Martin Rütter und sonstige Hundesendungen

Zwischen Züchtigung und Hunde aus Lust und Laune treten besteht dahingehend allerdings ein himmelweiter Unterschied.

Danke.

Was hier einige chronisch falsch verstehen. Züchtigung ist keine allerwelts-Erziehungsmethode, sondern ein Mittel für die schlimmsten Problemhunde, wo zum Beispiel die Einschläferung, oder das Heim die letzte Lösung ist.

Aber Züchtigung pauschal auszuschliessen ist der falsche Weg.

Zumal man abwägen muss. Einsatz eines Würgehalsbandes oder Hund rennt vors Auto. Beides ist nicht schön, aber ersteres garantiert das überleben. Ganz davon ab muss man “züchtigung” auch mit bedacht und vorsicht einsetzen. Das muss man lernen. Aber sicher nicht bei Rütter…

Wir reden hier über das Für und Wider von Strafen und Herr Rütter selbst gibt einem Hund in der eben gezeigten Sendung Leinenrucks. :mrgreen:
Statt das aber als Korrektur beizubehalten (wenns bei dem Hund eh schon funktioniert), fährt er wieder die gewohnte Schiene mit “Lassen sie ihren Hund hungern, damit wir ihn an den Futterbeutel gewöhnen und umkonditionieren können”.
Wozu dann bitte der Versuch mit dem Leinenruck? Und dann noch extra hungern lassen.
DAS nenne ich gemein.

Sehr suspekt fand ich die Diagnose beim Jack Russel Terrier. Der Hund war einerseits dominant und besitzergreifend, aber auch unsicher.
Auch hier wurde wieder eine Strafe ausprobiert: Ein Fremder brüllte den Hund an und er unterwarf sich sofort (machte Sitz und zeigte keine Aggression).
Aber dann wurde wieder auf die Leckerli Schiene verwiesen und der Hund an eine Box gewöhnt, wo er während der Zeit eingesperrt ist, wenn die Besitzer Besuch haben.
Wieder frage ich mich: Wozu dieser Test und soll einsperren auf Dauer die Lösung sein?
Dadurch lernt der Hund doch nicht, seinen Besitzern zu vertrauen.

Den Hund wegsperren ist ja wieder eine großartige idee des Scharlartanes…

Bei der VOX Sendung macht ja auch nicht er die “Therapie” sondern sein “Team” er präsentiert das ganze dann nur und hält seine Fresse in die Kamera. Das die Tiere bei den Dreharbeiten unter stress stehen, egal, ich hab sogar im gefühl das das ganze wie bei der Supernanny abläuft, nach Drehbuch…

Wieder frage ich mich: Wozu dieser Test und soll einsperren auf Dauer die Lösung sein?
Dadurch lernt der Hund doch nicht, seinen Besitzern zu vertrauen.

Doch, das lernt er damit. Klingt komisch, wurde in unserer damaligen Hundegruppe aber auch schon empfohlen, zumal es für den Anfang eine Sicherheit für den Besuch ist. Der Hund sitzt daneben und wird es rausgelassen, wenn er sich benimmt, btw. halt nicht mehr bellt.

, fährt er wieder die gewohnte Schiene mit „Lassen sie ihren Hund hungern, damit wir ihn an den Futterbeutel gewöhnen und umkonditionieren können“.

Auch das ist ein total konventionelles Mittel zur Erziehung, das soll bewirken (hab ich aber mit meinem Hund nie machen brauchen), dass Hund und Herrchen eine stärkere Bindung zueinander aufbauen.
Im Sinne von: Herrchen entscheidet, wann es was zu futtern gibt. Das macht die Rollenverteilung bei dominanteren Tieren klarer.

Zumal man abwägen muss. Einsatz eines Würgehalsbandes oder Hund rennt vors Auto.

Man munkelt, auch normale Halsbänder halten dem Stand eines Hundes stand. Würgehalsbänder sind Quälerei.

Ich würde ein Tier nie zu Trainingszwecken hungern lassen. Rationalisieren, damit der Hund am Ende nicht fett wird, ist ok, aber tagelang nichts geben?

