RTL- Stern TV - erneute Hetzjagd auf Hartz4-ler

Zumal jeder potenzielle Arbeitgeber sehr interessiert ist an der „Lücke“ im Lebenslauf. Die wollen haarklein wissen, was man da so gemacht hat.

Wirklich jeder? Du neigst wohl grundsätzlich zu Verallgemeinerungen? Arbeitgeber sind eher an deiner Qualifikation interessiert als an Lücken im Lebenslauf bzw. daran wie du versucht hast sie zu füllen. Ich bin NIE danach gefragt worden und habe die ausgeschriebenen Stellen in der Regel trotzdem bekommen, übrigens u.a. auch in „weltweit operierenden Großunternehmen“. Wenn sonst alles stimmt, kräht kein Hahn nach eventuellen Lücken, solange es sich nicht gerade um ungewöhnlich lange Zeiträume handelt. Du kannst Hecke schneiden noch und nöcher, wenn der Arbeitgeber meint, daß ein anderer Bewerber, der ein halbes Jahr zu Hause gehockt hat dennoch mehr von dem mitbrigt, was die Stelle erfordert, wird sicher ihm der Vorzug gegeben werden.

Nebenbei, „es wenigstens zu versuchen“ mit einem Job, von dem man nicht überzeugt ist, das kann nur jemand fordern, der noch nie naiv den erstbesten Job angenommen hat und sich nicht im Klaren darüber ist, welche Folgen das unter Umständen haben kann. Nicht nur für den Arbeitnehmer sondern gegebenenfalls auch für den Arbeitgeber. Ich meine damit selbstverständlich Jobs, die den Lebensunterhalt sichern sollen und keine 1-Euro-Gartenarbeiten.

Vielleicht sollte man auch berücksichtigen, daß vor Arbeitsämtern nicht selten alle möglichen Leute herumlungern um einem irgendwas auf’s Auge zu drücken. Die Leute, die öfters zum Amt müssen kennen das vielleicht schon und sind deshalb mißtrauisch. Also, ich lasse mich grundsätzlich nicht auf der Straße anquatschen. Selbst wenn ich arbeitslos wäre und dringend einen Job bräuchte, würde ich mich nicht darauf einlassen. Seriöse Arbeitgeber haben normalerweise sehr sorgfältige Methoden der Mitarbeitergewinnung. Arbeitskräfteakquise von wildfremden Leuten auf offener Straße erscheint mir etwas merkwürdig, sowas kenne ich eigentlich nur von verzweifelten Strukturvertrieblern. :wink: Vielleicht wären einige der Befragten tatsächlich sofort zu McDonald’s gegangen, wenn das Angebot auf eine andere Art und Weise gemacht worden wäre.

man etwas nicht kann oder nicht können will.

Das kann sein. Jedoch wenn ich einen Job annehme auf den ich angewiesen bin, dann arbeite ich auch ordentlich. Egal ob ich 4 Stunden oder 10 Stunden am Tag dort bin.
Alles andere ist dumm, faul und egoistisch den anderen gegenüber.

dass sie oftmals genug andere Probleme haben und das Studium nunmal vorziehen, weil sie eben nicht als Burgerbrater enden wollen.

Die habe ich als normaler Arbeitnehmer auch, und wahrscheinlich noch mehr- trotzdem muss ich meine Arbeit ordentlich erledigen und sie nicht für die nächste Schicht liegen lassen. Da fragt keiner danach.

Jedoch wenn ich einen Job annehme auf den ich angewiesen bin

Es gibt ein wenig mehr zwischen ich bin völlig angewiesen und ich brauch den Job nicht.

Alles andere ist dumm, faul und egoistisch den anderen gegenüber.

Soll ich dir ein Taschentuch holen?
Genau deshalb macht es einen Unterschied ob ich dort 40 Jahre arbeite oder eben die Leute nach 3 Monaten nie wieder sehe und sowieso nichts mit ihnen zu tun habe. Dementsprechend kann es eben sein, dass die Motivationen sich anders verteilen. Mit dem Können von etwas hat dies eher wenig zu tun.

