Olympia 2012

Was für eine Eröffnungsfeier. Kein Monty Python oder Doctor Who? Ich bin entsetzt :mrgreen: !

wer kam denn auf die beschissene idee deutschland in pink und blau auftreten zu lassen? das ist doch nicht die love parade

Irgendwer muss sich ja für die Geschlechtertrennung einsetzen :ugly !

Hat noch jemanden den Typen gesehen der die deutsche „Mannschaft“ per Hitlergruß begrüßt hat?

Da haben die Boulevardmedien wieder Futter…

Und es ist eigentlich nicht meine Art Humor, aber ist euch auch aufgefallen, dass einige Fahnenträger die Fahne etwas… seltsam getragen haben? Ne ganz schöne Latte hatten die :ugly

Welcher Experte war eigentlich für die Kameraführung zuständig? Unser deutscher Kameramann hielt ständig viel zu lange auf irgendwelche winkenden Adeligen drauf und zeigte immer wieder die deutschen Athleten, wie sie mangels Platz einfach nur dastanden und gelegentlich winkten. Das Endresultat: Es gab mindestens ein Dutzend Nationen, deren Einmarsch der dumme deutsche Fernsehzuschauer komplett verpasst hat (bei einigen anderen Nationen wurde schnell umgeschaltet, wenn der Kameramann sie erspäht hat, wie etwa die Mongolei). Das ging sogar so weit, dass die drei Kommentatoren mindestens einmal den Faden verloren haben. Da könnte man doch fast auf die Idee kommen, dass wir gewisse Länder absichtlich übersprungen haben…

Das merkwürdigste an der Sache ist aber, dass das ZDF am Anfang des Einmarsches ein Bild-in-Bild mit einem Interview vor dem Stadion gezeigt hat. Sie konnten also die wahnsinnig wichtigen Kamerawechsel zu winkenden Adeligen und herumstehenden deutschen Athleten einfach als Bild-in-Bild zeigen, taten es aber nicht :smt017

Und wer hatte eigentlich die Idee, ausgerechnet Poschi zusammen mit zwei Sportlern das ganze Kommentieren zu lassen, die a) ständig von “Gänsehautfeeling Pur” laberten und b) andauernd davon erzählten, welche Ruderer und Schwimmer aus den gerade einmarschierenden Ländern den Deutschen das “Leben schwermachen” könnten. Inkompetenz hoch drei. Am dollsten war Poschis Kommentar, als beim Einlauf der türkischen Mannschaft ein winkender Ministerpräsident Erdogan gezeigt wurde und er fragte “War das gerade Demirel? Ich hab ihn nicht so genau erkannt.” Der Herr Demirel ist seit 2000 nicht mehr türkischer Präsident… Wer lässt Poschi eigentlich immer wieder ins Fernsehen? :smt021

Und ja, das ständige Einblenden von in der Gegend rumstehenden deutschen Sportlern und winkenden monegassischen Fürstenehepaaren auf Kosten der einlaufenden Nationen war eine Frechheit. Wenn sich schon mal alle 4 Jahre Länder wie Tuvalu, Dschibuti, Guyana und Grenada aller Welt präsentieren, dann sollen die gefälligst auch gezeigt werden.

Zu den Outfits: Noch hässlicher als die Deutschen fand ich nur noch die Schweden mit ihren augenkrebserregenden blau-gelben Biene-Maja-Pullis. Und den Gospel-Chor aus Liberia.

Fazit: Die Eröffnungsfeier von Sydney 2000 bleibt nach wie vor unerreicht.

Hat noch jemanden den Typen gesehen der die deutsche „Mannschaft“ per Hitlergruß begrüßt hat?

Sicherlich das königliche Enfant Terrible. Old habits die hard. :wink:

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Die Olympischen Spiele sind doch schon lange kein Sportereignis mehr. […] Es wird sich darüber aufgeregt, das die Spiele in dem diktatorischen Land China ausgetragen werden - aber die mit hellster Freude kriegführenden Amis kritisiert keiner ! […] Das ist doch nur noch reine Politik ! […] Warum bitte wird das auf den Schultern der Sportler ausgetragen ??? […]

Siehste Greggy, da haste auf Deiner präventiven Kugschleiß-Abwehrliste doch noch ein Punkt vergessen. Ist alles nämlich nur Politik und immer haben die „mit hellster Freude kriegführenden Amis“ das letzte Wort.

Die Kritik kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Denn oh Wunder ist es ja diesmal alles ganz anders und die „kriegführenden Amis“ haben nicht das letzte Wort - ihre total unverschämte Bitte nach einer Gedenkminute für 1972 einzulegen, wurde schließlich abgelehnt. Denn soviel Politik kann man den Sportler-Rücken nun wirklich nicht zumuten. Ein Boykott von 20 Delegationen nur wegen so einer blöden Gedenkminute? Nicht mit dem IOC. So sieht also das reine unpolitische Olympia dann aus, wo die Sportler in Ruhe und Frieden ihren Sport machen können. Und wenn dann doch mal ein paar Sportler des lieben Unfriedens willens abgemurkst werden - Schwamm drüber. The Games must go on.

