Metal \m/ Wer hörts noch?

Sehe ich das also richtig, dass du meinem Posting widersprichst? Ich hoffe deine Argumente gehen über “In Nu Metal kommt das Wort “Metal” vor, also ist das auch Metal” hinaus.
Wenn deine Antwort losgelöst von jeglicher Positionierung zur Diskussion entstanden ist, dann sry…

Ich frag mir nur wie Metal überhaupt definiert sein soll :?:

Ok, da hast du Recht, dass man das schlecht beschreiben kann.
Aber das Genre ist heutzutage ja so breit gefächert, so dass man ohne ungefähre Subgenre-Bezeichnungen aneinander vorbei reden kann. Den meisten Bands im Extrem-Metal Bereich, die schon lange nicht mehr so klingen wie die Archetypen der Hauptgenres, ist es eh egal, als was sie bezeichnet werden, da es ihnen nur darum geht, dass es gut klingt und diesen Ansatz habe ich schon vor ein paar Monaten in der Hinsicht übernommen, dass ich in meiner Musikbibliothek sämtliche Genre-Tags bei meinen Alben gelöscht habe und den Sound nur noch über die Band assoziiere.

Die Gründe, wieso man diese “mainstreamigen” Bands á la Disturbed, SOAD, Slipknot nicht mit dem normalen Metal assoziieren will, sind meist so zahlreich wie die Propagierer dessen. Ich wollte jedoch wirklich keinen sinnlosen Hass schüren, sondern ehrlich zugeben, dass erstgenannte Bands wirklich nur eine extremere Variante des Hard Rocks spielen, der aber immer noch auf zugänglich getrimmt ist.

Da ich diese Bands schon lange nicht mehr höre, interessiert mich dieses sinnlose Geflame aus beiden “Lagern” nicht mehr, aber es ist leider nun mal so, dass gerade Fans sehr stringent damit sind, was ihnen in die Ohren kommt und was nicht.

Es gibt viele Beispiele, wo unpassende Bands miteinander getourt sind, in der Annahme, dass das doch alles “Metal” sei und am Ende die üblichen Verdächtigen oft ausgebuht oder ähnliches wurden. Das würde ich nicht mal mit voreingenommenem Hass interpretieren, sondern einfach mit der Tatsache, dass Bands der “moderneren” Spielart des Metals nun mal ganz anders klingen und damit eine falsche Klientel angesprochen haben.

Ich bin Wissenschaftler und habe herausgefunden, dass Metal nur von Jugendlichen im Alter von 13-18 gehört wird. Sie haben wenig Freunde und begründen dieses damit, dass sie zu der geistigen Elite der Gesellschaft gehören, sich ergo nicht in die “niederen” sozialen System eingliedern wollen.

Die Diskursanalyse hat ergeben, dass sie nur durchschnittlich Intelligente, bemitleidenswerte Nerds sind und sich darüber u.a. mit der Musik und Phantasien der geistigen Überlegenheit hinwegtrösten.

In jeder Metaldiskussion kommt es irgendwan (sarkastisch oder nich) zu folgenden Argumenten:

  1. Metal is for kids
  2. lol 2deep4u

Generell finde ich dieses ganze Genredenken total hinrissig um ehrlich zu sein, und im Metal ist das ja legendär versteift und Menschen definieren ihren Metalmusikgeschmack nicht mehr über die Bands sondern über die Genres, was soll denn dieses Kastendenken? Ich persönlich denke kaum noch in Genres, bloß SEHR grob, ich denke mehr in Interpreten, aber eigentlich denke ich viel eher “in Alben”.

Zum Beispiel: David Bowies Low war sehr einflussreich auf die Post-Punk-Musiker wie etwa Joy Division. Ungefähr so.

oder

Ich mag The Cure, aber eigentlich nur Disintegration. (gott dat album)

oder

… ich verurteile keine Genres von Vornherein, nicht mal Metal :mrgreen: , höchstens im halbsarkastischen Ton!

Viele Metälfäns hier haben ja ihren Unmut gegenüber Nu Metal geäußert, aber ihr könnt doch unmöglich alle Interpreten kennen, also könnt ihr gar nicht wissen, dass alles kommerzielles Crap ist, oder?

Bei manchen Metallern vermisse ich die Fähigkeit zum differenzierten Denken. Aber vielleicht sind auch die einfach nur TRVE.

Genres sollte man niemals überbewerten. Im Grund ist ein Genre ja nur eine Ansammlung von Indikatoren, die die Musik beschreibbar machen, und wenn das Genre eindeutig festgelegt werden kann bis auf die letzte vorsilbe, dann hat eine Band ein arges Problem mit ihrer musikalischen Ausdrucksfähigkeit, wie ich finde.

