. Was hier nochmal doppelt beeindruckend ist weil nicht nur Dialoge sondern auch Lieder übersetzt werden.

Eine schrecklich nette Familie. Naja die Serie an sich ist nun nicht wirklich ein Geniestreich, aber das ist sie unabhängig von der Sprache nicht. Dafür hat die deutsche Synchro es geschafft die vielen Anspielungen auf Schauspieler, Comedians o.ä. so zu übersetzen das ein deutsches Publikum sie verstehen kann ohne sich vorher mit der gesamten US-Filmlandschaft auseinandersetzen zu müssen. Vielen Dank dafür, auch wenn die schon im englischen nicht wirklich guten Witze im deutschen nicht besser geworden sind. Es gilt halt die Regel: Wenn man eingespielte Lacher braucht um auf den Witz hinzuweisen, dann läuft irgendetwas richtig falsch. Und da ist die Sprache einfach wurscht.

Scrubs: Im deutschen auch sehr gut rüber gebracht. Allein schon wenn man sich da mal anhört wie nah die Stimmen an den Originalstimmen dran sind. Noch dazu ist der allergrößte Teil der Witze gut rübergebracht. Die paar Szenen die im englischen wirklich deutlich besser sind kann man pro Staffel an einer Hand abzählen.


Negativbeispiele:

Mel Brooks Filme. Vor allem „Verrückte Weltgeschichte“ oder „Space Balls“. Diese Filme haben einfach so viel Wortwitz das man die gar nicht einfangen kann. Bestes Beispiel bei Space Balls die Radarszene. Der Radar wird durch einen Angriff mit Marmelade lahm gelegt.
Im englischen:
„We were jammed“ <<<herrlich bescheuertes Wortspiel.
Im deutschen:
„Wir wurden mit Marmelade beschossen!“
„Nur einer hätte die Frechheit mich mit Marmelade zu beschießen! Lone Star!“ <<<für einen äh… „Witz“ musste der Witz erstmal über zwei Teile des Gesprächs aufgeteilt werden und auch dann lief der äh… „Witz“ nur über Absurdität.
(Das Schlimme an der Szene ist, dass sie recht einfach hätte übersetzt werden können. „Wir wurden angeschmiert!“ Wäre nun auch kein Geniestreich, aber doch deutlich besser als „Wir wurden mit Marmelade beschossen!“)

In diese Richtung gehen halt die meisten Sachen mit viel Wortwitz. Aber das liegt halt in der Natur der Sache.

Genauso können Filme die mit unterschiedlichen Sprachen arbeiten nur schlecht synchronisiert werden.

Wenn Engländer in einem Film nach Deutschland kommen und man dann die Sprachverwirrung darstellen will, dann kann man das mit einer Synchro vorsichtig ausgedrückt nicht einfangen.

Aber nun gebe ich mal eine recht merkwürdige Schlussfrage…

Wieso wird eigentlich immer so über Synchros gestritten? Irgendwie tun viele Leute immer so als würde es sich ausschließen Filme auf zwei Sprachen zu gucken.

Wenn ich einen Film gucke, dann sehe ich ihn meistens zuerst auf Deutsch. Warum? Naja öhm entweder weil ich den Film im Kino sehe oder beim ersten gucken einfach auf Deutsch gucke… weil halt… hmm keine Überlegung an der Stelle dazu.

Aber das bedeutet doch nicht das ich die nicht später nochmal auf Englisch sehen kann. Mache ich mit den meisten Sachen sowieso so. Zumindest wenn ich die Originalsprache verstehe… was soviel bedeutet das ich nur deutsche und englische Filme wirklich im Original gucken kann. Niederländische würden vll auch noch gehen, aber da wüsste ich nicht welche Produktionen es geben sollte die so sehenswert sind das ich mir das antun würde.

Also warum sollte es sich irgendwie ausschließen?

