Stillen bis der Schulbus kommt

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Die Gründe für das Auftreten von Allergien sind noch nicht geklärt, dass es früher keine psychischen Krankheiten gegeben hätte ist ein Gerücht. Damals dachte man noch das Dämonen jemanden heimsuchen und einen Dorf Irren hatte es vor den Nazis jedem Dorf gegeben.

Herz und Kreislauferkrankungen sind meist Altersbedingt. An Krebs sind ganz viele historische Persönlichkeiten gestorben diejenigen die nicht an Pocken, Grippe oder anderen Infektionen oder in der Schlacht gefallen sind. Übergewicht ist für sich alleine keine Krankheit.

Eine Frage wäre ja wenn diese Krankheiten alle Zivilisationskrankheiten wären und wenn wir diese auch möglichst eindämmen können wie Cholera oder Pocken, an was werden die Menschen in Zukunft sterben. Nur noch an Altersschwäche.

Lese ich da richtig, dass einige hier am liebsten ihre Kinder bis ins Grundschulalter stillen lassen wollen? Wie pervers seid ihr eigentlich? Ab einem gewissen Alter können sich Kinder nun mal an Erlebnisse in ihrer Kindheit erinnern, da können Stillerlebnisse traumatisch wirken, gerade auch wenn das Kind ein eigenes Schamgefühl entwickelt. Was aber einige User hier wohl nicht besitzen. Wahrscheinlich würdet ihr am auch liebsten auch eure Töchter selber “stillen”, wenn euch die böse böse Gesellschaft nur lassen würde…

@ Ferrarist
Man kann eine Meinung so oder so vertreten. Aber Langzeitstiller in die Nähe von Pädophilen zu rücken, halte ich für keine sonderlich ausgewogene Argumentationsbasis.

Ich schrieb schon, dass ich mir das selbst nicht vorstellen kann (sollten wir mal Kinder haben) und auch die Vorstellung, dass ein Grundschulkind nach Hause kommt und bei Mama nuckeln will, merkwürdig finde. Muss ich das deswegen pervers finden? Nein. Muss ich deswegen Langzeitstiller verunglimpfen? Nein.

Hast du denn Belege dafür, dass die meisten Kinder im Grundschulalter schon das nötige Schamgefühl besitzen, um solch “traumatische Erlebnisse” eingebrannt zu bekommen?

Lese ich da richtig, dass einige hier am liebsten ihre Kinder bis ins Grundschulalter stillen lassen wollen?

Wer soll das geschrieben haben? Ich habe nichts dergleichen gelesen.

Und warum sprichst du hier nur Männer an („stillen lassen“; „eure Töchter selbst stillen“)? Hier haben sich schon einige Frauen zu Wort gemeldet, auch Mütter. Insgesamt kann man also sagen, dass du deine Lesekompetenz wohl zu Recht in Frage stellst.

Ansonsten schließe ich mich Octavianus an, bitte auch mal ausführen, inwiefern Kinder überhaupt ein Trauma durchs Stillen erlitten habe, davon habe ich bislang noch nichts gehört.

Ich schrieb schon, dass ich mir das selbst nicht vorstellen kann (sollten wir mal Kinder haben) und auch die Vorstellung, dass ein Grundschulkind nach Hause kommt und bei Mama nuckeln will, merkwürdig finde. Muss ich das deswegen pervers finden? Nein. Muss ich deswegen Langzeitstiller verunglimpfen? Nein.

Was bezeichnen wir als Langzeitstillen?
Wenn wir von 3 oder 4 Jahren sprechen finden das die wenigsten Menschen „pervers“ oder gar „abartig“, vielleicht etwas ungewohnt, aber meist ist da nicht mehr. Dass aber ein 7 oder 8 Jahre altes Kind noch gestillt wird, ist auch einfach nicht mehr notwendig und ist eher ein Zeichen für eine zu überfürsorgliche Mutter und die Frage ist für mich eher, ob so ein Mensch in Zukunft dem Kind nicht schaden zufügt mit der Überfürsorglichkeit. Ein Schulkind ist einfach lange kein Säugling mehr.

