Propagandageschwurbel beim Fernsehkritiker

So, jetzt reicht’s.

Der Hanno Pimmel geht mir schon auf den Keks mit seinem Geplärre, er schwadroniert in seinen Beiträgen, als wäre sein Traumberuf Sprecher für eine Wochenschau im Dritten Reich – in exakt dem gleichen Stil spricht er nämlich. Und diesmal kommt ein gewisser Benjamin Michusch zu Wort, im gleichen Propagandatonfall.

Muss das sein? Kann man nicht sachlich berichten? Halten die Autoren ihren Inhalt irgendwo im Hinterstübchen für so minderwertig, dass sie auf derartiges Geschrei zurückgreifen müssen?
Wo sind denn die angeblichen Anspüche, die der Fernsehkritiker an Gastbeiträge stellt? Bei Fernsehsendern immer wieder mangelnde Seriosität anprangern (oftmals zu recht, keine Frage), aber selbst so einen billig-plakativen Scheiß verbreiten, dass es einem die Haare kräuselt.

Das Sahnehäubchen war der abschließende Kommentar: Die Fragen der Kontrast-Redaktion „zeigten eigentlich schon, dass es nicht um Berichterstattung, sondern nur um Stimmungsmache ging.“. Lieber Fernsehkritiker: Mit deiner scheinbaren Vorliebe für solche Sprechmethoden gilt zumindest im Bereich Gastbeiträge genau das Gleiche für deine Sendung. Und das ist Schade. Sehr schade.

Du forderst also nach mehr Sachlichkeit, da man ja deiner Meinung nach nicht mehr Sachlichkeit im TV fordern kann wenn man selbst so unsachlich ist. Das machst du indem du einen recht unsachlichen Beitrag schreibst?
Irgendwie misst du da mit zweierlei Maß.

Es soll auch Leute geben, die keine Nicknames mögen, die wie die ersten gesprochenen Silben eines Kleinkindes klingen :-o
Ob geschrien oder geflüstert-ist das nicht eigentlich völlig egal, solange der Inhalt stimmt?

@Gugu

http://de.wikipedia.org/wiki/Satire
http://de.wikipedia.org/wiki/Polemik

Hier haste was zu lesen, vielleicht kannst du dann diesen Stil besser verstehen

Das Sahnehäubchen war der abschließende Kommentar: Die Fragen der Kontrast-Redaktion „zeigten eigentlich schon, dass es nicht um Berichterstattung, sondern nur um Stimmungsmache ging.“. Lieber Fernsehkritiker: Mit deiner scheinbaren Vorliebe für solche Sprechmethoden gilt zumindest im Bereich Gastbeiträge genau das Gleiche für deine Sendung. Und das ist Schade. Sehr schade.

Erstmal besser zuhören und dann urteilen: Dieser „Kommentar“ stammt von Daniel Schmitt, ich habe ihn nur zitiert. Im Übrigen weiß ich nicht, was du mit „solchen“ Sprechmethoden meinst.

Ich denke mal das ist so gemeint, weil der Tonfall der beiden in ihren Gastbeiträgen mit der Propaganda Wochenschau aus dem 3.Reich assoziiert wird.
3.Reich=Pöse=wir Deutschen alle Pöse, für immer und ewig und wir müssen für alle Zeiten Buße tun.
Es gibt immer noch Leute wie unserem TE, die sofort an die Decke gehen wenn man das 3.Reich mit Polemik, Satire oder Wortwitz verbindet.
Siehe auch Nockerberg 2010 als Herr Lerchenberg sich ein wenig ausgelassen hatte und den Schwesterwelle in die Nähe eines KZ-Wächters rückte.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges … erchenberg

Das Witzige war daran das nach Ende seiner Rede oder Show alle vor Begeisterung applaudierten und das Stück von ihm alle ganz Toll fanden bis am nächsten Tag ein findiger Journalist eine Skandalstory daraus gemacht hat.
ES gibt aber einige Ausländische Kabarettisten die genau das machen, Bsp. Serdar Somuncuder “Hassprediger” der nimmt kein Blatt vor den Mund, aber er darf das, er ist ja Ausländer, aber wehe wir Deutschen kommen auch nur in die Nähe und ziehen das Satirisch auf, ohoh, dann sind wir alle Nazis, verhöhnen die Opfer usw.
Was damals passiert ist, war schrecklich und darf sich nie wiederholen, wir sollten auch immer daran erinnern, aber jeden Fitzel auf die Goldwaage legen und sich darüber aufregen, naja irgendwann ist auch mal gut. Bei Switch Reloaded regt sich doch auch kein Schwein auf.
Man muss halt differenzieren können, aber einige Leute können oder wollen das nicht.

