Kunst - was ist sie, was kann sie, was darf sie?

Das stimmt schon mit den Alltagsgegenständen. Nur was hat das mit der Definition von Kunst zu tun? Nicht alles was in einem Museum zu finden ist muss in diesen Bereich fallen. Da gibt es einfach mal zu gucken wie es früher einmal war. Oder würdest du zum Beispiel ein altes Waschbrett als Kunst ansehen? :wink:

Was die Grenzen der Kunst angeht: diese muss natürlich jeder für sich selbst ziehen. Nur wenn der Begriff halt so schwer zu fassen ist welche Grenzen sollen dann allgemein gelten, also im Sinne einer Definition? Selbst so genannte Experten labern da oft ziemlichen Quark. Zumal Kunst in diesem Zusammenhang oft schlicht und einfach mit den Image / der (Selbst-)Vermarktung des Schöpfers zusammenhängt. Ach, der Herr xy hat diese Taschentücher benutzt und dann an die Wand getackert. Herr xy ist anerkannter Künstler also müssen diese Taschentücher an der Wand (blöderes Beispiel fiel mir gerade nicht ein :ugly ) auch Kunst sein. „The Rotz is all around“ - zu sehen ab Frühjahr.

Natürlich kann jedes Handwerk Kunst hervorbringen oder besser gesagt künstlerischen Anspruch haben. Ein gelernter Maler wird zum Beispiel nicht froh darüber sein wenn er tagtäglich nur einfach eine Wohnung nach der anderen durchweißen soll. Der freut sich bestimmt auch über diese eine oder jene Aufgabe die etwas Kreativität erfordert. Und so kann, durch diese anderen Aufträge, natürlich auch eine Art Kunst entstehen.

Naja auch das „weißen“ an sich ist eine Art von „Kunst“ im Sinne von „Können“ wie es hier ja auch schon dargelegt worden ist.

Wenn Kunst von „können“ kommt, dann muss zumindest jeder der etwas tut was er „kann“ „Kunst“ betreiben.

Was die Grenzen der Kunst angeht: diese muss natürlich jeder für sich selbst ziehen. Nur wenn der Begriff halt so schwer zu fassen ist welche Grenzen sollen dann allgemein gelten, also im Sinne einer Definition?

Ich dreh hier mal an allen Ecken und Enden etwas für die Antwort.

wenn der Begriff halt so schwer zu fassen ist welche Grenzen sollen dann allgemein gelten, also im Sinne einer Definition?

Was die Grenzen der Kunst angeht: diese muss natürlich jeder für sich selbst ziehen.

Oh wunderbar… ich glaube wir haben die Antwort.

Für „Kunst“ im Sinne von Ästhetik, ist die Definition „alles ist Kunst“ natürlich kaum zu gebrauchen. Dann kann man aber immer noch darauf zurückgreifen das „alles Kunst ist, was mit einer künstlerischen Idention getan worden ist“.

In dem Sinne ist das Taschentuch dann eben Kunst, vielleicht auch eine Art von „Kunstkritik“. Vielleicht würde der Künstler damit ja gerade darauf aufmerksam machen wollen, dass der „Kunstbegriff“ in der Moderne inflationär gebraucht wird.
Dummerweise ist es eine selbsterfüllende Prophezeiung wenn man mit Ironie versucht Kunst zu kritisieren, da man in dem Moment ja eben eine Kunst erschafft, die nur durch die Intention zur Kunst wird. Damit macht man dann also genau das was alle anderen „modernen Künstler“ auch machen.

Mein Schreibtisch ist gerade mal wieder tierisch zugemüllt. Dementsprechend ist er zur Zeit nur eine Sache: Unordentlich.
Wenn ich nun aber ein Foto davon machen würde und dieses Foto öffentlich zugänglich machen würde, dann wäre es spätestens in dem Moment „Kunst“.

Ob ich damit meinen unordentlichen Schreibtisch in irgendeiner Art und Weise aufwerte steht auf einem anderen Blatt…

verdammt ich sollte aufräumen.

Zumindest fühle ich mich geehrt dass meine Ironie als Kunst anerkannt wird. :smiley:

Dabei wollte ich einfach nur feststellen - oder besser: „sagen“, eine Deutungshoheit will ich mir hier nicht anmaßen - dass man den Begriff Kunst nicht zu weit fassen sollte da er sonst durch genau diesen viel zu weiten Rahmen irrelevant wird. Wenn jede Farbe rot ist brauchen wir den Begriff Farbe nicht mehr.

