Kriegstreiber und Friedensgaranten?

Gegen friedliebende, soziale Ideale habe ich doch gar nichts. Ich bin auch kein Kapitalismus-Fanboy, im Gegenteil der Meinung, dass man dem K. Fesseln anlegen muss, da das sonst mutiert zu Manchester-Kapitalismus, der Engels zu Recht gegen seine Natur ging. Seine Familie, reiche Fabrikanten aus Wuppertal, hat ihn deswegen von den Familiengeschäften ausgeschlossen - nur weil er bessere Arbeitsbedingungen schaffen wollte.
Was lernt man aus all dem? Dass der Mensch dazu neigt, seinesgleichen zu unterjochen, anderen Vorschriften zu machen, die für den Geber dieser Vorschriften aber nicht gelten sollen. Kennt man ja schon von Religionen.
Eine echte Demokratie, soziale Marktwirtschaft, dann multinationale Kooperation etc. sind imo der bessere Weg, als irgendwelche Revolutionen anzuzetteln, die doch wieder nur ins Massengrab führen.
Da waren wir schon weiter als unsere Vorfahren, nun sehe ich die Gefahr, dass wir wieder in alte Muster zurückfallen. Wie soll z.B. die Deutsch-Französische Freundschaft aussehen, wenn eine Le Pen Präsidentin wird?

Das ist für mich eine Errungenschaft, die an ein Wunder grenzt: ein friedliches Europa, alte “Erbfeinde”, die nicht nur friedlich koexistieren, sondern sogar kooperieren. Es geht also doch.

Auch da wiederspreche ich nicht und eine Revolution kann auch gerne ohne mich stattfinden, die letzten haben mir gereicht, aber gegen son bißschen Evolution hätte ich auch nix.
So wie bisher geht es nicht weiter und ich glaube immer noch, nur wen Verantwortung und Teilhabe , also wirkliche, über mehrere Personen verteilt wird, kann ein System stabil sein und sich entwickeln.

Die Franzoßen wählen doch nicht die Le Pen, weil die die so toll finden. Die hatten mal mehrheitlich einen Sozialdemokraten gewählt und was haben sie bekommen? Nen mini Napelon Names Hollande, aber ohne das Charisma.
Die Leute kommen sich einfach verarscht und aus der Entscheidungsfindung ausgeschlossen vor.

Dasselbe Spiel in den USA Republikaner wählen und gleichzeitig für eine Erhöhung des Mindestlohnes stimmen.
Das ist für die und mich kein Widerspruch, gewählt haben sie Hoffnung und Obama bekommen.

Ich habe den Threadtitel geändert, da keiner über die UN mehr scheinbar diskutieren will. Also nun allgemein über Kriegstreiber und co.

Aber lasst die DDR hier raus, dafür haben wir ja immer noch den alten Thread.

Das Problem in Deutschland ist leider, dass die Leute endweder garnicht wählen oder immer das gleiche und sich in Nachhinein beschweren :slight_smile: manchmal glaub ich die Deutschen hätten an liebsten einen Kaiser zurück :wink:

Auch fehlen mir die General Streiks, der Deutsche kann nur meckern, aber wirklich mal demokratische mittel zum Wiederstand nutzt er nicht.

In anderen Ländern gib’s noch Wiederstand wenn die Regierung Mist baut und meistens wirkt dieser auch, nur in Deutschland da meckert man lieber.

Gutes Beispiel das Raucher Gesetzt, das stand Monate lang fest , aber keiner hat sich dagegen gewehrt, sondern nur beschwert das haben sie sich alle , zum Glück bin ich nicht Raucher :slight_smile:

Denke das jetzt soviele Rechte Parteien an die Macht kommen sollte eigentlich mal eine Wahnung an die Gesellschaft sein, das unbedingt was verändert werden muss, sonst sehe ich wirklich schwartz, dann kann der Frieden in Europa nicht bestehen.

Das kommt dir nur so vor.

Screenshot und Aktuell.

