Star Trek - Der große Thread!

[Die Beiträge wurden aus dem Thread “Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?” rausgelöst. Dieser Thread hier kann dann der Ort für allgemeine Star-Trek-Diskussionen werden]

Baru, Du redest von JJTek, NICHT von Star Trek! JJTrek [B]ist[/B] inhaltsleeres Geballere für die Generation 14-18. Denn ich denke mal, jeder der älter ist, wid sich total bescheuert dabei vorkommen, was da “storytechnisch” serviert wird. Schlimm finde ich, dass sich Nimoy für den Käse hergibt!

[post=326048]@Anchantia[/post]

Ich bin kein Gegner von JJ Abrams Star Trek. Der erste Film hat Star Trek die dringende Renovierung verpasst, die nötig war, damit Star Trek überhaupt weiterexistieren kann und der erste Film hatte auch noch seine eigene Seele.

Und auch mit dem zweiten Film hat Abrams nicht direkt schlechte Arbeit geleistet. Ich habe den Film ja genossen. Aber der Film hat auch sehr viel Potential verschwendet, was direkt greifbar gewesen wäre und nicht viel Änderung hätte erfordert. Das ist es, was mich gerade ärgert und nicht weil ich hasse, was Abrams aus Star Trek gemacht hat. Das war eine dringend nötige Renovierung.

Edit: EINE DRINGENDE RENOVIERUNG!!!

Sprich für dich selbst. Als alter Trekkie blutet mir das Herz. Star Trek stand doch immer für die Erforschung des Weltraums, für Diplomatie, für die Auseinandersetzung mit Technologie, verschiedenen Gesellschaftsideen, ab und an auch Philosophie und solche Dinge. Was ist davon denn bitteschön übrig geblieben?

Star Trek ist kein Filmformat, war es nie. Sondern ein Serienformat. Und wenn man schaut, dass derzeit in den USA die großen Geschichten eben im TV erzählt werden und NICHT im Kino, dann gehört Star Trek eindeutig ins TV! Da kann man es immer noch renovieren, aber bitte mit Geschichten un Inhalt. Gerne auch mit Konflikten, Streitereien, etc. Aber wieso muss das ganze denn “rebootet” werden? Die Zeit nach dem Dominionkrieg etwa bietet viele Möglichkeiten. Wie etwa die Entwicklung von Romulus oder den erneut drohenden Konflikt zwischen Föderation und Klingonen. Wir haben Borg, Q, Ferengi, Vulkanier, vier Quadranten und vieles mehr. Das Universum ist so groß, warum macht man da nix draus? Sowas will ich sehen und nicht wie Kirk, Spock und McCoy in den Dreck gezogen werden.

Gebt einfach J. Michael Straczynski die Verantwortung für ne Trek-Serie und der würde uns was zaubern, Ha!, da würde diese Abrams blöd aus der Wäsche gucken. Ich meine, wann hat der Kerl je was anständiges auf die Beine gebracht? Alias? Was für ein Flop! Lost? Langweilige Mist inklusive tausender Plotholes und nicht eingehaltenen Versprechen. Da hätte man Trek auch begraben lassen können. Lieber kein Trek als JJTrek!

Der erste Reboot war okay (, bis auf “Deus ex Machina”-Spock aufm Eisplaneten). Der zweite imho insgesamt lahme Actionkost und mir einfach viel zu viel Kleinklein, wie bei nem 0815 SciFi-Flick.

Dass Serien nun besser für StarTrek geeignet wären, würde ich nicht so sagen. Siehe Archer-Trek (derweil Donnerstags 20:15 auf Tele5). Also blöder kann man keine ST-Serie machen. Zwei Staffeln Langeweile und dann mit verzeihbaren Kniffen die restlichen Staffeln spannend machen. So tötet man ein Franchise - ähnlich wie SGU. kotzsmily

Übrigens ist Babylon5 nur deswegen “passiert”, da das Studio dachte, das würde niemals ankommen. Daher Idee aufgegriffen, umgeschrieben und Schwupps: DS9. Denke daher nicht, dass Straczy sich jemals das ST-Franchise antun wird.

