P-Konto oder: wie soziale Benachteiligte abgezockt werden!

Wobei der Schaden bei einer geplatzten Lastschrift doch eher beim Gläubiger liegt da dieser sein Geld nicht bekommt. Glaube kaum dass eine Bank dadurch an den Rand des Ruins getrieben wird. :wink:

Zumal man solche Fälle ja extra berechnen könnte, da muss man nicht das ganze Konto teurer machen.

Geplatzte Gutschriften z.B.

Dass der Bank Kontoführungsgebühren verlorengehen, oder was? Das ist richtig, das kann passieren. Ein besonders hohes finanzielles Risiko ist das nun nicht.

Es verursacht nunmal Arbeitsaufwand bei der Bank. Leute mit schlechter Schufa werden auch gerne mal gepfändet. Als ich bei der Post (damals zusammengehörig mit der Postbank) gelernt hab, und solche Pfändungen bearbeitet habe, wurde mir relativ schnell bewusst, das die Pfändungen sehr zeitaufwändig sind. Die Arbeitskraft kostet auch, also müssen mehr Leute eingestellt werdne, was der Bank auch mehr kostet.

Geplatzte Lastschriften verursachen ebenfalls zeitaufwändige Bearbeitung,bei der Sparkasse beispilsweise wird jedes Mal bei einer geplatzten Lastschrift eine schriftliche Information per Post rausgeschickt.

Das war ja mein Reden: Die Banken haben Arbeitsaufwand, den sie über die Gebühren reinholen. Inwiefern sie dadurch ein Risiko haben können, verstehe ich nicht, denn die Gebühren holen sie sich mit dem nächsten Zahlungseingang zurück, bis dahin bleibt ein negativer Betrag auf dem Konto, ob nun Disko oder nicht.

Das Risiko besteht einfach darin, dass der zu erwartende Arbeitsaufwand nicht mit den sonst üblichen 2,50€ Kontoführungsgebühren gedeckt werden kann.

PS: nur zur Sicherheit, ich bin gegen höhere Gebühren bei P-Konten…nicht das gleich wieder Leute aus der Hecke springen und mich als neoliberalen Turbokapitalisten bezeichnen…

Das meinte ich.

Ich denke, dass man durch unglückliche Umstände relativ schnell in finanzielle Not geraten kann, eine Kontopfändung kommt aber in der Regel nicht einfach so aus heiterem Himmel. Niemand wird daran gehindert seine Gläubiger rechtzeitig zu kontaktieren und zu versuchen sich mit ihnen zu einigen, wenn sich eine kritische Situation anbahnt und es schwer wird seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen - bevor sich diese genötigt sehen eine Pfändung in die Wege zu leiten. Es gibt arbeitslose und arme Menschen, die es schaffen nicht hoffnungslos in die Schuldenfalle zu rutschen und ein ganz normales Girokonto führen. Von einer generellen “Diskriminierung notleidender Menschen” kann also keine Rede sein.

Ich finde es zwar nicht sonderlich nett oder fair hohe Gebühren zu verlangen, dieses Verhalten aber als “pervers”, “faschistisch” und dergleichen zu bezeichnen erscheint mir reichlich übertrieben und unsachlich.

Zusatzkosten für P-Konten wurden nun vom Bundesgerichtshof verboten:

AZ: Bundesgerichtshof XI ZR 500/11 und XI ZR 145/12

Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/bgh-pfa … en100.html