Politischer Smalltalk 2.0

Gut, daß die bei deinem Smiley rechts sitzt, sonst hätt ich mich fast zu Unrecht angesprochen gefühlt. Dir ist ja aber also sowieso völlig klar, daß dadurch rechts nichts relativiert wird, das also keinerlei Einfluss auf Nutzen/Nichtnutzen o.g. Broschüre hat :grinning:

Linke, die andere Linke verhauen? Diese Welt ist manchmal kompliziert…

Und mit einem Revival des Maoismus habe ich auch nicht gerechnet, dachte, der sei in Europa schon irgendwann in den Siebzigern kaputtdiskutiert und -geprügelt worden.

Man muss erst für alle Themen eine Broschüre haben, bevor man die dann auch veröffentlichen darf.

Broschüre über Rechtsextreme --> Broschüre über Linksextreme --> Broschüre über Islamisten --> Broschüre über Sekten --> Broschüre über Evangelikale --> Broschüre über Ökoterroristen --> Broschüre über Anti-Zionisten --> Broschüre über Internet-Extremisten --> Broschüre über MG-Fans.

Veröffentlichung erst planen, wenn zu all den Themen ausreichend Lesematerial besteht.

Und inwiefern wären MG-Zuschauer problematisch?

Schonmal ne Folge MG Direkt geschaut?

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In Hamburg schlagen wohl Linksextreme auch aktuell deutlich zu:

Sogar mehrfach angerufen. Okay, Frage beantwortet. :joy:

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Ja, neulich wollte sogar der NPD-Ableger „Thügida“ gegen Höcke demonstrieren. Er ist ihnen zu links. :yum:

https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Thuegida-Demo-bei-Hoeckes-Haus-in-Bornhagen-abgesagt-795277424

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Auch Martin Sellner ist in Teilen der Szene verschrien und verhasst. Grund: Er hat vor einiger Zeit mal in einem Video bekundet, dass er nicht an eine jüdische Weltverschwörung glaube.

An den extremen Rändern gibt es fast nur Kleinstgruppen, die einander bis aufs Blut befehden. Solange weder eine starke Führerfigur (also eine Art Erzdämon) noch ein konkreter und ernstzunehmender gemeinsamer Gegner auftaucht, die bzw. der sie zeitweilig eint, neutralisieren sie sich gegenseitig. Das Böse kann halt nur zerstören.

ich glaube du vergisst dass es Zwei Extreme Parteien im Bundestag gibt: Die Kommunisten von der Linken und die Nazis von der AFD-von wegen Kleine Gruppen

Du vergisst die Anarcholibertären von der FDP, die Ökofaschisten von den Grünen, die terroristischen Kreuzritter von der CDU und die Bomber-Harris-Nacheiferer von der SPD. :roll_eyes:

Ernsthaft: Jeder Kommunist lacht dich aus, wenn du „Die Linke“ als kommunistisch bezeichnest. Und jeder Nazi, wenn du die AfD nationalsozialistisch nennst. Beide Parteien reichen nicht bis an den Rand. Es gibt auf beiden Seiten extreme Kleinparteien (und ganz am Rand keine Parteien mehr).

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Ich weiss, dass das so ist. Es amüsiert mich einfach immer wieder aufs Neue, wenn sich irgendelche extremen Splittergrüppchen untereinander bekämpfen. Ist ja auch praktisch, wenn die sich selber erledigen.

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Einige von denen schaffen das in der Tat völlig alleine :joy:
https://www.derwesten.de/panorama/identitaere-bewegung-rechtsextreme-uni-greifswald-id215841861.html

Als ich noch in der Linken aktiv war, fand ich es immer sonderbar, dass gerade die Gruppen, die sich immer wieder wegen lächerlicher Details in verfeindete kleinere Gruppen zu spalten pflegten, am lautesten den Anspruch erhoben, die Arbeiter der Welt zu vereinen. Um zu begreifen, wo genau der unüberbrückbare Unterschied liegt, muss man oft mindestens den kompletten Marx studiert und eine riesige Lupe in der Hand haben, denn sonst findet man keinen. Sogar die verschiedenen christlichen Sekten sind leichter unterscheidbar. :grinning:

Und wie viele von denen sind selber Arbeiter?

Kenne ich, solche Leute. Ich finde die Dinge, die heute passieren, interessanter als die, die ein Mann vor 150 Jahren aufgeschrieben hat.

Auweia, wenn wir auch noch einen religiösen Smalltalk eröffnen, haben wir erst recht Feuer in der Hütte. :laughing:

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Das ist eine gute Frage. Ich erinnere mich an Langzeitarbeitslose, Studenten, Rentner und vielleicht den einen oder anderen Angestellten. Aber Arbeiter? :thinking:

Daran will ich gar nicht denken. Kindergottesdienst vs. Pubertierendenatheismus. Ein Cringefest, würde man heute sagen. :grinning:

Mal davon abgesehen, dass es all diese Leute in der Politik auch bräuchte, dann müsste ihre politische Aktivität aber auch ein kleines bisschen etwas mit ihrer Lebensrealität zu tun haben.

Genau, wo waren bloß diese Arbeiter mit dem Stahlhammer und Ruß im Gesicht? Lohnarbeiter verfügen per Definition über kein eigenes Eigentum, weshalb sie sich selbst an einen Geldbesitzer verkaufen müssen. Darunter fallen fast alle Menschen in unserer Gesellschaft, gerade Langzeitarbeitslose, Studenten und Rentner. Abgesehen davon ist eine Kritik ganz unbefangen davon, was der Kritiker von Beruf ist. Eine Kritik wird auch nicht dadurch besser oder schlechter, dass jemand vom Gegenstand der Kritik betroffen ist.

Erstens wollen Kommunisten nicht in die bürgerliche Staatsgewalt einsteigen, sondern dieses Gewaltverhältnis abschaffen, weshalb sie garantiert niemand in der Politik bräuchte und wenn wir zweitens die bürgerliche Politik betrachten, war es dort noch nie nötig, dass ein MdB bei Aldi die Regale putzen muss, um im Bundestag die Lebensverhältnisse von Regalputzern zu diktieren.

Die von Marx kritisierte Produktionsweise ist heute wie damals dieselbe. Und dieselben Leute, die Marx uninteressant finden, weil er 150 Jahre alt ist (und sie ihn nie gelesen haben), diskutieren den Kategorischen Imperativ, wertschätzen die Lehren aus Rousseaus Gesellschaftsmodell und überprüfen, was man heute von der sokratischen Philosophie noch alles lernen kann.

Doch noch ein Orthodoxer aufgetaucht.

Ich bin sicher, das hat Marx genau so gemeint. Arbeiter ist praktisch jeder, ganz besonders wenn er Kommunisten wählt.

Karl Marx war selber Kapitalist und ewig klam! Nur durch Engels könnte er sich halbwegs über Wasser halten! Ich habe das Kapital gelesen und es war seinerzeit ein Fortschritt, zudem haben einige Thesen von Engels und Marx noch Bestand!
Jene sprachen niemals über den Kommunismus, gab’s garnicht und ward nicht Bestandteil Ihrer Arbeit!
Sie prangerten den Kapitalismus des 19 Jahundert an, zu Recht!