[SPOILER]
Lost war/ist uber-gut. Creme de la creme. Best of the best. Top of the tops. Das Ding. Numero uno oncho. Der Überkäse. DAS Serienhighlight schlecht hin. Da lasse ich nichts drauf kommen.:evil:[/SPOILER]

Ja, JMS war schon 1989 bei Paramount mit der B5-Idee aufgekreuzt. :mrgreen:
Doch, JMS würde Star Trek machen - sehr gern sogar! Er hatte ja mal gemeinsam mit Doug Netter sogar ein Drehbuch für den Piloten einer Star Trek Serie geschrieben, das war nach der Absetzug von ENT. Wollte Paramount aber nicht haben, da es zu sehr auf Erforschung des Weltraums ausgelegt war. :ugly

Ent war jetz tnicht sooo schlimm, verglichen mit JJTrek! Und die 4. ENT-Staffel war sogar grandios und echtes Star Trek wie man es seit TNG nicht mehr gesehen hat! Da haben aber auch Koryphäen wie Okunda sowie das Ehepaar Steve-Reevens kräftig mitgeschrieben. 3 Leute die schon seit den 80ern mit die besten Star Trek Romane schrieben! Solchen Leuten könnte man auch die Kreative Arbeit an Star Trek übertragen - aber doch nicht Stümper wie JJ!

[QUOTE=Anchantia;326073]
Star Trek ist kein Filmformat, war es nie.[/QUOTE]

Also da widerspreche ich mal energisch! Was ist mit Star Trek II/IV/VI? Das sind ja wohl die besten Filme aus dem Franchise überhaupt! Nicholas Meyer war der beste Regisseur, der Star Trek passieren konnte. Alle seine Filme sind Meisterwerke. Alleine das Duell zwischen Khan und Kirk im Mutaranebel ist so legendär, dass dieses Thema mehrfach (Shinzon, Nero und natürlich nochmal Khan im Reboot) wiederverwurstet wurde.

Das war damals ne andere Zeit. Das heutige Kino kriegt sowas doch ganicht mehr hin, schau sie dir doch an die heutigen Blockbuster - durch die Bank weg nur Geballere ohne Verstand. Sowas wie die alten TOS Filme, die ja auch aufeinander aufbauten, würde heute wohl ne Miniserie im TV sein. :wink:

Schade, dass du so weit weg wohnst. Ansonsten hätte ich dir, bei der Einstellung, den Filmclub Buio Omega empfohlen. Jeden dritten Samstag im Monat in der Gelsenkirchener Schauburg. :wink:

Veranstaltungskalender

Ansonsten sollten sich Trekkies mit etwas Humor mal den Film Fanboys zu Gemüte führen. :mrgreen:

Serien mit Handlungen mögen aktuell funktionieren: Die meisten Sci-Fi-Versuche, die ansatzweise Raumschiffe im Gepäck haben, scheitern aber in den letzten Jahren. Die letzte Star-Trek-Serie ist auch gescheitert.

Gerade deswegen bin ich Abrams recht dankbar. Star Trek überlebt wegen ihm zumindest irgendwie, bis die Zeiten wieder besser sind für eine Serie.

Wobei die Sternenflotte/Föderation als Ort der perfekten Gesellschaft auch nicht mehr heutzutage funktionieren wird. Ohne Zwiespältigkeit wirkt es unglaubwürdig heutzutage.

ENT ist deswegen gecheitert, weil Berman/Braga halt die ersten beiden Staffeln an die Wand gefahren haben. Wie gesagt: Staffel 3 und vorallem 4 waren toll, die hat dann nur kaum jemand mehr gesehen. Es war aber allgemein besser als Voyager. Da frage ich mich echt wie das auf 7 Staffeln kommen konnte so langweilig wie das war!

