Livekommentar Folge 74. Hier kann darüber diskutiert werden!
Holger hat einen abwechslungsreichen Abend zwischen Quiz und Crime veranstaltet. Es werden vier Folgen von „Quiz 21“ geschaut, in denen ein Hamburger Urgestein viel Geld abräumt. In den „großen Kriminalfällen“ geht es um sehr blutige Details zum Kindermörder Jürgen Bartsch und um die Entführung von Jakob von Metzlar. Außerdem wird eine Folge „Aktenzeichen XY“ von August 1973 gesichtet.
Puh, ich bin ja selbst Schuld, mir die XY Folgen weiterhin anzugucken, aber ärgere mich immer wieder – wie haltet ihr das nur aus, mit so vielen offenen Fragen zurück zu bleiben, wenn Fälle ungeklärt bleiben?
Grade die Geschichte um die verschwundene Dame ist so mysteriös und undurchsichtig, ich finde es äußerst unbefriedigend, nie zu erfahren, was dahinter steckt.
Ein dunkelhäutiger Polizist im Raum hätte Gäfgen bestimmt dann den Rest gegeben. Daschner hat alles versucht und blöderweise es vermerkt. Er konnte wahrscheinlich nichts anders
„Twenty-One“ lief übrigens gar nicht jahrelang im US-Fernsehen, sondern ledigilich von September 1956 bis Oktober 1958 (also bis zum berühmten Skandal) und dann nochmal 2000 im Zuge des WWM-Quizbooms.
An dieser Neuauflage orientierte sich dann auch die RTL-Version sehr stark (Multiple Choice statt offenen Fragen, kein Punktabzug bei falschen Antworten, wahr-falsch-Bonusrunde)
Und wenn man meint, die deutsche Version hat das Geld nur so rausgeworfen: In der US-Fassung konnte man schon in der ersten Runde 100.000$ gewinnen!
Sehe ich auch so.
Vor allem die Kulisse ist bei RTL echt viel wertiger und atmosphärischer gewesen. Aber 100.000$ dafür zu bekommen, im Schnitt drei Fragen zu beantworten (und auch noch mit Auswahlmöglichkeiten!), ist schon ein Knaller. Das wird wohl auch einer der Gründe sein, warum die Show nur ein halbes Jahr lief
Dann stellt sich mir aber die Frage, warum ihr trotzdem diese Begeisterung für XY habt – ich persönlich mache lieber Dinge, die mich befriedigen, statt unbefriedigt zurücklassen …
Es werden ja auch viele Fälle gelöst, auch solche, bei denen man es nicht mehr für möglich gehalten hat. Beispielsweise wurde der Kölner Karnevalsmord 1988 an einer jungen Frau geklärt, auf den Tag genau 35 (!) Jahre nach der Tat klickten die Handschellen. Ohne XY wäre das nicht möglich gewesen und der Mord wäre für immer ungeklärt und ungesühnt geblieben.
Mich hat schon damals als Kind - als ich verbotenerweise durchs Wohnzimmer-Schlüsselloch gelünkert habe - die Inszenierung der Fälle und die Grusel-Atmosphäre mitgerissen… Aufgewachsen bin ich in den 80er Jahren und habe die Fälle gegen Ende der 80er in guter Erinnerung (diverse Taximorde, Heidemörder, etc.).
Gerade durch die XY-Livekommentare erinnere ich mich an viele XY-Fälle, die ich damals als Kind gesehen habe…
Für mich war XY immer spannend wie ein Krimi. Natürlich auch beeinflusst durch die musikalische Untermalung, unter der Regie von Kurt Grimm. Die heutigen Filmfälle gefallen mir nicht mehr so, auch wenn ich Rudi Cerne für einen geeigneten Moderator halte.
Genau so geht’s mir auch (und womöglich noch einigen anderen, inkl. Holger). Cerne an sich macht das souverän und gut. Im Gegensatz zu Rede-Zombie Peters, dessen Folgen man im Livekommentar am besten zuerst gucken sollte - ansonsten ist droht Einschlafpotenzial. Die Machart der Fälle finde ich nicht mehr so gelungen, zB wenn zu sehr auf Emotionalität gesetzt wird und der Tathergang dadurch vielleicht sogar in den Hintergrund rückt. Dazu noch diese Klimpermusik und das „Das Opfer leidet bis heute“ - ja, das wissen wir auch so…
Ich glaube, der Satz „Ede ist eben Ede“ sagt trotz seiner Kürze alles aus, was man zu XY sagen kann .
Ich hatte mit XY erst recht spät mit 13 angefangen, das war zu Butz Peters-Zeiten. Meine Mutter hat so was immer strikt abgelehnt, weil sie davon Alpträume bekam und auch keine Thriller/Horror-Filme sehen kann. Somit lief das bei uns nie^^
Die Ede-Folgen habe ich erst richtig durch MG kennengelernt, was sehr gut ist . Ohne Kindheitserinnerungen wirkt das aber durch die damalige Machart heute nicht mehr so gruselig finde ich
Ich verstehe ja, dass das ZDF auch die heutige Generation erreichen will und moderner werden muss. Aber „XY“ soll doch vorrangig der Aufklärung dienen und deshalb bedarf so ein Format auch einer gewissen Sachlichkeit bzw. Nüchternheit.