Klimawandel und Klimaskeptiker

Ich werde auch mal meine Meinung zum Thema kund tun :wink:

1. was ist meiner Meinung nach äußerst gut belegt:

  • Das der Mensch aufgrund seiner Emissionen einen Anteil am Treibhauseffekt und somit auch am Klimwandel hat

  • Das durch gezielte Lobbyarbeit die Skepsis daran, dass der Mensch Anteil am Klimwandel hat, vergrößert werden konnte

Wen interessiert wie ich zu dieser Meinung gekommen bin:

[spoiler]Ich musste mich im Rahmen meines Studiums zwei Jahre (2009-2010) immer wieder mit diesem Thema befassen. Meine Erkenntnis: Jedem Staat wäre es lieber es gäbe den Klimawandel nicht. Das alljährliche Scheitern der Klimakonferenzen sollten das zur Genüge belegen. Dabei spielen auch Lobbygruppen eine Rolle, die den menschengemachten Anteil bezweifeln. Viele dieser Lobbygruppen haben desweiteren natürlich einige großzügige Spender. Es ist schon erstaunlich: 97% aller Klimaforscher halten den Menschen für mitschuldig am Klimawandel, während 3% dieses bestreiten. Diese 3% erreichen aber durch Lobbyarbeit (zu nennen wäre hier unter anderem das klimaskeptische Heartland Institute) eine riesige Zustimmung in der Bevölkerung (50% in den USA in Deutschland weiß ich es nicht genau).

Anhand der Datensätze, welche entsprechende Untersuchungen benutzten, konnten wir mit Statistikprogrammen die Korrelation zwischen Erderwärmung und menschliche Emissionen untersuchen, diese war signifikant.
Mir ist schon klar, dass dies nicht sonderlich überzeugend für manche sein muss. Ich bin auch weit entfernt mich als einen Experten o.ä. zu betrachten. Wenn man sich allerdings zwei Jahre mit diesem Thema auseinandersetzt. Paper’s liest, Statisitiken untersucht und Lobbyarbeit beobachtet. Dann komme ich zumindest auf die Schlussfolgerungen, die ich hier dargelegt habe.[/spoiler]

2. was ist diskussionswürdig:

  • Die Panikmache in den Medien, dadurch wurde das Thema von der falschen Seite angegangen und hat viele Leute abgeschreckt

  • Wie groß die Folgen durch den Klimawandel sind und wie wärmer es nun genau wird –> das es Folgen geben wird ist ziemlich sicher, wie sich das genau in der Zukunft auswirkt wird man sehen. Prognosen können ja nie 100% genau sein, da immer wieder andere Variabeln in der Zukunft für Veränderung sorgen könnten

3. meine Meinung zur Atomkraft

  • Wir sollten so schnell wie möglich uns von der Atomkraftwerken verabschieden, natürlich auch so schnell wie möglich von Kohlekraftwerken

  • Um das irgendwie erreichen zu können müssen natürlich die erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz gesteigert werden. Je schneller desto besser.

  • Warum müssen wir uns von der Atomkraft verabschieden? –> nach Tschernobyl und Fukushima müsste jeder wissen, welches großes Risiko solche Kraftwerke leider in sich tragen. Ein solcher Unfall muss auch nicht zwangsläufig durch eine große Naturkatastrophe eintreten, dafür reicht schon die simpelste aller Naturkatastrophen: Die Fehleranfälligkeit des Menschen.

Zudem besteht hierbei das Problem der Lagerung des radioaktiven Mülls. Dieser muss ewige Zeit gelagert werden! Wir hinterlassen damit unseren Nachfahren einen Haufen wertlosen radioaktiven Mülls irgendwo unter der Erde und müssen hoffen, dass diese in nen paar 100.000 Jahren nicht zufällig darüber stolpern? Kann das Wissen davon, wo sich Endlagerungsstätten befinden, über tausende von Jahre konserviert werden?

Ist es nicht so, dass bei Kohlekraftwerken mehr Radioaktivität freigesetzt (= in die Umwelt entlassen) wird, als in einem AKW? Mir fehlt da leider gerade eine Quelle zu. Wäre super, wenn da jemand was zu hätte!

