Sonntagsfrühstück #23: Erlebnisse an der Wohnungstür

Hier kann darüber diskutiert werden!

Bei meinen Eltern klingelten früher häufiger Leute, die etwas verkaufen oder sammeln wollten. Beispiele:

  • Eine angeblich stumme Frau, die einem einen Zettel entgegenhält, auf dem steht, sie würde mund- und fußgemalte Bilder von Menschen verkaufen, die keine Arme haben. Ich meine, so eine kam sogar mehrfach.
  • Ein Mann, der auch irgendetwas verkaufen wollte, und meiner Mutter berichtete, er versuche nach einem Gefängnisaufenthalt wieder Geld zu verdienen.
  • Altkleidersammler. Irgendwann stellten sie auch einfach ohne zu klingeln kaputte Wäschekörbe vors Haus.

Als Erwachsener in meiner eigenen Wohnung habe ich erlebt:

  • Zeugen Jehovas, denen ich dummerweise nur gesagt habe, dass ich gerne meine Ruhe hätte, weil ich gerade nach Hause gekommen war. Sie werteten dies als Einladung, mir gelegentlich Einladungen in den Königreichssaal in den Briefkasten zu werfen. Als sie mich das nächste Mal antrafen, konnte ich klären, dass ich kein Interesse habe und Einladungen nicht wünsche.
  • Ein Vertreter für eine Hausratversicherung, der behauptete, ich bräuchte unbedingt seine Versicherung. „20 Euro im Monat kann jeder entbehren.“ Ich war nicht überzeugt, denn ich hatte nichts zu versichern.
  • Ein Zeitungsausträger, der mich mit der Frage begrüßte, ob ich die Zeitung lese. Er würde nämlich jetzt wieder regelmäßig kommen. Ich hatte ihn nie zuvor gesehen und wusste zunächst gar nicht, um welche Zeitung es ging.

Was unerwünschten Besuch angeht, klingeln hier zu 90% irgendwelche Polen, die einem ein neues Dach andrehen wollen. Wir hatten aber auch schon jemanden, der unsere Einfahrt reinigen wollte oder manchmal sind auch Zirkusleute rumgegangen, die Spenden für die Tiere gesammelt haben, weil die Vorstellung nicht so gut besucht war.

Zeugen Jehovas sind eher selten zu Gast, obwohl ihre “Kirche” nur 20 km entfernt steht.

Schrott- und Altkleidersammler aus dem Ausland sind hier auch unterwegs. Die klingeln aber nicht, sondern werfen nur Hinweiszettel in den Briefkasten, wann wieder Sammlung ist.

Dazu passt eine hängengebliebende Erinnerung aus meiner eigenen Kindheit, ich muss wohl 4 oder 5 Jahre alt gewesen sein. Damals lief ein - ich vermute - junger Mensch fluchtartig durch den Garten meiner Eltern und gab an, von der Polizei verfolgt zu werden und bat um Hilfe. Ich glaube die wurde ihm nicht gewährt, wie das genau ablief, weiß ich aber nicht mehr.

Das war allerdings schon ziemliche Akrobatik, weil der elterliche Garten sozusagen isoliert steht und keine Gartentür hat - wer dahin will, muss erstmal über mindestens eine Mauer und einen Zaun klettern, und danach lief er noch durch weitere Gärten und über weitere Mauern^^

Fand jetzt nicht direkt an der Wohnungstür statt, aber es ist ja doch so ähnlich…

Wobei ich bei Bittstellern auch sehr häufig ins Grübeln kommen. Mir gefallen solche Situationen, weil man einerseits helfen möchte, andererseits aber immer diese ganzen Gedanken kommen, die jetzt auch hier geäußert werden - die Zweifel, ob die erzählten Geschichten korrekt sind, ob derjenige sich nicht doch nur „Alkohol oder andere schlechte Dinge“ vom Geld kauft, ob nicht eine verbrecherische Organisation dahintersteht, die -wie hier erwähnt - das Geld einfach nur einsackt von denjenigen, die Betteln gehen.

