Politischer Smalltalk 2.0

Körperliche Arbeit galt jedenfalls lange als notwendiges Übel, zu dem die Armen verdammt waren. Seit Maschinen mehr und mehr davon übernehmen, neigen Privilegierte dazu, Arbeiter dafür zu bestrafen, dass diese nicht mit den Maschinen konkurrieren können, und für jeden Geringqualifizierten, der sich weigert, im Dienstleistungsgewerbe für einen Hungerlohn Speichel zu lecken, gibt es drei nicht minder nutzlose, aber bestens bezahlte Kaffee-und-Laptop-Schmierlappen, die ihm wortreich vorwerfen, Abschaum zu sein.

Eigentlich komisch, dass sich die Linke mehrheitlich bei den Schmierlappen einreiht (mit dem einzigen Unterschied, dass sie ihr “Ihr seid Abschaum!” nicht wirschafts-, sondern identitätspolitisch begründet).

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Fuck, fast hätteste 'n Herzchen bekommen ^^
(edit: kriegst trotzdem eins, meinst ja wohl die Partei :kissing_heart:)

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Diese Aussage ist historisch korrekt.

Das ist typisch. Ein sozialistisches Prpjekt forcieren und die negativen Folgen auf den freien markt schieben. Clever.

Ach komm. Der Fortschritt hat dir das Internet geschenkt. Nutz es um die Definition von KMUs selbst nachzuschlagen.
Google.de - 9 Anschläge
KMU - 3 Anschläge

Ich glaub an dich, du schaffst das!

Verwirr uns bloß nicht mit Argumenten.

Weil es trotzdem nervt. Mich interessiert es auch, ob am Ende des Monats der Soli noch von meinem Lohn abgezogen wird oder nicht, auch wenn es nur ein paar Kröten sind.

Und solange wir noch nicht im Star Trek Utopia leben, bleibt das auch so. Leistungsgerechtigkeit muss erhalten bleiben, solange Leistung notwendig ist. Wenn einzelne sich ausklinken und sich von anderen tragen lassen wollen, ist das asozial.

Der Fachbegriff, den du suchst, heißt „Enteignung“

Weil du auf der einen Seite sagst:

Wobei „bestrafen“ natürlich Quatsch ist, aber egal.
Jedenfalls sagst du daraufhin:

Das läuft aber oben postuliertem Ziel zuwider.
Ergo waren die betreffenden Maßnahmen demnach auf ein anderes Ziel ausgerichtet oder scheisse geplant.

Nein, so funktioniert das auch nicht. Näheres zig mal erklärt im BGE-Thread.:wink:

Eben das ist doch meine Kritik! Diese Maßnahmen wirken an der falschen Stelle. Entweder man macht Marktwirtschaft oder Sozialismus. Eine Mischung aus beidem ist Unfug. Solche Maßnahmen wie zB auch der Mindestlohn ist für große Unternehmen idR bezahlbar und für KMUs mitunter eine ungeheure Belastung. Nicht mal unbedingt wegen der Lohnkosten, sondern eher wegen dem ganzen Rattenschwanz.

Und ebendort ebensooft widerlegt.

Gut, aber das würde wieder Dumpinglöhne und Ausbeutertum fördern und es würde wieder der Arbeitnehmer belastet. Deshalb ist es ebenso falsch, den Unternehmen die Möglichkeit zu geben,
ihre Mitarbeiter unterzubezahlen. Der Preis für einen Mitarbeiter beträgt einen Mindestlohn.
Wer sich den nicht leisten kann, kriegt eben keinen. Freie Marktwirtschaft.
Die Maßnahme mag tatsächlich die großen Global Player nicht ganz so sehr treffen, aber das ist -
siehe oben - auch gar nicht das Ziel der Maßnahme.

Nein, wirklich nicht :smile:

Eben nicht. Man kann nicht ein sozialistisches Instrument etablieren wie den Mindestlohn und daraus folgende Reaktionen des Marktes als folge des freien Marktes hinstellen. Vielmehr ist es eine Folge des Eingreifens in ebendiesen. Und die aus dem Eingriff folgenden Nachteile müssen mit weiteren sozialistischen Hebeln ausgeglichen werden. Der Sozialismus begründet sich demnach immer wieder selbst aus den Nachteilen, die durch jeden Schritt in seine Richtunh entstehen. Das spielt natürlich populistischen Puppenspielern wie der LINKEN in die Hand, indem die den Kampf gegen den Kapitalismus mit Zuständen begründen, die erst durch sozialpolitische Verfehlungen entstanden sind.

Ist dann erstmal jede sozialistische Regorm abgeschlossen, hat man das erreicht, was man am Anfang verhindern wollte: ein Monopol. Statt also mehrerer Monopole, die aber bedingt durch freien Markt keine Gottesurteile wären, schafft man sich ein unumstößliches, allumfassendes staatliches Supermonopol.

Der Sozialismus ist keine Utopie, sondern eine Tragödie

-Wilhelm Röpke

Ja, aber was der in diesem Segment ungezügelte freie Markt bewirkt, das Experiment ist doch schon gelaufen:
Dumpinglöhne gezahlt für Jobs, die nur Verzweifelte machen und Unternehmen, die diese Verzweiflung ausnutzen. Vollzeitjobs, von denen man noch nicht einmal existieren kann, ohne daß der Staat eingreift und mit öffentlichen Mitteln aufstockt.
Deshalb ist der natürliche Preis für einen Arbeitnehmer nicht der, der seinem wirtschaftlichen Wert entspricht, sondern einer, der sich aus seinen Grundbedürfnissen ergibt. Ein Aspekt, den der freie Markt bei der Preisbildung ignoriert und der deshalb reguliert werden muss. Ein Mitarbeiter ist keine Sachanlage.

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Das wissen wir nicht. Wir hatten nie einen freien Markt. In einer wirklich freien Marktwirtschaft liegt die Macht bei den Arbeitnehmern, weil sie sich bei Vollbeschäftigung den Arbeitgeber aussuchen können, der am besten bezahlt.

Wem willst du hier was vormachen? :smile:

Diesen wirklich freien Markt wird es nicht geben. Die Menschen sind nicht so, dass sie wirklich jedem Arbeit geben würden.

Wer eine Arbeitskraft braucht, stellt sie ein, ansonsten schadet er sich selbst.

Das gute übrigens am „egoistischen“ Kapitalismus: man schadet nicht bewusst anderen, wenn es einem selbst schadet. Deswegen gäbe es in einer kapitalistischen Welt auch kaum Kriege. Sie sind nämlich volkswirtschaftlicher Unsinn.

Und wer keine braucht, stellt keine ein, klar. Nach dieser Logik werden aber nicht alle Menschen gebraucht werden.

Bei Vollbeschäftigung gibt es keine nicht gebrauchte Arbeitskraft.

Wie willst du Vollbeschäftigung erreichen?

Das ist die Folge eines Marktes, der nicht durch den Staat ausgebremst wird.

Mit Sicherheit nicht. Es wird genug Menschen geben, die aus irgendwelchen Gründen nicht den Normen der völlig ungezügelten Marktwirtschaft entsprechen - wie dies bereits heute der Fall ist.

Wie gesagt, wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, wird jeder irgendwo eine Stelle finden.