Auch wenn deine Einstellung zu Genre-Bezeichnungen in der Hinsicht verständlich ist, dass man keinen Bereich aus eben diesen Grund vorverurteilen sollte, so dient diese Kategorisierung nichtsdestotrotz als Hilfe bei der Erklärung des Sounds.

Angenommen ich habe sämtliche essentielle Black Metal Alben mal gehört und sehe ein, dass das nicht meine Welt ist und ich irgendwann auf eine weitere Band treffe, die ebenfalls als BM bezeichnet wird, kann ich mir schon mal denken, wie die Band ungefähr klingt bzw. dass das nicht mein “cup of tea” ist.
Das ist jetzt nur eins von vielen aus der Luft gegriffenen Beispielen, wann so eine Genrebeschreibung vonnutzen ist.

Und das die Argumentation, dass Bands, die existierende Genre-Attribute bedienen, per se innovationslos und langweilig sind, etwas kurz gedacht ist, siehst du hoffentlich selbst ein.
Wobei mich gerade hier dann interessieren würde, welche Bands du so persönlich hörst.

http://www.lastfm.de/user/Nakkinak here you go

Ich hätte vielleicht von Anfang sagen sollen dass ich nur äußerst marginal Metal höre, und daher die Dikussionen in diesem Thread etwas… ähm… distanziert einschätze :ugly

Und das die Argumentation, dass Bands, die existierende Genre-Attribute bedienen, per se innovationslos und langweilig sind, etwas kurz gedacht ist, siehst du hoffentlich selbst ein.

Hab ich nie behauptet, ich habe behauptet, dass Bands, die auschließlich Attribute eines bestimmten Genres (und auch nur eines Genres) höchstwahrscheinlich keinerlei innovation zeigen werden, es sei denn sie kriegen vielleicht einen Geistesblitz, aber dann hätten sie ja bereits ihre Genre verlassen und alles wäre gut, aber :ugly was wenn dieser Schritt niemals käme? :3

Ich hätte vielleicht von Anfang sagen sollen dass ich nur äußerst marginal Metal höre, und daher die Dikussionen in diesem Thread etwas… ähm… distanziert einschätze :ugly

Auch wenn ich mir das schon fast gedacht habe, scheinst du vernünftiger als der durchschnittliche Metaller :lol:

Aber deinen Punkt mit der Innovation verstehe ich immer noch nicht. Wenn es mir darum geht, dass die Musik gut ist, ist es mir doch egal, ob die Band das jetzt durch altbewährte Stilmittel oder einer Kombination aus Grindcore und Jazz erreicht hat.

Jazz ist aber ebenso verzweigt xD Es gibt Cool Jazz, Modal Jazz, Bebop, Hard bop etc etc bzw. Ansammlungen von Stilmerkmalen

Innovation kann sich ja auf vielen Ebenen abspielen, Harmonik, Melodik, Instrumentierung, Produktion…

Nehmen wir ein fiktives Genre. Diese Stilmerkmale sind: myxolydische Melodien mit 4-Akkord-Harmonien, die nur Dreiklänge sein dürfen, wobei die Instrumentierung aus zwei stark verzerrten E-Gitarren, einem Fuzz-Bass, Drums und einem obskuren zitherähnlichen Zupfinstrument aus Norwegen namens Harpeleik besteht und der Sänger singt wie ein Besoffener.

Ich nenne das Genre Myxolydian Norwegian Fuzz Folk Pirate Metal. So. Das ist jetzt ein extrem konsturiertes Genre.

Falls eine Myxolydian Norwegian Fuzz Folk Pirate Metal Band jetzt ausschließlich Musik mit den oben gennanten Stilmitteln produziert, also in ihrem Genre, ist Innovation zwar möglich, aber nur extrem begrenzt. Und je mehr du die Stilmerkmale eines Genres festschreibst, umso stärker wird dieser Effekt bei einer Band sein, verstehst du mich nun? :3

Natürlich ist mein Beispiel sehr überzogen :smt005 aber in anbetracht der immer zwanghafteren Genrebeizeichnungen (Technical Death Metal oder http://en.wikipedia.org/wiki/Heavy_metal_subgenres) gibt es sicher Bands, die nur anderen Bands hinterherhecheln und/oder nur in ihren eigens auferlegten Schranken bleiben.

Die Diskursanalyse hat ergeben, dass sie nur durchschnittlich Intelligente, bemitleidenswerte Nerds sind und sich darüber u.a. mit der Musik und Phantasien der geistigen Überlegenheit hinwegtrösten.

Du hast vergessen, dass sie in der Regel nicht auf ihr Äußeres achten und stinken :wink:

Alles klar, so meinst du das also.