Ich ene schon, dass ne moderne Star Trek Serie funktionieren würde, eben indem man moderne Erzählstrukturen verwenden würde. Warum nicht mal nochmal 100 Jahre in die Zukunft gehen? Warum keinen rücksichtslosen Sternenflottencaptain zeigen? Crewmitglieder mit Ecken und Kanten und eine Föderation die Gefahr läuft auseinanderzufallen. Mt so einem Setting könnte man wunderbar an die heutige Weltlage anknüpfen.

[B]Star Trek 2 - Der Zorn des Kahn[/B], war für mich zweifelsfrei der beste Film der Star Trek-Reihe

[SPOILER]
//youtu.be/8OA84ckvRpI

//youtu.be/LaVIIoRKBlk
[/SPOILER]

TV-Dragon, du müsstest eigentlich wissen, dass solche Videopostings ohne Mehrwert hier nicht gern gesehen werden. Wir sind gerade in ner anderen Diskussion…

[QUOTE=Anchantia;326073]Sowas will ich sehen und nicht wie Kirk, Spock und McCoy in den Dreck gezogen werden.
[/QUOTE]
Star Trek soll eben gewinnmaximiert ausgenommen werden und das geht nun mal besser mit den bekannten Namen als mit neuen.

Natürlich steht das in einem krassen Widerspruch zur utopischen Gesellschaftsform die mit Star Trek eigentlich mal propagiert werden sollte, aber das stört doch keinen solange die Kasse klingelt.

Will sagen: Willst du etwas mit dem Namen Star Trek dann wirst du damit leben müssen, dass du Produkte bekommst und keine Kunstwerke. Willst du Kunst musst du weg von den großen Namen oder dir einfach die alten Sachen wieder anschauen. Allein die ersten beiden Hauptserien, Raumschiff Enterprise (Kirk) und Next Generation (Picard), haben zusammen über 250 Folgen…das sollte doch reichen :smiley:

Die alte Star Trek-Besetzung mit William Shatner, Leonard Nimoy, DeForrest Kelley war einfach Kult, mit der späteren Besetzung Picard, Data, Worf bin ich irgendwie nie grün geworden, und auch die ganzen übrigen Ableger Deep Space Nine usw. gefallen mir überhaupt nicht!

Ich bin mit Classic-Star Trek aufgewachsen und kann vielleicht gerade deswegen mit den Abrams-Vehikeln nichts anfangen. Wer schon als Kind mit Khan in den flimmernden Brückenmonitor der Reliant blickte, während sich beide Schiffe wie hungrige Wölfe in einem Schneesturm umkreisen, der kennt den Wert ruhiger Kamera-Schnitte und echter Atmosphäre. Im Reboot sehe ich immer nur Lensflares und Wackelkamera in einer Masse, dass ich den Film in Slowmo anspielen muss, damit ich überhaupt was erkennen kann. Außerdem finde ich diesen saubergeleckten Look der neuen Filme einfach nur fürchterlich. Gerade Star Trek II ist mein persönlicher Meilenstein, denn Nicholas Meyer holte einfach das Maximum an technischer und schauspielerischer Perfektion aus dem Thema heraus. Man muss sich nur mal vor Augen halten, dass sich Ricardo Montalban und William Shatner während der Dreharbeiten nie begegnet sind! Montalban reagierte nur auf ein Scriptgirl, das den Text von Kirk einsprach. Das Set-Design war auch erstklassig, denn Meyer gestaltete die Brücke der Enterprise sehr klaustrophobisch, eng und im Stile eines U-bootes. Sieht man den Film heute im Vergleich zu den Reboots, fällt auch die düstere Farbgebung mit Rotstich auf, die wunderbar zum Inhalt des Filmes (Blut, Hass und Rache) passt. Den Hut ziehe ich auch vor Montalban, der zum Zeitpunkt des Drehs bereits weit über 60 Jahre alt war. Solche Muskelpakete gibts heute bestenfalls noch mit CGI! :mrgreen:

[QUOTE=TV-Dragon;326129]Die alte Star Trek-Besetzung mit William Shatner, Leonard Nimoy, DeForrest Kelley war einfach Kult, mit der späteren Besetzung Picard, Data, Worf bin ich irgendwie nie grün geworden, und auch die ganzen übrigen Ableger Deep Space Nine usw. gefallen mir überhaupt nicht![/QUOTE]

Versteh ich nicht! Gerade DS9 ist ein Knaller! Und auch Voyager - allerdings nach einem Fehlstart - war super. Also ich fiebere einer neuen Serie entgegen. Viel erfährt man ja zur Zeit nicht. Aber ich denke, es wird schon darüber nachgedacht.