Das ist allerdings ein sehr guter Grund warum auf sprachlicher Ebene auf jeden Fall eine engere Defintion des Begriffs ziehen sollte. Die Frage ist nur, wer hat die Kompetenz dazu den Rahmen fest zu legen?

Wenn Person A sagt Y ist Kunst.

Person B macht etwas das X ist, sagt aber es ist Kunst.

Auf welcher Grundlage darf A sagen das X kein Y ist?

Bliebe also nur die Definiton: Die Intention macht aus ob etwas Kunst ist oder nicht.

In dem Fall bliebe also nur jedesmal nachzufragen.

In dem Fall also: Die Erfinder des Dschungelcamp anschreiben/anrufen und nachfragen. Wenn die dann antworten: “Ja wir haben es mit einer künstlerischen Intention gemacht.” Dann haben wir keine andere Wahl mehr als es als Kunst zu akzeptieren.

Es sei den dir fällt ne bessere Methode ein “Kunst” von “Nicht-Kunst” zu trennen.

Edit: Nochmal zum Verständnis: Nur weil etwas Kunst ist, heißt das noch lange nicht das es eine Daseinsberechtigung hat oder das es unkritisierbar wäre.

In dem Fall also: Die Erfinder des Dschungelcamp anschreiben/anrufen und nachfragen. Wenn die dann antworten: „Ja wir haben es mit einer künstlerischen Intention gemacht.“ Dann haben wir keine andere Wahl mehr als es als Kunst zu akzeptieren.

Das wäre ja schon fast mal eine Idee für Holger. :mrgreen:

Es sei den dir fällt ne bessere Methode ein „Kunst“ von „Nicht-Kunst“ zu trennen.

Nö, so auf die Schnelle nicht. Diese Art Definition ist wohl undefinierbar.

Ich habe dir schon dargelegt, dass Menschen nicht einmal die selbe Realität haben, aber du willst den Leuten erklären, dass DU wüsstest, wie man die Grenzen bei der Kunst ziehen muss.

Natürlich haben wir dieselbe Realität, wir nehmen sie sogar mit denselben Organen wahr - nur eben aus unterschiedlicher Lage heraus. Ein Haufen Scheiße ist und bleibt ein Haufen Scheiße und zwar für jeden. Dein Argument hieße in Konsequenz, dass wir grundsätzlich keine Grenzen ziehen können. Jeder Begriff aber kann und muss naturgemäß eingegrenzt werden, so auch die Kunst.

Das ist allerdings ein sehr guter Grund warum auf sprachlicher Ebene auf jeden Fall eine engere Defintion des Begriffs ziehen sollte. Die Frage ist nur, wer hat die Kompetenz dazu den Rahmen fest zu legen?

Das ist generell eine sehr sehr gute Frage, denn ich meine, dass genau diese Fragestellung ein Problem der Universitäten bzw. allgemeiner der Wissenschaft weltweit ist: Sie agiert (definiert usw.) nicht einheitlich, sondern individuell und behindert damit de facto den Diskurs.

@ Mels: Nein, haben wir nicht. Es stimmt auch nicht, dass wir alles mit den selben Organen wahrnehmen, das ist vielleicht die Regel, aber es gibt auch Ausnahmen. Blinde oder Taube beispielsweise. Natürlich kann (fast) jeder sagen ob er vor einem Tisch, einem Elefanten oder einem Flugzeug steht, aber dann hört es auch schon auf.

Der Rest der Beobachtung ist aber rein subjektiv. Großes Flugzeug, kleines Flugzeug, hoher Tisch, niedriger Tisch. Neben den ganzen “Extremen”, gibt es noch unendlich viele Zwischenebenen, gerade bei Verben. Wenn ich vorher in einer Villa gewohnt habe, wird mir ein normales Einfamilienhaus wohl kleiner vorkommen, als wenn ich vorher in einer 60m² Wohnung gehaust habe.

