Schulkleidung / Schuluniformen

Abgetrennt aus Einkaufen ist Leben (Librarian)

Kennt jemand solche Vorfälle aus erster Hand?

Ja ja, ich schon wieder, aber… meld Ich habe das an eigenem Leib gespürt in meiner Kindheit. Und nicht nur ich, auch andere Personen die deswegen extrem gemobbt wurden weil deren Eltern nicht viel Geld hatten um die teuersten Klamotten zu kaufen. Kinder können da echt grausam sein. Wie kommst Du darauf, dass das ein Klischee ist? :smt017 Das hast Du beinahe an jeder Schule. Weswegen ich beispielsweise für Schuluniformen bin. 8)

Das hast Du beinahe an jeder Schule. Weswegen ich beispielsweise für Schuluniformen bin. 8)

Ahja, die vermukste Kindheit… :mrgreen: Schuluniformen lehren Dich aber nicht, den verantwortungsvollen Umgang mit Geld, oder Bescheidenheit. Schuluniformen fördern nicht den Individualismus, oder stärken Dich in Deiner Persönlichkeit. Schuluniformen ändern nicht die Qualität der Erziehung. Kinder die ohne Schuluniformen meinen etwas Besseres zu sein, werden auch mit Schuluniformen meinen etwas Besseres zu sein.

Nein, aber Schuluniformen geben nicht wohlhabenden Kindern eine Chance in Ruhe ihre Konzentration auf den Lernstoff zu richten!

@legolas1812

Beweise es!

Wie kommst Du darauf, dass das ein Klischee ist? :smt017 Das hast Du beinahe an jeder Schule.

Ach das war nich bös gemeint, ich kenne es einfach nur tatsächlich mehr als urbanen Mythos, da es wie schon erwähnt, auch keiner in meinem Bekanntenkreis je erlebt hat, das irgendwer -sei es in der Schule, während der Ausbildung, des Studiums oder in der Arbeitswelt - deswegen ausgegrenzt, beschimpft oder was auch immer wurde. Daher interessiert mich einfach, wie häufig so etwas tatsächlich vorkommt.

@MissGrotesk: gebe mal “Mobbing” und “Markenkleidung” bei Google ein. Da kommen etliche Foren zum Vorschein wo sich genau darüber betroffene Schüler und Eltern zu Wort melden.

Ich glaube ich muß nichts Beweisen, was bei normalem Menschenverstand, jedem klar sein müßte! :roll:

Du Legolas, ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch mit Schuluniformen Mobbing und das Aufwerten des eigenen Selbst anhand von Eigentum und anderen Dingen gibt. Inwiefern sollen Schuluniformen dazu Beitragen besser zu lernen? Das erschließt sich meinem “normalem Menschenverstand” nicht.

Hier ein Aufruf an ALLE:
Kennt jemand solche Vorfälle aus erster Hand? Mir ist sowas bisher noch nie begegnet. Ich kenne auch keine Geschichten aus meinem Umfeld dazu. Daher würde ich mal gern wissen, wie viel an diesem Klischee tatsächlich dran ist.

Natürlich gibt es das, habs selbst erlebt. Innerhalb einer Klassengemeinschaft gibt es einen Druck, wer nicht trägt was IN ist gehört nicht dazu. Je jünger jemand ist desto empfänglicher ist er für diese Gedanken, deswegen sieht man so etwas am besten bei Kindern und Jugendlichen.

Ich betone, aber das ich diese Sendung nicht für gefährlich halte, aber sie ist albern und bedient sich nicht zu knapp an allen möglichen Vorurteilen und castetTeilnehmerinnen, die sich gekünzelt und überzeichnet verhalten, wie Karikaturen. Wie immer wird vorgegeben, wenn wir sympathisch zu finden haben, und über wenn wir lachen sollen. Für den nötigen Spott sorgt ja auch ein flapsiger Kommentator, der sich selbst für den Modegott persönlich hält.
Diese Sendung ist in ihrer Art absolut kritikwürdig.

@Tibetterrier

Das hängt glaube ich sehr von der jeweiligen Klasse ab. Ich habe von Dingen wie Mobbing wegen der Klamotten schlicht und ergreifend überhaupt nichts mitbekommen. Da wäre das größere Übel gewesen, eine Uniform tragen zu müssen, die ich vielleicht häßlich gefunden hätte. Sie wäre jedenfalls eine Lösung gewesen, für die es kein Problem gibt.

In den Parallelklassen könnte es allgemein rauher zugegangen sein, die letzten zwei Jahre bis zum Abi legen diesen Schluß jedenfalls nahe. Aber auch da ging es nicht um teure Klamotten, also auch nichts, was man mit Uniformen kleinhalten kann.