Btw, die Wikipedia-Liste würde ich jetzt nicht als Referenz für Genre-Unterteilungen benutzen. Aber bevor ich hier abdrifte, um zu erklären, was mich an mancher dieser Bezeichnungen stört, halte ich mich lieber bedeckt, da jeder selbst wissen muss, was er mit den Genre-Bezeichnungen anfängt. Nach Bands zu unterscheiden ist auch für mich logischer, aber wenn dann mal jmd mit Genres um sich schmeißt, diese aber falsch verwendet, ist eine Richtigstellung von den meisten Metalfans komischerweise vorprogrammiert.
Wenn das “Falsch-Betitulieren” von Außenstehenden passiert, ist es ja verständlich, aber wer System of a Down als Death Metal bezeichnet… Da ist mir ein beherztes “Mir doch scheißegal, was für ein Genre das ist” lieber, als vermeintliches “Fachwissen”.

Naja, aber ich glaube dieser Meinungsaustausch driftet langsam in einen Dialog ab, was ich eigentlich vermeiden wollte, da ich eine mehrstimmige Diskussion angestrebt habe…

Vielleicht noch zum Thema:
Die neue Revocation ist so mit das unterhaltsamste Metal-Album, was ich in letzter Zeit gehört habe!
Hier ist “No Funeral”: Bei dem Solo haut es mich immer wieder von den Socken!
[video]http://www.youtube.com/watch?v=YlPYV-Y10uc[/video]

Genre-Bezeichnungen sind einfach eine Reduzierung zur Kommunikation, deshalb ist es genauso schwachsinnig darüber zu streiten wie wenn man über irgend ein anderes Nomen streiten. Jedes Wort ist eine Reduzierung zur Kommunikation.
Nehmen wir mal an man unterhält sich mit einem anderen Metal-hörer und erzählt ihm von einer Band die man gefunden hat. Sagt man ihm, die hört sich an wie Rezistor z.B., dann weiß er höchstwahrscheinlich nich was gemeint ist, weil er die Band nicht kennt. Sagt man aber das ist eine Thrash-Metal-Band, dann weiß er halt in etwa wie es sich anhört. Natürlich kennt er dann nich automatisch jede Besonderheit der Band, aber er kann sie halt einordnen.
Man kann auch einen Metal Stil erfinden und ihn BlablaDingsbums-Metal nennen, solange der informierte Metal-hörer weiß, was gemeint ist. Die Metal-Genres haben ja nunmal jeweils ihre eigenen Stilmittel, die mehr oder minder bei den Bands eines Genres vorkommen.
Ahorn ist ein Baum, aber nicht jeder Baum ist ein Ahorn, trotzdem kann sich jeder was unter Baum vorstellen. Und genauso wie das Wort Baum funktionieren auch die Genrebezeichnungen.
Und mit dem Laufe der Zeit merkt man halt, welche Genres einem nicht gefallen. Manche Leute mögen halt die Stilmittel des Black Metal nicht, also sind sie daran auch nicht interessiert. Das heißt zwar nicht, dass einem zu 100% alle Black Metal-Bands missfallen, aber der größte Teil, womit es sehr unwahrscheinlich ist auf eine Band aus der kleineren Gruppe zu treffen. Jeder hat halt seinen eigenen Geschmack, und man lernt was einem schmeckt und was nicht.

@Hati: coole Band, werde ich mal im Auge behalten 8)

Genre-Bezeichnungen sind einfach eine Reduzierung zur Kommunikation, deshalb ist es genauso schwachsinnig darüber zu streiten wie wenn man über irgend ein anderes Nomen streiten. Jedes Wort ist eine Reduzierung zur Kommunikation.

Sag ich doch, Genres sollte man nicht überbewerten. Stimme dir vollkommen zu bei deinen weiteren Ausführungen.

Und genauso wie das Wort Baum funktionieren auch die Genrebezeichnungen.

Ich würd eher sagen Genrebezeichnungen funktionieren wie Gattungsnamen, aber ich denke wir meinen dasselbe :mrgreen:

Hab ich hier eigentlich schon mal reingepostet? Ach, egal.

Hab mit 12-13 Jahren angefangen, Linkin Park zu hören, bin dann mit 14 auf Soilwork und Slime (Das zähle ich mal dazu, auch wenn’s eigentlich Punk ist) und mit 15 auf Wintersun umgestiegen. In den letzten Jahren hat sich’s von Pagan, hauptsächlich Finntroll und Korpiklaani etwas aufgefächert. Mittlerweile höre ich hauptsächlich Black Metal (Wie Tsjuder, Horna, Sturmkaiser oder Satanic Warmaster), Postrock (wie Baroness oder Exxasens) und ein bisschen Oi!.

