Stillen bis der Schulbus kommt

Ich find das absolut eklig, wenn Kinder mit 3 immer noch nicht abgestillt sind. Das sind doch keine Babys mehr.
Irgendwann bekommen die ja auch mal Zähne- also angenehm stell ich mir das als Frau nicht vor. Aber soll wohl helfen schlank zu bleiben- vielleicht spielt das eine Rolle.

@Cillybelle:

Ich nehme immer amüsiert zur Kenntnis, dass es vor allem Männer sind, die immer so einen Wind ums Stillen und/oder die Fremdbetreuung machen. Geht es wirklich ums Kindswohl oder doch eher darum, sich die lästige weibliche Konkurrenz beim Job vom Hals zu schaffen?! :ugly

Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob Marinero nun Männlein oder Weiblein ist. Normalerweise kommen doch die Sprüche von den ach-so-karrieregeilen Frauen von irgendwelchen Hausfrauen, oder täusche ich mich?! :ugly
Von den Weibern in dem Beitrag kamen ja auch diese dummen „Da muss frau halt eben durch“-Sprüche… :smt011

Jedenfalls könnte ich mit so einem Kerl nicht verheiratet sein. Und hey, mein Mann ist sogar in Elternzeit…

Freundchen! Lass Dir mal eins gesagt sein: Uns geht es darum, dass die egoistischen Babies nicht im Wege stehen, wenn wir an Muttis Nuckeltitte saugen wollen. Jedesmal, wenn ich mich an eine alleinerziehende Megaische rangewanzt habe, muss ich meinen Saugreflex ersatzbefriedigen, indem ich einen Schnuller auf die Köpipulle stülpe, weil die Leibesfrucht stets Nippelvorfahrt genießt. Blöd! :cry:

[…]Allerdings ist es meiner Meinung nach schwachsinnig den Lebensstandards in Industrieländern mit den von Entwicklungsländern zu vergleichen.

Also, das finde ich alles andere als schwachsinnig. Im Gegenteil: wir haben uns in vielem davon entfernt, was eigentlich natürlich ist, und eine der Konsequenzen daraus sind eine Fülle von sogenannten Zivilisationskrankheiten. Ich finde es nicht falsch, sich von Zeit zu Zeit mal zu fragen, wieso wir eigentlich reihenweise an Verfettung, Herzinfarkten und Krebs kaputt gehen. Ein Blick auf Völker, die nicht so rasant leben, wie wir es tun, kann da schon hilfreich sein.

Noch mal: Ob und wie lange eine Frau ihr Kind stillt, ist ihr überlassen! Und wenn sie sich entscheidet nicht zu stillen, ist das ebenfalls ihre Sache!

Absolut, finde ich auch! Das muss immer ganz oben drüber stehen. Sollte ich mit meinem Geschreibe einen anderen Eindruck erweckt haben, tut mir das Leid.

Wir haben in unseren Ländern die Möglichkeit zu entscheiden, wie unsere Kinder gefüttert werden.

Ja, wir haben in unseren Ländern sogar die Möglichkeit zu entscheiden, wie WIR UNS SELBST ernähren möchten. Und findest du, dass das besonders gut klappt? Kuck mal hin, was dabei heraus gekommen ist: wenn ich heute durch einen ganz normalen Supermarkt gehe, entdecke ich eine Vielzahl an Lebensmitteln, deren Verzehr eigentlich Körperverletzung ist. Ich bin wirklich kein Ernährungs-Nazi oder sowas. Aber es hat doch seine Gründe, wieso immer mehr Leute immer fetter werden und sich nicht mehr richtig ernähren. Wenn ich dann sehe, was so mancher im Supermarkt auf das Fließband an der Kasse legt, kann ich manchmal echt nur den Kopp schütteln…

Wenn eine Mutter aus diversen Gründen einfach nicht stillen will oder kann, dann ist das ihre Sache. Aber wenn man bei der U3 von der Sprechstundenhilfe des Kinderarztes ein Set mit Schnuller, Fläschchen und Breichen gereicht bekommt, weil so superfiese Unternehmen wie zB Nestlé die Kinderärzte flächendeckend mit ihrem Scheiß überziehen, dann deute ich das sehr wohl als „Hilfe zur Entscheidungsfindung“ – nur leider in die falsche Richtung. Das Wissen darum, wie wichtig die ersten 6 Monate sind, ist anscheinend nicht sehr verbreitet. Und ich finde, dass kann man durchaus ruhig mal ein bisschen verbreiten.

Ich habe abgestillt, weil es mir im Krankenhaus gesundheitlich äußerst schlecht ging und mein Sohn die Brust ohnehin nicht angenommen hatte. […] Stattdessen muss ich jetzt auf Milchpulver-Packungen den Satz „Stillen ist natürlich das Beste für Ihr Baby.“ lesen - ach nee, ehrlich?! Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen! :roll:

