Nee, is klar!
Eigentlich zählt ,Trolle füttern" nicht zu meinen Hobbies, doch kann ich so einen Quark nun wirklich nicht kommentarlos hinnehmen.
Ich als (sehr) linker Gutmensch habe generell ein Problem mit Religion als Institution und den Menschen, die sie mir aufdrängen / die mich “bekehren” wollen.
Religion ist Privatsache!
Sämtliche monotheistischen oder polytheistischen Weltanschauungen lehne ich rigoros ab, nicht aber die Menschen, die ihren Glauben still und ohne dabei übergriffig zu werden ausleben.
Mohammed hat Kinder “geheiratet”, Luther war ein beinharter Antisemit und unter dem Dalai Lama wird es in Tibet wohl (wieder) eine Mönchspolizei geben, die auch gerne mal Arme abschlägt und Augen aussticht.
Trotzdem ist es einfach dumm eine Religion wie den Islam nicht auf die gleiche Stufe wie das Christentum zu stellen, was dummes Gesabbel oder widerliche Thesen angeht. Mit anderen Worten: In der Bibel stehen genauso abscheuliche Dinge, wie sie auch im Koran zu finden sind.
Darüber hinaus finden sich in beiden Druckerzeugnissen Stellen, die zur Nächstenliebe aufrufen, Gewalt (auch gegen Andersgläubige) verdammen und über Vergebung und Großherzigkeit berichten.
Weiterhin möchte ich noch erklären, dass ich zwar Bibel und Koran gelesen habe, nicht aber die Hadithe, weswegen ich mich explizit nicht auf diese beziehen möchte.
Ob ich jetzt einen fundamentalen Christen vor mir habe, der mich im Namen seiner Religion töten möchte, oder einen Islamisten, ist mir persönlich - jedenfalls in dieser Situation - herzlich egal!
Ich habe der TAZ übrigens geschrieben und mal nachgefragt, was von Hirschhausen zu einem Rechtsextremen macht und die Nachricht wurde auch zur Redaktion weitergeleitet laut E-Mail einer ersten Person, aber bisher leider keine Antwort.
Der Unterschied ist aber die momentane Implementierung - also das was die Religion zum jetzigen Zeitpunkt in der Weltgeschichte darstellt. Und jeder, der da nicht einsieht, dass der Islam momentan die mit Abstand gefaehrlichste Religion ist, weil die momentane Implementierung nach wie vor einen sehr hohen Wahrheitsanspruch an die Schriften legt und somit ein hohes Radikalisierungspotential besteht, der ist einfach nicht ehrlich zu sich selber.
Und nein, das heisst nicht, dass man die Religion verbieten oder irgendwelche Leute ausweisen, oder sonst was machen soll … nur um den ueblichen Keulen vorzubeugen. Wie man das Problem loest weiss ich auch nicht.
Die Wahrscheinlichkeit von Radikalen Christen ermodet zu werden kommt auf den Staat und die Macht dieser Radikalen Christen in dem Staat an. In deutschland ist das sehr gering, denn es gibt so gut wie keine radikalen Christen. Selbst die beiden hauptkonfessionen, sind eigentlich nicht das was viele glauben.
Nebengeschichte
Es gibt tatsächlich sehr viele leute, die glauben, die katholische Kirche hätte ein Problem, wenn leute Alkohol konsumieren. Tatsächlich ist es aber so, das einige der Ältesten bestehenden Brauereien im Besitz der Kirche sind und in jeder Messe Wein getrunken wird.
Ein Schlechter Vergleich wäre die Todesstrafe in China. In den USA dürften die Meisten Todesurteile aber im Bible Belt stattfinden, während es in den Liberaleren Staaten die Todesstrafe überhaupt nicht mehr gibt . Das hat einfach etwas mit der Einstellung der Bevölkerung zu tun. Der IS vollstreckt aus seiner Sicht ja auch nur Todesurteile.
Irgendwo hast du schon nen Punkt. Aber der Todesstrafe geht ja an sich ein rechtsstaatlicher Prozess voraus. Den Tötungskommandos vom islamischen Staat nicht, dort basiert deine Verurteilung nicht mal ansatzweise auf irgendwelchen demokratischen Prinzipien, deshalb würde ich das auch nicht vergleichen wollen.