Dass es beim Fressen im Rudel eine Rangordnung gibt (Chef frisst zuerst) ist übrigens ein Ammenmärchen.
Wölfe fressen immer gemeinsam! Es ist lediglich so, dass die Alphatiere dabei Stücke für sich beanspruchen.
Zu blutigen Kämpfen kommt es trotz Knurren und blitzender Zahnreihen nicht.
Es ist egal deshalb egal, ob du deinen Hund vor oder nach deiner Mahlzeit fütterst. Vorher hat allein schon den Vorteil, dass ein satter Hund weniger bettelt.

Schonmal eine Dogge, Rottweiler, Dobermann, Schäferhund an der Leine gehabt und keine Fußhupe? :roll:

satter Hund

Sowas gibts? :ugly

[quote]
satter Hund

Sowas gibts? :ugly[/quote]

Selten! :lol:

Schonmal eine Dogge, Rottweiler, Dobermann, Schäferhund an der Leine gehabt und keine Fußhupe? :roll:

Jeden Tag mind. 2 Stunden lang- ich hab bei meinem Rotti-Mischling nie ein Stachelhalsband gebraucht.

Ich würde ein Tier nie zu Trainingszwecken hungern lassen. Rationalisieren, damit der Hund am Ende nicht fett wird, ist ok, aber tagelang nichts geben?

Mein Hund hat jede Woche einen Tag, an dem es nix zu essen gibt, das ist gut für den Magen.

Dass es beim Fressen im Rudel eine Rangordnung gibt (Chef frisst zuerst) ist übrigens ein Ammenmärchen.
Wölfe fressen immer gemeinsam!

Doch, die gibt es. Ich vermute weiterhin, du hast keine Hunde zuhause bei denen du das beobachten könntest?
Ich füttere, wenn ich mehrere Mäuler zu Hause habe im übrigen getrennt, d.h. der eine im Wohnzimmer, den anderen im Bad, dann umgehe ich das ganz gut.

Es ist egal deshalb egal, ob du deinen Hund vor oder nach deiner Mahlzeit fütterst. Vorher hat allein schon den Vorteil, dass ein satter Hund weniger bettelt.

Hunde betteln nicht, weil sie „Hunger“ haben, sondern weil sie in der Beziehung schlecht erzogen worden. Das hat man seinem Hund abzugewöhnen. Hunde fressen auch nie, bis sie satt sind, sondern bis nichts mehr da ist.

Wer hat hier überhaupt Hunde, um hier wirklich mitreden zu können? Man könnte vermuten, dass die wenigsten hier welche haben.

Zuletzt hatte ich Silvester wieder einen Hund bei mir (nervöse Dackelhündin).
Meine Freundin wollte nämlich ins Neujahr reinfeiern und der Hund wäre alleine Zuhause gewesen.
Hab also mit meinen drei Katzen und dem Hund zusammen ne Party geschmissen :ugly

Letzten Sommer war die Kleine auch schon 2 Wochen bei mir. Da hat sie meine Hausregeln gelernt und bis heute behalten.
Erfahrungen mit Hunden habe ich mit der Hündin meiner Eltern gesammelt und als Gassigeher von Tierheimhunden.

Doch, die gibt es. Ich vermute weiterhin, du hast keine Hunde zuhause bei denen du das beobachten könntest?

Ich habe Tanja Askani (Wolfspflegerin im Tierpark Lüneburger Heide) gefragt, ob ihre Wölfe eine Rangordnung beim Fressen haben. Sie sagte vor versammelter Hundegruppe, dass das Blödsinn ist.
In freier Natur können Wölfe schon aus einem logischen Grund nicht mit Fressen warten: Wegen Bären, die ihnen die Beute stehlen.

Eine Bekannte von mir hat übrigens 5 Hunde und alle fressen gemeinsam in der Küche. Jeder aus seinem Napf.
Sie haben das von ihrem Menschen so beigebracht bekommen.

Eine Bekannte von mir hat übrigens 5 Hunde und alle fressen gemeinsam in der Küche. Jeder aus seinem Napf.
Sie haben das von ihrem Menschen so beigebracht bekommen.

Ah, sie haben das so BEIGEBRACHT bekommen.
Ich kenne deine Tanja nicht die du gefragt hast, aber alle Hunde haben eine Rangordnung drinne, natürlich, wenn sie vom Menschen was anderes widernatürliches anerzogen bekommen, ist das nicht aussagekräftig.