Es tut mir Leid, dass es dir nach der Entbindung gesundheitlich so schlecht ging und dass du aufgrund dessen nicht stillen konntest, das war für euch sicher keine leichte Zeit. Der Spruch auf den Packungen ist aber schon OK, denke ich. Es mag sein, dass er dich nervt, aber immerhin hat es Nestlé in den 60er Jahren geschafft, durch aggressives Bewerben der Babybreis eine erhöhte Säuglingssterblichkeit zu bewirken: die haben ihren Mist kostenlos an Krankenhäuser verteilt und behauptet, das Dreckspulver sei besser als Muttermilch. Die Mütter haben es geglaubt, breits im KH abgestillt und waren fortan abhängig von dem Zeugs, zudem fanden sie zuhause nicht die hygienischen Bedingungen wie im Krankenhaus vor. Das ist der Grund, warum der Gesetzgeber heute durchgesetzt hat, dass die Babynahrungshersteller diesen Satz auf die Packungen drucken müssen (natürlich nicht von allein, der Gesetzgeber ist ja normalerweise der Büttel der Industrie. Dies geschah auf Druck von außen von Organisationen wie zB. der La Leche Liga). Denn was DIR klar ist, ist vielen Mütter nicht so klar… Dazu gab es gerade letztes Jahr wieder eine Studie in Bremen, die erneut bewies, dass insbesondere Mütter ohne oder mit niedrigem Schulabschluss entweder gar nicht oder nur sehr kurz stillen und lieber das Fläschchen geben - mangels besseren Wissens. Also ist es schon eine gut Idee vom Verbraucherministerium gewesen, den Satz auf die Packungen zu drucken.

Man hat mir auch gesagt, dass stillen beiden Spaß machen soll, es soll auf keinen Fall belastend oder gar schmerzhaft sein. Insofern verstehe ich diese Weiber nicht, die im Bericht laut rumtönen „Da muss man als Frau eben durch!“. Wenn ich diesen Satz schon höre, würde ich diese Frauen packen und mit den Kopf durch die Wand rammen - da müssen die halt durch… :smt021

Hm, also dieser Absatz liest sich ein bisschen so, als seiest du auch noch nicht so ganz durch mit dem Thema, wie du vielleicht gerne wärst. Wieso willst du solchen Müttern eine rüber semmeln? Also, den Spruch finde ich auch nicht so toll. Vielleicht meinen die einfach, dass Stillen manchmal auch nicht so toll ist (und das ist es tatsächlich manchmal nicht…), sie es ihren Babies aber dennoch ermöglichen und es dann also über sich ergehen lassen. Für Mütter, die aus welchen Gründen auch immer nicht stillen können oder wollen ist der Spruch natürlich eine Provokation, schon klar. Aber deine Reaktion darauf finde ich schon etwas unentspannt…

Richtig überl wurde es mir, beim Satz dass „Frauen sich ja lieber um ihre Karieren kümmern“ würden. Von welchen Karrieren sprichst du?! Ernsthaft! Ist dir nicht bewusst, wie viele Menschen hier in Deutschland trotz Vollzeitstelle immer noch zu wenig verdienen und ALG2 zusätzlich aufgestockt bekommen? Schon mal darüber nachgedacht, dass man finanziell unabhängig sein möchte und eben nicht abhängig von dem Gehalt des Partners und/oder dem Staat sein wollen?
Ach, was rede ich denn da?! Manchmal frage ich mich, wer damals die BHs verbrannt haben. Es müssen doch die Kerle gewesen sein… :smt013

Also, mal langsam. Du fühlst dich von meinen Post allzu angesprochen. Ich meine das sehr viel allgemeiner, als du da reinliest, also fahr dich mal runter. Größtenteils seid es Ihr Frauen selbst, die sich gegenseitig das Leben schwer machen, nicht wir Männer (womit die Frage nach meinem Geschlecht geklärt wäre). Wenn heute eine Frau NICHT mindestens studiert, NICHT mindestens ein Kind geboren und NICHT Karriere (in welcher Form auch immer) gemacht hat, wird sie doch vor allem von ihren Geschlechtsgenossinnen schräg von der Seite angekuckt. Jede Frau, die das nicht mitmacht, ist doch sofort verdächtig, eine Verräterin der Frauenbewegung zu sein oder wenigstens die hart erkämpften Errungenschaften im Kampf um Gleichberechtigung infrage zu stellen. Eine Frau, die keine Kinder bekommt, ist egoistisch, und eine, die zu Hause bleibt und die Kinder und den Haushalt schmeißt, „kann nur Kinder kriegen“. Ich kenne X Frauen unterschiedlichen Alters, die sich total davon unter Druck fühlen oder von ihren Familien unter Druck gesetzt werden. Und ich habe diese herabsetzenden Sprüche x-fach gehört – vor allem von Frauen selbst.

Die Ungleichbehandlung von Frauen, was u.a. Löhne angeht, leugne ich nicht, ist aber nicht Gegenstand der Diskussion hier.

Also, das stelle ich nicht fest. Dass ich mich mit dem Thema vielleicht etwas mehr beschäftigt habe, als andere Männer, mag daran liegen, dass meine Frau Stillberaterin ist. Abgesehen davon geht es auch um MEINE Kinder, von daher finde ich es schon ganz OK, ein Wörtchen mitreden zu können.

Also, das finde ich alles andere als schwachsinnig. Im Gegenteil: wir haben uns in vielem davon entfernt, was eigentlich natürlich ist, und eine der Konsequenzen daraus sind eine Fülle von sogenannten Zivilisationskrankheiten. Ich finde es nicht falsch, sich von Zeit zu Zeit mal zu fragen, wieso wir eigentlich reihenweise an Verfettung, Herzinfarkten und Krebs kaputt gehen. Ein Blick auf Völker, die nicht so rasant leben, wie wir es tun, kann da schon hilfreich sein.

