Politischer Smalltalk 2.0

Natürlich ist das mein Ernst. Sobald eine Behörde meldet, das man keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen kann, weil man überfordert ist, muss stopp sein. Oder was erwartest du von den Menschen, die dort arbeiten? Sollen die sich für Frau Merkels Willkommenspolitik doppelt und dreifach schlagen? Man sieht ja, was dabei herausgekommen ist, das pure Chaos!

Beantworte du mir erst mal die Frage, weshalb andere EU-Länder sich weigern dürfen, unzählige Flüchtlinge aufzunehmen und Deutschland nicht?

Öööhm, wie wäre es mehr Leute in der Behörde einzustellen? Kommt der Wirtschaft doch zu gute. :slight_smile:

Deutschland „darf“ sich auch weigern und zu einem Teil machen wir das ja auch, aber glücklicherweise sind wir (noch) nicht soweit das wir kategorisch „nein“ sagen.

Mich wundert es nicht besonders, dass AfD-Anhänger ein wenig in der Vergangenheit leben, aber angesichts von leeren Flüchtlingsunterkünften, einer geschlossenen Balkanroute, Bestrebungen einer europäischen Grenzssicherung, die ja nur von zivilgesellschaftlichen Schleppern unterminiert werden, angesichts dessen nicht 2015, sondern 2018 noch von “Chaos” zu sprechen, ist ziemlich gewagt.

Aber man hat ja sonst keine unique selling points, das hat die Partei ja längst klar gestellt.

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Du hast das Programm also doch nicht gelesen.

Oh Das wird sich bald sowieso erledigen. Entweder die AFD bricht wieder zusammen oder sie wird verboten. Ich würde ein Verbot unterstützen.

Das hat du jetzt gesagt. Bitte Leute streicht diesen Tag im Kalender rot an. Ein AFD Wähler hat von sich aus ohne druck von außen Hitler ins Spiel gebracht.

Merkwürdig, dass frau Weidel davon nichts wusste als sie im WDR interviewt wurde. Ihre antwort war sinngemäß „Das muss ein Parteitag entscheiden“

Genau das gleiche. Niemand in der AFD Weiß von diesen angeblichen Lösungen. Es wäre auch Problematisch, denn dann müsste man sich ja mit richtiger Politik ausseinandersetzen, anstatt gegen ausländer zu Hetzen.

Wieso? Es kommen kaum noch Flüchtlinge in Deutschland an. Wo ist also das Problem?

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Naja… fairerweise muss man sagen, dass das Argument “es kommen kaum noch Flüchtlinge nach Deutschland” sehr schwach ist. Denn es ist ein “aufgeschobenes” Problem. Man muss schon kritisch auf das schauen, was falsch gelaufen ist. Und es ist einiges falsch gelaufen. Denn nur eine solche kritische Auseinandersetzung verhindert, dass sich Fehler wiederholen. Dass man das nicht der AfD überlassen darf, ist aber auch klar.

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Dazu noch etwas. Man muss sich mal vor Augen halten wie perfide sich Deutschland verhält und dennoch grob 20% der Leute zu glauben scheinen das hier jeder reinkommt. Das ist so geschickt gemacht. Die Drittstaatenregeleung macht es fast unmöglich nach Deutschland zu kommen, wenn man so will „weigern“ wir uns schon und zwar ziemlich extrem und dennoch denken die Leute das unsere Grenzen für alles und jeden offen stehen und wir (ein Land mit der höchsten Wirtschaftskraft und Bevölkerung in Europa, das 3 oder 4. reichste Land der Welt) diejenigen sind welche „keine Regeln“ haben und zu allem „ja“ sagen weil wir „müssen“ und „überfordert“ sind. Politisch ist das wirklich ein Meisterstück.

Aber zurück zur Fragestellung: Also „wohin“ sollen die Flüchtlinge ingo?

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Aus unserer Vergangenheit mit der Judenvernichtung sollten wir primär gelernt haben, dass Humanismus und Menschenrechte wichtig sind. Das kann man als ungerechtfertigte Last sehen, ich sehe es eher als Fortschritt für die Gesellschaft.