Ich möchte hier dann mal mein Lob an ZDF ausdrücken, dass wohl endlich geschafft hat ihren internetauftritt zu rechtfertigen mit insgesamt 6 internet streams (davon 2 unkommentiert), die jeweils andere Wettbewerbe zeigen.

Das kann aber noch getoppt werden: http://www.eurovisionsports.tv/london2012/index.html

:wink:

Mit welchem Grund wollte man eigentlich diese Gedenkminute? Jubiläum? :ugly Irgendwie finde ich dreißig Jahre ein bisschen spät und fand den Einsatz für die Gedenkminüte nach so einer Zeitspanne befremdlich, auch weil es London 2012 ist und nicht München 2012.

Ich glaub, du meinst 40 Jahre :mrgreen:

Bin mir jedenfalls auch nicht sicher, was diese Gedenkminute sollte. Großbritannien hatte mit München 72 nichts zu tun, und das die Gedenkminute ein fester Bestandteil der letzten 10 Olympiaden sei, wär mir auch neu.

Es sind 40 Jahre. Aber egal. Dass es ein bisschen spät ist …da musst Du das IOC fragen, warum man es weder 1976 noch die darauf folgenden Jahre zu so einem Gedenken geschafft hat. An Forderungen seitens der Hinterbliebenen hat es offenbar jedenfalls nicht gemangelt.

The families’ campaign for official remembrance began ahead of the Montreal Olympiad, which followed Munich, in 1976. „We asked for a minute’s silence, or some commemoration, because it was natural in our eyes,“ says Spitzer. „But they told us very clearly: ‚There are 21 Arab delegations that will leave if we say something about the Israeli athletes.‘ So I said: ‚Let them leave if they can’t understand what the Olympics are all about – a connection between people through sport.‘“

Der 40ste Jahrestag wäre eine Gelegenheit gewesen, das Gedenken endlich nachzuholen, aber jetzt hat man’s wohl endlich erfolgreich unter den Teppich gekehrt.

Wenn ich’s richtig verstanden habe, galt diese Schweigeminute allen, die vor der Olympiade verstorben sind, und sie daher nicht mehr miterleben können. Den Opfern von 1972 wurde ganz bewusst nicht gedacht, das haben IOC und Israelisches NOK wohl so verhandelt, dafür soll es eine Gedenkveranstaltung in München geben.

das die Gedenkminute ein fester Bestandteil der letzten 10 Olympiaden sei, wär mir auch neu.

Nein? Hm, 2002 wurde eine Flagge des World Trade Centers durchs Stadion getragen.

Zu dem Argument, eine Gedenkminute gehöre angeblich nicht in das Protokoll …

„Seit Jahrzehnten sagen sie mir, dass eine Schweigeminute im Protokoll der Eröffnungszeremonie nicht vorgesehen ist“, erzählte Ankie Spitzer kürzlich dem österreichischem Magazin „Profil“. Sie empfinde das als Zynismus. „Es war aber auch nicht im Protokoll vorgesehen, dass mein Mann in einem Sarg heimkommt.“

Großbritannien hatte mit München 72 nichts zu tun,

1972 wurde die öffentliche Aufmerksamkeit von Olympia als Schaubühne des Terrorismus missbraucht, aber Olympia hat damit nichts tun??

…naja, blos gut, dass es genug Ausreden gibt. So muss man sich’s mit niemandem verscherzen.

edit, @Tilman: das war dann wohl der maximale Kompromiss, dem alle diplomatisch zustimmen konnten, ohne dass jemand ausgeflippt wäre und mit Boykott hätte drohen müssen.

Sorry, 40 natürlich, ich hatte im Kopf ausversehen ein Jahrzehnt später angefangen zu zählen. Nichts desto trotz, ich halte es für eine komplett richtige Entscheidung nach vierzig Jahren keine Gedenkminute einzulegen. Es ist völlig unpassend, ganz im Gegensatz zur wirklich gut gemachten Gedenkzeit für alle (Londoner?) die diese Spiele nicht mehr miterleben können. Solche Gedenken müssen nun mal auch einfach in einem ordentlichen zeitlichen Rahmen erfolgen, das war da der Fall und das war bei diesem Bild mit der Flagge der Falle. Wenn die Olympischen Spiele in München stattgefunden hätte, hätte man sicher darüber nachdenken können aber in London wäre es einfach deplatziert gewesen und erzwungen rübergekommen.

warum wird hier über eine denkminute diskutiert, die es gar nicht gab, wie Tilman schon richtig gesagt hat galt die allen vor der olympiade verstorbenen briten und nicht den opfern von 72. ich fand das ehrlich gesagt eine sehr gute idee

und die schweden sahen zwar scheisse aus aber die waren immerhin immernoch in nationalfarben gekleidet…

Nein, mir geht es eher um die Frage, warum Großbritannien bei seinen olympischen Spielen eine Gedenkminute aufgrund von Ereignissen abhalten soll, die vor 40 Jahren in einem komplett anderen Land geschehen sind.