Der Charme der alten Star Trek-Serie ist bereits mit The Next Generation flöten gegangen. Ein alter Haudegen (Kirk) mit ordentlich Bumms in der rechten wurde durch einen Typ Rosenzüchter (Picard) ausgetauscht, das kumpelhafte miteinander was ich an der Originalserie bewundert hab ist weg, alles viel zu militärisch, und die Masken? Naja, bei den Ferenghi denk ich immer an Dumbo, den fliegenden Elefanten! :ugly

Willst du etwas mit dem Namen Star Trek dann wirst du damit leben müssen, dass du Produkte bekommst und keine Kunstwerke. Willst du Kunst musst du weg von den großen Namen oder dir einfach die alten Sachen wieder anschauen. Allein die ersten beiden Hauptserien, Raumschiff Enterprise (Kirk) und Next Generation (Picard), haben zusammen über 250 Folgen…das sollte doch reichen

Wenn man heute noch echtes Trek haben will, ist man auf dem Buchmarkt angewiesen. Hier erscheinen richtig tolle Titel aus dem alten Universum.

Der Grund wieso ich diesen Abramskram nicht mag ist nunmal fehlende Story, fehlende Charaktertiefe und solche Dinge! Da hat an schon nen Ausnahmeschauspieler wie Cumberbatch und der Typ steht im Film nur rum?

Da gucke ich mir lieber Phase 2 an, wenn ich Lust auf TOS habe. http://www.startreknewvoyages.com/
Hier wird der alte Geist noch hochgehalten.

Aber ich habe ja nix gegen inhaltliche Modernisierungen! Ich würde beispielsweise wirklich gern eine düstere zukunftsvision im ST-Universum sehen. DS9 ging ab Staffel 3 ja schon in eine richtig gute Richtung, könnte aber noch mehr sein. Aber da bin ich eben von Babylon 5 gebrandtmarkt…

Schade ist, dass sich die Autoren von Star Trek selten mal was richtig Böses einfallen lassen. Ausnahmen sind die Folgen, in denen die Protagonisten mal so richtig aus ihrer Rolle ausbrechen- und Unheil anrichten können. Dazu zählt beispielsweise die Voyager-Folge, in der der Doctor als Relikt in einem Museum reaktiviert wird und dabei helfen muss, das Bild der Voyager-Crew als intergalaktische Mörderbande zu korrigieren. Janeway als Terrorboss,“Cha-Ko-Tay” als Kriegsverbrecher und der Doktor als Android im Mengele-Modus waren einfach nur köstlich! :ugly

Ist auch irgendwie eine Geschmacksfrage, wo man selbst bei Star-Trek-Fans keinen Nenner finden wird.

Ich hasse den Kirk aus der alten Serie. Ein sexistischer prügelnder Sack als Strahlemann inszeniert ohne jede Kritik. Macht aus dem Zeitgeist damals heraus noch gerade so Sinn, ich finde es heute aber nicht gut erträglich. In den Filmen fande ich ihn dann recht angenehm, er war dort aber dann auch ein halber Picard schon.

Für eine eventuelle Neuauflage würde ich das ganze vielleicht gar nicht mehr in der Sternenflotte spielen lassen, sondern am Rand der Förderation. Vielleicht ein Händler- und Schmugglerschiff, die immer wieder auf die Sternenflotte stoßen und dabei zwiespältige Erfahrungen machen.

(Ich bin übrigens auch als Kind mit Star Trek aufgewachsen - wir sollten nicht dahin gehen, dass sich jeder als Star-Trek-Fan der alten Stunde präsentieren will, der andere belehrt, was das wahre Star Trek sei …)