Klar gibt es Mobbing in den Schulen anhand von Kleidung. Die Marken stellen eine Art von Status und Normalität dar, den sie von den Erwachsenen, den Medien oder ihren Mitschülern vorgelebt bekommen. Und jeder der bei diesem System aus der Reihe fällt, weil er keine Markenklamotten trägt, wird gemobbt.

Bei Schuluniformen wird dieses System direkt vorgegeben. Es schafft auch eine Art Status und definiert die Normalität. Zwar aus einer vorgegebenen Weise, aber wer aus diesem System aus der Reihe fällt und sich individuell entscheidet, erleidet auch gewisse Folgen. Indem er bsw. von der Schule bestraft wird. Deshalb frage ich mich was jetzt der springend bessere Punkt und der Erziehungswert an einer vereinheitlichten Kleidung wie Schuluniformen sein soll.

Deshalb frage ich mich was jetzt der springend bessere Punkt und der Erziehungswert an einer vereinheitlichten Kleidung wie Schuluniformen sein soll.

Das kann man jetzt z.B. aus der Deutschen sicht natürlich so sehen, weil wir es ja nicht anders kennen. Aber schau Dir zum Beispiel mal das japanische Schulsystem an.

http://www.realschule-harsewinkel.de/Ko … nisch.html
http://www.japanlink.de/ll/ll_bildung_schule.shtml

Dort gibt es sowas wie „die Uniform gefällt mir nicht“ und ähnliches nicht wirklich, da es dort einfach normal ist. Das hat folgende Vorteile: man sieht den Mitschüler nicht unbedingt den sozialen Status an. Das heißt: bei einer komplett gleichen Kleidung achtet man mehr auf Charakter, Benehmen und solche Dinge, man lässt sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken. Das erleichtert auch das Lernen innerhalb einer Gruppe. Und zudem geht es in den Klassen viel ruhiger zu als hierzulande oder in den USA. Was aber sicherlich in Japan, aber auch in England, darin begründet ist, dass der Unterricht strenger geführt wird.

Gegenfrage: wo siehst Du denn den Erziehungswert an unseren System? Komme mir jetzt nicht mit „Individualität“ - denn diese ist ja nicht gegeben wenn die gleichen Klamotten getragen werden (nur keine Uniformen) und andere aus sozial schwächeren Familien nicht. Es unterscheidet die Kinder doch schon dahingehend, dass man erkennt aus welche sozialen Schicht der jeweils andere kommt. Und dies erschwert in unser materiellen Gesellschaft, wo von Eltern und Medien vergesagt wird, dass nur der, der Statussymbole besitzt auch was wert ist, das gemeinsame Lernen. Es lenkt ab vom wesentlichen!

Ich halte von Schuluniformen rein gar nichts.

Die Schule sollte einen auf das Leben vorbereiten und solange man nicht Polizist, Soldat oder Postbote werden will wird man auch nicht uniformiert durchs Leben gehen.

Und ja, Kinder sind grausam weil sie einfach soziales Verhalten lernen müssen, das ploppt nicht einfach so im Gehirn auf wenn man 18 oder 20 ist, sondern es ist das Ergebnis eines Lernprozesses. Dieser Lernprozess wird aber sicherlich nicht gefördert indem man Kinder uniformiert.

Und außerdem, wenn man Kinder uniformieren möchte damit sich alle als “gleich” ansehen dann muss man diesen Ansatz auch bitte bis zur letzten Konsequenz durchziehen: Einheitsfrisur (am besten Glatze, dann spielt auch die Haarfarbe keine Rolle), Einheitshandy, Einheitsschultasche, Einheitsbrillen, Einheitsstifte, -Sportsachen, -Pausenbrote und so weiter und so fort. Alle Dinge die den sozialen Status verraten müssten vereinheitlicht werden.

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Und außerdem, wenn man Kinder uniformieren möchte damit sich alle als „gleich“ ansehen dann muss man diesen Ansatz auch bitte bis zur letzten Konsequenz durchziehen: Einheitsfrisur (am besten Glatze, dann spielt auch die Haarfarbe keine Rolle), Einheitshandy, Einheitsschultasche, Einheitsbrillen, Einheitsstifte, -Sportsachen, -Pausenbrote und so weiter und so fort. Alle Dinge die den sozialen Status verraten müssten vereinheitlicht werden.

Wie in Japan? :ugly

Ich sehe das genauso wie ezzendy. Eine Einheitsuniform kann immer nur einen einzelnen Punkt beseitigen. Es gibt genug andere Dinge, welche zum Mobben herangezogen werden können. Neueste technische Geräte, Körpergewicht, Beruf der Eltern und was weis ich über was Kinder alles herziehen können.