Ich meine auch, wenn die Natur die Zähnchen hervorkommen lässt, ist es Zeit auf festere Nahrung umzustellen.

…, was egal ist, wichtig ist ja nur, dass sie auffäliig vermehrt in den Industrieländern auftreten.

Unzulässige Verallgemeinerung („hat es früher auch gegeben“). Haben die Indios im Regenwald flächendeckend burnout? Wohl eher nicht.

Hm, habe just gelesen, dass Herzinfarkte unabhängig von Alter sind.

Mag sein, aber erstens ist Krebs bei Naturvölkern vollkommen unbekannt, und zweitens sind diese „ganz vielen“ historischen Persönlichkeiten ja wohl Bewohner der zivilisierten Welt gewesen. Oder?

Wohl.

Und übrigens ist Korinthenkacken auch einen schlimme Zivilisationskrankheit. Und ich würde sagen, du und ich sind im Endstadium. :wink:

Es geht nicht darum, diese Krankheiten einzudämmen, jedenfalls nicht mit Mittelchen erfinden und einwerfen und gut ist. Es doch darum, zu einer Lebenskultur zurück zu finden, in der es solche Krankheiten erst gar nicht gibt. Es geht, platt gesagt, um die artgerechte Haltung des Menschen. :wink:

Lese ich da richtig, dass einige hier am liebsten ihre Kinder bis ins Grundschulalter stillen lassen wollen?

Nein, da liest du nicht richtig, und dem Rest deines Posts entnehme ich, dass du dir ja schon dein Urteil gemacht hast und es dir eigentlich auch nicht darum geht, irgendwas Neues erfahren oder diese Diskussion irgendwie bereichern zu wollen (wie auch?). Und den Rest verkneif ich mir an dieser Stelle…

[…]bitte auch mal ausführen, inwiefern Kinder überhaupt ein Trauma durchs Stillen erlitten habe, davon habe ich bislang noch nichts gehört.

Ich so direkt auch nicht. Aber womit einige tatsächlich ein Problem zu haben scheinen, ist das Ding mit der Erinnerung: es scheint einigen Leuten unangenehm zu sein, dass sich das Kind später eventuell an das Stillen erinnern könnte, wenn es älter ist.

So what? In den meisten Fällen wird das doch wohl eine schöne Erinnerung sein, da bin ich mir sicher. Ich denke, es ist genau anders herum: wer langzeitstillenden Müttern da irgendeine Perversion oder Kindern ein Still-Trauma andichten will, der sieht die Brust hauptsächlich als „Sexualspielzeug“ und ist im Grunde selbst total verklemmt.

Was bezeichnen wir als Langzeitstillen? Wenn wir von 3 oder 4 Jahren sprechen finden das die wenigsten Menschen „pervers“ oder gar „abartig“, vielleicht etwas ungewohnt, aber meist ist da nicht mehr.

Hm, schön wärs. Also, bei 4 Jahren gehen bei vielen schon die Augenbrauen hoch, „ein bisschen ungewohnt“ ist da die eher seltenere Reaktion. Ich weiß von Fällen, wo Mütter mit Säuglingen (also < 1) ihr Baby in einem Café dezent (also ohne die Brust komplett frei zu legen) stillen wollten und zu hören bekamen, sie sollen sich doch bitte mit dieser Verrichtung auf die Toilette (!) zurück ziehen. Und DAS ist pervers und dekadent. Leute, die sowas zu einem sagen, die haben doch echt alles vergessen, oder?

Naja, und die andere Seite ist die bereits weiter oben erwähnte: der Anspruch des „längeren Stillens“ (was immer wir damit meinen) schränkt Frauen in der Ausübung ihres/eines Berufes ein, und ich nehme an, dass dieses ganze Thema deswegen auch immer wieder mit einem gewissen Argwohn (auch von Seiten der Frauen) besprochen wird.