Trotzdem ist es so, als würde man Banannen mit Äpfeln vergleichen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht in einem Entwicklungsland lebe. Klar, es ist bedenklich, was wir an Lebensmitteln zu uns nehmen, wie wenig wir uns bewegen und vor allem, wie viele Kinder hierzulande ernährt werden. Bei letzteren müsste mehr Aufklärung betrieben werden. Freundinnen von mir sind Pädagoginnen und haben ja da auch schon einiges erlebt. Aber ansonsten finde ich, dass zumindest jeder erwachsener Mensch selbst entscheiden muss, was er seinen Körper antut.

Ja, wir haben in unseren Ländern sogar die Möglichkeit zu entscheiden, wie WIR UNS SELBST ernähren möchten. Und findest du, dass das besonders gut klappt? Kuck mal hin, was dabei heraus gekommen ist: wenn ich heute durch einen ganz normalen Supermarkt gehe, entdecke ich eine Vielzahl an Lebensmitteln, deren Verzehr eigentlich Körperverletzung ist. Ich bin wirklich kein Ernährungs-Nazi oder sowas. Aber es hat doch seine Gründe, wieso immer mehr Leute immer fetter werden und sich nicht mehr richtig ernähren. Wenn ich dann sehe, was so mancher im Supermarkt auf das Fließband an der Kasse legt, kann ich manchmal echt nur den Kopp schütteln…

Gut, ist so was nicht. Vor allem, weil so viele schlechte Lebensmittel auf dem Markt kommen und die Leute auch noch glauben, dass das gesund ist. Nur wie gesagt, ich finde, dass muss jeder für sich entscheiden. Mehr als aufklären und den Leuten zeigen, dass es auch anders geht, kann man nicht. Wir sind ja keine unmündigen Bürger.

Wenn eine Mutter aus diversen Gründen einfach nicht stillen will oder kann, dann ist das ihre Sache. Aber wenn man bei der U3 von der Sprechstundenhilfe des Kinderarztes ein Set mit Schnuller, Fläschchen und Breichen gereicht bekommt, weil so superfiese Unternehmen wie zB Nestlé die Kinderärzte flächendeckend mit ihrem Scheiß überziehen, dann deute ich das sehr wohl als „Hilfe zur Entscheidungsfindung“ – nur leider in die falsche Richtung. Das Wissen darum, wie wichtig die ersten 6 Monate sind, ist anscheinend nicht sehr verbreitet. Und ich finde, dass kann man durchaus ruhig mal ein bisschen verbreiten.

Meine Hebamme hat sogar empfohlen, wenn man nicht stillt, die Säuglingsnahrung weiter zu nehmen, die das Krankenhaus auch benutzt. Was für ein Schwachsinn! Ich nehme mal an, da stecken einfach nur Verträge dahinter. Mein Sohn hat zu Hause eine günstigere Säuglingsnahrung bekommen, die er besser vertragen hat und ohnehin auch gute Noten bei Ökotest hatte. Insofern finde ich so was auch schrecklich…

Wie gesagt, es gibt Mütter, die bereits im Krankenhaus abstillen - aus welchen Gründen auch immer. Es gibt Mütter, die trotz Aufklärung der Vorteile sich doch gegen das stillen entscheiden - aus welchen Grund auch immer. Ich weiß jetzt nicht, wie es in anderen Krankenhäusern ist, aber bei uns gab es die Säuglingsnahrung in kleinen fertigen Glasfläschen, die man nur erwärmen und den Sauger aufschrauben brauchte. So und dann kommt man nach Hause hat eine Milchpackung vorher gekauft (da ich ja davon ausging, dass ich stillen werde, hat mein Mann erst das Milchpulver gekauft, als wir nach Hause entlassen wurde) und man liest plötzlich den Satz: „Stillen ist natürlich das Beste für Ihr Baby!“ - tja, was soll denn da einer Mutter durch den Kopf gehen, die einfach so abgestillt hat. „Uuuups!“ :smt005

Hm, also dieser Absatz liest sich ein bisschen so, als seiest du auch noch nicht so ganz durch mit dem Thema, wie du vielleicht gerne wärst. Wieso willst du solchen Müttern eine rüber semmeln? Also, den Spruch finde ich auch nicht so toll. Vielleicht meinen die einfach, dass Stillen manchmal auch nicht so toll ist (und das ist es tatsächlich manchmal nicht…), sie es ihren Babies aber dennoch ermöglichen und es dann also über sich ergehen lassen. Für Mütter, die aus welchen Gründen auch immer nicht stillen können oder wollen ist der Spruch natürlich eine Provokation, schon klar. Aber deine Reaktion darauf finde ich schon etwas unentspannt…