Ich fühle mich da auch verunsichert und kann manchnmal nicht gut zwischen Vorurteil und rationalen Bedenken unterscheiden. Bei Obdachlosen gebe ich aber mittlerweile fast immer etwas, weil ich mir denke, dass ich das „System Obdachlosenhilfe“ sowieso nicht substantiell verbessern kann, wenn ich meine 1-2 € der Institution und nicht dem Einzelnen gebe. Da die Obdachlosenzahlen in Deutschland steigen, kann man auch nicht wirklich von einer effektiven Obdachlosenhilfe ausgehen…

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So ausgedrückt ist das völlig verständlich (und vor allem ehrlich!) und sozusagen „ok“. Da kann ich ohne Einwände mitgehen.


Im ernst?!

Unbenannt

Dort stand „müsste“, das ist keine Androhung!

Ach, was reg ich mich auf…

Sorry, aber wenn der Zettel eindeutig kopiert ist (sieht man ja, das überall verteilt auf dem Zettel die Tinte fehlt), ist das für mich ein Indiz das dahinter mit einem System gearbeitet wird und die Leute, die es wirklich am nötigsten haben, eh verarscht werden und nichts sehen. Da unterstütze ich dieses System einfach nicht, fertig.

Warum werd ich von dir eigentlich direkt in eine Ecke gedrängt? Du kennst mich gar nicht, ich bin der ganzen Flüchtlingsthematik eher positiv eingestellt und finde auch, man sollte den Leuten helfen. Nur nicht so, da unterstützt man genau die falschen Leute.

Möglicherweise mit dem System das z.B. ein Mitarbeiter des Flüchtlingsheims den Zettel für die AUSLÄNDISCHEN NICHT (KAUM) DER DEUTSCHEN SPRACHE ODER SCHRIFT MÄCHTIGEN FLÜCHTLINGE geschrieben und kopiert hat???!!!???

HERRGOTT NOCHMAL!

Du meinst das System für das du keine Beweise hast sondern dir nur etwas zusammenreimst auf Grund eines kopierten Zettels?

Ich habe dich nicht in eine Ecke gedrängt, das hast du durch deinen Text ganz allein geschafft.

Du möchtest also das z.B. Flüchtlingsheime normierte Zettel herausgeben, am besten noch mit Namen des Mitarbeiters der ihn erstellt hat usw.? Soll das dann noch handschriftlich sein, oder darf es auch Maschine sein? Und würdest du dann nicht sagen das hier „systematisch“ vorgegangen wird? Welche Anforderungen müssen noch erfüllt sein die dich in deiner Entscheidung bekräftigen würden oder sie dir sogar abnehmen würde?

Es war darauf bezogen, das man vll. am Ende des kopierten Handschriftlichen Zettels eine art Unterschrift setzten könnte oder einfach einen Stempel, damit man als Unbedarfter einfach weiß: “Aha, das wurde von einem Mitarbeiter des Flüchtlingsheimes angefertigt.” Sorry, aber wenn jemand an meine Tür klopft und um Geld bettelt, block ich automatisch ab, da braucht man etwas mehr um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Ein Stempel oder so was hätte genügt.

Ja, dann bin ich halt Kaltherzig und geizig, mir auch egal. Kannst denen ja gerne Geld geben, ich tu’s einfach nicht. Und dabei ist es mir völlig egal ob der Flüchtling Adidas Sachen trägt oder nicht. Was das eine mit dem anderen zu tun haben soll und warum du mir so einen Quatsch direkt unterstellst, erschließt sich mir auch nicht.

Mit anderen Worten:

Damit du hilfst brauchst du einen amtlich beglaubigten Zettel.

Ist das so richtig?

Na das ist doch jetzt endlich mal ehrlich. Danke. :slight_smile:

Denn, das hier…

…war es nicht. Das ist das wie du gern sein wolltest bzw. wie andere dich sehen sollen.

Ich hab dir nichts unterstellt, nich ein einziges mal, du hast dich selbst ausmanövriert. Bin jetzt auch zufrieden mit dem Ergebnis, weil im letzten Post warst du jetzt endlich ehrlich. :slight_smile:

Bitte, dann hab ich halt nicht teilweise fremden Personen und/oder Freunden über das Internet mehrere Hundert Euro / Dollar gegeben um ihnen aus brenzligen Situationen zu helfen. (Kann dir gerne Paypal Belege via PN zu schicken, falls es dir weiterhilft)

Wie gesagt, du kennst mich nicht und ich finde es wirklich Unangemessen mir so was einfach zu unterstellen.