Das stimmt wirklich, daher ist man dort auch in einem gewissen Zwiespalt, eine Quelle habe ich hier für dich:

http://www.bund-nrw.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvnrw/PDF_Dateien/Themen_und_Projekte/Energie_und_Klima/Kohlekraftwerke/BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken_11_2008.pdf

Es ist schon erstaunlich: 97% aller Klimaforscher halten den Menschen für mitschuldig am Klimawandel, während 3% dieses bestreiten.

Gott, wie mir dieses „Argument“ auf den Senkel geht. :roll:

Nur mal zum Vergleich: Im 19. Jahrhundert entdecke ein deutscher Forscher Fossilien von Urvögeln, auf Grund der Ähnlichkeit zu Dinosauriern stellte er die These auf, dass sich Vögel aus Dinosauriern entwickeln. Er untermauerte die These vorallem mit der Anatomie, die doch sehr eindeutig seine These stützte.

Was tat die Mehrheit der Wissenschaftler? Erkannten es nicht an. Es hat über 100 Jahre (!) gedauert, bis diese These anerkannt war. Habe fast das Gefühl, dass es mit der „Der Mensch ist nicht schuld“-These genauso verlaufen wird.

Bereits 1861 wurde der berühmte Urvogel Archaeopteryx in den Solnhofener Plattenkalken entdeckt, einer einzigartigen Fossillagerstätte in der Fränkischen Alb. Dieser frühe Vogel weist ein Mosaik aus Merkmalen der Vögel und der Theropoden auf, ähnelt jedoch so sehr den Theropoden, dass mindestens ein Fossil ohne klare Federabdrücke fälschlicherweise dem Compsognathus, einem kleinen Dinosaurier, zugeschrieben wurde. Die Theorie, dass Vögel von Dinosauriern abstammen, fand jedoch erst wesentlich später allgemeine Anerkennung, nachdem sie 1970 von John Ostrom neu aufgegriffen worden war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dinosaurie … V.C3.B6gel

Es kam also schon öfters vor, dass eine Mehrheit eine etablierte These aufrechterhielt, völlig irrelevant wie die Faktenlage aussah.

Fazit: Was von der Merheit von Wissentschaftlern/Forschern gesagt wird, ist KEINEN PFIFFERLING wert.

Was zählt sind Fakten, Fakten, Fakten. Und mit der gegenwärtigen Faktenlage können wir es nicht 100%ig wissen

Gott, wie mir dieses „Argument“ auf den Senkel geht. :roll:

Nur mal zum Vergleich: Im 19. Jahrhundert entdecke ein deutscher Forscher Fossilien von Urvögeln, auf Grund der Ähnlichkeit zu Dinosauriern stellte er die These auf, dass sich Vögel aus Dinosauriern entwickeln. Er untermauerte die These vorallem mit der Anatomie, die doch sehr eindeutig seine These stützte.

Was tat die Mehrheit der Wissenschaftler? Erkannten es nicht an. Es hat über 100 Jahre (!) gedauert, bis diese These anerkannt war. Habe fast das Gefühl, dass es mit der „Der Mensch ist nicht schuld“-These genauso verlaufen wird.

Gott, wie mir Menschen, die sich scheinbar nur rudimentär mit solchen „Fakten“ beschäftigen, auf den Senkel gehen :roll:

Nur mal zum Vergleich: Am Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte ein gewisser Svante Arrhenius, dass eine anthropogene CO2-Anreicherung in der Atmosphäre auch die aktuelle Erdtemperaur weiter erhöhen könne.

Was tat die Mehrheit der Wissenschaftler? Erkannten es nicht an. Es hat über 70 Jahre (!) gedauert, bis diese These anerkannt war. Mittlerweile sind 97% davon überzeugt.

Was zählt sind Fakten, Fakten, Fakten. Und mit der gegenwärtigen Faktenlage können wir es nicht 100%ig wissen

Richtig wir können es nicht 100%ig wissen, allerdings spricht die Faktenlage dafür! Es ist für meine Begriffe äußerst wahrscheinlich, dass der Mensch einen Anteil an der Klimaerwärmung hat. Zumindest wenn ich von den Datensätzen ausgehe, mit denen ich gearbeitet habe.

@Tiamik
Wie sicher und belegbar ist eigentlich die Prognose, dass Klimawandel und Erwärmung der Atmosphäre auch zur Folge haben, dass der Meeresspiegel ansteigt?