Sicherlich kann man sich den Genuß mit Untertiteln aneignen. Ich schaue selbst viel mit Untertitel und nein, nach Jahren ist man geübt und einem entgeht sicherlich nichts der bildlichen Handlung.
Allerdings kommt mir dann ab und zu der Gedanke: Ich kann diese Sprache nicht, wer sagt mir dass der Untertitel stimmt oder richtig gedeutet wurde? Oft machen auch die Übersetzer dieser Filme und Serien Fehler in der Deutung und weiteres. Ganz oft sind es auch nur Personen die diese Sprache mal erlernt haben und so nun für uns Serien übersetzen, diese Sprache aber nicht muttersprachlich beherrschen und somit anders dazu stehen.

Und seien wir mal ehrlich, die Mehrheit der Synchronisierten Filme weist keinen solchen Tiefgang auf als dass einem wichtige Dinge entgehen würden, nur weil es nicht das Original ist. Bei einigen klingt das gerade so, als hätte die Übersetzte Version nur noch wage etwas mit dem Original zu tun. Wenn, dann sind es einzelne Stellen im Film, wenn überhaupt. Hat ja nicht alles einen solchen Anspruch an Witz und Co.

Außerdem habe ich ab und an das Problem (obwohl ich der Englischen Sprache mächtig bin, mein Vater ist Amerikaner), die Amis nicht 100% zu verstehen da sie oft nuscheln oder selber Slang oder Dialekt reden. Wenn ich merke dass ich den einen oder anderen Protagonisten anstrengend finde, dann ist mir eine klare, deutliche deutsche Synchro auch recht. Jemand der Deutsch kann, muss selber nicht unbedingt einen Sachsen verstehen, haha.

Bei den Simpsons zum Beispiel finde ich die deutsche Stimme vom Homer einfach Spitze und die Englische nur noch schrecklich. Ich hab aber Angst das Norbert Gastell bald nicht mehr zur Verfügung steht… :smt009

Habt ihr mal nen englischen Film mit englischen Untertiteln gesehen? Sehr interessant, was da teilweise gekürzt und umgeschrieben wird. Schließlich wird öfters so schnell gesprochen, dass man die zugehörigen Untertitel gar nicht mehr auf den Bildschirm bekommt oder man diese so schnell gar nicht lesen könnte, wenn man sie in mehreren Zeilen nacheinander einblenden würde.

Eigentlich jeder Disneyfilm. Keine Ahnung wer für Disney die synchro macht, aber mir wäre keiner aufgefallen der im englischen deutlich besser wäre. Synchro und Original sind ganz einfach auf der gleichen Ebene. Was hier nochmal doppelt beeindruckend ist weil nicht nur Dialoge sondern auch Lieder übersetzt werden.

Disney ist eine der wenigen Firmen, die noch sehr hohe Qualitätsansprüche haben. Das geht ja soweit, dass man für Donald Duck einen Synchronsprecher wählt und der spricht in ausnahmslos allen Werken dann Donald Duck, solange bis er nicht mehr kann oder verstirbt. Oder bei König der Löwen kam ja die Special Edition raus, da hat Disney die Synchronsprecher, die 1994 den Film synchronisiert haben noch Szenen für die Special Features nachsynchronisieren lassen, Interviews gemacht etc. So einen Aufwand macht sich doch keiner mehr…

Bei den Simpsons zum Beispiel finde ich die deutsche Stimme vom Homer einfach Spitze und die Englische nur noch schrecklich. Ich hab aber Angst das Norbert Gastell bald nicht mehr zur Verfügung steht… :smt009

Nein! :mrgreen:
Ich hasse dieses Problem auch. Deswegen sollte man Sprecher verwenden, die auch vom Alter nah am Original sind. Aber wer hätte vor über 20 Jahren ahnen können, dass die Simpsons so lange fortgesetzt werden würden? Ich liebe ja die Stimme von Thomas Fritsch. Er wird aber nächstes Jahr schon 70 Jahre alt. Oder Thomas Danneberg genauso.

