Pantoffelkino 185: Martin Semmelrogge

Hier kann darüber diskutiert werden!

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04:20

„Alles in jüdischer Hand, Hollywood, zum Teil. Damals noch mehr als heute“

Wow. Und darüber wird mit einem „mmhmm“ hinweggegangen.

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Ernsthaft? So etwas müsste man eigentlich der Presse melden. Geht aber gegen meine Prinzipien.

Widerspruch hätte mir schon gereicht. Kann verstehen, dass man einen Gast auch nicht so konfrontieren möchte. Dann hätte ich den Satz rausgeschnitten

Nun, offensichtlich besteht kein Zweifel daran, dass er unproblematisch ist.

Uff, ein wenig anstrengend Herrn Semmelrogge zu zuhören. Interessant aber allemal :slight_smile:

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Da habe ich auch gestutzt, aber ich glaube, er meinte das in dem Sinne, dass man eben in Hinblick auf einen deutschen Kriegsfilm aus der Perspektive skeptisch war, weil man wahrscheinlich erwartete, dass viel glorifiziert wird.

Die ersten fünf Minuten fand ich auch ein bisschen anstrengend, aber danach wurde es besser. Semmelrogge ist halt ein „Original“ durch und durch!

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Oh the irony

Das ist eine schlichte Tatsache - aber in dem Fall ja nicht abwertend gemeint. Semmelrogge wollte ja nur deutlich machen, dass es nicht einfach war, einen deutschsprachigen Antikriegsfilm über den Zweiten Weltkrieg in Hollywood zu präsentieren, erst recht nicht, weil viele Filmproduzenten und Filmregisseure damals noch mehr als heute jüdisch waren. Wo ist da also das Problem?

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Naja, das ist doch noch mal was anderes als „alles in jüdischer Hand“. Ich möchte ja gar nicht unterstellen dass jemand in der Runde ernsthaft antisemitische Parolen von sich geben wollte. Es bedient nur leider ein typisch antisemitisches Klischee Von den Strippenziehern, die alles in der Hand haben, gewollt oder ungewollt. Mir ist schon klar wie es gemeint war, aber eine Einordnung dieses flapsigen Spruchs wäre durchaus gut gewesen.

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Kein Klischee, sondern Fakt:

„All eight major studios are run by people who happen to be jews“

Dass die nicht sonderlich begeistert waren, als sie hörten, dass Deutsche eine Kriegsfilm aus der eigenen Perspektive drehen, leuchtet ein. Ich finde an dieser Feststellung und Erläuterung nichts Verwerfliches.

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Man muss ja auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen herrje…

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Es geht um die Formulierung. Dass es in Hollywood eine große jüdische Community gab und gibt bestreitet niemand, aber dieses „Hollywood wird von Juden kontrolliert“ ist ein antisemitisches Klischee, und Semmelrogges Formulierung war in dieser Hinsicht zumindest unglücklich.

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Ja, aber das folgt doch daraus: Einen großen Einfluss zu haben bedeutet Kontrolle. Ich verstehe nicht, was hier jetzt das Problem ist.

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Das ist jetzt aber wirklich Quatsch. Und das ist genau der Fehlschluss, den Semelrogge denke ich nicht meinte, den man aber leicht hineinlesen kann.

Ja, es gibt in Hollywood viele Juden, und ich verstehe dass man als Akteur eines deutschen Kriegsfilms da erst mal unsicher ist, weil man nicht weiß wie die auf einen reagieren. Da habe ich volles Verständnis.

Aber du kannst unmöglich sagen, dass Hollywood von Juden kontrolliert wird, weil Juden sind keine homogene, verschworene Gemeinschaft. Das ist genau dieser Stereotype Käse mit Weltverschwörung, Strippen ziehen und so weiter.

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:wink:

Das sage ich auch nicht - aber Juden eint doch logischerweise das Verhältnis zu Israel, zu Deutschland, zum Holocaust, deswegen sind sie natürlich noch lange keine homogene, verschworene Gemeinschaft. Du schließt Dinge, die weder ich noch Semmelrogge gemeint haben.

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Genau das ist doch das Problem! Dass man durch solche flapsigen Sprüche solche Interpretationen leider zulässt, und im schlimmsten Fall auch die Vereinnahmung von irgendwelchen spinnerten Idioten.

Ich betone noch mal: ich unter stelle niemandem hier ein antisemitisches Weltbild, ganz im Gegenteil. Die Art der Formulierung ist aber sehr ungünstig.

Sei‘s drum, viel Spaß heute Abend.

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Ich bin mir da nicht so sicher. Allerdings ist mir klar, dass bundesdeutsche Gerichte den Antisemitismusbegriff so eng fassen, dass möglicherweise selbst der Hitler der 20er Jahre vom entsprechenden Vorwurf freigesprochen würde (sofern er nicht in der AfD wäre) - und seine Kritiker wegen Beleidigung verurteilt. Daher erhebe ich ihn nur noch im Extremfall, der hier nicht gegeben ist.

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