Was den Atommüll angeht:
Wenn wir quasi endlos und generationenübergreifend das Zeug sichern und lagern müssen, um zu verhindern, dass es unser aller Ökosystem verpestet, kann man bestimmt nicht mehr von billiger Energie sprechen.
Ich glaub’ im Endeffekt werden unsere Nachfahren uns sowieso am Strand vor der Freiheitsstatue kniend verfluchen wie “George Taylor” alias “Charlton Heston”.

Außer wir finden noch eine akkurate Lösung:
Wie wär’s mit einem Weltraumlift - mit westlichem know-how kostengünstig hochgezogen von den Chinesen.
Und dann ab auf den Mond mit den gelben Fässern, und sonstigem Dreck, der anfällt.
Und der Erdtrabant erstrahlt im ganz neuen Glanz.

Vieles wurde über lange Zeit abgelehnt, einfach weil eben die Fakten fehlten. Die Plattentektonik ist so ein Fall. Natürlich war der Ton in der Wissenschaft teils unerhört aber Wegener hat nicht das gemacht was Esospinner und Pseudoskeptiker tun, nämlich im selben Tonfall zu antworten und eine Pseudowissenschaft zu betreiben, zu manipulieren und Lügen zu verbreiten - er hat geforscht. Aufgrund dieser und anderer Forschungen wurde die Plattentektonik letztendlich anerkannt. Dem Klimawandel, dem antrhopogenen Klimawandel erging es genauso, am Anfang war er nämlich nicht Konsens, der kam erst mit den Daten. Aber Daten sind so fremd und überhaupt, das Wetter ändert sich ja jeden Tag, bei Steinen lässt sich die Bewegung mit Fossilien, Falten und all diesen langsamen aber nachvollziehbareren Prozessen soviel leichter nachvollziehen.

Im unterschied zur Frage Plattentektonik ja oder nein:
Beim Streitthema Klimawandel prognostizieren die Befürworter, dass die Hölle losbricht, wenn wir nicht sofort aufhören “rumzufurzen”. Also es sollen mill. schwere Entscheidungen auf Grund wissenschaftl. Prophezeiungen getroffen werden.
Weshalb das Thema wohl hitzig diskutiert wird.

@Tiamik
Um meine Frage mal unmissverständlicher zu formulieren:
Gehen wir mal davon aus die Prognosen stimmen, und wir heizen die Atmosphäre auf.
Muss das auch zwangsläufig zum Steigen des Meeresspiegels führen?
Oder ist auch möglich, dass sich die Erde zwar erwärmt, aber Holland nicht unbedingt absaufen muss?

Und Geologen warnen vor der Hölle auf Erden, wenn man sich nicht gegen runterfallende Steine, aufbrechen des Bodens, Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüchen die ganze Kontinte auslöschen und das alles teils sogar in absehbarer Zeit. Teils klingt das was die sagen sogar noch viel apokalyptischer als was da so ein Klimaforscher prognostiziert, wenn man nicht zu Furzen aufhört :stuck_out_tongue:

Und nicht zu vergessen, die Bedrohung durch die kleinasiatische Halbinsel, die mit dem wahnsinnigen Tempo von einem Millimeter pro Jahr auf Europa zurast.
Die Türken meinen es wirklich Ernst mit dem EU-Beitritt.

Zuerst einmal: Ja, es stimmt, Kohlekraftwerke haben verglichen mit Kernkraftwerken einen extrem hohen Ausstoss an radioaktivem Material (Uran, Thorium et al), der ist aber kein Problem und wirklich problematisch ist das, was sonst noch aus dem Schornstein kommt.

Zu Kernkraft:

Das größte Problem ist ein generelles Unwissen was ionisierende Strahlung und ihre Folgen betrifft. Der Durchschnittsbürger hat Schwierigkeiten zu verstehen, wie sehr die natürliche Hintergrundstrahlung je nach Aufenthaltsort variiert, was Alpha-, Beta-, oder Gammastrahler sind und welche Risiken sie bergen. Wissenschaftlich besteht sogar noch Unklarheit darüber, ob Strahlung grundsätzlich dem menschlichen Organismus schadet und so Strahlenexpositionen addiert werden müssen (so macht man es derzeit), oder es ein bestimmtes Level gibt, ab dem schädliche Wirkungen eintreten (dann linear oder gar logarithmisch ansteigend).