Na ja, die Schwangerschaft war doch z.T. belastend für mich und ständig hörte ich von meiner Mutter denn Satz „Da musste halt durch!“ - ich hätte sie dafür umbringen können. Man will doch betütelt werden von der eigenen Mutter und nicht so was hören. Im Beitrag wurde ja auch noch gesagt: „Wundgebissene Brustwarzen?! Da muss man als Frau halt durch…“ - ehm, soweit ich weiß, hat man sowieso was falsch gemacht, wenn sich die Brustwarzen entzünden, oder nicht? Jedenfalls reagiere ich auf solche Sprüche einfach allergisch, sorry. Wenn man das für sich selber sagt, ok. Aber so allgemein gehalten finde ich so was einfach nur ätzend. Denn jeder empfindet anders - die eine hört sofort bei wundgebissenen Brustwarzen auf zu stillen, weil das für sie unerträglich ist, die andere sagt „Scheiß drauf, ich ziehe das jetzt durch!“ und bei ner anderen klappt alles total reibungslos. Deswegen mag ich diesen Spruch nicht! Ich hätte mir von meiner Mutter echt damals etwas mehr Trost gewünscht, als solche lappidaren Sprüche… :smt009

Also, mal langsam. Du fühlst dich von meinen Post allzu angesprochen. Ich meine das sehr viel allgemeiner, als du da reinliest, also fahr dich mal runter. Größtenteils seid es Ihr Frauen selbst, die sich gegenseitig das Leben schwer machen, nicht wir Männer (womit die Frage nach meinem Geschlecht geklärt wäre). Wenn heute eine Frau NICHT mindestens studiert, NICHT mindestens ein Kind geboren und NICHT Karriere (in welcher Form auch immer) gemacht hat, wird sie doch vor allem von ihren Geschlechtsgenossinnen schräg von der Seite angekuckt. Jede Frau, die das nicht mitmacht, ist doch sofort verdächtig, eine Verräterin der Frauenbewegung zu sein oder wenigstens die hart erkämpften Errungenschaften im Kampf um Gleichberechtigung infrage zu stellen. Eine Frau, die keine Kinder bekommt, ist egoistisch, und eine, die zu Hause bleibt und die Kinder und den Haushalt schmeißt, „kann nur Kinder kriegen“. Ich kenne X Frauen unterschiedlichen Alters, die sich total davon unter Druck fühlen oder von ihren Familien unter Druck gesetzt werden. Und ich habe diese herabsetzenden Sprüche x-fach gehört – vor allem von Frauen selbst.

Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt. Ich gehe teilzeit arbeiten (gerne sogar), während mein Mann in Elternzeit ist. Du ahnst nicht, wie oft ich schon zu hören bekommen habe: „WIE?! Du gehst JETZT SCHON wieder arbeiten??“
Sorry, aber als ich deinen Posts las von wegen, dass Frauen sich ja lieber „um die Kariere kümmern“, dachte ich einfach nur noch „Nee oder?!“. Sorry. Aber ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu, so was ist einfach nur dumm von solchen Frauen. Die haben es einfach nicht verstanden… :smt009

ehm, soweit ich weiß, hat man sowieso was falsch gemacht, wenn sich die Brustwarzen entzünden, oder nicht?

Naja, falsch hat man da nichts gemacht. Manche sind nur SEHR empfindlich. Grade wenn die Zähnchen kommen geht das ganz fix.

Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt. Ich gehe teilzeit arbeiten (gerne sogar), während mein Mann in Elternzeit ist. Du ahnst nicht, wie oft ich schon zu hören bekommen habe: „WIE?! Du gehst JETZT SCHON wieder arbeiten??“

Das ist doch super. Ich würd mir da auch nichts von aussen einreden lassen.

Also ich würde den Spruch „Da muss man als Frau eben durch“ nicht ganz so negativ sehen. :wink:
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich bei vielen Frauen am Anfang die Brustwarzen entzünden können oder sofort wund werden. Vielen wird das richtige Anlegen nicht gezeigt, aber es ist ja auch einfach eine plötzliche Beanspruchung, die sonst gar nicht vorhanden ist. Das ist natürlich schmerzhaft.
Viele Frauen sind dann erst einmal so eingeschüchtern davon, dass sie vielleicht sofort aufhören zu stillen, obwohl das vielleicht nur eine Frage der Zeit ist und sie von den anderen Gegebenheiten her gut stillen könnten. Das ist doch sehr schade.
Da kann man dann doch schonmal den Spruch sagen „Da muss man eben durch, das tut am Anfang (oder zwischendurch wenn die Zähnchen kommen) eben weh.“ Aber es geht im Normalfall auch wieder weg.
Wenn es sich aber gar nicht bessert, dann bleibt einem natürlich nichts anderes übrig als abzustillen oder abzupumpen zumindest, das ist ja klar.
Aber ich würde trotzdem niemandem im Krankenhaus oder in den ersten Wochen zu Hause raten abzustillen, nur weil das Stillen unangenehm ist oder es auch mal schmerzt.

Ansonsten kann ich nur sagen: Ich habe bis 14 Monate gestillt (die letzten Wochen nur noch nachts). Hätte noch gerne einige Monate weitergemacht, aber wir hatten blöderweise beide Soor und das war auch sehr schmerzhaft. Es war dann nicht sehr schwer von einer Mahlzeit abzustillen.

Klar, es ist bedenklich, was wir an Lebensmitteln zu uns nehmen, wie wenig wir uns bewegen und vor allem, wie viele Kinder hierzulande ernährt werden. Bei letzteren müsste mehr Aufklärung betrieben werden. Freundinnen von mir sind Pädagoginnen und haben ja da auch schon einiges erlebt. Aber ansonsten finde ich, dass zumindest jeder erwachsener Mensch selbst entscheiden muss, was er seinen Körper antut.