Man wird dort aber nicht von radikalen Christen umgebracht, sondern von einem Rechtstaat, der die Todesstrafe für schwerste Kapitalverbrechen noch hat.
Ist menschenrechtlich auch bedenklich, aber doch in andere Sphären.
Die Hexenverfolgung ging nicht primär von der Kirche aus, sondern vom gewöhnlichen Volk, das womöglich etwas zu viel Mutterkorn genascht hatte. Viele Verhandlungen fanden vor weltlichen Gerichten statt. Die Inquisition distanzierte sich in manchen Ländern, etwa in Spanien, gänzlich davon, auch wenn sie nichts dagegen unternahm. Sie interessierte sich viel mehr für einflussreiche Glaubensabweichler als für durchgedrehte Bauern.
Prinzipiell ist jede Ideologie zu Gräueltaten fähig; die eine mehr, die andere weniger. Gesellschaften mit Jungmännerüberschuss sind ideale Brutstätten für solche Entwicklungen. Auch der Nationalsozialismus wurde schon als Jugendbewegung bezeichnet und hatte z.B. jede Menge Fans an Universitäten - was ihn praktisch mit jeder westlichen Spinnerei seit der Aufklärung verbindet. Im Gegensatz zum NS ist der Kommunismus nur in bestimmten Spielarten durch und durch bösartig. Es gibt gutartige Kommunisten, aber keine gutartigen Nazis.
Das ist der Unterschied. Bösartige Kommunisten sind nicht besser als Nazis, wofür Stalin und Mao eigentlich Beweis genug sein sollten.
Aufgrund unseres hohen Altersdurchschnitts halte ich sowohl Links- als auch Rechtsextremismus für überschätzte Probleme. Wo sind denn diese Extremisten? Sie randalieren immer mal wieder in ihren letzten Revieren und beschränken sich ansonsten auf “Hate Speech” im Internet oder auf Plakaten, weil sie mehrheitlich fußlahm und müde sind. Die meisten potenziellen “Soldaten”, vital, aggressiv, perspektivlos und glaubensfromm, kann derzeit der Islamismus vorweisen, also ist es weder irrational noch niederträchtig, sich auf diesen zu konzentrieren - wobei außer Frage steht, dass die meisten Leute, die das tun, schlichtweg zu blöd oder zu verdorben sind, um anders als als Mob aufzutreten, mit dem man sich ebenfalls nicht guten Gewissens gemein machen kann.
Ich bitte um Entschuldigung. Wollte mich eigentlich aus politischen Themen raushalten, aber kam mir vor wie ein trockener Alkoholiker, dem ein Fremder ein Freibier vor die Nase hält. Nehmt es als Rant ohne Wahrheitsanspruch.
Ja und? Es ist eine Unsitte geworden, dass der Begriff „Rechts“ mit „Rechtsradikal“ oder „Rechtsextrem“ gleich geschaltet wird und selbst Tagesschau und heute nicht mehr differenzieren.
Es ist daher umso wichtiger an dieser Stelle zum Erbsenzähler zu werden.
Aus reiner Neugier: Bring mal einen belegtes Beispiel für einen solchen Vorfall.
Aha - Du bringst als Beispiel ein Videobericht, dessen Inhalt Du nicht kennst. Faszinierend.
Man könnte glatt auf die Idee kommen, hier wollte jemand auf Teufel komm raus (hehehe!) Christen-Bashing betreiben.
Bleibt noch die Anmerkung, dass radikale Weltanschauungen legal sind und rechtsstaatlichen Mitteln nutzen sowie sich denen beugen. Ganz im Gegensatz zu Extremisten.
@anon81382961: Was meinst Du , was los wäre, wenn wir auch anfangen „Links“ mit „Linksextrem“ und „Linksradikal“ in einen Topf zu werfen.
Man sieht, wie fähig mit gleichem Maß gemessen wird.
Und weil du damit Recht hast hab ich auch vor darauf mehr zu achten. Wird mir nicht immer gelingen, vor allem nicht im Reflex. Aber ich versuche da zukünftig mehr zu differenzieren.
Und das mit Christen Bashing kann ja nicht sein. Ich bin ja selber Christ. Es geht nur ganz konkret darum, dass das Christentum eben wie der Islam seine Schattenseiten hat und eben nicht die Unschuldige Religion ist, wie es von Rechtsaußen und noch weiter rechts gerne behauptet wird.
