Deswegen sagte ich ja bereits, dass Sitcom eben nicht nur teuer, sondern auch technsich anspruchsvoll ist, und in Deutschland fehlen dafür eben einfach die richtigen, erfahrenen Leute. In den USA ist das anders, da gibt es insb. eine völlig andere Standup-Comedy-Kutur: Während in Deutschland nur Flachwitz-Stadup-Comedians wie Mario Barth auftachen,
Ich glaube, wir reden gerade aneinander vorbei: Sitcom ist nicht teuer. Sie ist billig gemacht und die Gagen der Darsteller sind vor allem so hoch, weil die Zuschaerzahl in den USA wohl tatsächlich extrem hoch ->Werbeeinnahmen.
Es gab ja mal die „Schillerstraße“ als eine Art Sitcom, aber da wurden die Lacher auch eingespielt, denn wer lacht über derartigen Blödsinn? Angeblich war das ja alles völlig frei, authentisch nur durch Ansagen vom Ücker wurden die Darsteller zu irgendwelchen Aktionen animiert. Wer aber mal genau hinschaute hat gesehen, dass es gar nicht so ‚frei‘ war, wie man meinen mochte.
Im UK gibt es Institutionen wie die Cambridge Footlights, die Theater-Grupper der Cambridge Universität, die Genies wie Stephen Fry, Hugh Laurie, und Teile der Monty Pythons hervorgebracht haben. Das alles fehlt in Deutschland einfach, und somit gibt es für Talente kaum Möglichkeiten, sich nach oben zu arbeiten. Aber gerade für so anspruchsvolle Sachen wie Sitcoms braucht man eben einfach talentierte Autoren und Produzenten.
Gibt es hier doch auch, nur leider sehr unlustig. Wir erinnern uns bitte an einen Ingo Oschmann. War der lustig? Nein! Kennt den überhaupt noch jemand?
Monthy Python sind schon groß, aber was mich am meinsten an der Serie faszinierte waren nicht die Gags (war ich noch zu klein zu, um die zu kapieren), sondern die Zwischenspieler, also die ‚Comics‘.
Und ja, es gibt sicher talentierte Autoren, aber da ist das ja wieder so eine Sache mit dem ‚Arsch in der Hose‘ seitens der Fernsehsender.
Stimmt, die Simpsons sind auch so ein Fall: Vor allem Homer ist mittlerweile von einem liebenswerten Trottel, der das Herz am rechten Fleck hatte, zu einem völlig egoistisch und gemeingefährlich handelnden Idioten verkommen.
Also gefährlich würde ich den nun nicht gerade nennen, aber den Machern fällt halt nicht mehr so viel ein, deswegen geht es ja immer mehr ins Extreme.
Oder auch so ein Beispiel: Dittsche. Anfangs eine wirklich tolle, witzge Sendung mit einer sehr charmanten, liebenswerten Hauptfigur mit wirklich witzigen Einfällen, ist aus ihm mittlerweile ein völlig verrückter Volltrottel geworden, der nur noch völlig abgehobenen, abstrusen Müll faselt.
Mit Dittsche wurde ich nie wirklich warm. Wahrscheinlich, weil ich keine Säufer in Bademantel in irgendeinem Kiosk sehen will, die säuselnd vor sich hinphilosophieren.
Der Schildkrötenmann gefällt mir da noch am besten. Der hält wenigstens die Klappe!
Hier mal ein Beispiel, was aus einem wirklich guten ‚Filmemacher‘ geworden ist, nachdem er sich entschied auf Schwachkopf zu machen und sich auf unterstes Niveau zu begeben: Simon Gosejohann!
Der hat vor Urzeiten mit seinem Bruder ziemlich gute kleine anarchische Filmchen gedreht, die sehr zu empfehlen sind! :smt023