Peggy Eren gegen RTL - Die Verhandlung

Diskussion über den Blog-Artikel: Peggy Eren gegen RTL - Die Verhandlung

So, da nun Rolf Schälikes Mitschrift der Verhandlung vorm Landgericht Hamburg vorliegt, hier noch ein paar Infos: Peggy Eren hat erreicht, dass alle Aufnahmen, die von ihrem Grundstück gemacht wurden, nicht mehr gesendet werden dürfen. Der RTL-Anwalt polterte zunächst zwar herum, ließ sich dann aber besänftigen mit dem Angebot von Peggy Erens Anwalt, den Streitwert auf niedrige 20.000 Euro zu senken und die Kosten zu teilen.

Herr Schälike hat nicht immer akustisch alles nachvollziehen können bei seiner Mitschrift, deswegen sind an einigen Stellen Leerzeichen mit Punkten. Im Grunde lief es aus meiner Sicht so ab (Gedächtnisprotokoll): Die Frage, um die es zunächst ging war, ob sich Herr Posch und seine Leute bereits auf dem Grundstück von Peggy Eren befanden, als sie filmten. Frau Erens Anwalt sieht dies so, da ja im Filmbericht eindeutig zu sehen war, dass das Filmteam mindestens auf dem Parkplatz des Hauses stand (der ja zum Grundstück gehört). Die Richter Buske und Maatsch schienen dieser Argumentation eher folgen zu wollen, was den RTL-Anwalt dazu veranlasste, einen Rundumschlag zu starten gegen Frau Eren (Hundehandel, tote Welpen etc), um quasi den möglichen Hausfriedensbruch kleinzureden (Motto: Was ist schon ein Hausfriedensbruch, wenn es sich um eine so kriminelle Frau handelt?). Richter Maatsch widerum stellte dann die berechtigte Frage, warum man die Kamera nicht hätte ausstellen können, um in Ruhe mit Peggy Eren zu reden. Dies wurde von RTL-Seite dann so begründet, dass Fernsehen ja schließlich Fernsehen sei und von Bildern lebe. Zudem wurde von der RTL-Seite eine neue Sau durchs Dorf getrieben: Offenbar will man jetzt auch dem Europäischen Rassehunde-Verein die Fälschung von Ahnentafeln unterstellen. Frau Erens Anwalt bemerkte daraufhin, dass es wohl etwas merkwürdig sei, dass man dem Verein, der offiziell die Ahnentafeln ausstellt, die Fälschung genau dieser Ahnentafeln unterstellt. Dann betonte die RTL-Seite die diversen Eidesstattlichen Versicherungen, die von Hundekäufern vorlägen. Frau Erens Anwalt erklärte daraufhin, dass in diesen Versicherungen im Grunde nichts Relevantes drin stehe. Die Käufer bezeugen lediglich, dass ihre Hunde NACH dem Kauf irgendwann krank wurden. Und dass es bei Frau Eren nach Hund gestunken habe und Knochen in der Ecke gelegen hätten, sei bei einer Hundezucht etwas ganz Normales. Unnormal sei da wohl eher die Vorstellung des parfümierten Schoßhündchens.

Nach einer dreiviertelstündigen Unterbrechung erfolgte dann schließlich die oben genannte Einigung. Der entscheidende Punkt ist: RTL darf die gemachten Aufnahmen von Erens Grundstück nicht mehr senden.

für RTL ist doch das Urteil nicht so schlimm da die Folgen ja schon gesendet wurden.

Super! Glückwunsch PE.

Mein Favorit: “Fernsehen ja schließlich Fernsehen sei und von Bildern lebe.”

Ich bin ja mal gespannt ob es eine dritte Folge geben wird und ob in dem Bericht dann von dieser Verhandlung gesprochen wird.

Verdient haben wiedermal nur die Rechtsanwälte !!

Dadurch, dass RTL die Szenen nicht mehr senden darf, hat ja Peggy Eren letztendlich die Bestätigung bekommen, das RTL ohne Erlaubnis das Grundstück von PE betreten hatte.

Ich werde in nächster Zeit mal darauf achten, wann nochmal Folgen mit dem Posch kommen.
Normalerweise warte ich ja nicht mit Spannung darauf ob was bestimmtes bei RTL läuft, aber wenn wir mal davon ausgehen das der Sender wie sonst reagiert, wird eben so damit umgegangen wie mein Vorredner das vermutet.

Also ein Klapps auf den Rücken von RTL: war dumm aber machs nicht wieder, dann ist alles gut.