Zum Glück ist synchronsprechen eine Arbeit die körperlich nicht besonders anstrengend ist. Also natürlich wird die Stimme sehr angestrengt, aber man muss keine Kisten schleppen, die älteren Herren können im sitzen sprechen etc. Das ist alles machbar, solange die Sprecher noch laufen, sprechen und denken können. Sonst wäre das mit Norbert Gastell auch längst vorbei, ich glaube diese Arbeit hält sogar jung. Thomas Reiner spricht in Futurama z.b. Farnsworth und der gute Mann ist stolze 86 Jahre alt! Warum heißten eigentlich alle guten Sprecher Thomas mit Vornamen? Thomas Danneberg, Thomas Fritsch, Thomas Reiner… :mrgreen:

Außerdem habe ich ab und an das Problem […] die Amis nicht 100% zu verstehen da sie oft nuscheln oder selber Slang oder Dialekt reden.

Das geht mir auch so. Ich verstehe generell schon relativ schlecht Englisch und in vielen Filmen wird einfach dermaßen undeutlich geredet… ich sehe nicht ein, warum ich mich durch einen englischen Film quälen sollte anstatt einfach die deutsche Synchro zu genießen, nur weil sich ein paar OmU-Fanatiker das einbilden.
Der einzige Grund, der mir einfiele wäre, weil viele englische Wortspiele nicht übersetzt werden können- aber was bringt mir da der Untertitel, durch den verstehe ich die ja auch nicht?

Sicherlich kann man sich den Genuß mit Untertiteln aneignen. Ich schaue selbst viel mit Untertitel und nein, nach Jahren ist man geübt und einem entgeht sicherlich nichts der bildlichen Handlung.

Du wirst aber nie genau so viel mitbekommen wie jemand der die Sprache versteht, selbst wenn du irgendwann sehr gut darin bist den Untertiteln zu folgen. Du kannst dem natürlich nahe kommen, aber es ist nie das Gleiche.

Was mich bei der Synchro von Sitcoms (mir fällts vor allem bei Big Bang Theory auf) massiv stört, ist dass in der Synchro ein neuer Laughtrack eingespielt wird und die Lacher in der deutschen Fassung oft viel zu übertrieben (für meinen Geschmack) auf Witze reagieren und das vor allem eher auf die platten Witze. Zudem werden zum Teil Reaktionen, die keine Lacher sind (z.B. Ahs und Ohs) durch Lacher ersetzt. Ich habe da das Gefühl der Zuschauer soll mit den Lachern viel mehr gelenkt werden als in der englischen Fassung.

Bei mir ist es mittlerweile soweit, dass ich mir, immer wenn ich einen Film mit Synchronisation sehe, im Kopf ausmale, wie da jemand in der Synchronsprecher-Kabine steht und den Text vom Zettel abliest. Das reißt mich total aus dem Film heraus und ich kann kaum noch nachvollziehen, dass anderen das nicht so geht.

@reifi
Das rührt daher, daß Sitcoms zumindest teilweise vor Livepublikum aufgezeichnet werden und daher die Lacher im Original nicht immer aus der Konserve stammen. In diesen Fällen sind die Lacher keine einzelne Tonspur, können deshalb bei der Synchro also nicht übernommen werden und werden deshalb durch Konservenlacher ersetzt, die manchmal unpassend wirken. Ebenso unpassend wirken Lacher, die hinter einen durch die Übersetzung verlorengegangenen Gag gesetzt werden.

@Scumdog
Das die meisten Sitcoms vor Livepublikum aufgezeichnet werden und deswegen die Lacher nicht als eigene Tonspur existieren ist mir bewusst. Ich finde nur, man könnte sich mit der Qualität der Laughtracks in der Synchro viel mehr Mühe geben, weil meines Erachtens in vielen Fällen der Witz und die Intensität/Art der Lacher überhaupt nicht zusammen passen.