Genau. Es geht immer nur um Aufklärung. Man soll sich bei diesen Empfehlungen der WHO oder auch der La Lache Liga nicht unter Druck gesetzt fühlen. Die La Lache Liga achtet zB ganz peinlich genau darauf, nie einer Mutter irgendwie in ihre Entscheidungen reinzuschnacken (das ist Bestandteil der Ausbildung), sondern stets die Entscheidung zu respektieren, die eine Mutter für sich und ihr Kind getroffen hat (was das Stillen angeht).

Was in diesem Zusammenhang einfach nicht OK ist, wie Anbieter von Babynahrung versuchen, Ihre Produkte in Arztpraxen und Krankenhäusern zu plazieren.

Dass es überhaupt künstliche Babynahrung gibt, die zB in (den extrem seltenen) Fällen, wo eine Mutter nicht stillen kann, hilfreich ist, ist ja schön und gut. Aber das ganze ist natürlich auch ein Markt, und diese Firmen wollen ihre Ware absetzen. Und weil das so ist, wurde da in der Vergangenheit viel manipuliert und desinformiert.

Organisationen wie die La Leche Liga oder auch die AFS versuchen im Grunde nur, das „alte Wissen“ um diese Dinge wieder in der Gesellschaft zu verankern.

Gut, ist so was nicht. Vor allem, weil so viele schlechte Lebensmittel auf dem Markt kommen und die Leute auch noch glauben, dass das gesund ist. Nur wie gesagt, ich finde, dass muss jeder für sich entscheiden. Mehr als aufklären und den Leuten zeigen, dass es auch anders geht, kann man nicht. Wir sind ja keine unmündigen Bürger.

Diese Aussage von dir finde ich ein bisschen widersprüchlich, denn einerseits schreibst du, dass Bürger nicht unmündig sind, andererseits sprichst du selbst ihnen aber die Fähigkeit ab zu beurteilen, was gesund ist und was nicht.

Ich glaube, dass Bürger vielleicht nicht unmündig sind, aber leicht zu manipulieren sind sie schon. Es kostet schon etwas Einsatz, sich umfassend zu informieren. Wenn man zB Anfang letzer Woche den ollen Jauch gekuckt hat, ist man zB nun unter Umständen überzeugt davon, dass „Bio“-Essen ein „Wahn“, eine „Ideologie“ oder „Weltanschauung“ ist. Ja, auch „Bio“ ist mittlerweile zu einem Markt mit deutlichen Zuwächsen geworden, in dem viel Geld zu verdienen ist, was immer auch die Sackgesichter dieser Welt auf den Plan ruft, denen es vornehmlich nicht um die Idee ganzheitlicher Lebensmittel. sondern um die Idee des Geldmachens geht. Infolgedessen wird es auch hier immer unsauberer. Aber seriöse Biolebensmittelhersteller (zB demeter-Höfe) werden dabei in einen Topf mit Herstellern geworfen, die zwar Biolebensmittel herstellen, welche aber im Grunde kein Stück gesunder sind als konventionelle Lebensmittel. (zB Zucker: es ist nun wirklich scheißegal, ob bio oder nicht bio. Zucker ist ganz einfach super ungesund, und alles, worin er sich befindet, ebenso…). Trotzdem ist es nach wie vor eine gute Idee, Lebensmittel nachhaltig und ohne Einsatz von Pestiziden anzubauen. Leider hat das „Bio“-Label aber keine sonderlich gute Reputation, weil sich die Leute einfach nicht die Mühe machen, gute bio-Produkte von den unsinnigen zu unterscheiden. Stattdessen sind sie eher pauschal FÜR oder GEGEN Biolebensmittel. Warum? Weil es nicht genügend Aufklärung in diesem Bereich gibt. Oder weil sie nicht wahrgenommen wird. Jauch hätte die Chance gehabt, hat er aber verkackt.

Wenn du Lust hast, kauf dir mal das Buch „Zucker Zucker“ von Max Otto Bruker. (Wenn nicht, nicht. ;)) Ein Satz darin ist sinngemäß: „Kaufen Sie keine Lebensmittel, für die Werbung gemacht wird.“ Das ist zugegeben etwas radikal, aber im Grunde hat er recht: die wirklich gesunden Dinge werden nicht beworben, immer nur der Mist, den die Industrie absetzen will. Bestes Beispiel: „functional food“. Da behaupten Leute, dass sie seit 30 Jahren keinen Schnupfen mehr hatten, weil sie sich seit 30 Jahren morgens einen YAKULT reinpfeifen (in dem Zucker ist, womit das gesunde daran gleich wieder nichtig gemacht wird). Das kann ein ganz normaler naturbelassener Joghurt auch, aber für den wird natürlich (!) keine Werbung gemacht. Und wieso ist die Ampel auf den Lebensmitteln wohl nichts geworden, die Aigner letztes Jahr durchsetzen wollte?

Also, MÜNDIG mögen die Bürger vielleicht sein. Aber in vielen Fällen machen sie nichts daraus…

Wie gesagt, es gibt Mütter, die bereits im Krankenhaus abstillen - aus welchen Gründen auch immer. Es gibt Mütter, die trotz Aufklärung der Vorteile sich doch gegen das stillen entscheiden - aus welchen Grund auch immer.