Absolut! Wie gesagt: Stillen ist sehr viel mehr, als nur Nahrung. Es bedeute auch Bindung, Trost, Nähe, etc. Wir haben unsere Kinder mit 6 Monaten mit an den Tisch gesetzt und ihnen alles angeboten, was wir auch essen. (da haben sie zwar noch auf den Felgen gekaut, aber das ist ja einen schöne Vorübung für in 80 Jahren…) Einer unserer Söhne hat bis 12 Monaten nur sehr wenig vom Tisch gegessen und wollte eigentlich fast nur die Brust, die anderen Kinder waren diesbezüglich sehr viel aufgeschlossener. Das muss eine Mutter wirklich im Einzelfall mit sich und ihrem Baby abmachen, wann es mit der Brust mal gut ist. Schön wäre es einfach, wenn sich da beide halbwegs einig sind. :wink:

…, was egal ist, wichtig ist ja nur, dass sie auffäliig vermehrt in den Industrieländern auftreten.

Aber auch häufiger diagnostiziert werden, weil man es kennt. Ich bin selber Allergiker und bei mir ist es wahrscheinlich erblich bedingt. Mein Urgroßvater hatte auch sowas und er war Bauer und der war sicher keiner der in der Jugend die Vorteile der heutigen Gesellschaft kannte.

Unzulässige Verallgemeinerung („hat es früher auch gegeben“). Haben die Indiosi im Regenwald flächendeckend burnout? Wohl eher nicht.

Und deine Veralgemeinerungen sind zulässig. Das es mehr psychische Kranke gibt lässt sich auch damit erklären, das Depressionen auch viel häufiger Diagnostiziert werden. Was früher als normale Traurigkeit galt wird heute häufig als Depression behandelt.

Hm, habe just gelesen, dass Herzinfarkte unabhängig von Alter sind.

Das heißt bei Babys kommen Herzinfakte genauso vor wie bei 50 jährigen.

Mag sein, aber erstens ist Krebs bei Naturvölkern vollkommen unbekannt, und zweitens sind diese „ganz vielen“ historischen Persönlichkeiten ja wohl Bewohner der zivilisierten Welt gewesen. Oder?

Bei Naturvölkern bei denen jeden zweite Kind stirbt und man durchschnittlich 30 wird.

Und nein ich beziehe mich auf Leute aus dem Mittelalter vor allem.

Ich weis nicht in welcher Traumwelt du lebst. Als die Menschen artgerecht gelebt haben war man mit 50 Methusalem. Man hatte Glück wenn von 6 Kindern, 2 das Erwachsenenalter erreicht haben. Oder willst glaubst du mit mehr Sport oder Ernährung verschwindet Krebs, dass kann man sich kaum vorstellen. Ich bleibe bei meiner Frage an was werden die Menschen in Zukunft sterben wenn man nur mit „artgerechter“ Haltung alle diese Krankheiten besiegen kann.

Hm, schön wärs. Also, bei 4 Jahren gehen bei vielen schon die Augenbrauen hoch, „ein bisschen ungewohnt“ ist da die eher seltenere Reaktion. Ich weiß von Fällen, wo Mütter mit Säuglingen (also < 1) ihr Baby in einem Café dezent (also ohne die Brust komplett frei zu legen) stillen wollten und zu hören bekamen, sie sollen sich doch bitte mit dieser Verrichtung auf die Toilette (!) zurück ziehen. Und DAS ist pervers und dekadent. Leute, die sowas zu einem sagen, die haben doch echt alles vergessen, oder?

Naja, und die andere Seite ist die bereits weiter oben erwähnte: der Anspruch des „längeren Stillens“ (was immer wir damit meinen) schränkt Frauen in der Ausübung ihres/eines Berufes ein, und ich nehme an, dass dieses ganze Thema deswegen auch immer wieder mit einem gewissen Argwohn (auch von Seiten der Frauen) besprochen wird.