Wäre es nicht viel sinnvoller das Geld in eine ordentliche Erziehung der Kinder zu investieren? Hierbei schon früh darauf zu achten, dass die Kinder einen respektvollen Umgang miteinander erlernen. Wie sagt man immer so schön: Man lernt in der Schule eben nicht nur für die Prüfungen, sondern auch fürs Leben. Dazu gehört auch ein guter sozialer Umgang untereinander, wenn es leider von manchen Eltern verpasst wird dies ihrem Kind mitzugeben. Ich bin vielleicht hier auch etwas außen vor, da an meiner Schule und auch insbesondere in meiner Klasse stets ein sehr guter Umgang untereinander vorherrschte. Natürlich gab es immer mal wieder ganz kleine Mobbingfälle, soweit ich mich erinnern kann hatte aber keiner etwas mit Kleidung zu tun. Und diese sind auch niemals ausgeufert, sondern spiegelten sich vielleicht in einem unangemessenem Kommentar wieder. Und, dies trug sich alles in den jüngeren Klassen zu. Je älter alle wurden, desto mehr sind solche kleinen Dinge dann komplett verschwunden. Es fand also auch ein Lernprozess statt.

Wenn einem das gelänge ein solches Denken bereits sehr früh in Kinderköpfen zu verankern, bräuchte man nicht so abstruse Dinge wie eine Schuluniform. Ja, Kinder sind oftmals sehr grausam. Aber nur die wenigsten bleiben es ihr ganzes Leben. Also setzten wir doch hier an!

Schuluniformen fördern nicht den Individualismus

Markenkleidung ist auch eine Art Uniform. Insbesondere Jeans, mit denen fast jeder Depp rumläuft.
Im Übrigen kann man die Individualität doch nicht nur an der Kleidung ausmachen.

Kinder werden hinsichtlich Bekleidung nicht nur wegen Nichtmarkenklamotten gehänselt (als Erwachsener ist es ja eher umgekehrt, wenn da jemand mit riesemgroßem Aufdruck Werbung für die einschlägigen Firmen macht, finde ich das eher extrem peinlich), sondern auch, wenn ein Mädchen beispielsweise mit 13 immer noch von ihrer Mutter in rosafarbene Kleidung gezwungen wird. :smt021 Und dann gibt es noch etliche andere Möglichkeiten wie zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein, hässliches Gesicht, komische Nase etc…

Ich bin eher dagegen.
Denn so würde man die Beschimpfungen die Regeln setzen lassen, abgesehen davon, dass vernünftige Eltern ihren Kindern schon beibringen sollten, dass es nicht auf Marken ankommt.

Ich fände Schuluniformen auch super. Generell ist das ja wie Berufsbekleidung, in vielen Branchen gibt es ja auch spez. „Uniformen“ (bei Bankern halt der Anzug, bei Mc Donalds das neue schicke Kackbraun-Shirt aus Polyester).
Warum nicht auch für Schüler?
So sind alle gleich, und Schule ist eh keine Demokratie, deswegen haben Schüler da auch kein Mitspracherecht ob sie das wollen oder nicht :wink:

Ergänzend zu meinem Beitrag möchte ich noch ein Beispiel aus meiner Familie anbringen:

Mein Bruder hat eine normale Realschule besucht, und kam in eine Klasse voller ziemlicher Idioten. Er wurde deshalb verpöhnt und gemobbt weil alle anderen in der Stadt in Plattensiedlungen wohnten, und er einer der wenigen in einem Einfamilienhaus auf dem Land war. Dies ging so weit, dass er die Schule nicht mehr besuchen wollte. Er wollte sogar, dass wir unser Haus verkaufen und in die Stadt ziehen.
Er wäre daran fast kaputt gegangen, und es hat viel Zeit und Betreuung durch Familie und sonstige Personen gebraucht um bei ihm ein Umdenken zu veranlassen. Er weiß jetzt, dass die anderen mit ihrem Verhalten bemitleidenswert sind und ist inzwischen wirklich extrem stolz auf seine Herkunft.

Von seiten der Schule fand übrigens wenig Aufklärung in die Richtung statt, dass man sich mit den mobbenden einmal zusammengesetzt hat. Das ist ein Skandal und hier fordere ich eben mehr Initiative!

Was ich damit sagen will, und wie es auch schon inzwischen mehrfach erwähnt wurde: Es gibt so unendlich viel mehr Mobbingansätze als immer nur die Kleidung. Und wie man sieht, ist es eben nicht bei allen möglich diese durch ein gleichmachen aller zu beseitigen. Oder sollen wir jetzt auch alle in Einheitswohnungen ziehen? Den selben Dialekt sprechen? Alle mit der selben Farbe im Gesicht pepinseln? Überspitzt gesagt fordert eine Schuluniform eben NICHT das Beseitigen von Mobbing, sondern wäre konsequenterweise nur ein Schritt in eine absolut falsche Richtung jeglichen Individualismus auf allen ebenen auszuschalten, um Mobbing lediglich keinen bzw. wenige Angriffspunkt zu geben. Das ist nicht nur utopisch, sondern auch nicht erstrebenswert.

