Pädophilie und Serienmord: Psychische Störung oder Straftat?

Es geht hier mit Sicherheit niemandem darum Täter pauschal in Schutz zu nehmen, aber wenn jemand nach geltendem Gesetz ohne eigenverschulden Schuldunfähig ist das ist er genau das: Schuldunfähig.

Ein nettes Beispiel dafür wäre es wenn jemand unter Drogeneinfluß jemanden derbst beleidigt, und es zu einer Anzeige kommt.

Hat er die Drogen selbst genommen und wurde nicht im Vorfeld selbst arg beleidigt (was eine Provokation an ihm darstellen würde) dann ist er schuldfähig, weil er sich bewusst unter Drogeneinfluß gesetz hat und mit sowas rechnen konnte.

Wurden ihm die Drogen wie-auch-immer ohne sein Wissen bzw seine Zustimmung untergejubelt ist das was er aufgrund des Drogeneinflußes macht nicht seine Schuld, weshalb in diesem Fall die Anzeige wegen Beleidigung genauso wie eine Mordanklage ins Leere laufen würde.

Bei der Schuldunfähigkeitsfrage spielt es keine Rolle welches Verbrechen begangen wurde, und wer wie Opfer ist, es ist eine klare Ja/Nein Frage: Schuldfähig ja oder Nein, wenn nein dann Freispruch.

Bei psychischen Erkrankungen ist das ganze einen Schritt komplizierter, da ist zwar Schuldunfähigkeit immer noch Schuldunfähigkeit (=Freispruch) aber um die Allgemeinheit und den Täter in Zukunft zu schützen gibt es dann Offene bzw geschlossene Psychische Einrichtungen, mit Strafe hat das aber zurecht nicht zu tun, nur mit der Prävention zukünftiger Straftaten.

Im Einzelfall kann eine Psychische Erkrankung z.B. auch lediglich zu verminderter Schuldfähigkeit führen, daraus können bei Kapitalverbrechen dann durchaus Therapie und niedrige Haftstrafen entstehen.

Dennoch gilt das wenn einer wirklich vollkommen geisteskrank ist das er tun und lassen kann was er will, es ist Aufgabe der Gesellschaft und des Staates solche Menschen frühzeitig zu erkennen und ihnen Hilfe zukommen zu lassen bevor Dinge geschehen die sie und anderen später bereuen könnten. Das klappt natürlich nicht immer, aber dann haben wir nicht-verrückten und nicht die Verrückten selbst versagt.

Drei gegen Einen, dann sollte sich in diesem Fall der Eine mal fragen, ob seine moralischen Vorstellungen tatsächlich so richtig sind. Vielleicht sollte sich der Eine aber auch mal fragen, ob das eigene Erleben und das ungestillte Verlangen nach Gerechtigkeit nicht irgendwie und irgendwo auch blind vor Wut macht. Oder ist es die Erkenntnis, dass man bloß zur falschen Zeit am falschen Ort war? Opfer einer Laune der Natur. Ich habe niemanden verloren, aber diese Stunden der Ungewissheit möchte ich niemanden zumuten. Was genau passiert ist, will ich nicht schreiben, aber man kann sicherlich Parallelen zum Thread hier ziehen.

Kinderpornografische Filmchen sind dokumentierte Vergewaltigungen von Kindern, wie kannst du das nur mit solchen halblegalen Heftchen in einen Topf werfen? Ernsthaft, ich habe nicht den Eindruck, dass du hier in irgendeiner Weise auch nur versuchst das Thema differenziert zu betrachten, aber das ist ja leider die Regel. Du hättest besser zu deinem ersten Beitrag hier stehen sollen…

@Caeshijque
absolute Gerechtigkeit kann es in solchen Fällen nicht geben. Entweder, man sperrt jemanden ein, der nichts für seine Taten kann, oder man bestraft ihn nicht - natürlich fragen dann die Opfer, wo ihr Leid berücksichtigt wurde. Bei einem Gerichtsverfahren sitzen ein paar schwarz gekleidete Leute auf einer Richterbank und entscheiden darüber, einem Menschen - dem Angeklagten - die Freiheit zu nehmen. Damit das erlaubt ist, muss der Staat strenge Anforderungen daran stellen, unter welchen Bedingungen ein Gericht so schwerwiegende Eingriffe in die Grundrechte eines Bürgers machen darf. Ein solcher Grundsatz lautet “keine Strafe ohne Schuld”: der Staat darf einen Menschen nur für das bestrafen, was diesem Menschen persönlich vorwefbar ist. Ich finde diese Regelung unter dem Gesichtspunkt, einer gerechten und objektiven Entscheidung zumindest so nahe wie möglich zu kommen, richtig. Als Mensch kann ich jeden Rachewunsch des Opfers oder der Angehörigen verstehen.

Wtf, was hat Pädophilie als solches mit “Straftat” zu tun? o.o -philie bezeichnet ja als solches ersteinmal nur die NEIGUNG, nicht mehr, und nicht weniger.

Ganz abgesehen davon ist was “Prä-post-sonstwas-pubertär” ist nicht unbedingt so extremst klar… Eine haarlose Scham wird hier als völlig normal angesehen, manche Leute verurteilen sie allerdings als “Nachahmung einer Mädchenvulva”… ebenjenes gilt für die Brustentwicklung, etc… Da kann eine 14 jährige hochgewachsene locker älter und reifer Aussehen als so manche 18 jährige mit kaum Brust und kindlichem Kleidungsstil… da denkt sich doch kein Mensch “uah, da muss ich aber nach dem Pass fragen bevor ich sie sexy find!”

Zu Kindesmissbrauch und Pädophilie (Quelle: Wikipedia, Sexueller Missbrauch von Kindern):
“Nach vorsichtigen Schätzungen fallen sogenannte regressive Täter mit etwa 90 Prozent auf Personengruppen zurück, deren primäre sexuelle Präferenz auf Erwachsene gerichtet ist. Aufgrund der leichten Verfügbarkeit von Kindern greifen sie zur sexuellen Befriedigung auf Kinder zurück. Man spricht deshalb auch von einem Ersatzobjekttäter. Der pädophile Typ folgt mit etwa zwei bis zehn Prozent an zweiter Stelle und zählt zum sogenannten fixierten Typus. Der soziopathische Typ tritt nur in wenigen Einzelfällen auf. Die Sexualität dient ihm nicht primär zur sexuellen Befriedigung, sondern als Mittel zur Unterdrückung. In diesem Zusammenhang wird auch von einem sadistischen Typ gesprochen. Insgesamt entstammen die Täter meist aus dem sozialen Nahraum der Kinder.”

Und dokumentierten Missbrauch in einen Topf zu werfen von Fotos/Filmen von “mutmaßlich Minderjährigen” (also durchaus ü 18 Personen die jünger erscheinen) und Zeichnungen von Kindern (“realitätsnah” wird dabei gerne mal interessant ausgelegt. n fuchsschwanz an den Hintern dranpappen reicht um das Verbot zu umgehen o.O) find ich einfach nur verharmlosend.
Es ist definitiv was anderes wenn klar ist “dieser Missbrauch hat stattgefunden, und du siehst jetzt einen Mitschnitt davon” als “wir tun mal so als ob”. GANZ besonders liegt die Vermutung nahe dass ersteres eher einen Missbrauch ermutigt als letzteres, weil es nicht nur “annähernd” realistisch ist, sondern real so stattgefunden hat!