Die habe ich als normaler Arbeitnehmer auch, und wahrscheinlich noch mehr

Ja wahrscheinlich noch mehr :roll: . Studenten leben im Luxus und kriegen eigentlich alles vorne und hinten reingeschoben. Prüfungsstress gibt es so gut wie keinen, lernen muss man nie. Solange du mir nicht vorweisen kannst, dass du alleinerziehend bist und ein Kind zu versorgen hast oder sonst für einen Menschen verantwortlich bist, nehme ich dir diese Bemerkung nicht ab.

trotzdem muss ich meine Arbeit ordentlich erledigen und sie nicht für die nächste Schicht liegen lassen

Jaja die übliche Leier, wie oft ich die gehört habe. Die eine Schicht macht dies nicht, die andere Schicht macht dies nicht, blablabla. Und wer ist dann Schuld natürlich die, die nicht ewig dort arbeiten. Bin ich froh das ich immer Schwein hatte.

Was du hier darbietest sind die typischen Klischees eine normalen Arbeiters, nicht mehr und nicht weniger.

Wirklich jeder? Du neigst wohl grundsätzlich zu Verallgemeinerungen? Arbeitgeber sind eher an deiner Qualifikation interessiert als an Lücken im Lebenslauf bzw. daran wie du versucht hast sie zu füllen. Ich bin NIE danach gefragt worden und habe die ausgeschriebenen Stellen in der Regel trotzdem bekommen, übrigens u.a. auch in „weltweit operierenden Großunternehmen“. Wenn sonst alles stimmt, kräht kein Hahn nach eventuellen Lücken, solange es sich nicht gerade um ungewöhnlich lange Zeiträume handelt. Du kannst Hecke schneiden noch und nöcher, wenn der Arbeitgeber meint, daß ein anderer Bewerber, der ein halbes Jahr zu Hause gehockt hat dennoch mehr von dem mitbrigt, was die Stelle erfordert, wird sicher ihm der Vorzug gegeben werden.

Ja, jeder einzelner. Und es waren nicht nur 1-2. Warum die das fragen ist ja klar. Die wollen wissen, um du dich selbst motivieren kannst, ob du Verantwortung übernehmen kannst. Natürlich sind sie primär an der Qualifikation interessiert, aber es ist doch auffällig, wenn du jedes Mal gefragt wirst, warum da ne Lücke ist , was du da gemacht hast und wie du wieder rausgekommen bist.

Nebenbei, „es wenigstens zu versuchen“ mit einem Job, von dem man nicht überzeugt ist, das kann nur jemand fordern, der noch nie naiv den erstbesten Job angenommen hat und sich nicht im Klaren darüber ist, welche Folgen das unter Umständen haben kann. Nicht nur für den Arbeitnehmer sondern gegebenenfalls auch für den Arbeitgeber. Ich meine damit selbstverständlich Jobs, die den Lebensunterhalt sichern sollen und keine 1-Euro-Gartenarbeiten.

Welche Folgen kann es denn haben, wenn man ein Jahr zu Hause gesessen hat und zig Bewerbungen vergeblich geschrieben hat. Bitte um Aufklärung.

Das Selbstwertgefühl wird mit am stärksten durch die Entlohnung der geleisteten Tätigkeiten gestärkt.
Wenn in einer Straße Herr A. sich einen Porsche kauft, dann steigt sein Selbstwertgefühl und der Neid seiner Nachbarn. Würden seine Nachbarn nun auch einen Porsche kaufen, dann sinkt sein Selbstwertgefühl wieder.

Wenn das Selbstwertgefühl gestärt werden soll, dann muss Arbeit mit einer guten Entlohnung her,
dauerhaft 1€-/0€-/Mini-/Mid-Jobs bzw Leiharbeit zum Hungerlohn sind nich hilfreich.