Edit: Gerade gemacht, auf einmal will der gute Herr nicht mehr diskutieren. Sehr interessant, aber vorher Leute in irgendwelche Ecken drängen. Passt mal wieder. Direkt mal auf die Block List gesetzt, mit solchen Leuten brauche ich hier definitiv nicht zu diskutieren, die dann bei Beweisen direkt selber abblocken und sie scheinbar nicht sehen wollen, aber sonst so Diskussionsfreudig sind.

Die Zeugen Jehovas hatten ihren Königreichsaal nur wenige Meter von meinem Elternhaus entfernt und dennoch hatten sie es nie geschafft mit uns in persönlichen Kontakt zu treten… bis auf einen 1. Mai, an dem ich in der Garage war und meine Fahrradreifen aufgepumpt hatte. Da gab es dann eine kleine Bibelstelle zum Feiertag :smiley:

Eine lustige aber zugleich auch gruselige Begebenheit war damals mit unserer dementen Nachbarin, die fast täglich klingelte und ihre Katze suchte. Das ging soweit, dass sie am Ende sogar nachts durch die Gärten in der ganzen Nachbarschaft schlich^^

= Kirche?

Nennen die das wirklich so? Ich kenn mich da nicht aus.

Ja, das nennen die tatsächlich so^^

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Wenn Ich triggern wollte könnte Ich nun von unseren türkischen Nachbarn (über uns erzählen).
Ihr Kind (oder mini Satan) wirft regelmäßig das halbe Kinderzimmer und auch andere Dinge die es nicht haben sollte in unseren Garten. Dazu fliegen auch ständig kippen von oben runter. (und noch andere Dinge…)
Manches holen sie sich dann ohne zu fragen. Die ekligeren Sachen lassen sie liegen.
Irgendwann haben wir dann einfach mal ein paar der Sachen weggeworfen.
Die disskusion an unsere Tür hättet ihr erleben müssen: “Es ist ein Kind ich bitte euch.” Und “Ihr waren immer gute Nachbarn.”
Keine Einsicht kein nichts.
Da denke Ich mir auch: Naja wir sind solange gute Nachbarn wie wir uns halt alles gefallen lassen;)

Bei mir klingeln gerne des öfteren kirchliche und gemeinnützige Vereine, die Spenden sammeln. Geld gebe ich aber niemals, da wimmel ich sofort jeden ab, habe aber schon öfters Sachspenden abgegeben, Möbel und dergleichen.

Manchmal kommen auch Zirkusleute, bevorzugt in der Weihnachtszeit.

Ich hatte auch schon mal einen echten Bauern vor der Tür stehen, der mir einen Sack Kartoffeln verkaufen wollte.

Und das Schlimmste war mal ein junger Mann ohne Finger, der um Geld für Prothesen bat,

Mittlerweile sehe ich bei jedem Klingeln erstmal aus dem Fenster und wenn ich denjenigen nicht kenne, mache ich gar nicht erst auf,

Ich bin auch nicht Mutter Theresa und brauch mein Geld in der Regel selber.

Wie kann er nur…


Das wär ja auch wirklich schlimm. Selbstlos helfen und so, nene, also das geht nun wirkich nicht. Kurze Frage, wärst dus gern?

Für so wichtige Sachen wie ein MG-Abo, oder Nagellack?

Ich weiß ja nicht, aber irgendwie scheint hier keinem klar zu sein das ihr bei euren Geschichten immer eher den (moralisch) Kürzeren zieht und alle „Begründungen“, Argumente, Schutzbehauptungen letztendlich nur auf Gier und Eigennutz basieren.

Quatsch. Ich beteilige mich z. B. jedes Jahr an einer großen weihnachtlichen Spendenaktion für das örtliche Kinderheim. Bei der ich weiß, dass die Aktion seriös ist und mein Geld in gute Hände kommt. Aber ich bin nicht gewillt, die ganze Welt und jeden Spender, der vor meiner Haustür steht, auch noch zu retten.

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