Kritische Randbemerkung

Schaue das Magazin schon ne weile, habe aber ewig keinen Kommentar mehr hinterlassen. Jetzt muß es mal wieder sein. :smt024
So gewagt ist der letzte Satz vom Fernsehkritiker gar nicht. Schon nach dem Amoklauf in Colombine haben Psychologen und Medienexperten Alarm geschlagen, dass die Heroisierung der Attentäter in den Nachrichten (nicht in irgendwelchen fiktiven Spielfilmen oder Computerspielen) zu Nachahmungstätern führt.
Quellen hab ich gerade keine parat, sowas archiviere ich leider nicht.
Zufall wird es aber wohl kaum sein, dass es nach Colombine zu einer Reihe von Amokläufen kam, nach dem selben Schema F.
Die Beweggründe der Täter kennen wir mehr oder weniger auch. Haben sie ja in einigen Fällen auf Video verewigt. Es sind eben nicht nur die Opfer, die zu Feindbildern erklärt werden, sondern eigentlich die komplete “Gesellschaft”. Die Opfer wurden ja relativ wahllos ausgesucht.
Also liegt es doch sehr nahe, wenn ich es der “Gesellschaft” so richtig zeigen möchte, ne Methode zu wählen, die andere schon erfolgreich durchgeführt haben. Und in allen Fällen —Mission erfolgreich abgeschlossen—. Die “Gesellschaft” dreht am Rad und erscheint total Hysterisch.
Übrigens nach Terroranschlägen heißt es doch auch: "Wenn wir uns von den Terroristen einschüchtern lassen, haben diese schon gewonnen."
Irgendein ein Kriminalpsychologe im Radio hat das mal mit Terroranschlägen verglichen, es geht nicht um die Tat selbst sondern um die Reaktionen die darauf folgen. ( :smt018 Vorsicht man kann natürlich nicht jeden Terroranschlag mit einem Amoklauf vergleichen aber einige schon)
Das erklärt natürlich nicht wieso diese Jugendlichen derartig psychisch labil sind aber es erklärt warum sie es so gemacht haben und nicht anders.

Gesellschaft hab ich extra in Anführungszeichen gesetzt, weil die Täter wahrscheinlich selbst nicht differenziert sagen können, auf was sie denn genau wütend sind. Hängt mit dem Phanomen Depression zusammen. Is mir aus eigener Erfahrung nicht ganz unbekannt. Man hasst eigentlich alles was nicht bei drei auf dem Baum sitzt.

:smt017 …hier wurde zwar schon genug darüber philosophiert aber ich bin auch der Meinung, dass der Link von den Soaps zum Amokläufer zu weit hergeholt und völlig überflüssig war!

ich habs verstanden :smt019
also die tunte hat mich aber auch am meisten in der sendung geschockt :expressionless:

Synthese würde in dem Fall wohl eher passen.

Der Song von Christina Stürmer passt hier wirklich gut zum Thema.

Genau solche Texte sind es, die einem in einer labilen Phase vielleicht tröstlich erscheinen (man könnte ja auch…). Das Drama wird gedanklich durchgespielt und dann eben wieder fallen gelassen, weil es dann doch nicht das Selbe ist, ob man mit dem Zahnarzt am Telefon plaudert, oder der Bohrer gerade dem Nerv nahekommt.

Psychisch kranke Menschen haben aber durchwegs krankes Denken. (Ich wiederhole mich, sorry)
Die würden vielleicht gerne so denken wie in dem Song, wenn sie denn könnten, weil sie dann ja nach dem Motto “was wäre wenn” eine Wahl hätten - (also den Zahnarzttermin noch absagen könnten).
Die, die das Drama durchziehen, haben eben keine Wahl (gehabt.)

Der gemeine Amokläufer will ja im Grunde nicht die Aufmerksamkeit von uns unbedeutenden Leuten hier im Forum oder den Millionen vor der Flimmerkiste.
Wenn’s denn eine Botschaft gibt, dann ist die schon an ein erlesenes Publikum gerichtet, nämlich “die Bösen und Gemeinen” im eigenen Umfeld, und die will man ja schließlich schocken (abknallen?), weil…
…und genau die sehen dann ja aber nicht fern.

Ergo, halte ich die Behauptung im Schlusssatz in Folge 24 für falsch bzw. maximal seeehr weit hergeholt.

Wie wärs, dass nächste mal statt „Neger“ einfach „Afrikaner“ […] zu sagen?

Man kann statt „Neger“ „Afrikaner“ sagen? Hmm… :smt017
Dann fühlten sich Neger außerhalb Afrikas aber nicht angesprochen und die vielen weißen Afrikaner evtl. beleidigt. :smt018

Neger heissen Neger
Fertig

Nur weil die in den USA das Wort Nigger erfunden haben und es ein Schimpfwort ist, muss sich die ganze Welt dran halten?
Ich glaube nicht.
Wenn ich mit meinen Amerikanischen Vrwandten spreche hör ich auch alle 3 Minuten das Wort Fuck.
Das scheint witzigerweise niemanden zu stören.
Also stört mich das Wort Neger nicht - da es nicht Nigger heisst.
Zumal es in keinster Weise rassistische Züge hat, von daher - sowas von Wayne

Es heisst auch weiterhin Negerküse, nicht Schokoküsse oder Maximalpigmentierte Knutschflecken - oder was immer man für gekünstelte Worte aufgrund politischer Korrektheit erfunden hat.

Irgendwo ist es gut genug.

Also ich sag einfach immer Schwarze, das hab ich schon immer benutzt :smt017
Aber auch in kritischen Liedern wird das Wort “Neger” benutzt um eben auf das mögliche rechte Gedankengut aufmerksam zu machen, z.B. in “Schlagt sie alle tot” von Georg Kreisler:

“Siehst du eine Negerfratze, schlag sie tot!”

Aber ich verstehe denn ganzen Sinn dieser Diskussion nicht, das ist doch nur ein Stilmittel

Wieso verkommen die Diskussionen zu einer Folge immer mehr zu einer Klärung von einzelnen Satzfragmenten?
Zuerst waren es die Frauen, dann der Pimmelabwischer und nun die schwarzen.
Kommt schon, werte Müslifresser, lasst den normalen Menschen ihre Freiheit und belästigt euch gegenseitig beim Gänseblümchenpflücken

Wieso verkommen die Diskussionen zu einer Folge immer mehr zu einer Klärung von einzelnen Satzfragmenten?
Zuerst waren es die Frauen, dann der Pimmelabwischer und nun die schwarzen.
Kommt schon, werte Müslifresser, lasst den normalen Menschen ihre Freiheit und belästigt euch gegenseitig beim Gänseblümchenpflücken

Kritik an den Äusserungen des werten FK’s wird es immer wieder geben, da viele offenbar nicht in der Lage sind die Kritik von der satirisch zynischen Elementen der Sendung zu trennen.

Kritik im allgemeinen hat für mich auch immer subjektive Elemente u. vertritt daher auch eine subjektive Meinung die an Interessen gebunden ist. Deshalb ist meiner Meinung nach 100 prozentige Objektivität in einer Kritik kaum möglich. Entweder findet eine Form der Kritik ihre Anhänger oder eben nicht. Ein Kritiker muss auch nicht mit allen Lesern oder in diesem Fall Zuschauern konform dieselbe Meinung vertreten. Deshalb kann ich die Aufregung über solche Dinge auch nicht wirklich nachvollziehen. Wenn man sich auf ein Magazin dieser Art einlässt, sollte das einem von vornerein klar sein. Und vorallem sollte man gewisse Aussagen nicht so engstirnig betrachten.