Oh man was wird mein Beitrag ausgeblendet. Tieger87 plappert einfach das nach, was Sarrazin gesagt hat. Zwar bezieht sich dieser auf das Buch ‘The Bell Curve’, was vor einigen Jahrzehnten rausgekommen ist und dem naiven Leser bewiesen hat, dass der weiße Mann intelligenter als der Neger ist.
Wenn man sich jedoch etwas mit Statistik und Methodik, speziell was die Operationalisierung von Intelligenz und das verwendete Messverfahren angeht, auskennt, wird man schnell feststellen, dass die gezogenen Schlüsse nicht haltbar sind.
Die Vererbung von Intelligenz, gemessen am IQ, in Prozent anzugeben ist absolut hahnebüchen. Und dies nicht weil die linken Gutmenschen es so sagen, sondern weil es methodisch einfach falsch wäre (so ist z.B. Korrelation != Kausalität).
Die amerikanische Sozialpsychologie hat in den vergangenen Jahrzehnten zu diesem Thema geforscht und einige Effekte entdeckt, die Ergebnisse bei Leistungstest von Minderheiten verzerren. Wenn man Leistungstest nicht als solche benennt, so erreichen Weiße und Schwarze keine signifikant unterschiedliche Punktzahl. Dies wird mit psycho-sozialen Faktoren in Verbindung gebracht, die bei Minderheiten leistungshemmend wirken, wenn sie wissen, dass ihre Ergebnisse mit der ethnischen Mehrheit der Gesellschaft verglichen werden, sie also unter Leistungsdruck stehen. Dies ist nur eins von viele Effekten die Messungen verzerren können.
In der Biologie gibt es u.a. den Forschungszweig der Epigenetik (nicht zu verwechseln mit dem epigenetischen Prinzip der menschlichen Psyche). Kernthese ist, dass sich das Hirn selbst-referenziell entwickelt, also von Umwelteinflüssen wie Genetik größtenteils unabhängig ist, außer wenn die DNS sehr starke Anomalien aufweist (Vererbung von pathologischen Geisteskrankheiten). Das ist jetzt nur von mir in Laiensprache grob zusammengefasst, bin kein Genetiker der das sachgerecht und differenziert darstellen kann.
Dann gibt es noch allerlei bei der Messung und der Interpretation der Auswertungen zu beachten. Wichtig sind unter anderem die Drittvariablenkontrolle (soziale Faktoren, entwicklungsbiologische Faktoren), Kenntnisse über Voraussetzungen und Leistungsfähigkeit von statistischen Modellen und der Ziehung von repräsentativen Stichproben. Ein signifikanter Intelligenzunterschied von Schwarzen und Weißen kann ganz einfach durch intendierte Verzerrungseffekte bei der Messung (s.o.), durch unzureichende Drittvariablenkontrolle oder ganz einfach durch eine nicht-repräsentative Stichprobenziehung erfolgen.
‘The Bell Curve’ ist ein typisches Beispiel für unzureichende Mess- und Auswertungsinstrumente. Es gibt bisher auch kein experimentelles Setting, das nach allen aktuellen wissenschaftlichen Standards und Erkenntnissen Messungen der Intelligenz (IQ) durchgeführt hat. Eine unerklärte Varianz von 50% als Anteil der Intelligenzvererbung zu deuten ist ein Hütchenspielertrick.
Allgemein scheint sich Sarrazin nicht sehr gut mit Statistik auszukennen. Ich erinnere mich allzu gerne an seien These von der “Intelligenzwanderung” von Ost nach West. Der hat ernsthaft unrepräsentative Intelligenztest der größtenteils männlichen Bundeswehrbewerber zwischen 18 und 25 Jahren auf die Gesamtbevölkerung induziert. :ugly Entweder hat der wirklich keine Ahnung von Grundlagen der Statistik oder er verarscht einfach alle seine Jünger, da diese in Sachen Intelligenz wohl nicht die hellsten Leuchten sind. Sonst würden sie ihm kaum jeden Schmarn aus der Hand fressen.
Ich hau morgen noch Quellen (ja sie sind alle von linksfaschistischen Gutmenschen, die die Wahrheit unterdrücken wollen) rein falls nötig.