Sie sind durch Länder gereist, die nicht unbedingt unproblematisch sind. Griechenland ist z.B. schlichtweg am Boden und durch die Austeritätspolitik auch sehr limitiert darin Millionen von Menschen aufzunehmen. Italien hat offensichtlich auch die Schnauze voll als Hauptankunftsland die ganze Last zu tragen. Viele andere Ländern z.B. auf dem Balkan sind ebenfalls nicht unbedingt Wirtschaftswunderländer. Ist daher deine Lösung Gesellschaften, die eh schon große Probleme haben, noch weiter zu belasten? Und das dann auch noch angesichts dessen, dass Deutschland innerhalb der EU momentan das Land ist, welches am wenigsten Probleme hat sein Wirtschaft am Laufen zu halten (zugegeben auf Kosten des EU Umlandes, aber darum geht es ja nicht)?

Derzeit kommen zwar weniger Flüchtlinge bei uns an, aber das ist die Ruhe vor dem Sturm - die nächste Flüchtlingswelle rollt doch schon auf uns zu! Und dank Migrationspakt wird die Lage sicher nicht besser werden, sondern ganz im Gegenteil. Wer ernsthaft behauptet, das Flüchtlingsproblem sei gelöst, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun.

In andere EU-Länder, die bisher weitaus weniger Flüchtlinge als Deutschland aufgenommen haben - und wenn die sich weigern, soll das nicht das Problem von Deutschland sein.

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Das Ding ist doch noch gar nicht beschlossen und sowieso kein bindendes Abkommen. Aber genau das ist ja der Punkt, ihr seid Verkäufer von Angst. Ihr schürt diese Ängste, weil ihr nur in diesen Ängsten leben könnt. Eurer Ziel ist keine Sicherheit, keine Verbesserung, außer Flüchtlinge abknallen und oder rauswerfen kommt KEINE konkrete Idee von der AfD. Ihr braucht diese indifferente Angst für die eigenen Wahlergebnisse

Ihr seid nicht die Lösung des Problems, ihr seid Teil des Problems.

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Das liese sich aber „ganz einfach“ lösen. Wenn wir (die westliche Welt) aufhören würden alle anderen auszubeuten würde es kaum noch Flüchtlinge geben. :slight_smile: Das wird natürlich nicht passieren und natürlich werden wir in ca. 20-50 Jahren komplett überrant werden, das ist aber zu 90% unsere eigene Schuld. Ich bin schon sehr gespannt wie lange es noch dauern wird bis eine „echte“ Mauer um Europa gebaut wird, eine immaterielle gibt es ja schon.

Ok, nehmen wir an die anderen Länder sind nicht so klug und sagen ja sondern haben auch Ingos an der Macht (was deiner Meinung nach ja garnicht weit von der Realität entfernt ist denn ALLE anderen Länder weigern sich ja angeblich). Die Flüchtlinge sind immernoch da, also wohin mit ihnen? Übrigens ist es eben genau DAS, Deutschlands Problem und nicht nur Deutschlands, sondern das Problem aller westlichen Länder. :slight_smile: Du darfst ja mal raten was passiert wenn sich alle weigern, denn die Flüchtlinge verschwinden deshalb nicht…


Stimme ja recht selten mit dir überein Klausi, aber hier gebe ich dir völlig Recht. Das ist schlicht „culture of fear“, nichts anderes.

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Wir leben nicht mehr in einer Welt, in der man sagen kann „dann soll das nicht das Problem von Deutschland sein“. Also in so einem isolierten Deutschland möchte ich zumindest keinesfalls leben, zumal verschobene Probleme nicht gelöste Probleme sind. Die Probleme, die da waren und da sind, sind anders zu lösen als mit Verweigerung und dummer „wenn Ihr nicht, dann wir auch nicht“-Semantik.

Um das schnell wieder zu gesunden: :smiley:

Das ist halt nur eine mögliche Lesart, aus der sich ja relativ schnell auch die Auffassung ergibt, man müsse hier jeden aufnehmen. Der Knackpunkt ist, wenn man das nicht so sieht aber versteht, dass Asyl Menschenrecht ist, dann kann man halt CDU/FDP wählen und sonst wenn man „Refugees welcome“ empfindet und alles was damit verbunden ist Grüne/SPD.
Radikalpositionen bilden dort wie immer die Ränder des Parlamentes. An sich sollte das also kein Problem sein, nur wird irgendwie nicht deutlich, auch weil die AfD anderes suggeriert, dass die AfD eben nicht die einzige Partei ist, die Zuwanderung nicht ausnahmslos als positiv ansieht.

Der einzige Unterschied ist halt, dass die Union Asyl grundsätzlich nicht ablehnt und nicht jeden rauswerfen will, der fremd aussieht. Das hört man aus Reihen der AfD aber schon und das gehört ja auch zur Taktik: Konservativer Schafsmantel und darunter steckt der rechtsnationale Wolf.