Noch ein drastisches Beispiel. Jemand hat durch einen Flugzeugabsturz seine Eltern verloren, dann wird für diese Person ein Flugzeug auch immer für Verlust stehen. Während beispielsweise jemand der tagtäglich mit dem Flugzeug fliegt, darin nichts weiter sieht als ein bloßes Fortbewegungsmittel. In unserer Realität spielt unsere eigene Geschichte eine erhebliche Rolle. Es gibt so viele Beispiele, wo etwas, bei dem man sich eigentlich einig sein sollte, was es denn nun ist, so viele unterschiedliche Bedeutungen hat. Das Lied in der Disko, zu dem ich mit meiner Freundin das erste Mal getanzt habe. Der Geburtstag von Menschen, die einem etwas bedeuten. Das erste Auto, das man sich vom eigenen Geld gekauft hat …

Selbst wenn du denkst, du könntest für etwas Grenzen ziehen, wird es doch immer unterschiedliche Definitionen davon geben, wo genau man die Grenze nun ziehen muss.

@ KingMö:

Kommt drauf an. Liebevoll verzierte/gestaltete Alltagsgegenstände können durchaus auch Kunst sein. So wird aus einer Gabel dann Kunst, wenn ich den Hersteller um z.B. ein Unikat bitte und das Besteck nach eigenen Wünschen gestalte. Oder was ist mit dem Auto? Alltagsgegenstand auf der einen Seite und Kunstobjekt auf der anderen. Ich z.B. spare, neben einem neuen Auto ^^, auch dafür, dass ich das mit einem Airbrush-Motiv verzieren kann.

Natürlich haben wir dieselbe Realität, wir nehmen sie sogar mit denselben Organen wahr - nur eben aus unterschiedlicher Lage heraus. Ein Haufen Scheiße ist und bleibt ein Haufen Scheiße und zwar für jeden.

Da fehlen mir dann jetzt ja doch die Worte.

Was ist Kunst?

Darauf gibt es keine klare Antwort. Kunst wird Kunst, wenn sie als solche betrachtet wird. Die Anerkennung von etwas als Kunst ist das was Kunst zu Kunst macht. Wird etwas z.B. in einem Kunstmuseum ausgestellt hat, ist es Kunst und wird auch als solche betrachtet und anerkannt.

Alles kann Kunst sein, aber nicht alles ist Kunst.

Was Kunst ist, und was nicht ist subjektiv. Damit etwas Kunst wird braucht es zunächst einmal einen der sagt: “Das ist für mich Kunst”.

Eine Diskussion darüber, ob eine bestimmte Sache nun Kunst ist oder nicht. Ist so wie darüber zu diskutieren, ob Äpfel lecker schmecken…

Man kann aber doch sicher andere Kriterien finden, anhand derer man Kunst in einer gewissen Form einordnen kann? Irgendwo muss der Mensch ja mal abgrenzen können, damit man einigermaßen über das gleiche Thema spricht…

Ich möchte daher noch mal eben auf die Ursprünge dieser Diskussion zurückkommen, damit wir vielleicht etwas “weiter kommen”:
Nochmal zur Zusammenfassung (Kann man ja auch alles noch nachlesen, wie ich hier gerade sehe)
Dieser Thread ist ja aus dem Dschungelcamp-Thread ausgelagert bzw. der Tatsache geschuldet, das das Camp einen Grimmepreis erhalten soll - nun ist ja eine Diskussion darüber entbrannt, ob das gerechtfertigt ist oder nicht, bzw. wurde ja von einigen behauptet, es sei Kunst.
Aber es hat jemand (Skafdir war das) eine schöne Alternative vorgeschlagen, anhand derer man vielleicht etwas besser diskutieren kann: Wenn Kunst “alles” ist, dann brauchen wir eine andere Einschränkung - Skafdir hat dann, mehr oder weniger,Ästhetik als Kriterium vorgeschlagen.

Ich denke es hat so ziemlich jeder eingesehen - auch ich - das wir am Ende gar nicht die Definition Kunst infrage stellen wollten - Ich für meinen Teil will nur verhindern, das man das Dschungelcamp mit anspruchsvoller Kunst gleichstellt. :ugly

Wie denkt ihr davon? Ist Ästhetik ein besseres Kriterium als allgemein den Begriff Kunst infrage zu stellen ?
:smt006

@ExtraKlaus

Ästhetik kann kein Kriterium sein, da Kunst nicht zwangsläufig ästhetisch sein muss. Wenn du z.B. “Grausamkeit” künstlerisch darstellen willst wirst du sicher nichts Ästhetisches machen, sondern eher etwas verstörendes, hässliches, ekelhaftes.