Kann natürlich nur eine technische Störung sein. Keine Ahnung, ich fand aber das Ergebnis auf den Screen macht Mut, das es eben nicht so ist,

[QUOTE=Wayfarer;385033]Das kommt dir nur so vor.

Screenshot und Aktuell.

Kann natürlich nur eine technische Störung sein. Keine Ahnung, ich fand aber das Ergebnis auf den Screen macht Mut, das es eben nicht so ist,[/QUOTE]

Wow bei den beschwerten die ich in meinen Umfeld höre und der anti Presse hätte ich echt nicht gedacht, das da soviele positiv zu stehen, wenn das so stimmt, gib’s vielleicht doch noch eine kleine Hoffnung in Deutschland :slight_smile:

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert hat es circa 200 Kriege gegeben. Wer von uns kann da eigentlich mehr als 20 bis 30 Kriege nennen?

Nach den beiden großen Kriegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben sich Kriege gewandelt. Kriege zwischen Staaten sind selten geworden. Stattdessen gibt es nur unzählige Bürgerkriege mit sehr unterschiedlicher Dauer und sehr unterschiedlichen Intensitäten.

Nachdem wohl die Friedens- und Konfliktforschung sich sehr lange Zeit auf die wirtschaftlichen Aspekte konzentriert hatte und Modelle bevorzugt hat, die Kriege anhand von Gier und Notwendigkeit von Gütern versuchte zu erklären, ist man nun dabei, eine gemischte Kalkulation zu machen. Es gibt wirtschaftliche Interessen und es gibt politische Interessen in einem Krieg und wirtschaftliche Interessen schließen nicht einfach eine Glaubwürdigkeit der politischen Interessen aus.

Es gibt wohl in den meisten Bürgerkriegen Profiteure vom Krieg. In den jeweiligen Regionen sind das die, die es schaffen, Güter für sich einzunehmen. In Angola finanzierten die Diamant-Minen die eine Gruppe, während die Ölfelder die andere Gruppe finanzierte. Und spätestens über Zwischenhändler hat kaum ein Weltkonzern ernsthaft Sorgen, sich da die Hände etwas schmutzig zu machen. (Womit wir auch Profiteure außerhalb des Landes haben, da die kriegsführenden Verkäufer zwingend angewiesen sind, die Ware abzustoßen. Blut-Metalle sind in den allermeisten Smartphones. Selbst wir als einzelne Menschen selber profitieren von den Kriegen.)

Und selbst bei den ehrenhaftesten politischen Zielen: Wer Krieg gegen seinen Staat führt, braucht Geld. Waffen und Verpflegung müssen gekauft werden, Sold muss bezahlt werden.

Oft kommt es auch dazu, dass sich der Kader einer Rebellengruppe bzw. von Terroristen oder Aufständischen auch selbst bereichern. (Und in den meisten Staaten mit Bürgerkrieg wohl auch die offiziell herrschenden Politiker.) Sobald man finanzielle Vorteile aus dem Krieg hat, kann es sehr schwierig werden, einem Frieden zuzustimmen, da dann die große Gefahr besteht, alles zu verlieren. Aus diesen Gründen gibt es eine Menge festgefahrener Konflikte in der Welt. In einigen zynischen Konflikten sind die gleichen Personen tagsüber Soldat und nachts Rebelle.

Die politischen und ethnischen Motive sind aber wichtig, wenn es darum geht, eine nötige Grundunterstüzung in der regionalen Bevölkerung zu haben. Eine echte oder vorgeschobene Legitimation erhöht mit Sicherheit den Gehorsam und den Aufopferungsgrad und reduziert den nötigen Sold. Und viele legitime politische Ziele sind direkt mit wirtschaftlichen Interessen verknüpft. Wenn z. B. eine Bevölkerungsgruppe diskriminiert wird, sind damit wohl fast immer auch wirtschaftliche Benachteiligungen verbunden, die man dann z. B. mit einem Krieg versucht zu beseitigen.

