Mittem in Leben - wieviel ist gescriptet?

Hej, ich entschuldige mich im Voraus für diese Frage, die mir seit wenigen Stunden durch den Kopf geht…

Eine Freundin und ich haben uns heute zwei Folgen “Mittem im Leben” im Internet angeschaut und ich kann nicht fassen, was alles gesendet wird. Gut, da es gesendet wird, gibt es auch hier ein dementsprechendes Script, nur frage ich mich, wie so eines genau ausschaut. Ich mein’, werden die Protagonisten gecastet und haben die Redakteure fertige Situation, welche dann auf die Familien übertragen werden oder gibt es wirklich Menschen, wie sie hier dargestellt werden und es wird nur gefilmt. Ich bin echt nicht auf den Kopf gefallen und bei Frauentausch z.B. ist mir bewusst, wie sich die Folgen (z.B. im Schnitt) zusammensetzen und wo manipuliert wird aber bei “Mittem im Leben” bin ich echt ratlos!

Kostprobe: Kurt ist 16 und wohnt bei seinen Eltern. Soweit nicht erwähnenswert. Kurt geht seit zwei Jahren nicht zur Schule, hat zwei Zimmer, welche versaut sind (und in welchem seine ehemaligen Haustiere mumifiziert “lagern”), schläft bis 12 Uhr in seinen Klamotten und schreit seine Eltern an. Was ist hier nun gestellt bzw. übertrieben?

Diese Sendung “mindf*ckt” mich…

Besten Dank im Voraus!

Auch wenn ich hier nichtmal den Gastgeber persönlich kenne sag ich dennoch mal Wilkommen im Forum.

Mitten im Leben wurde hier schon sehr oft thematisiert, zuletzt u.a. in Folge 46 mit dem Spaghettimonster, und das Thema ist dementsprechend schon etwas ausgelutscht :wink:

Aber du hast natürlich Recht - diese und andere RealityDokus sind in der Tat unerträglich.

Danke :slight_smile:

Diese Folge mit dem Spaghettimonster (und „Binden und Klopapier“) haben wir uns komplett angesehen. Mir ist bewusst, dass die Sendung bis zum Exzess thematisiert ist - nur diese eine Frage stellt sich mir.

Die ersten 20 Minuten haben wir uns sogar unterhalten gefühlt, doch danach ist mir fast der Kopf explodiert, was Menschen vor der Kamera bereit sind zu stellen - oder wirklich so sind. Darum geht es mir ja.

„Mittelalter-Fan Frank stellt der Familie den Strom ab…“… :smt023

Die Protagonisten werden gecastet die Geschichten sind frei erfunden.
Mit der Suchmaschine wirst du einige Threads dazu finden.

Der folgende Link führt zu einigen interesante Screenshots bezgl. DokuSoap-Casting
http://forum.fernsehkritik.tv/viewtopic.php?f=49&t=4672

Wenn sich die Produktionsfirma mal nicht im Pool der Komparsen bedient und stattdessen real existierende Personen nimmt, wird nicht ausgeschlossen dass die Handlungen und Umwelt dieser Personen ganz oder teilweise gefaket sind.

Besonders rentabel ist es ALG2 Bezieher für bestimmte Rollen zu verpflichten, da sie nach SGB2 monatlich nur einen bestimmten Freibetrag von ~120 € verdienen dürfen und höhere Beträge von den Leistungen abgerechnet werden müssten. Mit der Höhe des Freibetrags steht also auch die Höhe der Vergütung fest.

Da legt man einfach nur bischen Müll in die Wohnung, stellt paar Bierflaschen und volle Aschenbecher auf den Tisch, fertig ist die Kulisse. Daraus kann man dann wahlweise eine Folge über Alkoholismus, Kindesvernachlässigung oder sonstige Asozialitäten machen.

Ich behaupte mal dass die nicht fingierten Szenen beim Schneiden der Folge so ziemlich ganz weggeschnitten werden und nur die gestellten Szenen Einzug in die Folge finden. Man hörte ja schon öfters von Reality-Soap Darstellern, dass sie durch einen prätentiösen Schnitt in ein falsches Licht gestellt wurden. So z.B. der eine Kerl von „Schluss mit Hotel Mama“, der als fauler arbeitsloser Pro Gamer dargestellt wurde, obwohl er Auszubildender war und nur ein,zwei Stunden am Tag mit seiner Fernbeziehung chattete. Kaum einer würde nur fingierte Szenen drehen, die ihn als Depp dastehen lassen. Genauso ist kein Zuschauer daran interessiert den langweiligen Alltag eines Langzeitarbeitslosen oder Durchschnittsmenschen im Fernsehen zu schauen.

So ungefähr sollte es sein.

Ich danke dir! Jetzt habe ich die Antwort auf meine Frage. In Zukunft werde ich die Suchfunktion achten ^^

DU kannst dir sicher sein das dort alles, außer der Wind, gescriptet ist.

Da legt man einfach nur bischen Müll in die Wohnung, stellt paar Bierflaschen und volle Aschenbecher auf den Tisch, fertig ist die Kulisse. Daraus kann man dann wahlweise eine Folge über Alkoholismus, Kindesvernachlässigung oder sonstige Asozialitäten machen.