So wenig es Menschen auch hören mögen: Bisher ist es in allen Fällen, in denen Menschen hohen Dosen ionisierender Strahlung ausgesetzt wurden, vergleichsweise glimpflich ausgegangen. Die toxikologische Wirkung ist um ein vielfaches höher als die radiologische.

Zu radioaktiven Abfällen:

Stark radioaktive Abfälle haben einen entscheidenen Vorteil: Sie setzen sehr viel Energie über einen eher kurzen Zeitraum frei und verlieren zunehmend an Gefahr. Die Abschirmung und Kontrolle dieser stark radioaktiven Abfälle ist eine Frage von Jahren und Jahrzehnten, diese ist bei einer stabilen Regierung, von der wir in Europa einfach mal ausgehen, gewählreistet. Schwieriger ist es mit mittel- bis schwach radioaktiven Abfällen. Diese behalten ihre Gegfáhrlichkeit weitaus länger.

Durch einen Verzicht auf Kernkraft werden wir kurzzeitig mit deutlich weniger stark radoaktivem Material zu tun haben. Für riesige Mengen mittel- und schwach radioaktiven materials sorgen Industire und Medizin beständig. Und das ist gut so: Jeder, der sein Leben einer Behandlung verdankt, die radioaktiver Isotope bedarf, wird wohl zustimmen.

Wir haben also eine große Menge Material, das gefährlich wird, wenn man sich in unmittelbarer Umgebung dessen für längere Zeit aufhält. Das Problem ist hier nicht die Strahlung sondern, dass dieses Material toxisch ist und wir den Kontakt mit der Umgebung (Grundwasser!) unbedingt verhindern müssen.

Nun eine Frage, besonders an die wehemente Anti-AKW-Fraktion: Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, wie viel toxische Abfälle die deutsche Industrie produziert? Was passiert mit diesem? Wiederaufbereitung? Oder werden hier einfach extreme Mengen hochgiftigen Materials in Stollen gekippt? Material, dass anders als radioaktive Abfálle keine Halbwertszeit hat?

Ich lasse diese Fragen einfach mal stehen, wer dazu keine Infos findet fragt am besten beim Umweltbundesamt nach, wird sehr entsetzt sein und sein politisches Engagement hoffentlich richtig einsetzen.

Interessant zu sehen ist, wie Menschen offensichtlich auf jedes noch so kleine Argument anspringen um ihren Standpunkt zu festigen.

Da wird es auf einmal wichtig, wenn ein paar Vöglel in der Windkraftanlage verenden, hauptsache man kann etwas gegen die Windkraft ins Feld führen. Auch ein Trafobrand im Kernkraftwerk, wie er in vielen Industriebetriebe relativ regelmäßig auftritt, wird schnell zum Argument, die Kernkraft zu verdammen.

Ich begrüße es sehr, wenn Menschen sich kritisch zu Technologien äußern und ihren Unmut auch auf der Straße kund tun. Aber ein kleines bisschen Differenziertheit und Faktentreue kann man erwarten.

Zum Klimawandel:

Die aktuellen Daten (auch wenn an den aktuellen Klimamodellen viel Angriffsfläche für Kritik ist), legen sehr nahe, dass unser Konsumverhalten, besonders der Industrieausstoss, die Erhöhung der Durchschnittztemperatur und Verschiebung von Extremwerten zur Folge hat. Auch wenn hier keine eindeutigen Ergebnisse vorliegen tun wir gut daran, sie hinzunehmen. Küstenschutz, gezielte Entwicklungshilfe in besonders betroffenen Gebieten besonders des afrikanischen Kontinents usw. sind extrem wichtig und müssen der Politik zum Trotz dringend in Angriff genommen werden.

Das Minimieren des europäischen CO2-Ausstosses durch irrsinnige Begrenzungen und die Einführung von Verschmutzungsrechten führt zu vielen, nur nicht zur Verbesserung des Klimas. Viel eher blockiert man hier die eigene Wirtschaftsentwicklung und vernichtet Arbeitsplätze.

Große Produktionsländer wie die VR China, Indien und USA (aufgrund intelligenter Energiepolitik werden die USA sich zunehmend wieder an die Spitze bringen) werden wir kaum dazu bringen, ihren Ausstoss zu minimieren. Zumal so ziemlich alles, was in China in die Luft geblasen wird uns zuzurechnen ist.