Das ist ja mal ein offenes Outing :mrgreen:

Hörst du die besagten BM-Bands nur aus musikalischen Gründen? Deinen Benutzerkonto-Einstellungen nach nimmst du den Herrn Varg Vikernes ja für voll genug, um ein aus dem Kontext gerissenes Zitat von ihm hervorzuheben.

Wenn du Politik und Musik trennen willst: Was hältst du von der letzten “Ad Hominem”?

Die Gründe sind tatsächlich rein musikalisch, aus denselben Gründen höre ich auch immer noch etwas Punk und habe auch ein paar Lieder von NKVD und Mrakobesie auf meiner Festplatte. Die politische Einstellung von irgendwelchen Bands geht mich nichts an und ist mir auch egal, wenn mir die Musik gefällt. Zur neuen Ad Hominem kann ich nichts sagen, da ich Ad Hominem nicht höre. Kaiser Wodhanaz hat zwar ein paar gute Lieder gemacht, ansonsten halte ich ihn aber für eine ziemliche Witzfigur.

Varg Vikernes kann glaub ich kein denkender Mensch für voll nehmen, aber das Zitat entbehrt trotz dem fehlenden Kontext nicht einer gewissen Wahrheit.

Tut mir Leid, die Ad Hominem-Frage war dann wohl eine sinnlose Anstachelung: Ich selbst war schon beim Cover des Albums zu genervt, um mir auch noch die Musik anzutun.

Die Musik mag zwar stimmen, aber ich gebe ungern Geld für Leute aus, wo ich weiß, dass die Mitglieder fragwürdiges Gedankengut haben. Das handhabt wiederum jeder wie er will, aber ich beginne schon stark zu zweifeln, wenn ich mir zB das aktuelle Lord Wind-Album anhöre, was ein instrumentales Folk/Ambient-Album ist, und sehe, dass das Cover eine schwarze Sonne ziert, ob ich mir das Album kaufen sollte. Denn in so einem Fall kann man ja nicht mal mehr ansatzweise von NSBM sprechen.

Andererseits will ich nicht zu der Gruppe von Leuten gehören, die wahllos irgendwelche BM-Bands als NSBM beschimpfen, nur weil man mit extremen Metaphern und provokanten Vergleichen agiert (Immortal, Taake). Als ich damals lesen musste, dass Dimmu Borgir als eine solche Band bezeichnet wurde, war das einfach nur noch lächerlich.

Mir ist auch aufgefallen, dass solche Gewissensfragen meistens aus Deutschland kommen: In ausländischen Foren sind rechte Bands weit besser gelitten als hierzulande, aber betrachtet man unsere Vergangenheit ist das vlt auch verständlich. Nur ist das dann eine verzwickte Situation (oder eben nicht), wenn man musikalische Meisterleistungen auf Arghoslent-Alben feiert, wobei man mit ziemlich kurzer Recherche herausfindet, dass die Bandmitglieder arg rassistisch sind.

Wo zieht ihr da die Grenze, gerade beim Metal?

So, ich mache mal ein wenig Werbung für die Band „Progress Utopia“ von einem Schulfreund bzw. möchte eher eure Meinung dazu.
Bitte was konstruktives und nicht etwas wie „Der Stil ist mies!“

Melodies
Balance
Missing the Moment
The Seed of Utopia

Falls man sich die Songs downloaden will, der Link ist in den Youtube beschreibungen :slight_smile:

Hört sich für mich eigentlich wie eine von vielen Nachwuchs-Core-Bands an. Per se nicht übel, aber ich höre bisher noch kein Alleinstellungsmerkmal heraus. Soll das in Richtung Djent gehen? Naja, aller Anfang ist schwer. Aber abgeschreckt hat es mich nicht, wie normalerweise 90% der neuen Bands, die ich höre, also immerhin :smiley:

Wenn dein Schulfreund Interesse an größerer Promotion hat, kann er sich ja an Webzines wie partyausfall oder allschools wenden: Dort kennt man sich besser mit diesem Teil des Metals aus, würde ich sagen.

Wo zieht ihr da die Grenze, gerade beim Metal?

Ich sehe selbst einen Unterschied zwischen einer Rechten Band die ihr Gedankengut über ihre Musik mitteilt, und Bands wo ein paar Musiker eine rechte bzw nicht vertretbare Meinung besitzen.
Als Beispiel dafür kann ich ja Morbid Angel nennen, ich liebe diese Band, auch wenn David Vincent ein ziemliches Arschloch ist…
Was ich sehr schade finde ist das wir gegen Rechts so eine Meinung haben, aber die ganze linksextreme Scheisse (die im Grunde genauso schlimm ist) einfach so tolerieren und sogar akzeptieren…


Schon jemand das neue Opeth Album gehört?
Soll ja mehr in die richtung Prog Rock gehen, also Damnation 2 oder so ähnlich…