Ja, ich kenne da auch die eine oder andere. Ich finde das sehr schade, und zwar für beide. Aber jeder geht nun mal seinen eigenen Weg…

Ich weiß jetzt nicht, wie es in anderen Krankenhäusern ist, aber bei uns gab es die Säuglingsnahrung in kleinen fertigen Glasfläschen, die man nur erwärmen und den Sauger aufschrauben brauchte. So und dann kommt man nach Hause hat eine Milchpackung vorher gekauft (da ich ja davon ausging, dass ich stillen werde, hat mein Mann erst das Milchpulver gekauft, als wir nach Hause entlassen wurde) und man liest plötzlich den Satz: „Stillen ist natürlich das Beste für Ihr Baby!“ - tja, was soll denn da einer Mutter durch den Kopf gehen, die einfach so abgestillt hat. „Uuuups!“ :smt005

Hm, also einfach so abgestillt? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Meistens sind es doch eher schon schwerwiegendere Gründe, wieso frühzeitig abgestillt wird. Und wie gesagt: das es aus irgendwelchen Gründen einfach nicht geht, kommt schon vor, aber sehr selten. In stillfreundlichen Krankenhäusern arbeiten sogenannte IBCLC-Zertifizierte Stillberaterinnen (üblicherweise Hebammen oder Ärztinnen, die noch eine Zusatzausbildung haben), und die kennen echt jeden Trick. Und auch die drängen die Mütter nicht, machen den Müttern aber schon klar, welchen Stellenwert stillen hat. Ich glaube, „mal eben so“ abstillen würde in so einem KH nicht passieren… Naja, ist nur eine Vermutung.

Na ja, die Schwangerschaft war doch z.T. belastend für mich und ständig hörte ich von meiner Mutter denn Satz „Da musste halt durch!“ - ich hätte sie dafür umbringen können. […] Denn jeder empfindet anders - die eine hört sofort bei wundgebissenen Brustwarzen auf zu stillen, weil das für sie unerträglich ist, die andere sagt „Scheiß drauf, ich ziehe das jetzt durch!“ und bei ner anderen klappt alles total reibungslos. Deswegen mag ich diesen Spruch nicht! Ich hätte mir von meiner Mutter echt damals etwas mehr Trost gewünscht, als solche lappidaren Sprüche… :smt009

Ja, finde ich auch blöd. Und wundgebissene Brustwarzen sind definitiv ein Fall für die Stillberaterin, da muss man nicht „mit durch“.

Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt. Ich gehe teilzeit arbeiten (gerne sogar), während mein Mann in Elternzeit ist. Du ahnst nicht, wie oft ich schon zu hören bekommen habe: „WIE?! Du gehst JETZT SCHON wieder arbeiten??“

Naja, was’n Wunder. Das ist ja auch ungewöhnlich. Ich kann das verstehen, dass da einige die Augenbrauen hochziehen. Was dich aber nicht beeindrucken sollte. Du lebst nun mal wie du lebst. Das mag nicht nach WHO- oder wasweißich-Empfehlung sein. Aber du hast deine Gründe, es soundso zu tun. Punkt.

Marinero

Ich glaube, „mal eben so“ abstillen würde in so einem KH nicht passieren… Naja, ist nur eine Vermutung.

Du, das ist den Leuten dort egal. Das fällt auch gar nicht weiter auf, wenn du es als Mutter nicht machst. Die gucken nur, ob dein Kind gesund ist und nach einer Woche stehst du eh wieder draußen und kannst es handhaben wie du willst.

Ja, finde ich auch blöd. Und wundgebissene Brustwarzen sind definitiv ein Fall für die Stillberaterin, da muss man nicht „mit durch“.

Wenn die Zähnchen kommen, dann kommen sie. Dann musste entweder durch- oder stillst ab. Ich würde zweitere Variante vorziehen.

Es ist ja auch nicht per se schmerzhaft wenn die Babies zahnen. Für manche ist das wohl so seltsam noch irgendwas anderes im Mund zu haben, dass sie dann erstmal nicht wissen wie sie weiterhin gut saugen sollen. Natürlich können die dann auch mal beißen, haben die dann sicher auch ohne Zähne gemacht, aber das tut eben nicht weh.
Meine Tochter hat sich wenigstens nicht durch die Zähne irritieren lassen (oder wie man das nennen mag), konnte trotzdem weiterhin gut saugen.
Also nur weil die Kleinen Zähne bekommen ist man nicht vor die Wahl gestellt „Augen zu und durch“ vs. Abstillen. :wink:

Naja, das stimmt so (pauschal) nicht. Es gibt die 08/15-Krankenhäuser, und bei denen mag das zutreffen. Es gibt aber auch die sogenannten „stillfreundlichen“ Krankenhäuser, die eigene Laktationsberaterinnen auf den Wöchnerinnenstationen beschäftigen, und denen ist das alles andere als egal.

Also, meine Frau hat unseren großen lange gestillt (>3 Jahre) und stillt aktuell Zwillinge (15 Monate). Das geht. Auch mit Zähnen. Das ist - sehr selten - auch mal mit Schmerzen verbunden, wohl wahr, aber ein Grund, gleich völlig abzustillen, ist das noch nicht. Babies können das lernen zu trinken, ohne der Mama weh zu tun. Naja, es kommt immer sehr auf den Einzelfall an, abstillen ist natürlich auch ein Weg - aber eben auch der letzte und unumkehrbar. Ich finde, dass man das schon gut abwägen sollte.