Das wird sicher nicht dafür sorgen das RTL beim nächsten Mal anders handelt. Dann geht das Spiel einfach von neuem los :?

Sie dürfen die gemachten Aufnahmen nicht mehr senden…aber das heißt nicht, dass sie neue Aufnahmen machen können, oder? irgendwie beängstigend

Also eins hab ich jetzt noch nicht verstanden: Bekommt Frau Eren jetzt die 20.000€ als Schmerzensgeld o.Ä. ausgezahlt oder was soll das sein?

Wie dem aus sei: Glückwunsch, Holger - und Peggy.

Ich habe einer sehr nahen Verwanten diese

http://buskeismus-lexikon.de/324_O_292/11_-23.09.2011-_RTL_und_Rechtsanwalt_Posch_werden_entlarvt

Seite gezeigt. Sie ist wirklich Juristin. Mir wurde von ihr erklärt, dass es eben kein befriedigendes Urteil für Frau E. ist ,sondern: Zu gut deutsch hat sie den Schwanz eingezogen, wahrscheinlich hat sie Angst gehabt, vor einer richtigen großen Beweißaufnahme.
Und RTL wird sicher weiter filmen und senden, Posch muss ja dran bleiben,sonst macht er sich unglaubwürdig.

Dass RTL das mit den Ahnentafeln nicht endlich mal gut sein lässt! So wie ich das Buskeismus-Protokoll verstanden habe gibt’s da seitens RTL inzwischen (also schon vor dieser Verhandlung) eine Unterlassungserklärung, oder? Anstatt sich an dieser Geschichte festzuklammern sollten die vielleicht mal zur Kenntnis nehmen, dass die Käuferin dieses Tier hinterher immerhin zur Zucht eingesetzt hat und im Internet verlauten ließ, mit der Hündin wäre „alles in Ordnung“. Inzwischen ist „Belka“ nicht mehr als Muttertier auf ihrer Internetseite, aber vermutlich nicht, weil tatsächlich etwas nicht stimmt mit ihr, sondern weil die gute Frau merken musste, dass die Welt der Bolonkas klein ist und man eine angeblich gefälschte Ahnentafel nicht vergisst.

Ich wünsche Frau Eren wirklich, dass diese Posch-Geschichte damit abgeschlossen ist und sie ihre Ruhe hat, aber irgendwie glaube ich da noch nicht dran. :frowning:

Der entscheidende Punkt ist: RTL darf die gemachten Aufnahmen von Erens Grundstück nicht mehr senden.

Und? Die Folgen für RTL sind doch nicht so dramatisch, da die Ausschnitte vom 07.04. und 24.06. bereits gesendet wurden. Und das Anfertigen neuer Aufnahmen verbietet die UVE nicht.

Der Verstoß gegen die angebliche EV, welche das Betreten des Grundstücks untersagte, wurde gar nicht erörtert, zumindest lässt sich der veröffentlichten Mitschrift nichts dazu entnehmen. Merkwürdig, ich bin davon ausgegangen, dass hier über das entsprechende Ordnungsgeld entschieden wird. Wollte man das nicht weiter verfolgen? Zumindest kann man es jetzt nicht mehr, da die wechselseitigen Ansprüche für erledigt erklärt wurden.

Da die Kosten im 91a-Beschluss “gegeneinander aufgehoben” wurden, trägt Frau Eren zudem die Hälfte der Gerichtskosten sowie ihre eigenen Kosten.

Tut mir leid, aber ich weiß nicht, wen ich dazu beglückwünschen soll.

@Jörg
20.000 € sind der Streitwert, auf dessen Grundlage die Kosten berechnet werden.

Was ich (als juristischer Laie) aus diesem Protokoll lese ist, dass an keine der beiden Parteien Geld fließt. RTL hat sich verpflichtet diese wenigen “Schnipsel”, die sie von Frau Erens Grundstück aus gemacht haben, nicht mehr zu zeigen, und jeder muss nun die eigenen Kosten (Anwalt, Reisekosten, …) tragen. Anhand der 20000 Euro Streitwert berechnen sich die Anwaltskosten (und vermutlich auch das, was das Gericht bekommt).

Das finde ich sehr unlogisch. Peggy Eren hat doch RTL verklagt und nicht andersherum. Wenn Peggy Eren Angst vor einer richtig großen Beweisaufnahme hat, warum hat Sie dann überhaupt gegen RTL geklagt? Wenn Sie etwas zu verstecken hat, würde es sehr viel mehr Sinn machen überhaupt nicht zu klagen, um keine (bzw. nicht noch mehr) Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Es ging ja bei dem “Schwanz einziehen” eher darum, dass das Verfahren sich sonst über 11 Jahre hingezogen hätte, was ja erst einmal viele Kosten verursacht.