Er meint dass sowohl Hanno als auch Daniel einen Tonfall an den Tag legen wie er in der Wochenschau (nein, nicht die Sat.1 Wochenshow) üblich war.
Wie Bully inzwischen ja auch geschrieben hat.

Die Wochenschau und dieser Tonfall wird oft fälschlicherweise mit dem 3.Reich assoziert.
Ab 1911 wurden in Deutschland erstmals eigene Aktualitätenfilme (Vorgänger der Wochenschau) produziert. Die erste deutsche Wochenschau gab es offiziell 1914 im Kino. Sie wurde immer vor dem eigentlichen Film gezeigt.
Dies alles war also noch vor dem ersten Weltkrieg bzw. in der Anfangsphase des ersten Weltkriegs und damit deutlich vor dem 3.Reich.

Die Wochenschau ist keine Erfindung des 3.Reichs!

Hallo Gugo
was genau beklagst du? Die Stimme oder den Inhalt?
Erstmal vorweg, jeder klingt so wie er klingt, basta…
Und einen Beitrag über genau dieses Thema zu machen ist doch sinnvoll, denn es handelt sich um ein sehr aktuelles Thema.
Ich für meinen Teil fand den Gastbeitrag sehr gelungen und duchaus anspruchsvoll, unter anderem auch weil ich mir im Vorfeld die betreffenden Dokumente auf Wikileaks durchgelesen habe.
Auch das was man von Hanno des öfteren hört finde ich interessant (ok, bei der Sache mit dem Amoklauf war ich nicht so begeistert)
Falls ich dich missverstanden habe, tud es mir leid, wenn es so sein sollte schreib einfach was du genau meintest.

Ist im prinzip das gleiche rumgenöle,wenn man ein Feindflug Tshirt hat,und dann noch mit altdeutscher schrift.
Das kann ja nur ein Nazi sein,wer trägt denn sonst altdeutsche schrift.Wie oft ich da schon böse angesehen worden bin.

Ich persönlich muss aber schon sagen, dass ich mir die Beiträge von Hanno nicht so gern ansehe bzw. anhöre.
Ich bin auf schöne Stimmen und Sprechweisen fixiert und finde letztere bei seinen Beiträgen furchtbar.
Es ist nichts, wo ich mir denken würde “da hör ich gern länger zu”, was meiner Meinung nach auch wichtig ist, um Leute zu “gewinnen”. Aber das mag auch wieder jeder anders sehen…
Tatsache ist jedoch, dass einige Leute diesen Sprechstil für unangenehm empfinden, egal ob sie damit nun die “alten Zeiten” asoziieren, oder ihn schlichtweg einfach nur nicht gern hören.

Ich habe nirgends behauptet, er käme von dir. Der Punkt ist, warum hast du ihn zitiert? Doch vermutlich, weil er den vorangegangenen Beitrag in Bezug auf den Kontraste-Bericht deiner Meinung nach korrekt zusammenfasst. Meiner Meinung nach fasst er nur dummerweise auch den Beitrag in seiner Machart selbst korrekt zusammen.

Das gilt übrigens nicht nur in Bezug auf den Tonfall, sondern teils auch inhaltlich:
Auf das Problem, dass Wikileaks anscheinend haufenweise Namen in den bereits veröffentlichten Dokumenten übersehen, nicht geschwärzt und damit die betreffenden Personen in Gefahr gebracht haben könnte (siehe beispielsweise auch Menschenrechtler fordern von Wikileaks besseren Datenschutz | heise online), wird im Bericht nur der lapidare Hinweis Schmitts eingeschnitten, 14.000 Dokumente wären noch nicht veröffentlicht. Toll. Das ist nur nicht die Kritik gewesen und taugt somit weder als Entgegnung, noch als Erklärung. Es geht um diejenigen, deren Namen mit den restlichen 76.000 Papieren schon veröffentlicht wurden. Haben die jetzt einfach Pech gehabt? Das kann’s ja wohl auch nicht sein.
Aber mir ging es nicht um Wikileaks, sondern um den Beitrag an sich.