Nun ja, ich würde jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Unter anderen möchte ich Stellung nehmen zu der Untersuchung der Anthropologin Dettwyler, die hier schon mehrfach aus dem Zusammenhang gerissen und dafür instrumantalisiert worden ist um zu argumentieren was denn „biologisch“ gesehen „natürlich“ sei.

Erstens sollen sich ALLE Beteiligten wohl fühlen beim Stillen, wenn sich die Mutter, egal zu welchen Zeitpunkt, unwohl fühlt, dann ist sie keine schlechtere Mutter und es geht ihrem Kind nicht per se schlechter, wenn sich die Mutter unwohl fühlt und das ungern macht merkt es das Kind und das wird wohl kaum zum Vorteil für die Mutter-Kind-Bindung sein. Es ist doch sehr anmaßend seine positiven oder negativen Erfahrungen auf andere zu übertragen und zu verallgemeinern.

Allg. zur Studie von Frau Dettwyler: Ich habe einen sehr schönen Link gefunden, der gut erläutert wie Frau Dettwyler an ihre Werte gekommen ist, die sich ZWISCHEN 2,5 und 7 Jahren der Stillzeit bewegen. Hierbei wurde versucht anhand von unseren nächsten Verwandten einen Zusammenhang als Vergleichswert für uns zu finden, dabei spielten Bezugsgrößen eine Rolle, wie „Alter bei der ersten Tragzeit“ oder „Geburtsgewicht“ usw. anhand von Beobachtungen wurden Rechungen angestellt bei der man versucht hat diese Daten auf den Menschen zu übertragen, deswegen variieren die Zahlen so stark. Es ist lediglich der Versuch einen greifbaren Bezug zu finden, da es schwer zu sagen ist welche Bezugsgröße tatsächlich auf dem Menschen übertragbar sind und in wie weit diese eine Rolle spielen.

Menschenaffen stillen so 3 bis 4 Jahre.

Okay für mich persönlich ist das zugegeben auch schon etwas befremdlich bis zum 4. Lebensjahr, aber es ist noch 'n Kleinkind und es ist irgendwo noch nachvollziehbar, jedoch wird es für mich ab einem Grundschulalter einfach nicht nachvollziehbar. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich Kinder selber mit spätestens 3-4 Jahren abstillen, wobei ich in diesem Zusammenhang eher die Vermutung habe, dass die Mütter dies in ihrer übereifrigen Mutterliebe, als Stillstreik interpretierten und das Kind so lange weiter drängten, bis es sich wieder stillen ließ und das dann so lange taten, bis das Kind in ein Alter kam in dem es sich nicht mehr so leicht manipulierne lassen kann. Stillen bis zum Achten oder gar Neunten Lebensjahr kann man aber guten Gewissens als „alles andere als natürlich“ betrachten.

http://www.afs-stillen.de/front_content … catart=335

Ich habe noch ein paar Zitate rausgepickt zu denen ich Stellung nehmen möchte

weil ein ganz bestimmtes Mutter/Frauenbild eben nicht mehr in die Gesellschaft passt. Z.B. eine Mutter, die sich jahrelang um ihr Kind kümmert, statt es in einer Krippe zu parken und Karriere zu machen. DAS ist es, worum es in dieser ganzen Debatte eigenlich geht. Und deswegen ist es auch ein Reizthema und nicht, worüber man mal so locker-flockig diskutieren kann…

Wenn heute eine Frau NICHT mindestens studiert, NICHT mindestens ein Kind geboren und NICHT Karriere (in welcher Form auch immer) gemacht hat, wird sie doch vor allem von ihren Geschlechtsgenossinnen schräg von der Seite angekuckt.

Du zeichnest eine Gesellschaft in der quasi 80% aller Frauen karrieregeile „Rabenmütter“ seien und die armen übrigen 20%, die sich trauen „Hausfrau und GUTE Mutter“ zu sein, werden unterdrückt von den Rabenmüttern, die eigentlich doch nur neidisch sind und lieber zuhause Hausmütterchen spielen wollen, aber sie dürfen nicht - ach böse miese Gesellschaft.

Wenn eine Frau arbeitet, übernimmt sie Verantwortung. Wer heute noch glaubt, dass die „klassische“ Familie, in der Vater arbeitet und Mutti dan Haushalt und die Kinder übernimmt, erstens, finanzierbar und vorallem SICHER ist, ist mehr als blauäugig! Tatsache ist, dass die Löhne heute fallen und es vor allem auch für den Familienvater eine enorme Belastung ist die ganze finanzielle Last alleine tragen zu müssen. Jede dritte Ehe scheitert, das hat auch eine Bedeutung für die Kinder, jeder Elternteil muss, für den Fall einer Trennung, sehen wo er finanziell bleibt, da ist es mehr als verantwortungsbewusst, wenn beide Elternteile berufstätig sind - ob es jetzt Vollzeit oder Teilzeit ist, bleibt jedem selber überlassen.