Das einzig ausschlaggebende Kriterium, das es momentan gibt, ist, ob etwas als Kunst angesehen wird oder nicht.

Wenn du eine klare Abgrenzung zwischen dem willst was Kunst ist und was nicht ist, führt kein Weg daran vorbei über den Kunstbegriff an sich zu diskutieren.

In der Studienzeit haben Kommilitonen von mir sich ebenfalls mit dieser Thematik auseinander gesetzt. Es war die erste Frage, die uns im Studium gestellt wurde und die wir während unseres Ausflug auf die Dokumenta in Kassel herausfinden sollten. Ein paar von uns haben drei Bier Flaschen aufeinander gestellt, das ganze mit einem Titelkärtchen und dem Namen einer gerade erfundenen Künstlergruppe versehen und in einem der Ausstellungsräume platziert. Dieses “falsche” Kunstwerk, wurde von den vorbeigehenden nicht anders behandelt, als die anderen Ausstellungsgegenstände, im dem Moment war es Kunst.

Ich für meinen Teil will nur verhindern, das man das Dschungelcamp mit anspruchsvoller Kunst gleichstellt. :ugly

Wer hat das denn getan?

Wie denkt ihr davon? Ist Ästhetik ein besseres Kriterium als allgemein den Begriff Kunst infrage zu stellen ?
:smt006

Nein.

Das wurde hier sicher schon mal genannt, aber ich werds mal unter nem anderen Aspekt versuchen, aufzuziehen.

Kunst ist von Menschen gemacht. Es ist keine natürliche Komponente, wie ein Baum, den man anhand bestimmter Kriterien identifizieren kann. Während der Konsens für einen Baum ist, dass er (mal) Blätter hat(te) und andere Sachen. Für Kunst gilt nur, dass ein Mensch mit Intentionen im Schaffensprozess beteiligt sein muss.

Wenn ein Mensch aus Versehen auf eine Farbtube tritt und das auf der Leinwand landet, ist das keine Kunst. Wenn er es dann betrachtet und als Kunst deklariert, ist es das schon. Das ist der Grundkonsens, der besteht. Für diese Kategorie gibt es keine weiteren Definitionen, denen alle zustimmen, also muss man den kleinsten gemeinsamen Nenner nehmen.

Aber es hat jemand (Skafdir war das) eine schöne Alternative vorgeschlagen, anhand derer man vielleicht etwas besser diskutieren kann: Wenn Kunst „alles“ ist, dann brauchen wir eine andere Einschränkung - Skafdir hat dann, mehr oder weniger,Ästhetik als Kriterium vorgeschlagen.

Ähm naja… eigentlich habe ich betont das man „Kunst“ und „Ästhetik“ nicht verwechseln darf. Weil die eben nicht zwingend miteinander auftreten. Etwas kann ästhetisch schön sein ohne das es Kunst ist. Und Kunst muss nicht zwingend ästhetisch sein.

Allerdings bin ich ein enormer Freund davon wenn Kunst auch ästhetisch ist. Ich kann selber mit dem meisten was unter „moderner Kunst“ läuft auch wenig anfangen. Einzelne Farbstriche auf ner Leinwand, verbogene Stahlträger vor nem Bahnhof, etc. ist einfach nicht meine Welt.

Aber es ist halt einfach Kunst auch wenn ich damit nichts anfangen kann. Nur in meinen Augen ist es eben nicht ästhetisch. Womit „Ästhetik“ noch ein viel schwammigerer Begriff ist als „Kunst“ wenn wir darüber diskutieren wollen, kann diese Diskussion niemals zu etwas führen was auch nur im Ansatz ein Konsens ist.

Ich denke es hat so ziemlich jeder eingesehen - auch ich - das wir am Ende gar nicht die Definition Kunst infrage stellen wollten -

Ich für meinen Teil will nur verhindern, das man das Dschungelcamp mit anspruchsvoller Kunst gleichstellt.

Du kannst aber nicht die „Kunstdefinition nicht in Frage stellen“ und gleichzeitig verhindern wollen das Dschungelcamp als „Kunst“ zu bezeichnen.

Abgesehen davon das wie es hier schon zigfach gesagt worden ist, ist Kunst kein wertender Begriff. Wenn ich sage etwas ist Kunst, sage ich damit noch lange nicht das ich vor einer zweiten Mona Lisa stehe.