Also hast du keinen Hund, sag das doch gleich. Dieses rumgeeier von wegen ich hab dannundann mal einen Hund gilt nicht. Ich behaupte ja auch nicht Kinder zu haben, nur weil mich ab und an mal welche besuchen kommen.

Man hat also nur Ahnung von einer Tierart, wenn man sie deiner Meinung nach selber hält?
Sagst du das auch zu Menschen, die sich mit Orcawalen, Elefanten oder Nacknasenwombats beschäftigen?
“Solange du keinen Wal/Elefant/Wonbat in deinem Pool/Garten hälst, brauchst du dich gar nicht hier melden!”

Ein eigener Hund wäre für mich aktuell eine zu hohe finanzielle Belastung und meine Katzen sind von den Tieren auch nicht begeistert.
Sonst hätte ich längst einen.

Das ist ja schön, dass du das nicht brauchst. Aber nur weil es für dich keinen Sinn macht, heisst das nicht, dass das auf alle Fälle zutrifft.

Allgemein habe ich das Gefühl, dass hier einige Leute Rütters Methoden verurteilen, obwohl Sie Rütters Methodik bloss anhand eines winzigen Überblick kennen. Denn vielmehr geben die Sendungen nicht her.

Das bekommen Welpen im Wolfsrudel auch beigebracht, ein Welpe der auf die Welt kommt weiss noch nichts, auch nicht vom Rudelverhalten (naja gut Betteln können die sehr schnell … )

Das Rudel erzieht die Welpen nämlich mehr oder weniger gemeinsam, und wenn so ein Welpe vom Alpha mal den Marsch geblasen bekommt geht das auch recht schnell

Das hat man seinem Hund abzugewöhnen.

Ob ich meinem Hund das Betteln abgewöhne oder nicht ist ja wohl so ziemlich meine Privatsache, mich stört das nämlich z.b. gar nicht. Mich stört auch ein bellender Hund an der tür nicht, da weiss das Gesindel vor der Tür gleich das hier einer aufpasst :ugly

War eh sehr lustig, wenn Freunde an der Tür klingelten blieb der Hund vor dem Fernseher liegen, aber oweh es waren GEZ Leute, Zeugen Jehovas oder drücker kolonen. Die wär bald durch die Tür gegangen :ugly Ich frag mich nur wie man das am klingeln hört wer vor der Tür steht, dass will ich auch können

Ich frag mich nur wie man das am klingeln hört wer vor der Tür steht,…

:smt021 nicht Dein ernst jetzt, oder?

Ich habe die Sendung schon ein paar Mal gesehen und fand die auch immer recht interessant. Vor kurzem habe ich allerdings auf Animal Planet die Sendung „Brad - Der knallharte Hundecoach“ entdeckt.

http://press.discovery.com/de/apl/programs/brad-der-knallharte-hundecoach-2/

Wenn sich der beste Freund des Menschen in seinen schlimmsten Feind verwandelt, dann tritt Brad Pattison auf den Plan

Knallhart und kompromisslos setzt er bei Mensch und Tier Disziplin durch. Meistens zeigt sich allerdings, dass weniger die Hunde, sondern ihre Herrchen und Frauchen für die Missverständnisse verantwortlich sind.

Ein netter Vergleich zum Rütter, der ganz anders arbeitet, logischerweise.
Nun kann man sich aussuchen welche Methode einem näher liegt. Ich tendiere nach so einigen Sendungen eher zu Pattisons Vorgehensweise.
Er macht den Menschen schnell und plausibel klar, wo das Problem bei Ihnen liegt und ist dabei nicht oft unfreundlich, eben weil ihm das Tier leid tut, dass komplett verwirrt und missverstanden neben einer Familie her lebt.

Beim Rütter kommt mir das ein bisschen zu wenig verbissen und ernst rüber. Der sollte den Leuten auch ruhig öfter mal die Köpfe waschen! Ahnung hat er auf jeden Fall allemal. Das kann ihm keiner absprechen, ich bin da auch ganz izzy_bizzys Meinung.

Und ja, ich war Besitzerin eines Hundes und habe vor, mir wieder einen (Rotti)-Welpen als Gefährten zu suchen.