Ging es dabei “nur” darum, ob RTL auf das Grundstück dürfe oder nicht? Ich denke, das ist das geringste Problem der armen Frau. Eher hätt ich gedacht/hofft, das es da um Rufmord, Verleumdung oder irgenwas ums UWG geht.
Vielleicht denke ich auch zu weit. Dieser Sieg ist immerhin ein Sieg und hoffendlich ein Anfang von vielen.

Hatte ich irgendwie auch das Gefühl. Warum teilen sie Kosten? Frau Eren scheint hier doch klar im Recht zu sein.

Vielleicht hatte sie keine Lust auf eine längere Verhandlung.

Also, wie gesagt:
Ich glaube, sie war von ihren Anwälten nicht so gut beraten, überhaupt gegen RTL zu klagen.Ehrlich gesagt,find ich es sogar ziemlich dumm.Wer will denn solche Kosten bezahlen?
Und außerdem, mal ehrlich ,sie hat keine Genehmigung und verkauft im großen Stiel Hunde…wieso sollte die Öffentlichkeit ,da kein Interesse daran haben?
Natürlich hat sie das , wieviel Foren füllt denn das Thema?
Ihr braucht doch nur mal

http://www.google.de/#sclient=psy-ab&hl=de&source=hp&q=Marta+und+Lazar+aus+Thüringen+werden+über+das+Internet+auf+eine+scheinbar+fürsorgliche+Hundezüchterin+aufmerksam+und+kaufen+bei+ihr+für+550+Euro+einen+Havaneser-Welpen&pbx=1&oq=Marta+und+Lazar+aus+Thüringen+werden+über+das+Internet+auf+eine+scheinbar+fürsorgliche+Hundezüchterin+aufmerksam+und+kaufen+bei+ihr+für+550+Euro+einen+Havaneser-Welpen&aq=f&aqi=&aql=1&gs_sm=s&gs_upl=2905l13359l0l16009l29l10l0l0l0l6l279l1679l0.1.6l10l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=1b57090c581a5b69&biw=1053&bih=661

eizugeben.

Und dann sagt mir noch jemand, da besteht kein öffentliches Interesse?

Woher die Motivation kam, einen Vergleich der Entscheidung durch das Gericht vorzuziehen, kann man doch dem nachfolgenden Auszug aus der Mitschrift ansatzweise entnehmen:

Der Vorsitzende: Sie geben eine einfache UVE ab. Beim Streitwert kann man runtergehen wegen den paar Schnipsel.

RTL-Anwalt Dr. Roger Mann: Wir können auf die Hauptsache verzichten. Dauert sonund so 11 Jahre.

Klägerin-Anwalt Torsten Füllwock: Wir akzeptieren, dass sie am längeren Hebel sitzen. Das ist klar.

Ich wüsste auch nicht, was es da zu beglückwünschen gibt. Für mich geht das ganze schon fast in Richtung Niederlage, schließlich bringt es nichts, wenn die Folgen nicht mehr gezeigt werden, da sie bereits gezeigt wurden, den schlechten Ruf behält Frau Eren und ihren Teil der Kosten muss sie auch noch bezahlen. Was ist daran positiv für Frau Eren?

So richtig befriedigend ist das Urteil für mich nicht. Man möchte fast sagen ein Sieg für RTL. Einzig positiver Aspekt war die Anwesenheit von Herrn Schälike der eben die wichtigsten Zeilen dokumentierte und damit die Strategie von RTL (siehe Beitrag von Cato).

Edit: Frau Eren ist eben leider kein millionenschwerer Konzern.

Ich finde auch den Vergleich komisch. Es ging doch um den Fakt das es verboten ist private Grundstücke zu betreten und das gefilmte Material auszustrahlen.

Dann die Kosten zu teilen grenzt an einer Frechheit da RTL ja mutwillig handelte.
Nun hat Frau Eren nur Kosten davongetragen und RTL *cheißt auf die Kosten, die Ausstrahlungen haben sicher mehr eingebracht.

(Übrigens Zahlen werden immer groß geschrieben, es handelt sich dabei um Eigennamen, daher ist die Antwort Vierzehn und nicht vierzehn in diesem Spamfiltertest.)