Ungewohnt, ist nun einmal „die Augenbraue hohziehen“, was machst du, wenn du auf etwas Ungewohntes stößt?
Und ja, ich bin zwar 'ne Frau, aber ich finde Stillen ist etwas intimes und ich persönlich mag das auch nicht so gerne sehen, das ist mir einfach unangenehm und das geht wohl den meisten so. Ich persönlich würde das auch nicht in der Öffentlichkeit tun, weil ich das so empfinde, dass nur weil man ein Kind stillt sich nicht an dem eigenen Schamgefühl ändert und ich kenne einige Frauen, die das genau so sehen.

Und was für ein Anspruch? Wer stellt ihn denn? Und warum soll es ihn geben? Ich dachte es sei eine freie Entscheidung, nun werden auch noch Ansprüche gestellt?!
Ja, Frauen müssen auch arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wir leben nicht mehr in einer Welt, in der man mit 20 heiratet und man bis zum bitteren Ende zusammenbleibt und das Familieneinkommen von Vati gesichert wird, für immer. Das ist eine Vorstellung aus der Märchenwelt und entspricht einfach nicht der Realität.

Und „Bindung, Trost, Nähe, etc.“ kann man nicht auch anders vermitteln als durch stillen? (Rhetorische Frage)
Du stellst es so hin als sei Stillen DIE einzige und DIE EINZIG WAHRE Art und weise Kindern „Bindung, Trost, Nähe“ zu geben und das ist aber Unsinn.
Bei dem Tehma sollte man besser aufhören von „Ansprüchen“ zu reden, sondern von „Möglichkeiten“ bei Möglichkeiten hat man die Wahl, Anspürche jedoch setzen in dem Fall vorraus, dass eine Entscheidung „richtig“ und die andere „falsch“ ist. Und so kann man einfach nicht an die Thematik rangehen, da gibt es kein richtig und falsch. Manche Eltern machen das nun einmal anders als du, das heißt nicht, dass die es „falsch“ oder „schlechter“ machen.

Das Thema ist - finde ich - eher 'n Streit-Thema, weil es um die Kinder geht und weil eben jede Gruppe seine „Methode“ für DIE richtige hält! Und DAS ist genau DAS Problem.

[…] Das ist eine Vorstellung aus der Märchenwelt und entspricht einfach nicht […]

Vergangenheit, bitte :smt018

Und „Bindung, Trost, Nähe, etc.“ kann man nicht auch anders vermitteln als durch stillen? (Rhetorische Frage)
Du stellst es so hin als sei Stillen DIE einzige und DIE EINZIG WAHRE Art und weise Kindern „Bindung, Trost, Nähe“ zu geben und das ist aber Unsinn.[…]
Das Thema ist - finde ich - eher 'n Streit-Thema, weil es um die Kinder geht und weil eben jede Gruppe seine „Methode“ für DIE richtige hält! Und DAS ist genau DAS Problem.

Hätte ich einen Anspruch formuliert, würde ich irgendwo mal „man sollte“ oder sowas in der Art geschrieben haben. Hab ich nicht. Und ich habe auch nirgends geschrieben, dass Stillen das einzig Wahre sei. Stillen ist ganz einfach seit 5 Mio. Jahren menschlicher Existenz die natürliche Art, ein Baby zu ernähren. Punkt. Alles andere ist ein Ersatz dessen, egal ob Schnuller, Nuckelflasche samt Inhalt, quatschende Plastik-Wackelwiege aus China oder wasweißich. Und wer das bezweifelt, hat in Bio nicht aufgepasst. :wink:

Und, ja, meine persönlich Meinung ist: ich finde es für beide Seiten schade, wenn eine Mutter ihr Baby nicht stillen kann oder will. So what? Das muss hier ja keinen tangieren.