Aha. Allein zu Hause auf der Couch zum Nichtstun verdammt hat man also mehr Selbstwertgefühl als bei einem 1€ Job. Komische Logik.

Jetzt zum x-ten Mal: Woher soll denn ein besserer Job kommen, wenn man nicht irgendwo anfängt? Vom lieben Gott? Warum ist das so schwer zu verstehen. Ist es ist doch nirgends die Rede davon, dass jemand 30 Jahre Burger braten soll. (Ist aber notfalls auch noch besser als 30 Jahre Nichtstun). Es geht mir auch nicht um Leute, die nur seit Wochen oder wenigen Monaten arbeitslos sind (die sollten natürlich versuchen, zuerst in ihrem normalen Job wieder Fuß zu fassen), sondern um Empfänger von HartzIV-Leistungen, die ja in der Regel > 1 Jahr arbeitslos sind.

Von einer gebildeten Person mit einem Bachelor of Arts Abschluss kann man doch erwarten, dass sie diesen Test wenigstens auf methodischer Ebene hinterfragen kann. Oder ist dem Herren einfach nur jedes Mittel recht um die elenden Sozialschmarotzer zu diskreditieren?

  1. hab ich Diplom (Bachelor gabs damals noch nicht) und 2. hinterfrage ich sehrwohl und bin der Meinung, dass der Test zwar wie von RTL gewohnt reißerisch inszeniert, aber nicht unbedingt fake ist. Von daher gehe ich davon aus, dass die Wahrheit wie so oft irgendwo in der Mitte liegt. Ich bin mir sicher, dass viele ihre berechtigten Gründe hatten, nicht hinzugehen. Aber ich bin auch überzeugt, dass viele einfach keine Lust hatten. Des Weiteren glaube ich nicht, dass in der breiten Bevölkerung eine so kritische Haltung gegenüber RTL vorherrscht wie in diesem Forum. Da überschätzt du die Bürger. ich kenne mehr als genug Leute aus allen Schichten, die die Dokusoaps für bare Münze nehmen und die sich auch nicht belehren lassen.

Letzten Endes werden wir es aber wohl nie erfahren.

Aha. Allein zu Hause auf der Couch zum Nichtstun verdammt hat man also mehr Selbstwertgefühl als bei einem 1€ Job. Komische Logik.
Jetzt zum x-ten Mal: Woher soll denn ein besserer Job kommen, wenn man nicht irgendwo anfängt? . . .dass jemand 30 Jahre Burger braten soll

Wenn du schon auf Beiträge anderer User eingehst, dann lese dir die Beiträge auch genau durch.
Natürlich wird ein Arbeitsloser an Selbstwertgefühl verlieren, doch wird eine Arbeit im Niedriglohnssektor ihm auf dauer keine Freude bescheren. Wir Menschen messen uns mit unseren Nachbarn/Freunden/Feinden,
um die Zufriedenheit zu gewährleisten muss auch eine faire Entlohnung her.

Ist es nur ein Zufall, dass viele Arbeitslose im Niedriglohnsektor anfangen und dort auf dauer verbleiben?

Des Weiteren glaube ich nicht, dass in der breiten Bevölkerung eine so kritische Haltung gegenüber RTL vorherrscht wie in diesem Forum.

Wieviele Menschen aus Deutschland kennst du persönlich, dass du so eine Aussage treffen kannst?

Da überschätzt du die Bürger. ich kenne mehr als genug Leute aus allen Schichten, die die Dokusoaps für bare Münze nehmen und die sich auch nicht belehren lassen.

Ständig deine Verallgemeinerungen, du kannst unmöglich von einigen Menschen auf die gesammte Bevölkerung schließen. Deine Bekannten nehmen solche scripted Doku-Soap´s für wahr und lassen sich nicht beirren,
dass selbe gilt für deine Vorurteile und Anfälligkeit für die Meinungsmache.