Es ist schön, wenn mein günstiges Apple-Ladegerät in China, und nicht Europa, hergestellt wird und ich die entsprechende Umweltverschutzung dann schön dem Chinesen in die Schuhe schieben kann.

Gedanken zur alternativen Energieerzeugung (PV-Anlagen, Wind, …) bei Bedarf.

Verstehe ich das richtig?
Der radioaktive Abfall, den Kernkraftwerke produzieren, stellt ein Sicherungsproblem nur für Jahrzehnte dar, und nicht für Jahrtausende, wie medial weisgemacht?

Und vestehe ich auch das richtig:
Das Abschalten aller A-Kraftwerke bedeutet NICHT, dass Deutschland keinen radioaktiven Müll mehr fabriziert?
Man wird bloß keinen stark radioaktiven Abfall mehr entsorgen müssen, aber nach wie vor mittel und schwach radioaktives Zeug.

Ein Sicherheitsproblem ist alles, das Mensch und Tier gefährlich werden kann. Auch ein nach Jahrzehnten nur noch schwach strahlender Stoff ist gefährlich. Zu Unterscheiden ist hier grundsätzlich zwischen Alpha/Beta-, und Gammastrahlern. Erste bilden nahe des Körpers kein Problem da selbst die menschliche Haut die Strahlung abschirmt, Gefahr besteht allerdings bei Eindringen des Stoffes in den Körper. Besonders in Staaten der ehemaligen Sowjetunion ist das unbemerkte Einbringen kleiner Mengen schwacher Strahler in den Körper unbeliebter politischer Gegner ein beliebtes Mittel.

Man denke hier auch an die Warnungen vor dem Sammeln von Pilzen nach der Tschernobyl-Katastrophe, oder die Einnahme von Iod um die Schilddrüse nach Kernunfällen zu sättigen, damit diese kein radioaktives Iod aufnehmen kann, welches im Körper verbleiben und Schäden anrichten würde. (=Kehlkopfkrebs, eine der weitverbreitetsen Folgen nach Tschernobyl, glücklicherweise eine der einfach zu heilenden Arten von Krebs)

Radioaktive Abfälle haben wir so oder so, ja. Das schöne an ihnen ist ja, dass sie sich quasi selbst entsorgen, anders als chemische Abfälle. Der Faktor ist hier nur leider die Zeit, die es braucht. Das Problem bei stark radioaktiven Abfällen ist die hohe Aktivität, die sich einfach in einer extremen Hitzeentwicklung äussert (wir erinnern uns an das Problem der immernoch stark aktiven alten Brennstäbe in Fukushima).

Das politisch so oft propagierte “Endlager”, also ein Loch in das wir wild strahlenden Müll kippen, funktioniert deswegen nicht. Diese Abfälle müssen oberirdisch gelagert werden. Diese Abfälle durchlaufen diverse Isotopreihen, weden zunehmend ungefährlicher und auch zunehmend verwertbarer. Ziel sollte sein Abfälle nicht “abzuschreiben” und zu verbuddeln sondern konsequent weiter zu verarbeiten. Hier sei “Transmutation” erwähnt, bis wir das ganze unproblematisch durchführen kann bedarf es noch einigen Forschungsaufwandes, aber da wir auch durch einen weltweisen Ausstieg aus der Kernenergie immer weiter radioaktiven Abfall produzieren werden ist Forschung in diesem Bereich unerlässlich.

Interessant zu sehen ist, wie Menschen offensichtlich auf jedes noch so kleine Argument anspringen um ihren Standpunkt zu festigen.

Da wird es auf einmal wichtig, wenn ein paar Vögel in der Windkraftanlage verenden, hauptsache man kann etwas gegen die Windkraft ins Feld führen.

Ein Paar? Wir sprechen uns noch mal in zehn Jahren, wenn hier alles zugepflastert ist mit On-/Offshoreanlagen!
Tatsache ist doch, das solche „Kleinigkeiten“ völlig unter den Tisch gekehrt werden, aber bei AKWs ist ja immer gleich kurz vor 12 (und kurz vor der Kernschmelze, weil mal ein außerhalb des Reaktors befindlicher Trafo in Brand geraten ist)… Ist doch lächerlich.
Es ist ja auch nicht so, das nur die Grünen wissen wie gefährlich so ein Teil ist, nicht umsonst sind sicherheitsrelevante Systeme dreifach vorhanden, nicht umsonst gibt es meistens drei Kühlwasserversorgungen (inklusive Notfallabsicherung), Generatoren für die Pumpen, Werksfeuerwehren, Notaussysteme, abgeschottete Steuerungen ,…

Und im Gegensatz dazu war Tschernobyl kein Druckwasserreaktor.