Im Übrigen weiß ich nicht, was du mit „solchen“ Sprechmethoden meinst.

Da könnte ich jetzt mit (d)einem „Erstmal besser lesen und dann urteilen.“ retournieren …

[quote]er schwadroniert in seinen Beiträgen, als wäre sein Traumberuf Sprecher für eine Wochenschau im Dritten Reich – in exakt dem gleichen Stil spricht er nämlich.
[/quote]
… aber eigentlich wundert es mich sehr, dass du das alles nicht selbst verstanden haben willst und hier jetzt anscheinend einen auf begriffsstutzig machst.

Ich habe bei manchen Gastbeiträgen ein recht ähnliches emfinden wie Gugu gehabt, bin aber mittlerweile für mich zu der Erkenntniss gelangt, das ich die glattgebügelten Off-Stimmen bekannter Info-Sendungen aus Funk und Fernsehen gewohnt bin und bei Amateurbeiträgen nun mal gewisse “Abstriche” machen muß.

Solange der “Content” - wie man ja wohl Neudeutsch im Web sagt - stimmt, bin ich zufrieden.

Jein. Man kann fröhlich sprechen, ernst sprechen, traurig sprechen. Und man kann sprechen wie in einer Propaganda-Wochenschau, nämlich so, dass alleine mit der wirklich übermäßig ausdrucksstarken Intonierung schon Emotionen geweckt werden sollen (anstatt den Inhalt einfach zu begleiten). Das ist in gewisser Hinsicht das gesprochene Gegenstück zu den großen Lettern der Boulevard-Blätter.

Und einen Beitrag über genau dieses Thema zu machen ist doch sinnvoll, denn es handelt sich um ein sehr aktuelles Thema.

Das habe ich nicht kritisiert, mir geht es um den Stil.

Ähm … ich kenne das dritte Reich nicht und das ist auch eigentlich nicht wichtig, weil ja schon gesagt wurde, dass diese immer wieder erwähnte Wochenschau schon lange davor existierte … aber seht ihr eigentlich Nachrichten?

Ich meine jetzt keine konkreten, sondern die eben genannte Sprechweise. Also ich bin jetzt auch nicht so der Nachrichtenschauer, aber besonders bei den privaten Sendern ist kommt mir spontan in den Sinn, dass da ständig in einer Weise gesprochen wird, die Emotionen wecken soll.

Naja es ist schon albern, wenn jede Falte von Promi X und jeder Ausrutscher von Promi Y in dramatischem Tonfall runtergerattert wird … nicht desto trotz, gewisse Sprechweisen sind doch im TV weit verbreitet.

Trotzdem wurde hier in noch keinem Thread über die Sprechweise in TV-Nachrichten gewettert, obwohl sich offenbar sehr viele ~alle Monate wieder~ an der Sprechweise von Hanno und Co stören.

Leute füttert doch den Troll nicht.
:smt018
Gugu
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Frisch angemeldet um zu Stänkern.
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@Gugu

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DANKE!

„Er meint dass sowohl Hanno als auch Daniel einen Tonfall an den Tag legen wie er in der Wochenschau“
Ich heiße Benjamin!
:smiley:

Leute füttert doch den Troll nicht.
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Gugu
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Es ist doch sein gutes Recht, sich hier anzumelden und seine Meinung zu äußern !
Würden wir so etwas nicht dulden, dann wären wir auch nicht besser, als die Fernsehsender ^^
Allerdings stimme ich nicht mit Guru überein, sondern fand den Gastbeitrag sehr gut :wink:

Ein hoch auf die künstlerische Freiheit!

vgl. Storch Heinar

Das ist von Therad zu Therad unterschiedlich.
Kritik sollte aber möglichst konkret und konstruktiv formuliert werden, nicht latent aggressiv.

Ich muß sagen, dass mir der Sprechstil ab dem zweiten Gastbeitrag auch ein bisschen auf den Senkel ging.

Allerdings liegt Gugu falsch, wenn er den ähnlichen Stil nur in deutschen oder gar nur Drittreichs-Wochenschauen wieder finden will. Die Wochenschauen anderer Länder - ebenso wie die deutschen Wochenschauen - hatten bis in die Fünfziger Jahre diesen heutzutage erschreckend propagandistisch wirkenden Stil.

So gesehen benutzt Hanno Peniis (ist dies eigentlich sein echter Name?) eher einen Retro-Stil und kann ihn meinetwegen gerne genauso fortsetzen.