Gruß

Man hat also nur Ahnung von einer Tierart, wenn man sie deiner Meinung nach selber hält?
Sagst du das auch zu Menschen, die sich mit Orcawalen, Elefanten oder Nacknasenwombats beschäftigen?
„Solange du keinen Wal/Elefant/Wonbat in deinem Pool/Garten hälst, brauchst du dich gar nicht hier melden!“

Bei Haustieren UND Kindern ist es so! Da kann man nur fachlich mitreden wer wirklich einen erzieht.

Sorry, aber Kinder haben deutlich mehr Verstand als ein Tier. Man erzieht Kinder zur Selbstständigkeit, einen Hund dagegen nicht!
Ich haben keine Lust, extra für dich noch mal eine genaue Biografie bezüglich meiner langjährigen Erfahrungen im Tierheim aufzulisten, weil es auf dich keinen Einfluss hat.

Was sagst du eigentlich dazu, dass Herr Rütter bei dem pferdejagenden Mischling erst eine Hauruck Methode probiert und anschließend den Pferdehof in einen Hundespielplatz verwandelt?

@Mr: Saalfrank:
Brad Pattison ist auch ziemlich gut, nur leider sind die Sendungen immer zu kurz. Ich liebe die Stelle, wo er bei den Haltern die überflüssigen Hundesachen auf einen Haufen schmeißt und sagt: “Den Krempel braucht der Hund nicht!” :mrgreen:

Kann man sich diesen Brad auch ohne KabelTV irgendwie anschauen?

@izzy_bizzy: Jein, man muss definitiv nicht grad Hund, Katz oder Kinder haben um mitreden zu können. Ganz im Gegenteil, jemand der nicht direkt betroffen ist, sieht Wege, die der direkt betroffene pauschal ausgesschlossen hat.

Aber wo ich dir Recht gebe: Ein bisschen Erfahrung sollte man schon aufweisen, sei es durch eigene Erfahrung aus der Vergangenheit oder Fachlektüre. Aber bloss n bisschen Hundesendungen auf Vox schauen, reicht nicht aus, für eine fundierte Meinung.

@Cobani:

Sorry, aber Kinder haben deutlich mehr Verstand als ein Tier.

Nein, es kommt sehr darauf an, in welchem Alter.

Man erzieht Kinder zur Selbstständigkeit, einen Hund dagegen nicht!

Nein, einen Hund erzieht man normalerweise auch zu der grösstmöglichen Selbstständigkeit, wie es Intelligenz und Kommunikation des Tieres erlauben. Aber andererseits werden Kleinkinder auch noch nicht auf selbstständigkeit getrimmt, das geschieht erst, wenn die Kinder verstehen Verantwortung zu tragen.

Allgemein gibt es hier ein grosses Missverständnis: Die Erziehung von Hund und Kind sind in ihrer direkten Ausführung völlig unterschiedlich, das resultiert auch aus den grösseren Kommunikationsmöglichkeiten und dem vielseitigeren Intelekts des Menschen. Aber die Psychologische Basis der Erziehung ist bei Mensch und Tier völlig identisch, es basiert alles auf Belohnung für gutes Verhalten und Bestrafung für schlechtes Verhalten.

Ich haben keine Lust, extra für dich noch mal eine genaue Biografie bezüglich meiner langjährigen Erfahrungen im Tierheim aufzulisten, weil es auf dich keinen Einfluss hat.

Auch die grössten Denker haben sich schon geirrt. Da ändert deren Laufbahn auch nichts am Irrtum.

Was sagst du eigentlich dazu, dass Herr Rütter bei dem pferdejagenden Mischling erst eine Hauruck Methode probiert und anschließend den Pferdehof in einen Hundespielplatz verwandelt?

Ich kenne den Fall nicht, aber anhand eines Satzes kann man auch nicht Rütter verurteilen. Vielleicht war Eile geboten, denn wenn Hunde berittene Pferde angehen, dann wird es hochgefährlich.

Was sagst du eigentlich dazu, dass Herr Rütter bei dem pferdejagenden Mischling erst eine Hauruck Methode probiert und anschließend den Pferdehof in einen Hundespielplatz verwandelt?
Davon ist mir nichts bekannt, deswegen sage ich dazu nichts.