Poschmann erwähnte während der Eröffnungsfeier, dass Anfang September in München eine große Gedenkfeier stattfinden soll. Wenn dem so ist finde ich das in Ordnung, denn dort gehört so etwas hin, nicht nach London.

Das wäre nur dann logisch richtig, wenn sich die Terroristen von 1972 einen Rentnerkegelverein in München als Ziel ausgesucht hätten. Sie haben sich aber gezielt Olympia für ihren Anschlag ausgesucht - bzw. genauer gesagt die Öffentlichkeit, die mit den Spielen verbunden ist. Insofern ist es ja gerade andersrum: eine solche Eröffnungsfeier wäre genau der richtige Ort für das Gedenken und nicht etwa ein Hinterzimmer irgendwo in München, wo es eh keinen juckt.

Wenn es um den Ort des Gedenkens geht, klar man hätte zB. auch während der Eröffnungsfeier für eine Minute nach München schalten können. Das wäre, was die Form angeht, vielleicht sogar im sinnvollsten gewesen.

Aber so ist das halt mit der Geschichte; wenn man will, findet man immer Gründe, sie sich nicht stellen zu müssen oder eben wahlweise an andere zu delegieren. Für den IOC ist die Sache pragmatisch einfach: wer macht uns mehr Streß? Irgendwelche israelischen Hinterbliebenen und westliche Politiker, die allerhöchstens mal förmlich und brav sich zu Wort melden? Oder diverse arabische Delegationen, die wenn das Gedenken stattfindet, dann gleich mit Boykott drohen?

Find die Berichterstattung im ZDF mehr als traurig. Wer kein flüssiges Internet hat sitzt ziemlich auf dem trockenen, Ich beobachte immer mal wieder was da so gezeigt oder besser gesagt: Nicht gezeigt wird.

Zwischen der Radsportentscheidung und aktuell nen Vorrunden-Badmintonduell kamen 3 Stunden lang keine Livebilder. Durchsetzt mit Interviews, Marmeladenwerbung, heute, diesem andauernden Olympia-Telegramm bekommt man herzlich wenig geboten.
Eurosport versucht da doch mehr up-to-date zu sein. Man schaltete sich Live in die Schieß- und Bogenschusswettbewerbe ein. Man bekam einiges an Kunstturnen geboten, dazu Gewichtheben in einer adäquaten Zusammenfassung. Ist ja okay sich auf deutsche Sportler zu konzentrieren, aber da man seine Digitalkanäle auch nicht mehr mit Übertragungen füttert ist dies meiner Meinung nach bis dato ein einziges Ärgernis.

Die Streams über die EBU sind dafür echt super: http://www.eurovisionsports.tv/london2012/index.html

Wozu noch eine Gedenkminute?

Großbritannien hat doch extra wegen 1972 einen Gedenkflugzeugträger auf die Themse verlegt, Gedenkkampfjets in Alarmbereitschaft versetzt, überall in der Stadt Gedenkflugabwehrraketen stationiert und Gedenkscharfschützen auf den Häuserdächern postiert.

:ugly

Also was die ÖR mal wieder abliefern, ist meiner Ansicht nach unterste Kanone. Heute im ZDF bekam man stundenlang kaum Livebilder zu Gesicht. Stattdessen gab es ein Konglomerat aus Nachrichten, Interviews, Berichte, Interviews, “Experteneinschätzungen”, ach - habe ich schon die Interviews erwähnt? Es ist ja schön und gut, wenn man sich in der Berichterstattung auf die Deutschen konzentriert - aber muss man dann gleich alle anderen Sportarten ignorieren und stattdessen stundenlang überhaupt keine Liveübertragung bringen?
Die Streams sind leider auch unter aller Kanone. Ich erwarte keine HD-Auflösung, aber diese schlecht aufgelösten Pixelbilder da gehen ja mal garnicht. Da hat man ne Armada an Digitalsendern und nutzt diese nicht mal - unverständlich. Die EBU-Streams dagegen sind sehr gut, warum kriegen das die ÖRs nicht hin?

Da fragt man sich doch, wieso Millionen an Gebührengeldern verballert werden, wenn a) im Hauptprogramm stundenlang keine Liveübertragungen kommen (weil grad kein Deutscher antritt), die Digitalsender nicht bespielt werden und die Sendereigenen Streams jeder Beshcreibung spotten. Da hätte man sich die Rechte auch gleich sparen können.

Bei den Livebildern muss ich dir zustimmen da hat das ZDF im TV schlecht ausgesehen.
Aber ich kann deine Kritik an den Streams nicht verstehen, meistens ist das Bild Top.
Teilweise aber auch Müll, kommt aber selten vor und ist nichts neues.

Ist bei euch der Ton eigentlich auch so extrem leise im Vergleich zu allen anderen Kanälen? Geht mir tierisch auf die Nerven…Wenn ich vorm umschalten vergesse den Ton wieder leiser zu machen hauts mir die Fleischwurst vom Brot :smt021 Zur Verdeutlichung: Tagsüber steht der Pegel bei allen anderen Sender maximal auf 10, will ich bei Olympia auch was hören muss ich schon deutlich über die 20 gehen