Politischer Smalltalk

Ich bin für eine Minderheitsregierung für 2 Jahre und dann Neuwahlen.

Ich auch.

Edit: Ich mein ich bin nicht als großer SPD-Freund bekannt (@Baru_alt ne? ^^) aber die Debatte war sehr spannend und ich hab sie eigentlich größtenteils verfolgt. Eine Partei in tiefer Sinnkrise, das ist schon ziemlich krass, wenn man an die Geschichte dieser Partei denkt.

Edit: Oh, oh. Wird ganz knapp.

Egal wie es ausgeht: der Parteitag war eine Werbung für die SPD

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Eigentlich war es eine Werbung für die Demokratie.

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Defakto gehen jetzt CDU, CSU und SPD in Koalitionsverhandlungen, im vollen Bewusstsein dass die SPD-Basis dann wahrscheinlich dagegen stimmen wird. Oder sie machen doch noch mal alles auf, und verhandeln neu.

Ja… Keine Ahnung was ich davon halten soll. Die Jusos haben einen kräftigen Dämpfer bekommen, sind aber auch nur angezählt. Jetzt wirds eigentlich erst gefährlich für die SPD. Die Jusos haben auf der Parteiebene nichts zu melden, aber ihr Thema ist leichter und emotionalisierter zu vermitteln als die bittere Pille zu schlucken.

57% : 43% sehe ich jetzt nicht als “kräftigen Dämpfer für die Jusos”. Eher ist die Parteiführung stark angezählt.

Wie hat es mein JU-Kollege vorhin bei Whatsapp gesagt: Die Jusos haben zwar verloren, sind aber nicht die Verlierer.

Ich glaube, das trifft es ganz gut.

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Die GroKo hängt jetzt an der CDU. Die CDU ist nämlich nun in der denkbar ungünstigen Position, der SPD sicherheitshalber von sich aus Eingeständnisse machen zu müssen, damit die SPD-Führung stolz was präsentieren kann. Alles andere bedeutet zumindest vollstes Risiko.

Gleichzeitig bin ich mir relativ sicher: Wenn es zu einer GroKo kommt, dann war es die letzte GroKo für die nächsten zwei Jahrzehnte. Danach wird man mindestens eine dritte Partei im Bunde brauchen, da die SPD.

Edit:

… da die SPD dann sicherlich bei 15 % rumdümpeln wird.

Es spricht: Die CSU-Vize-Chefin Dorothee Bär:

Bär: Allein die Tatsache, dass nachgezählt werden musste, zeigt, wie knapp das ausgegangen ist. Das ist ein deutliches Signal der Schwäche. Die Gegner dachten sogar nach dem ersten Handzeichen, sie hätten gewonnen. Für mich heißt das: Die SPD muss einen ganzen Gang runterschalten. Sie kann nun erst recht nicht hergehen und weitere Forderungen in den Koalitionsverhandlungen stellen.

Ähm ja …

Ist die Frau so doof oder tut die aus strategischen Gründen so? Könnte die von einem Scheitern profitieren?

Also, das eigentliche Problem ist, das die SPD keine Ideen hat. und jetzt gibt es da einige, die das erkannt haben und gerne einen Neuanfang wollen. Dieser müsste erst mal mit einer Neuausrichtung des Parteiprogramms starten. Das wird aber in einer Groko nicht möglich sein, da man ja über den Koalitionsvertrag ständig gegen das selbstgewählt e neue Programm verstoßen müsste.

Das nachgezählt werden musste ist vor allem ein Zeichen dafür, dass die Partei nicht sicher ist, was sie will. Das kann ihr durchaus als schwäche ausgelegt werden. Allerdings gilt hier die Verhandlungsmaxime: Wenn du festgestellt hast dein Verhandlungspartner hat schwächen, dann halt deine klappe und freue dich, anstatt dem diese schwäche auch noch zu verraten.

Wenn du unbedingt etwas verkaufen willst, gibt es nicht zu freuen, wenn dein Verhandlungspartner nicht sicher ist, ob er das Angebot annimmt.

Edit: Und die logische Reaktion ist natürlich nicht, das Angebot weniger attraktiv zu machen.

Ich habe beschlossen, dass die Massengeschmack-Community geschlossen in die Bundeswehr eintritt, außer mir, ich hab’s mit dem Rücken.

Wir räumen den Laden von Innen auf und üben Druck aufs Verteidigungsministerium aus. Ich denke, es wird vorerst ohne Putsch gehn.

Die Bundeswehr ist schon lange nicht mehr kampfstark. Letalität (neues Lieblingswort) wird als sekundär betrachtet. Im Fokus steht eine Wischiwaschi-Armeereform. Weniger unnötiger Komfortquatsch und Frauenquotengedöns, dafür mehr Kampfstärke und Unterstützung aus Politik und Gesellschaft für unsere Soldaten!

Warum nicht vor Kinoaufführungen Filme dieser Art abspielen?

Janee, heute macht man das doch in Farbe. Und bunt.

Die Bundeswehr ist doch heute im Verteidigungsfall nur noch dafür bereit, den Feind solange aufzuhalten, bis Militär kommt.

„Die Nachhut“ reicht vollkommen.

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„Josef, Otto, Konrad und Fritz hat man blutjung und noch ohne Feindberührung kurz vor Kriegsende 1945 zur Waffen-SS eingezogen. Ihr Auftrag: den ultrageheimen Stützpunkt im Brandenburgischen warm halten, falls der Führer einen Rückzugsraum benötigt. Als sechzig Jahre später der letzte Büchsenöffner abbricht, kommt es in dem vergessenen unterirdischen Bunker nahe dem heutigen Autobahndreieck Wittstock zur Meuterei: Nach weit mehr als einem halben Leben tief unter der Erde, trotz unzähliger Durchhalteparolen und gegenseitiger Beförderungen ist die eiserne Disziplin der mittlerweile steinalten Männer endgültig aufgebraucht, und sie beschließen den Ausstieg.“

ExtraKlaus … war das jemals anders oder folgt damit die Bundeswehr der seit “Bedingt abwehrbereit” beschriebenen Tradition?

Hauptsache es kommt dann auch noch Militär. Sollte sich in einer zukünftigen RRG-Regierung Dunkelrot durchsetzen, war es das bekanntlich mit der deutschen NATO-Mitgliedschaft.

Doch, aber damals hieß es noch nicht Bundeswehr :smiley:

Also eigentlich haben auch die Vorgänger der Bundeswehr seit den Einigungskriegen bei allem Versagt, was sie angefasst haben.