Und bei Kriegen mit medialer Aufmerksamkeit fließt auch ordentlich Geld in das Land. NGOs starten alle möglichen Projekte, Beamte und Warlords müssen bestochen werden, damit ein Zugriff auf die leidende Bevölkerung erfolgen kann. Sicherheitsdienste finden da auch eine Beschäftigung. Fördergelder können gut veruntreut werden.

Spätestens wohl wenn man bei Kriegen auch den Schwarzmarkt betrachtet, dürfte es schwierig werden, diese per se als Handelshemmnis zu bezeichnen. Es ändern sich nur etwas die Akteure. Porsche dürfte eher schlecht verkaufen, Rohstofffirmen haben aber gute Chancen auf profitablere Abschlüsse, nachdem sich die größten Unruhen gelegt haben.

Und noch ein Punkt, wo die Wirtschaft eine Rolle spielt bei der Entstehung von Krieg:

Subventionen für europäische und amerikanische Unternehmen, vor allem in der Agrarwirtschaft. Die Subventionen drücken die Preise soweit nach unten, dass afrikanische Bauern nicht konkurrenzfähig sind. Es soll afrikanische Länder geben, wo europäische Milch so günstig ist, dass sie die einheimische Agrarwirtschaft bedrohen. Wir zerstören damit legale Einkommensmöglichkeiten für die Bauern und erhöhen so das Risiko von Konflikten.

Es gab zig Klagen dagegen, wie in einem Rechtsstaat üblich. Sollen Menschen demonstrieren für ihr Recht auf Fluppe am Arbeitsplatz? Rauchen ist gesundheitsgefährlich, das Nichtrauchergesetz soll Nichtraucher schützen und risiken minimieren. Welcher Raucher soll mit welcher Begründung auf die Straße gehen? Rauchen allgemein wurde nicht verboten.
Das Gesetz ist so unbequem wie die Pflicht zum Anschnallen. Es schadet aber niemandem, nicht mal der Takakindustrie.

Und dem Staat erst Recht nicht :smiley:

Klar, der wäre ja schön blöd sich die Tabaksteuer vermiesen zu lassen. Leider ist er so blöd bei zB Cannabis. Die Amis habens schon kapiert, was das für ein (legales) Geschäft ist. In Deutschland bekommen es nicht mal Kranke auf Rezept(Ausnahmen bestätigen die Regel). Leider ist die Union in der Hinsicht so demagogisch dumm und inkompetent, daß es wohl noch 10 Jahr oder os dazu braucht für eine vernünftige Drogenpolitik.

Denn um mal wieder on topic zu kommen. Kriegstreiber sind alle die, die weiterhin die Drogenprohibition unterstützen und damit Terroristen, die aus Pflanzen(!) aberwitzigen Reichtum schaffen können und sich damit Waffen, Menschen, ganze Staaten kaufen können. Siehe Kolumbien, Mexiko, Afghanistan usw.

Nicht die Konsumenten sind schuld, denn Menschen liegt in der Natur sich zu berauschen. Beim Alkohol hat man ja gesehen welches Fiasko durch ein Verbot angerichtet wurde und es dann beendet. Bei Cannabis beginnt der Anfang des Endes. Krieg gegen Drogen ist Krieg gegen Menschen.

Ach, daß Cannabis verboten ist, das ist eh ein schlechter Witz.
Das Zeug ist längst nicht so schädlich wie Alk, macht längst nicht so agressiv wie Alk und ist zudem in der Wirkung viel angenehmer als Alk.
Wenn man wirklich jeden Konsumenten hierzulande dafür bestrafen würde, hätte halb Deutschland eine Klage am Hals. :lol:
Kiffen ist doch mittlerweile genau so normal und verbreitet, wie Bier trinken.
Total bescheuert, die hälfte der Bevölkerung für sowas zu kriminalisieren :roll:

[QUOTE=Scumdog;385109]Das Zeug ist längst nicht so schädlich wie Alk, macht längst nicht so agressiv wie Alk und ist zudem in der Wirkung viel angenehmer als Alk.
[/QUOTE]

Diese Aussage ist wissenschaftlich bei weitem nicht so unumstritten wie es Hanf-Befürworter gerne darstellen. Es ist das durchaus klassische Motiv, dann immer den Alkohol als Pseudo-Gegenargument zu liefern.