:mrgreen: das nenn ich mal effiezient.

“Erst im Abspann setzt der für eine Sekunde aufblinkende Hinweis den Zuschauer in Kenntnis: »Alle handelnden Personen sind frei erfunden«.”

entnommen aus “Der produzierte Prolet”: http://www.zeit.de/2010/32/Dokusoaps?page=all

Ich kenn jemanden sie hat bei der Fünften Folge oder so mitgemacht. Die hat eine Frau gespielt die den Männern das Geld aus der Tasche zieht. Da war aber noch gar nicht so klar das das alles Freierfunden ist.

„Erst im Abspann setzt der für eine Sekunde aufblinkende Hinweis den Zuschauer in Kenntnis: »Alle handelnden Personen sind frei erfunden«.“

entnommen aus „Der produzierte Prolet“: http://www.zeit.de/2010/32/Dokusoaps?page=all

Achso, das gilt für „Mitten im Leben?“

Das wäre ja ein bisschen „beruhigend“ ich finde diese Sendung unerträglich. Manchmal ist es kurz witzig wie dumm Menschen und diese Sendung ist, aber im Grunde einfach nur entsetzlich.

http://www.youtube.com/watch?v=gf8b457y … re=related

Mal ne Frage.

Wie siehts überhaupt mit diesen Beiträgen bei Mitten im Leben oder We are Family aus, wenn ne Familie auswandern will. Der Sinn hinter den Sendungen ist ja immer “So billig wie möglich produzieren”. Daher frag ich mich, ob bei solchen Episoden die Familie wirklich auswandern will und es selber bezahlt, oder ob die Produzenten das bezahlen, was ja aber gegen den Sinn dieser Billigformate steht…

Die Auswanderung selbst ist so exorbitant teuer, wenn die Produktionsfirmen das bezahlen würden würden die kaum noch gewinn machen

Kann allerdings sein das das “Verladen” etc alles gestellt ist und man diese Familie quasi nur in nen anderes Land fliegt da nen paar szenen dreht und das ganze dann entsprechend rumschneidet und so tut als währen die ausgewandert und man gleich das Material für “DIe Rückwanderer” mitdreht

Man kann zumindestens davon ausgehen das diese Auswanderungen echt sein KÖNNTEN, natürlich etwas übertrieben dargstellt… dieses “wir kennen das Haus nicht wo wir hinziehen” glaub ich nämlich auch nicht, so teuer sind flüge jetzt auch nicht das man sich das Haus nicht mal angucken könnte…

Kann allerdings sein das das „Verladen“ etc alles gestellt ist und man diese Familie quasi nur in nen anderes Land fliegt da nen paar szenen dreht und das ganze dann entsprechend rumschneidet und so tut als währen die ausgewandert und man gleich das Material für „DIe Rückwanderer“ mitdreht

Naja. Aber wenn man die Personen dann mitsamt Kameramann, Produktionsleiter etc. nach Thailand schickt (gibt ja immer die Heinz`s, die dort ihre Thaifrau finden), dann sprengt das doch wahrscheinlich schon den ganzen Rahmen des Produktionsetats.

Wie gesagt. Würde echt gerne wissen, wieviel bei so ner Auswanderungssendung bei einer der besagten Shows gescriptet ist, ob das alles nur scripted ist, ob das dann z.T. echte Geschichten sind oder oder oder.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das gescriptet ist, weil jede Grundschultheaterbesetzung besser schauspielen kann als die Clowns in dieser Doku-Soap.

Die Antwort ist: ALLES.

Die suchen ja auch über Filmpool Schauspieler dafür. Und werden auf ihre Rollen sehr ungewöhnlich gut vorbereitet ( was den Mangel an Talent für das schauspielern meist nicht hilft).
Die haben dort einen Coach der sich sehr lange mit denen beschäftigt.

Mnachmal sind es ganze Familien die mitspielen, wodurch natürlich der Eindruck entsteht es wäre was echt. Ist aber nicht so. Kann ich hundert pro sagen.

Nö, bei MiL gibt es nur real existierende Personen.

NW5 hat recht. Die existieren alle real. Das ist Fakt. Nur sie können halt nicht schauspielern :wink:

Natürlich sind die Personen echt- Roboter die so menschlich aussehen gibts noch nicht :wink: Nur die angesprochenen Probleme sind halt erfunden.

Guckuck und Guten Tag…

ab und zu sehe ich diese Sendung wenn ich das Fernsehen als kleine Unterhaltung mal nebenbei am PC laufen habe. Es ist meiner Meinung nach den “Darstellern” anzusehen wie sehr sie offensichtlich mit ihrem Texten die sie da runterbrüllen kämpfen damit sie einigermassen glaubwürdig, real rüberkommen! Und so viele Skandale & Schicksale in kürzester Zeit hintereinander ist mehr als unrealistisch. Wenn ein gesunder Mensch sich zwingt diese Sendungen ( es sind ja mehrere Formate) in Ruhe und in voller Länge sich anzusehen sind Kopfschmerzen hinterher vorprogrammiert. Ich wunder mich immer das diese Terrorsendungen so lange existieren…sind die Einschaltquoten wirklich so gut das sich das so viele reinziehen? :smt009

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