Gleich und gleich gesellt sich gern.

Ja, jeder einzelner.

Hast du meinen Beitrag vollständig gelesen? Wie gesagt, ich wurde nicht ein einziges Mal danach gefragt. Also kann „jeder potenzielle Arbeitgeber“ bzw. „jeder einzelne“ ja wohl kaum stimmen. Profil hat gepaßt, Arbeitsvertrag unterschrieben - fertig.

Welche Folgen kann es denn haben, wenn man ein Jahr zu Hause gesessen hat und zig Bewerbungen vergeblich geschrieben hat. Bitte um Aufklärung.

Man merkt, daß du noch nicht allzu lange Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt gesammelt haben kannst. Und woher weißt du, daß die Leute aus der TV-Sendung tatsächlich alle „ein Jahr zu Hause gesessen“ haben? Schon wieder ein Vorurteil…

Genauso wie ein verantwortungsbewußter Unternehmer nicht jeden Bewerber sofort einstellt, wird auch ein vernünftiger Arbeitsuchender nicht jedes Angebot blind annehmen. Einerseits ist nicht jeder für alles geeignet (auch wenn es „nur“ Burger-Braten sein sollte; ich vermute mal auch McDonald’s legt Wert auf gewisse Voraussetzungen), andererseits verbergen sich hinter vielen auf den ersten Blick seriös wirkenden Stellenanzeigen Tätigkeiten, von denen man besser die Finger lassen sollte. Ich verdenke es keinem Arbeitslosen, der angesichts dessen etwas vorsichtig ist und mit Bedacht auswählt wo er sich bewirbt.

Aha. Allein zu Hause auf der Couch zum Nichtstun verdammt hat man also mehr Selbstwertgefühl als bei einem 1€ Job. Komische Logik.

Unter Umständen schon. Außerdem kann man dadurch auf lange Sicht dem Staat vielleicht sogar etwas Gutes tun, so paradox es klingt. Solange wir Leute haben, die trotz Vollzeit-Job per Hartz IV „aufstocken“ müssen und der Staat so Firmen subventioniert, die keine angemessenen Löhne zahlen können oder wollen, kann es nicht besonders gut sein für Niedriglöhne arbeiten zu gehen. Selbst ohne zusätzliches Hartz IV - was hat der Staat von Arbeitnehmern, deren Einkommen so gering ist, daß sie kaum etwas zum Steuersäckel und den Sozialkassen beitragen können? Und mal ehrlich, von deinen Reinigungs- und Heckenschneide-Jobs allein hast du sicherlich nicht deinen Lebensunterhalt bestritten, oder?

Jetzt zum x-ten Mal: Woher soll denn ein besserer Job kommen, wenn man nicht irgendwo anfängt?

Natürlich muß man irgendwo anfangen, aber Arbeitskraft hat einen bestimmten Wert und kein Mensch sollte sich unter Wert verkaufen müssen. So etwas hat mit Erwerbstätigkeit nicht mehr viel zu tun. Arbeit um der Arbeit willen? Du bist aber selbstlos. Wenn du meinst, du bist nur 1 bis 3 Euro die Stunde wert, trotz höherer Bildung, bitte schön.

Empfänger von HartzIV-Leistungen, die ja in der Regel > 1 Jahr arbeitslos sind.

Das stimmt nicht. So langsam finde ich es etwas erschreckend wie schlecht du informiert bist. Bist du wirklich Consultant? :shock: Man kann auch in Hartz IV landen ohne zuvor ein Jahr lang arbeitslos gewesen zu sein, gerade in Krisenzeiten. Ich kenne etliche, die arbeitslos geworden sind und sofort ALG II beantragen mußten, z.B. weil ihnen wenige Tage zur Anwartschaft fehlten. Die sind einfach Opfer ungünstiger Umstände und nicht etwa ihrer vermeintlichen Faulheit. Du teilst Arbeitslose in zwei Klassen ein, mit welchem Recht?