Und es gibt tatsächlich Frauen die studieren WOLLEN! Ja, Tatsächlich, ich wollte studieren, niemand hat mich gezwungen und sogar ein MINT-Fach. Was ist das für eine Welt heut, in der eine FRAU, die studiert, Kinder will UND auch noch arbeiten in einem Beruf, für den sie sich hat jahrelang ausbilden lassen, ohne sich 24 Stunden liebevoll zu opfern für ihr Kind, denn das ist das beste! Und dann mischt sich auch noch der Mann in die Erziehung ein, Pfui Teufel, das ist ja ganz unnatürlich, der kann ja gar nicht stillen, schrecklich.
Weil, unsere Welt funktioniert wie vor tausenden Jahren und Stillstand ist ganz natürlich für den Menschen und die Natur, das alles so bleibt wie es soll und sich gehört - oder?

http://www.diw.de/documents/dokumentena … er2011.pdf

Ich finde es befremdlich, wie aus so einem persönlichem Thema so eine Diskussion gemacht werden kann.

Wer lange stillen will, kann es doch tun.

Meine Frau wollte gar nicht stillen und hat es bleiben lassen.

Ich kann mir wenige Fragen vorstellen, die so sehr einzig und allein im Ermessen einer einzigen Person liegen.

[…]Ermessen[…]

kommt von „messen“. Und auf Basis welcher Informationen will man denn ermessen können, wenn man sich vorher nicht ein bisschen informiert hat?

Es bleibt eine persönliche Entscheidung, wohl wahr. Aber es ist schon ein gewaltiger Unterschied, welches Vorwissen einem zur Verfügung steht.

Und wenn ich dich recht verstehe, meinst du, dass alle Diskussionen dann wohl überflüssig sind, denn Entscheidungen werden ja fast immer eigenverantwortlich und „in eigenem Ermessen“ getroffen… Das ergibt erlich gesagt keinen Sinn für mich.

Für mich ergibt es keinen Sinn, mir vom Mann einer Stillberaterin irgendetwas anzuhören. Möchte ich Expertenratschläge, gehe ich zum Experten und nicht zum Partner oder zur Partnerin des Expertens. :smt017

Und wenn ich dich recht verstehe, meinst du, dass alle Diskussionen dann wohl überflüssig sind, denn Entscheidungen werden ja fast immer eigenverantwortlich und „in eigenem Ermessen“ getroffen… Das ergibt erlich gesagt keinen Sinn für mich.

Es gibt Entscheidungen, die sind in gewissem Sinne „öffentlich“, weil sie Auswirkungen auf andere haben oder haben können. Und es gibt Entscheidungen, die sind „privat“, weil sie nur auf einen Menschen oder eine Familie Auswirkungen haben.

Ob eine Frau stillt oder nicht, ist Ihre Sache. Ich kann meine Frau verstehen, dass sie es nicht will. Sie hat es nie gewollt und es war für sie auch nie eine Frage. Ich hätte sie auch unterstützt, wenn sie es gewollt hätte. Und auch, wenn sie es bis zum Schulalter gewollt hätte.

Man darf gerne alles diskutieren, aber was bringt so eine Diskussion, wenn es letztendes doch erstens eine rein private und zweitens auch keine folgenschwere Entscheidung ist?

Hach, ist das nicht herrlich, dass das hier ist eine freie Diskussion (!) ist, an der JEDER mit seiner Meinung teilnehmen darf, auch dumme, unwissende Männer von Stillberaterinnen, die zwar vier Kinder, ansonsten aber wahrscheinlich echt nicht den leisesten Hauch einer Ahnung vom Thema haben. Oder auch Leute, die zwar GAR keine eigenen erhellenden Gedanken beizutragen haben, sich aber stattdessen nicht zu doof sind, ihr Gegenüber herabzuwürdigen. :smt023

Ist das nicht prima?

Man darf gerne alles diskutieren, aber was bringt so eine Diskussion, wenn es letztendes doch erstens eine rein private und zweitens auch keine folgenschwere Entscheidung ist?

Das bringt - so wie alle Dikussionen - ein bisschen Wissen bzw. dient es der eigenen Meinungsbildung. Es geht nicht ums reinquatschen, es geht um das Einbeziehen anderer Sichtweisen und den Austausch von Information. Ich kann so gar nichts sinnloses daran erkennen. Im Gegenteil: ich finde es ziemlich schräg, wenn man keine (oder auch nur eine einzige) der Informationsquellen nutzt und einfach so auf Basis des Nichtwissens, das man hat, seine Entscheidungen trifft. Aber auch das ist natürlich eine persönliche Entscheidung.

Der Hauptgrund das Zivilisationskrankheiten die Haupttodesursache sind hat nur wenig mit dem Lebensstill zu tun, sondern damit das die Menschen immer älter werden bei uns.

Die Zeiten wo die Kinder mit Grippe gestorben sind und der 30jährige an Cholera sind ja Gott sei Dank und danke Penecilin vorbei.

Wobei die Experten andauernd was andereds sagen. Als ich ein Säugling war, stand überall dass man mit 6. Monaten aufhören kann.

Und meine Mutter erzählt mir noch heute wie schwer es war mich mit 10 Monaten abzugewöhnen.

Also, im englischen werden „Zivilisationskrankheiten“ mit „lifestyle disease“ übersetzt. Warum wohl?

Und Dinge wie

  • Übergewicht / Fettleibigkeit
  • Herz-/Kreislauferkrankungen
  • Krebs (vor allem Lungen und Darmkrebs)
  • Essstörungen
  • psychische Erkrankungen
  • manche Allergien

haben ganz sicher nichts mit der höheren Lebenserwartung zu tun…