@izzy: Vergleiche doch bitte nicht die McDonalds Uniform welch ein Unternehmen nach außen hin repräsentieren soll mit einer Schuluniform :roll: Das sind zwei paar Schuhe.
“So sind alle gleich” - Nein, wann verstehen manche endlich, dass Menschen niemals alle gleich sein werden und auch gar nicht gleich sein sollen. Viel wichtiger ist es, eine Toleranz für sämtliche Unterschiede zu erzeugen.

Ich bin sehr erstaunt, dass ausgerechnet du Anchantia für Schulkleidung bist. :shock: Gerade wenn ich mir auch dein Avatarbild und die Unterschrift dazu anschaue. Schulbekleidung, so dachte ich immer, sei eine typisch konservative Forderung.

Zum Gegenstand des Themas selbst stehe ich persönlich etwas zwiespältig. Einerseits zeichnet sich meine Individualität hauptsächlich durch meine Persönlichkeit aus und nicht durch meine Kleidung. Alles was mir die Bekleidungsfrage erleichtert oder im besten Falle abnimmt ist mir persönlich willkommen. Und es ist ja nicht so, dass es keine deutschen Schulen gebe, an denen bereits Schüler mit Schulbekleidung herumlaufen, neben vielen Privaten, auch probehalber einige Staatliche. Und dort wird ein durchaus positives Resümee gezogen.

Die Schule sollte einen auf das Leben vorbereiten und solange man nicht Polizist, Soldat oder Postbote werden will wird man auch nicht uniformiert durchs Leben gehen.

Mal davon abgesehen, dass dieser Punkt sicherlich nicht entscheidend ist, in nahezu jedem Beruf trägt man eine Art Berufskleidung, nicht nur in den von dir genannten. Was ist z. Bsp. mit Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten? Auch im Büro oder in der Kundenbetreuung herrscht ein gewisser Dress Code. Menschen in legerer Alltagskleidung habe ich bisher da jedenfalls noch nicht erblickt.

Andererseits bin ich aber dagegen eine verpflichtende Schulkleidung gegen den Willen der Eltern und (in den höheren Jahrgängen) Schüler zu erzwingen, denn das bringt einfach nichts. Wie geht man mit Schülern um, die sich einfach dagegen weigern? Soll man sie verwarnen oder einen Verweis aussprechen? Und wenn ich mir den „Grüß-Gott-Thread“ anschaue, kann ich mir gut vorstellen, wie Einige auf eine solche Kleidungspflicht reagieren würden…

Ich kann nicht genau sagen, ob Schulkleidung nun mehr Positives oder mehr Negatives mit sich bringt. Mir persönlich hätte sie nichts ausgemacht, im Gegenteil, ich hätte sie begrüßt. Anderen traue ich zu, dass sie kurz vorm Amoklauf stünden, würde man ihnen vorschreiben, wie sie sich in der Schule zu kleiden haben. Mal schauen wie sich dieses Thema in Deutschland in der Zukunft entwickelt. Der Trend geht ja eher in Richtung pro-Schulkleidung.

… Aber schau Dir zum Beispiel mal das japanische Schulsystem an. … Dort gibt es sowas wie „die Uniform gefällt mir nicht“ und ähnliches nicht wirklich, da es dort einfach normal ist. Das hat folgende Vorteile: man sieht den Mitschüler nicht unbedingt den sozialen Status an. Das heißt: bei einer komplett gleichen Kleidung achtet man mehr auf Charakter, Benehmen und solche Dinge, man lässt sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken. Das erleichtert auch das Lernen innerhalb einer Gruppe. Und zudem geht es in den Klassen viel ruhiger zu als hierzulande oder in den USA …

Möglicherweise hat man ja die Schuluniformen eingeführt, um eine der möglichen Mobbing-Keimzellen zu beseitigen, möglicherweise hat man sie auch eingeführt, um ein Wir-Gefühl unter den Schülern zu stärken. Wie aber gerade das Beispiel Japan zeigt, ist die Schuluniform nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Japan ist nämlich immer noch eines der Länder mit den höchsten Suizidzahlen zum einen wegen des Leistungsdrucks und zum anderen wegen Mobbing! Eventuell sind diese beiden Faktoren miteinander korreliert. Also möchte ich strohaLm beipflichten:

Eine Einheitsuniform kann immer nur einen einzelnen Punkt beseitigen. Es gibt genug andere Dinge, welche zum Mobben herangezogen werden.