@BlackMage: vielleicht hilft es dir im Film zu bleiben wenn du dir in die Szenen einfach Kamera/-Mann, Mikros, Tonleute, Beleuchter, Assistenten… dazu denkst. :wink:

(…)wenn ich einen Film mit Synchronisation sehe, im Kopf ausmale, wie da jemand in der Synchronsprecher-Kabine steht und den Text vom Zettel abliest.

Müsstest du nicht nach der selben Logik statt einem Ork in HdR einen Schauspieler mit Maske sehen?
Oder statt Minas Tirith eine winzig kleine Spielzeugstadt?
Oder einen Blue-Screen statt einer atemberaubenden Landschaft?

Wenn du beim gucken der Bilder ausblenden kannst wie diese entstanden sind. Warum kannst du es dann nicht bei der Tonspur? Klingt irgendwie etwas widersinnig.

Insofern bin ich einfach nicht in der Lage zu verstehen warum es dir dabei so geht. Ein Film ist insgesamt ein Kunstwerk in dem von vorne bis hinten Spezialeffekte genutzt werden. Eine neue Tonspur gehört da wirklich noch zu den simpelsten Eingriffen.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=RN3xZD1xdXY[/video]

Hier ein sehr beeindruckendes Video dazu. Natürlich weiß ich wie die Szenen entstanden sind, aber deshalb sehe ich doch nicht nen Grafiker am Computer sitzen, wenn ich die Serie gucke.

Ich sehe da zumindest keinen Unterschied, wenn ich Computereffekte einfach als Teil des Kunstwerks schlucke, dann kann ich auch eine gute Synchro als Teil des Kunstwerks schlucken. Zumindest wenn ich nicht einfach aus Prinzip gegen Synchros bin. Aber dann hat es eher was mit eigener Verbohrtheit zu tun.

(Edit: oder halt in deutlich kürzer: Das was Rabsch gesagt hat…ich tippe zu langsam)

@Lacher in Synchros: Ich finde man könnte einfach durchweg auf die Lacher verzichten… wenn sie nötig sind für einen Witz, dann war der Witz schlecht. Mich persönlich stören die einfach nur. Was genau ist eigentlich der Grund das die bei der Synchro immer noch drin sind? Damit es mehr ein Theatergefühl hat? Ja danke… dann gehe ich ins Theater…

@ Rabasch & Skafdir:

Es ist ja gerade die schwierige Aufgabe der Filmschaffenden, all diese Dinge so gut auszuführen, dass es im Film nicht auffällt, sondern ganz natürlich wirkt und man sich darüber keine Gedanken machen muss.

Eine Synchronisation wirkt aber in meinen Augen nie natürlich. Allein schon durch die fehlende Lippen-Synchronität.

Dann hier einmal eine Begründung warum es möglich ist auch mit “unnatürlichem” im Film klar zu kommen.

gut dann bin ich vll einfach nur ein absoluter Banause… aber bei den wenigsten Filmen ist die fehlende Lippensynchronisation wirklich störend. Zumindest für mich nicht.
Meistens fällt es mir einfach überhaupt nicht auf. Vielleicht aber auch weil ich eben nicht drauf achten.

Ich kann nicht Lippen lesen, also warum soll ich mich daran stören, dass es in dem Fall auch eine Person nicht könnte die es eigentlich kann?

Das wirklich mal auffällig lange der Mund geschlossen ist, während eigentlich geredet werden sollte oder auch umgekehrt, kommt nicht wirklich oft vor.

