Also: Wir machen jetzt mal einen Grundkurs in Ökonomie:
Wir leben in einer Arbeitsteiligen Gesellschaft mit Beschränkten Ressourcen. In dieser Gesellschaft hat sich schon vor jahrhunderten (Jahrttausenden) etwas etabliert um diese Arbeitsteilung hinzubekommen: Tauschwirtschaft. Du hast etwas was ich gebrauchen kann und ich habe etwas was du gebrauchen kannst und dann tauschen wir das. Das ist aber umständlich wenn ich beispielsweise Schweinefleisch produziere und etwas mit einem Veganer handeln will geht das nicht direkt. Deswegen hat man Geld erfunden.
Was ist Geld? Geld ist ein so genanntes Zusammengesetztes Gut. Warum? Weil da ja alle anderen Güter die ich Tauschen kann schon drin sind. Auf diese Weise kann der Fleischproduzent auch mit dem Veganer handeln. Im Geld sind alle Produkte die sich Menschen jemals ausgedacht haben schon drin, selbst diejenigen, die nur als Idee existieren. Es ist zusammengesetzt aus allem was man kaufen kann.
Das gilt übrigens nicht nur für Kapital, wie einem Computer, sondern auch für Arbeitskraft, denn ich glaube die meisten wollen hier eher einen Lohn haben als gefrorene Schweinehälften. Das heißt:
Arbeit= Geld
Kapital= Geld
Du könntest also nicht auf einen Markt gehen und den Computer gegen etwas anderes Tauschen? Was glaubst du denn was dein Bankkonto ist? Dein Bankkonto ist eigentlich auch kein Geld im Sinne des Gesetzgebers. Es sind Schuldscheine die du gegenüber der Bank einlösen kannst. Trotzdem wirst du doch sagen: „Ich habe soundsoviel Geld auf dem Konto“. Ökonomisch ist das korrekt, aber dann ist auch dein Computer Geld.
Da das aber so ist, ist auch ein Computergesteuerter Bagger: Geld. Der verrichtet Physische Arbeit. Also verrichtet Geld Arbeit.
So ist der Spruch aber natürlich nicht gemeint. Der Spruch ist so gemeint, das ich mit dem Geld Arbeitsmittel (Kapital) zur Verfügung stelle, damit überhaupt Arbeit an diesem verrichtet werden kann. Zur Arbeit gehören diese beiden Dinge untrennbar zusammen. Jemand der die Arbeitskraft einsetzt und etwas an dem das verrichtet wird. Ein Arbeiter ohne Kapital arbeitet nicht. Wenn ich Gitarre spiele ohne eine Gitarre zu haben, dann spiele ich Luftgitarre. Wenn ich Ein Loch Grabe ohne Erdboden zu haben, dann Grabe ich nicht und darf mich auch nicht wundern, wenn da kein Loch ist. Ohne Kapital keine Arbeit. So einfach ist das.
Das ist doch ganz einfach: man nimmt Geld, steckt das in eine Blackbox in der irgendwelche Wirtschaftskreisläufe stattfinden und bekommt am Ende mehr Geld heraus als man reingesteckt hat. Und ihr regt euch jetzt darüber auf, dass man bei dieser Vereinfachung nicht alle wirtschaftlichen Zusammenhänge durchdekliniert.
Und genau das ist der Trugschluss.
Geld ermöglicht vielleicht Arbeit, vielleicht motiviert es dazu, aber es IST keine Arbeit und verrichtet auch keine.
(Auch, wenn man das in der Buchhaltung vielleicht gleichsetzen kann)
Nein, der Trugschluss ist, dass man Geld mit den kleinen Scheinen und den Münzen gleichsetzt. Geld ist aber Alles auf einmal. Ein Zusammengesetztes Gut.
Das hat nichts mit der Buchhaltung zu tun, denn die Buchhaltung setzt ja erst im Nachhinein an.
Nein Der Arbeiter ist kein Geld (Außer er wäre ein Sklave), denn du kannst ihn ja nicht kaufen. Du kannst nur die Arbeitskraft kaufen.
Würdest du sagen das die Angestellten einer Firma zu deren Kapital gehören?
oder noch anders:
Würdest du sagen die Firma hat als Kapital einen Bagger, sowie die Arbeitskraft eines Angestellten und der Angestellte verrichtet mit Hilfe des Baggers “Arbeit” wodurch die Firma Kapital/Geld erwirtschaftet?
Geld kann ohne Mensch nicht existieren. also ist Geld ein Schmarotzer oder noch schlimmer ein Harz4 der von uns mit durchgezogen wird^^
Geld mit Arbeit gleichzusetzen sehe Ich immer noch nicht.
Also. Die Arbeiter gehören nicht zum Kapital (Es sei denn sie sind Sklaven, und damit meine ich echte Sklaven nicht so was wie „Oh das ist doch moderne Sklaverei“). Es gibt allerdings in der Betriebswirtschaft den Begriff Humankapital. Volkswirtschaftlich ist der falsch, aber in der BWL hat das durchaus einen Sinn. Es bezeichnet die gesammelte Bildung, Erfahrung und die Fähigkeiten der Angestellten und das daraus resultierende Potenzial für die Zukunft (was ist dieser Mitarbeiter in der Zukunft in der Lage für Arbeit zu verrichten).
Viele sehen den Begriff als geschmacklos und Abwertend an, allerdings zeigt er auch, dass einem Unternehmen , dass diese Begrifflichkeit benutzt, die Mitarbeiter nicht egal sind, sondern man die Mitarbeiter fördern möchte und daran hindern möchte anderswo zu arbeiten.
Ja ich weiß (wollte mal schauen ob von dir der Begriff kommen würde, hast meine Erwartungen erfüllt, nicht negativ gemeint). Habe noch einen 3. Punkt angehängt, schau nochmal.
ich würde Sagen: Die Kombination der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital führt zu einem Positiven Output. Das heißt aber noch nicht, das Geld verdient wurde, sondern nur, das man etwas geschaffen hat, was man eventuell verkaufen könnte. Das ist sozusagen Geld mit Fragezeichen. „Schrödingers Geld“. Wir wissen nicht ist es schon Geld oder ist es noch keines. Das wissen wir erst wenn wir das Produkt zum Verkauf anbieten.
Davon ab, ja, klar, ist hypothetisch, hab es jetzt einfach mal als gegeben gesetzt, wir gehen einfach mal im Beispiel davon aus.