Was die Scham angeht: es gibt entsprechende Oberteile, die beidem - dem Stillbedürfnis des Babys sowie dem Schamgefühl mancher Leute - gerecht werden. Oder magst du das Stillen vom Ding her nicht sehen oder geht es schon um die entblößte Brust? Aie dem auch sei: ich denke eigentlich auch, dass es für Mutter und Kind wahrscheinlich schöner ist, wenn sie sich ein bisschen zurück ziehen können. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass das manchmal im Alltag (und ganz besonders unterwegs) nicht möglich ist. Abgesehen davon ist „Stillen in der Öffentlichkeit“ ein sehr komplexes Thema für sich.

Dass es bei dieser Diskussion allein um Methode geht, bezeifle ich. Es geht, glaube ich, vielmehr um das Bild oder die Rolle der Frau als Mutter in der Gesellschaft. Ginge es allein um Methode, dann hättest du wohl auch nicht den folgenden Satz geschrieben, also scheint dir ja auch klar zu sein, dass es um was anderes geht…

Ja, Frauen müssen auch arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, […]

Also, so wie ICH das verstanden habe, WOLLEN (die meisten) Frauen vor allem eins: unabhängig sein (vor allem vom Mann) und allein für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Das WOLLEN die, das MÜSSEN die nicht. Allerdings sind sie auch immer noch diejenigen, die die Kinder bekommen MÜSSEN, wenn sie denn WOLLEN. Und das ist durchaus ein Problem, denn eine Frau macht sich zunächst (!) immer abhängig, wenn sie ein Kind bekommt, weil das Kind wiederum von ihr abhängig ist. Jedenfalls erstmal. Wovon oder von wem sie sich abhängig macht (Partner, Eltern, Freunde, Kita-Plätze, Krippenplätze), das spielt erstmal keine Rolle. Eine Frau, die ein Kind bekommt, ist alles andere - aber nicht mehr selbstbestimmt.

Das ist alles sehr OT und geht vom eigentlichen Thema (der Fernsehbeitrag) weg und führt auch zu weit. Nur soviel: ich persönlich glaube, dass diese Diskussion ums Stillen immer sehr schnell abgleitet in eine Diskussion, die eigentlich sehr viel mehr mit dem Wandel des Frauenbildes als wirklich mit dem Stillen selbst zu tun hat. Manchmal hatte ich schon das Gefühl, dass Frauen Stillen als Anachronismus empfinden…

Ich weiß von Fällen, wo Mütter mit Säuglingen (also < 1) ihr Baby in einem Café dezent (also ohne die Brust komplett frei zu legen) stillen wollten und zu hören bekamen, sie sollen sich doch bitte mit dieser Verrichtung auf die Toilette (!) zurück ziehen. Und DAS ist pervers und dekadent. Leute, die sowas zu einem sagen, die haben doch echt alles vergessen, oder?

Gerne wird argumentiert, das Stillen ja etwas total natürlich ist- das ist kacken aber auch. Und das mache ich auch höchst selten in der Öffentlichkeit. Ich find es auch nicht angenehm, in einem Raum wo ich etwas zu mir nehme sowas sehen zu müssen.

Das ist doch lächerlich. Wenn eine Frau, wie C9H13NO3 schreibt, ein Kind ganz dezent stillt, was sieht man denn dann bitte? Nichts! Aber auch gar nichts, was man nicht sonst irgendwo in der Öffentlichkeit sehen würde. Wieso sollte einem das unangenehm sein? Im selben Restaurant kann man aus dem Fenster kucken und sieht wahrscheinlich gleichzeitig 3 Plakete, auf denen eine extrem leicht bekleidete Frau irgend ein Produkt vermarktet. Da sieht man weitaus mehr Haut, als bei einer stillenden Mutter. Wieso also wird das eine als so unangenehm empfunden, dass man es nicht sehen will und das andere stört niemanden?

Wenn eine Frau von sich aus das in der Öffentlichkeit nicht tun will ist das ganz allein ihre Sache. Und es geht hier ja auch nicht darum, dass sich eine Frau in die Öffentlichkeit auf nen Präsentierteller stellt, die Kleider vom Körper reisst und dann beginnt ihr Kind zu stillen. Sondern um die durch C9H13NO3 beschriebene Situation, unauffällig in der Ecke eines Restaurants.