Ich bin allerdings auch, wenn auch aus anderen, profaneren Gründen für eine Aufhebung der Cannabis-Illegalisierung. Alleine schon deshalb, weil Hanf nicht durch den Konsum als Einstiegspunkt für “härtere”/synthetische Drogen wirkt, sondern dadurch das man an Dealer gerät, die einem das “harmlose Zeug” verkaufen, aber ein Interesse an dem Aufbau einer… sagen wir mal zuverlässigen Kundschaft hat.
Dann doch lieber entweder nur zugelassen als medizinisches Mittel, oder - da es in den USA sowieso regelmäßig missbraucht wird - eine kontrollierte Legalisierung, auf dem der Staat dann die Hand drauf hat, entsprechend aber auch für Qualität garantieren kann und den Straßendealer ausblutet, sodass die Konsumenten nicht mehr abrutschen können.

Das sind in meinen Augen deutlich bessere, fundierte Pro-Argumente als das typische “Die anderen dürfen das auch”-Kindergartengeplänkel.

Ich nehme einmal an, daß du dich lediglich auf den Aspekt „Schädlichkeit“ beziehst. Das ist alles andere als Pseudo:
Sag mir, wieviele Cannabistote es bis dato gibt und ich zeige dir eine Statistik mit Alkoholtoten :wink:

da es in den USA sowieso regelmäßig missbraucht wird

Ich glaube „gebraucht“ ist eher Wort der Wahl :wink:
Und das ist hier nicht anders als drüben.

Ansonsten: +1

[QUOTE=Scumdog;385154]Ich nehme einmal an, daß du dich lediglich auf den Aspekt “Schädlichkeit” beziehst. Das ist alles andere als Pseudo:
Sag mir, wieviele Cannabistote es bis dato gibt und ich zeige dir eine Statistik mit Alkoholtoten ;)[/QUOTE]

Etwas kompakter:

Davon abgesehen finde ich die Frage wie schädlich eine Droge ist allerdings irrelevant wenn es um die Legalisierungsfrage geht. Aber ist ja eh Off-Topic :voegsm:

[QUOTE=STaRDoGG;385155]Davon abgesehen finde ich die Frage wie schädlich eine Droge ist allerdings irrelevant wenn es um die Legalisierungsfrage geht. Aber ist ja eh Off-Topic :voegsm:[/QUOTE]
Das “warum” täte mich aber trotzdem interessieren.

Denke mal das die Tabak Looby mächtig Druck macht, denn sie könnten dadurch Kunden verlieren , wenn Gras Legalisiert wird.
Um zum Thema zurück zukommen, wird leider ja ständig wegen den Druck reicherer Unternehmen, Gesetze nicht durch gesetzt

[QUOTE=Scumdog;385156]Das “warum” täte mich aber trotzdem interessieren.[/QUOTE]

Ich kann die Debatte um die Schädlichkeit dahingehend verstehen dass eine Legalisierung einen Markt nach sich ziehen würde und das wiederum in gewisser Form unter staatlicher Kontrolle stehen würde (hinsichtlich Steuern, etc…). Das hier ein Interesse an der Schädlichkeit besteht auf der staatlichen Seite ist denke ich verständlich. Allerdings ist die momentane Rechtslage so, dass ich mich strafbar machen würde wenn ich zu Hause Cannabis oder sonst was anbaue und es nur privat für mich verwende und das kann nicht Sinn der Sache sein. Es sollte den Staat nichts angehen was ich mir in die Blutbahn schieße, egal wie schädlich es ist :mrgreen:.

Korrekt in leicht abgeleiteter Form findet diese Debatte auch in Form der Sterbehilfe statt.
Geht diesen Staat einen scheiß Dreck an wie ich mein Leben beende.

Soll ich den Thread in “Pauschales Meckern über den Staat und alles andere was es sonst noch so gibt” umbenennen?

//Passiv-Aggressiv-Rage

Spezifisch trifft es besser. :slight_smile: