…, was egal ist, wichtig ist ja nur, dass sie auffäliig vermehrt in den Industrieländern auftreten.
Unzulässige Verallgemeinerung („hat es früher auch gegeben“). Haben die Indios im Regenwald flächendeckend burnout? Wohl eher nicht.
Hm, habe just gelesen, dass Herzinfarkte unabhängig von Alter sind.
Mag sein, aber erstens ist Krebs bei Naturvölkern vollkommen unbekannt, und zweitens sind diese „ganz vielen“ historischen Persönlichkeiten ja wohl Bewohner der zivilisierten Welt gewesen. Oder?
Wohl.
Und übrigens ist Korinthenkacken auch einen schlimme Zivilisationskrankheit. Und ich würde sagen, du und ich sind im Endstadium.
Es geht nicht darum, diese Krankheiten einzudämmen, jedenfalls nicht mit Mittelchen erfinden und einwerfen und gut ist. Es doch darum, zu einer Lebenskultur zurück zu finden, in der es solche Krankheiten erst gar nicht gibt. Es geht, platt gesagt, um die artgerechte Haltung des Menschen.
Lese ich da richtig, dass einige hier am liebsten ihre Kinder bis ins Grundschulalter stillen lassen wollen?
Nein, da liest du nicht richtig, und dem Rest deines Posts entnehme ich, dass du dir ja schon dein Urteil gemacht hast und es dir eigentlich auch nicht darum geht, irgendwas Neues erfahren oder diese Diskussion irgendwie bereichern zu wollen (wie auch?). Und den Rest verkneif ich mir an dieser Stelle…
[…]bitte auch mal ausführen, inwiefern Kinder überhaupt ein Trauma durchs Stillen erlitten habe, davon habe ich bislang noch nichts gehört.
Ich so direkt auch nicht. Aber womit einige tatsächlich ein Problem zu haben scheinen, ist das Ding mit der Erinnerung: es scheint einigen Leuten unangenehm zu sein, dass sich das Kind später eventuell an das Stillen erinnern könnte, wenn es älter ist.
So what? In den meisten Fällen wird das doch wohl eine schöne Erinnerung sein, da bin ich mir sicher. Ich denke, es ist genau anders herum: wer langzeitstillenden Müttern da irgendeine Perversion oder Kindern ein Still-Trauma andichten will, der sieht die Brust hauptsächlich als „Sexualspielzeug“ und ist im Grunde selbst total verklemmt.
Was bezeichnen wir als Langzeitstillen? Wenn wir von 3 oder 4 Jahren sprechen finden das die wenigsten Menschen „pervers“ oder gar „abartig“, vielleicht etwas ungewohnt, aber meist ist da nicht mehr.
Hm, schön wärs. Also, bei 4 Jahren gehen bei vielen schon die Augenbrauen hoch, „ein bisschen ungewohnt“ ist da die eher seltenere Reaktion. Ich weiß von Fällen, wo Mütter mit Säuglingen (also < 1) ihr Baby in einem Café dezent (also ohne die Brust komplett frei zu legen) stillen wollten und zu hören bekamen, sie sollen sich doch bitte mit dieser Verrichtung auf die Toilette (!) zurück ziehen. Und DAS ist pervers und dekadent. Leute, die sowas zu einem sagen, die haben doch echt alles vergessen, oder?
Naja, und die andere Seite ist die bereits weiter oben erwähnte: der Anspruch des „längeren Stillens“ (was immer wir damit meinen) schränkt Frauen in der Ausübung ihres/eines Berufes ein, und ich nehme an, dass dieses ganze Thema deswegen auch immer wieder mit einem gewissen Argwohn (auch von Seiten der Frauen) besprochen wird.
Absolut! Wie gesagt: Stillen ist sehr viel mehr, als nur Nahrung. Es bedeute auch Bindung, Trost, Nähe, etc. Wir haben unsere Kinder mit 6 Monaten mit an den Tisch gesetzt und ihnen alles angeboten, was wir auch essen. (da haben sie zwar noch auf den Felgen gekaut, aber das ist ja einen schöne Vorübung für in 80 Jahren…) Einer unserer Söhne hat bis 12 Monaten nur sehr wenig vom Tisch gegessen und wollte eigentlich fast nur die Brust, die anderen Kinder waren diesbezüglich sehr viel aufgeschlossener. Das muss eine Mutter wirklich im Einzelfall mit sich und ihrem Baby abmachen, wann es mit der Brust mal gut ist. Schön wäre es einfach, wenn sich da beide halbwegs einig sind.