Ich gebe mal ein anderes sehr viel mehr provozierendes Beispiel. Um zu betonen was es bedeutet das der Begriff Kunst keine Wertung darstellt.

Ich gehe ins Batmanuniversum und greife mir den Joker. Ein wahnsinniger, ein Psychophat, ein Massenmörder. Und ein enormer Künstler.
Wenn er es in „the man who laughs“ hinkriegt einige Leute hintereinander nach öffentlicher Ankündigung zu töten und das in dem er jeden einzelnen mit seinem Gift umbringt, wodurch jedes Opfer lachend stirbt. Und er es sogar schafft Bruce Wayne zumindest kurzzeitig zu vergiften.
Und das ganze nach öffentlichen Ankündigungen. Oder in „the killing joke“, Gordon entführt und in einem stillgelegten Vergnügungspark psychisch brechen will und es beinahe schafft. (Abgesehen von den beiden Filmen, in denen der Aspekt des künsterlischen enorm betont wird)

Ja dann ist er ein Künstler. Wenn man sich so einen in der Realität vorstellt, dann müsste man bei allem Hass und allem Ekel den man dieser Person gegenüber empfindet, doch die Kunst dabei einsehen.

Es ist in keiner Weise ästhetisch, es ist auf höchstem Grade schädlich für die gesamte Menschheit und es ist sogar ein schweres Verbrechen. Aber es ist eben gleichzeitig auch Kunst.

Nur dürfte man in diesem Fall wohl ohne als Nazi bezeichnet zu werden, von „entarteter“ Kunst sprechen. Solange man damit nicht die Comics meint, sondern nur die Vorstellung dieses Verhaltens in der Realität. Die Comics sind Kunst und zwar sehr hochwertige, bevor hier jemand etwas anderes behauptet. :stuck_out_tongue:

Also nur wenn man vom Dschungelcamp als „Kunst“ spricht, bedeutet das noch lange nicht das es etwas gutes ist. Das Dschungelcamp ist auch eine „Unterhaltungsshow“ damit steht es aber noch lange nicht auf einer Stufe mit jeder anderen „Unterhaltungsshow“.

Du kannst aber nicht die „Kunstdefinition nicht in Frage stellen“ und gleichzeitig verhindern wollen das Dschungelcamp als „Kunst“ zu bezeichnen.

Moment, ich habe gesagt sie mit „anspruchsvoller Kunst“ zu verwechseln. Das ich mit der Behauptung, das es keine Kunst ist, ja auf dem falschen Dampfer war, geb ich ja gerne zu. :wink:

Und ich bleibe dabei, das es im Grunde nur ausgenutzt wird, damit man es „adeln“ kann - Ob jetzt Dschungelcamp oder alle noch zukünftigen, unterirdischen Formate, die man dann im nachhinein als Kunst verteidigt, nur weil man nicht zugeben will, das man etwas gerne konsumiert hat.
Und die Intention RTLs war es MIT SICHERHEIT nicht, etwas künstlerisches zu schaffen.
Ein paar abgehalfterte Promis in ein Internierungslager im australischen Dschungel zu schicken mag zwar Kunst sein, aber für mich rangiert es dann eher auf demselben Niveau wie auf den Teppich scheißen und ne Fahne drauf stecken, um dann zu sagen: „Das ist Kunst!“. :ugly

Bei allen anderen Dingen wie Actionskunst oder „Zwei Striche auf ner leeren Leinwand“ kann man gerne drüber streiten, aber in meinen Augen ist es gerade in diesem Fall nur eine schwache Rechtfertigung dafür, das man so etwas mit Freuden konsumiert, sich aber ja nicht bloßstellen will - gerade in diesem Forum, wo wir doch alle so diferenziert und anspruchsvoll sind. Und wenn es die Sendung dann nicht ist, dann dichten wir einfach was dazu, damit wir uns besser fühlen und uns nicht auf eine Stufe stellen mit dem generischen RTL-Zuschauer.

Und die Intention RTLs war es MIT SICHERHEIT nicht, etwas künstlerisches zu schaffen.

Jetzt verwechselst du das mit freier Kunst. Freie Kunst wird aus der Motivation heraus geschaffen Kunst zu schaffen, man sagt auch „Kunst um der Kunst willen“.

Das Djungelcamp fällt also mit Sicherheit nicht unter die freien Künste