Und kommt jetzt nicht mit: Das ist doch alles nur Propaganda der Stromkonzerne. Das ist die Realität. Ich kenne ein paar Leute, die für die Sicherheit da verantwortlich sind.
Als Übergangstechnologie finde ich die Atomkraft in Ordnung, aber entgegen der Propaganda sind wir noch lange nicht bereit, auf Atomkraft zu verzichten. Vorallem nicht so. Außerdem kommt es ,ganz salopp gesagt, auf die paar Tonnen Atommüll auch nicht mehr an - weil wir ja sowieso noch Atommüll lagern müssen, das verschwindet ja auch nicht von heute auf morgen einfach so.
Ich persönlich stecke meine Hoffung in die Fusionskraft.

Das kann natürlich auch sein, da wir Norddeutschen aus meiner Heimatgegend- der Tatsache geschuldet, das wir direkt in der Nähe eines AKW wohnen - nicht so hysterisch sind und alles etwas gelassener sehen und uns auch gerne informieren lassen, statt einfach auf die Panikmache hereinzufallen. 8)

Ich schliesse mich ExtraKlaus an, da ich 10 Minuten vom nächsten AKW weg wohne. Es ist schon interessant, dass immer gerade die Leute am meisten dagegen wettern, welche am weitesten weg sind und am wenigsten betroffen sind. Bei den lokalen Bewohnern herrscht hier grosso Modo Einigkeit, über die positiven Aspekte der Atomenergie.

Mir geht diese elendige “wir stehen kurz vor dem Kollaps”-Stimmung auf den Sack. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Menschheit die nächsten 1000 Jahre überleben wird. Mit, oder ohne Klimawandel. Klimawandel ist ja nicht der Weltuntergang.
Klar darf man den Klimawandel nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn Wetterextreme werden viele Opfer und Schäden vordern. Aber wer glaubt, mit der Energiewende liesse sich der Klimawandel beeinflussen, der irrt gewaltig. Ein ernsthafte Lösung für das Klimaproblem gibt es erst mit Technologien wie der Kernfusion.

In meinen Augen rechtfertigt der minimale positiven Effekt von Solar- und Wind-Energie die riesigen Kosten in keinster Weise.

Um nochmal zu bekräftigen, was ich sage: Meint ihr wirklich, ich wäre ein solcher Befürworter der Atomkraft (als Übergangstechnologie), wenn sie ach so gefährlich wäre, und dementsprechend ich jeden Tag dankbar sein darf, das meine Gartenlaube noch steht? :ugly
Gerade die Menschen die in der Nähe eines AKW wohnen, müssten dann ja wohl die größten Gegner sein, oder?

sind bei mir übrigens etwas mehr als 10 km. :wink:

Frag mal die lokalen Bewohner von Pripyat SCNR

@myworld: Gleich kommt bestimmt: Ja, Weil ihr schon so verstrahlt seid!

:smt005

@myworld

Wir sind hier immerhin in Deutschland, dem Land der ewigen Nörgler, Besserwisser, Gutmenschen und der neidvollen Schreihälse. Sachliche Debatten sind was für andere Länder. Wer hierzuzlande auch auf die positiven Aspekte der Atomkraft verweist, ist bestenfalls ein Idiot, und wenn das nichts hilft, ein Faschist! :ugly

Oder speziell in diesem Fall:
Von der Atomlobby gekauft. Ich warte übrigens immer noch auf mein Geld…

Sachliche Debatten sind was für andere Länder.

Achso, sorry. Ich hatte mich vertan. Ich dachte doch glatt „Ich wohne in der Nähe eines AKW, also muss ich es ja wissen“ wäre nicht Teil einer sachlichen Debatte. Natürlich ist das aber ein ganz großartiges Argument, Entschuldigung also ExtraKlaus & MyWorld. Eure Sachlichkeit übersteigt meine Fähigkeiten. :smt023