Edit: Hups, hab die Liberalen vergessen

Och da hast du jetzt aber daneben gehauen Klausi, denn auch da stimme ich dir zu. :smiley:

Asylrecht ist Menschenrecht und natürlich war mein „ganz einfach lösen“ jetzt nur der Kürze des Textes geschuldet, das die Realität etwas komplizierter aussieht ist schon klar und den Schluss das man „alle“ (ausser in einer utopischen Welt in der es sowas wie Grenzen/Länder/usw.) aufnehmen muss/sollte ziehe ich auch nicht. Denn realistisch ist einfach irgendwo eine Grenze erreicht, die kann ganz unterschiedlich gelagert sein, sie kann z.B. einfach politisch/ideologisch motiviert sein, tatsächlich an der Wirtschaftskraft eines Landes liegen, oder sonstige Gründe haben. Sie ist halt von Fall zu Fall woanders zu suchen und zu definieren, aber es gibt sie.

Aber um doch noch etwas zu „gesunden“: Niemals, da sei Gott vor, CDU geht garnicht! :smiley:

Ist nicht der einzige mit Politavatar. :shrugdog: Solang hier niemand mit Swastikas und anderen verboten Symbolen auftaucht. Aber so sieht man schön welch geistes Kind der poster ist.

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Auch in der Union wächst der Widerstand, weil eben NICHT zwischen Migration und Flucht getrennt werden soll.

Am Ende kann (und wird) es durchaus wohl so kommen, dass das einzige wirtschaftlich relevante Land, das dieses Werk unterschreibt, mal wieder Deutschland sein wird. Der daraus entstehende Pull-Faktor lässt sich nur schwer leugnen. Und für einen Vertrag, der angeblich rechtlich nicht bindend ist, kommt ein paar Mal zu oft das Wort “verpflichtend” drin vor. Nämlich knapp 97 Mal. Der Klimapakt ist ja auch rechtlich nicht bindend, greift aber bereits massiv in der Leben der Menschen ein.

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Man wundert sich, wie schnell doch einige in der Fraktion ihre Souveränität wieder entdeckt haben, kaum ist das Joch des Alternativlosen mal gebrochen.

Brinkhaus war ein echter Glücksgriff für diese Bundestagsfraktion, endlich ist da wieder Leben drin.

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Oh ja. Er hat es 10 Monate ausgehalten, dann musste er kündigen. Zunächst einmal war es generell sehr anstrengend, solch lange, schwierige Gespräche zu führen. Und dann die Geschichten an sich. Die krassen Geschichten haben sicherlich nicht überwogen, er hat auch viele lustige Geschichten erzählt, oder „trickreiche“, aber letztlich falsche Geschichten, die erzählt wurden, um den „Status“ zu bekommen. Aber die krassen Geschichten haben ihn dann doch so belastet, dass er aufhören musste. Die mit Abstand schlimmste Geschichte, die auch mich ziemlich mitgenommen und sicher auch meine Sicht auf die Flüchtlingsdebatte geprägt hat, war die einer Mutter: Sie lebte in einem Dorf, das von IS eingenommen wurde. Ihr Mann wurde sofort umgebracht, eines ihrer Kinder wurde dann vor ihren Augen getötet, zerstückelt, gekocht (!) und ihr dann zum Essen vorgesetzt. Man hat ihrem anderen Kind eine Waffe vor den Kopf gehalten und gesagt „Iss, oder dein anderes Kind stirbt auch!“. Ich konnte das gar nicht glauben, habe auch versucht so etwas zu recherchieren und nichts gefunden. Aber konkret diese Geschichte wurde bis auf BND-Ebene geprüft und für stimmig erklärt. Das hält auf Dauer keiner aus. Viele seiner Kollegen hatten auch erstmalig mit solchen Dingen zutun. Das waren ehemalige Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, oder auch frische Uni-Absolventen aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich ohne große Berufserfahrung, die man zur Vorbereitung in Lehrgänge geschickt hat. Das war natürlich viel zu wenig.

So mancher Unionist trägt jetzt heimlich sein Che Guemerza-T-Shirt unter dem Anzug. :face_with_hand_over_mouth:

Ich mag die Intention deiner Aussage, aber musstest du unbedingt als Vorlage einen sozialistischen Verbrecher und Massenmörder nehmen?