Ich würde dazu sagen, man kann sich Dinge auch einfach bewusst schlecht reden. Wenn ich unbedingt etwas entdecken will, was mich stört dann schaffe ich das auch. Der Trick beim Zuschauer ist dabei aber sich eben auch einfach auf Dinge einzulassen.
Es muss nicht alles perfekt sein wenn das Gesamtwerk stimmt.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=RiHNF5t8gDo[/video]

Fehler im Film passieren, aber sehen wird man sie meistens erst wenn man sie sehen will. Ähnlich bei einer Synchro. Wenn ich mir den ansehe und dabei die ganze Zeit im Hinterkopf habe: Oh Gott das ist ne Synchro. Klar dann fällt einem auch jede Schwäche auf.

Ich würde wirklich empfehlen einfach zurücklehnen und den Film genießen, macht viel mehr Spaß.

Wobei es natürlich die Sache ist, wenn man das Original sehen will dann soll man es sehen. Ich gucke mir selber ja auch sehr gerne die Originale an.

Das Problem ist es halt nur, dass man wirklich recht häufig diese Argumente von wegen “Zwang zur Orginialfassung” hört.

Naja, ich kann das ja auch nur auf mich beziehen. Ich empfinde das so und kann da auch nichts mehr gegen tun.

Das mit den Filmfehlern ist genau das gleiche, was ich eben meinte. Es stört genau dann, wenn man es bemerkt.

Aber das ist natürlich nicht der einzige Grund, warum ich Originalfassungen gucke. Das “Popmusik-Cover”-Argument von “Der Neue”, so unnötig provokant das auch formuliert war, trifft es für mich schon ganz gut. Ich sehe Schauspieler, dann will ich die bitte auch hören. Mimik und Gestik sind eben nur eine Hälfte einer Performance.

Auch wenn das Thema der Untertitel bereits breit gelatscht ist (: haha
Ich weiß ja nicht wie du den Untertitel empfindest, aber ich schaue schon längst nicht mehr direkt auf den Text und kann ihn dennoch mitlesen. Man wird schneller beim Lesen, das auf jeden Fall. Und die Gesichtszüge der Schauspieler verändern sich ja auch nicht im Sekundentakt. Ich glaube die Vermutung man würde da zu viel wichtige Dinge „nicht mitbekommen“ (was genau meinst du?) ist auch nur eine Annahme vieler, die evtl einfach damit nichts anfangen können. Es ist ja auch abhängig von der eigenen Auffassung und wie man mit dem Titel umgeht. Ob man nun starr nach unten glotzt und daran klebt, oder der Blick nur flüchtig nach unten gleitet und man dennoch den text erfasst hat, da man eben Übung hat.

Wenn etwas total an einem vorbeigeht, dann muss es aber so subtil gewesen sein, dass einem deswegen nicht gleich der Film versaut wurde. Ohne Untertitel ist auch mal kurz woanders hingeschaut und es entging einem.

Und wenn ich dann Dinge ohne Untertitel sehen, ob Englisch oder Deutsch, da muss ich zugeben dass es bereits Momente gab in denen meine Aufmerksamkeit mal kurz abschweifte und ich auch nicht richtig aufgefasst habe, was da nun gesagt wurde. Das passiert sicherlich jedem mal. Wobei ich dann beim Text bewusster mitbekomme was gesagt wird da ich ja quasi gezwungen werde meine Aufmerksamkeit auf die Handlung zu richten.

Es hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Völligst verteufeln würde ich es nun nicht.
Ich denke es ist einfach abhängig von der eigenen Wahrnehmung ob es einem gefällt.

Auf Analphabetismus wollte ich überhaupt nicht hinaus. Mir ging es lediglich darum, dass viele Menschen sich von Untertitel einfach genervt fühlen (mich mit eingeschlossen), weil sie ablenken o.Ä… Was das „Üben“ angeht: Filme schau’ ich in meiner Freizeit zum Vergnügen, dafür will ich nicht „üben“ oder mich anstrengen.

@ blackmage, warum gerade das Popmusikargument?? Wer hört den in Pop Musik wirklich die Texte an? Die meisten Popsongs würden doch durch Textübersetzung als völlig belanglos entlarft.