Stillen und Kacken auf eine Stufe zu stellen – oh, Mann! Das hat dann die Bedienung in besagtem Restaurant wohl auch getan und deswegen auf’s Klo verwiesen… :roll:

Für mich ist das immer wieder ein Beleg dafür, was für sehr merkwürdige, abwegige Assoziationen bei manchen bei dem Thema mitschwingen…

Aber gut, umso mehr muss diesbezüglich getan werden.

!Weil eben gerne argumentiert wird, es sei natürlich! Wenn du den halben Satz weglässt verfälscht du meine Aussage.
Ja, ich finde es eklig, Frauen zuzusehen, wie sie stillen. Und anderen geht es offensichtlich genauso.
Und deswegen finde es ich besser, wenn es im privaten geschieht ( Toilette,Wickelraum usw.). Mir persönlich wäre das auch so lieber.

Ich kann es ja verstehen, wenn Leute es befremdlich finden eine stillende Frau zu sehen, weil man da eben nicht alle Tage mit konfrontiert ist. Aber es “eklig” zu finden, meine Güte, das kann ich nicht nachvollziehen.
Ich finde das schon sehr herabwürdigend, als würde man was ganz schlimmes tun und andere Leute damit belästigen. :smt011

Natürlich vermeidet man das soweit es geht, weil es eben auch kompliziert ist, erstmal einen geeigneten Ort finden, man braucht ja auch etwas Platz usw., trotzdem musste ich einmal in der Öffentlichkeit stillen, da sind mir in dem Moment doch die anderen Leute egal. Mein Kind schreit, hat Hunger (was ja wohl eine weit größere Belästigung ist) also kümmere ich mich um die Problemlösung.
Auf Toiletten zu verweisen ist echt eine Frechheit, man wird auf stinkende (unhygiensiche) Klos geschickt, wo man dann für bis zu 1 Std. abgeschoben wird. Na danke, das ist echt sehr tolerant.

Ich würde ja gerne mal wissen, wie du es finden würdest, wenn ich in einem Restaurant zu dir käme und dir sage: “Ey, hörmal, ich finde es echt total eklig wie du das Essen in dich reinschlingst, geh doch bitte auf die Toilette und iss dort weiter!”

Aber nein, es ist einfacher: Einfach weggucken, wenn es einem den Appetit verdirbt!

„Ey, hörmal, ich finde es echt total eklig wie du das Essen in dich reinschlingst, geh doch bitte auf die Toilette und iss dort weiter!“

In solchen Lokalen würde ich vorab erst gar nicht eintreten, daher erübrigt sich das.

Aber nein, es ist einfacher: Einfach weggucken, wenn es einem den Appetit verdirbt!

Keinesfalls. Aber ich bin ja froh, dass es mittlerweile Bars/ Cafes gibt indem Kinderwägen/ Kinder verboten sind. Da würde ich eher hingehen, wenn ich schon ausserhalb essen gehen würde.

@izzy_bizzy

Mit der Kombination das man sich in Deutschland 100 Klagen einhandelt wenn man einen Kindergarten aufmachen will, frage ich mich echt in welcher Gesellschaft wir leben.

Auf jeden Fall in einer, in der man sogar mit der vollständigen Abwesenheit von Kindern werben kann – ohne, dass es den meisten wenigstens heftiges Kopfschütteln verursachen würde…

(aber das geht dann wohl schon sehr deutlich in den OT-Bereich…)

Nur mal kurz zu OT: es gibt Frauenhotels, Schwulenhotels, Swingerhotels- und eben auch Kinderlose-Hotels- ist doch wunderbar?
Man möchte seinen hart verdienten Urlaub nicht unbedingt mit Menschen verbringen, die man nicht mag. Und nicht jeder macht Urlaub “auf eigene Faust” mit dem Rad und einem Zelt um Kindergeschrei zu entfliehen.