Kinder: Männer immer mehr unter Generalverdacht?

Du kannst ja auch was allgemeines zum Thema sagen. Nur weil Twipsy das alles auf ne persönliche Ebene brigen muss um Thread-Hijacking zu betreiben, hißt das nicht, dass man darauf jetzt auch noch weiter eingehen muss. Nein, ich mache nicht wegen meinen Erfahrungen ne Genraldebatte, sonder weil es nunmal gesellschaftliche Tendenzen dazu gibt.

@skafdir

Richtig, dass Eltern so panisch werden kannst du den Menschen anlasten, die tatsächlich ihre Position ausnutzen um Kindern weh zu tun. Dass sie also Schiss haben, kannst du ihnen nicht wirklich vorwerfen (Beleidigungen etc. schon, Angst nicht). Ich denke auch die allerwenigsten denken ich “boah, ich will den Betreuer/Erzieher fertigmachen”, sondern sie denken, “Was ist wenn meinem Kind was zustößt” und das ist ja eigenlich auch korrektes elterliches Verhalten.

Aber ich gebe zu bedenken, dass man mit diesem Verhalten auch schnell blind vor Sorge werden kann. Ich weiß noch in meiner Zeit als Kind, da gab es übrigens auch schon sexuelle Übergriffe, war das garnicht ein sooo sehr großes Thema. Wir sind als Kinder in den Wald spielen gegangen. Ganz alleine, ohne elterliche Aufsicht. Uns wurde immer nur gesagt: „Geh nie mit fremden Männern mit und wenn Du etwas seltsames bemerkst, lauf ganz schnell weg und rufe ‚Feuer, Feuer!‘“

Und genauso sollte man auch heute mit Kindern umgehen. Enfach auch freiheiten lassen, sie die Welt auf eigene Faust erkunden lassen. So sehe ich das zumindest. Wahrscheinlich waren meine Eltern und großeltern da sorgloser. Aber ich lebe ja immernoch. :wink:

Auch ich kann beide Seiten verstehen bzw ich habe auch selber einmal Angst gehabt.
Ein guter Kollege geht immer mit seiner viel kleineren Schwester auf die örtliche Kirmes. So da ich einmal direkt davor wohne und zum anderen er alleine nie lust hat bin ich mit ihm gegangen. Er kann auf Grund seiner Knie nicht Autoscooter fahren, also ich mit ihr dadrauf. Da sie noch kleiner war, legt man ja normalerweise den arm hintern Kopf, damit die sich nicht zu sehr weh tut wenn man gerammt wird. Ich hab ihn nach einer Zeit aber weggezogen weil ich Angst hatte, dass die Leute drumherum was falsches denken (ist ja auch nicht meine kleine schwester).
SO nun kam es wie es kommen muss und sie hat sich den Kopf gestoßen, nicht schlimm aber sie hat geweint.

Aber ich muss auch sagen, dass in den Jugendzentren UND KiTas in meiner umgebung sowas bisher nicht vorgekommen ist die Erzieher und Betreuer haben ihr Führungszeugniss abgegeben und da hat sich nie einer beschwert. Und das in verschiedenen Bereichen: Katholische grundschule und Kindergarten und deren Jugendfreizeit abgeboten, als auch Jugendkulturzentren und Normale Jugendzentren zu allen hege ich gute Kontake. Also hätte ich das mitbekommen.

Ein weiterer Punkt der wichtig ist: Ich find es gut das die Leute aufmerksammer werden. Für mich würde es nichts schlimmeres geben als wenn mein Kind irgendwo (Spielplatz, KiTa , Jugendzentrum, Jugendfreizeit o.ä) mißbraucht wird oder eben von denen angeqautscht wird und es hätte jemand verhindern können und dazu gehört auch die Gefahr bei den betreuenden Personen.
Ich mein in meiner KIndheit war es doch genau so nimm nichts von Fremden an und/oder geh nicht mit denen mit/steig in deren Auto. Also wa sneue sist diese sich auch nicht ich denke einfach mal das wir sensibler sind.
Ist es jetzt richtig alle unter generall verdacht zu stellen ? defintiv NEIN!
Ist es aber wichtig beide Augen und Ohren offen zu haben? JA!
Was ist dagegen einzuwenden wenn die Eltern Informationen einholen wo, durch wem, mit wem usw. ihr Kind betreut wird? Und da sollte man sich nicht drüber aufregen. Natürlich hysterische und unangebrachte Maßnahmen gehören nicht dazu. Das Problem ist, das Spektrum derjenigen Fälle die bekannt geworden sind geht vom vorzeige star (aktueller fall in england bei der BBC) über den klische Pädomann bis hin zum “Normalo”.
Deswegen sollte man bei jedem vorsichtig sein und sich mit dem Betreuer freundlich zusammen setzen den kennen lernen und dann sein Urteil fällen. Das gilt selbstverständlich für weibliche UND männliche Betreuer.
Fazit: Es hat auch nicht nur schlechte Seiten das die Gesellschaft vorsichtiger geworden sit aber man sollte es auch nicht übertreiben und jeden Mann direkt als Pädophilen lynchen nur weil er näher als 5 meter an Kindenr heran kommt.

Aber ich gebe zu bedenken, dass man mit diesem Verhalten auch schnell blind vor Sorge werden kann. Ich weiß noch in meiner Zeit als Kind, da gab es übrigens auch schon sexuelle Übergriffe, war das garnicht ein sooo sehr großes Thema.

Ich denke einfach früher wurde das Thema einfach mehr tabuisiert und wenn Missbrauch thematisiert wurde, dann war es der „böse fremde Mann“. Dass dem nicht so ist, wissen wir mittlerweile. Meine Eltern hatten auch viel mehr Angst, dass mich irgendein Fremder in die Büsche zerrt als dass mir etwas bei Jugendgruppen etc hätte geschehen können. Einfach weil man es nicht besser wusste und ein anderes Angstbild im Kopf hatte. Heute weiß man durch Sensibilisierung in den Medien auf gute und auf schlechte Weise, dass es nicht der Fremde ist, sondern eher der Erzieher, Trainer, Betreuer etc.

Heute weiß man durch Sensibilisierung in den Medien auf gute und auf schlechte Weise, dass es nicht der de ist, sondern eher der Erzieher, Trainer, Betreuer etc.

Aber wie bringt man einem Kind bei niemanden zu vertrauen, ohne ihn zu einem sozialen Krüppel zu erziehen… :smt017

Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Es ging mir auch eher darum, dass es (leider) so ist, dass Missbrauchsfälle nunmal in dem Umfeld des Kindes passieren und es eher selten eine fremde Person ist. Ich glaube man kann als Elternteil daran arbeiten den Betreuern Vertrauen entgegenzubringen. Die Eventualitäten im Kopf behalten aber wissen:" Nicht jeder Pädagoge will meinem Kind was, ich mache mir Mühe ihn kennenzulernen und zu vertrauen. Dann kann auch das Kind ihm vertrauen". Keine Ahnung ob das so laufen kann, ich habe keine Kinder. :slight_smile:

@TimeLady: Man wird ein Kind nie vor allen Gefahren schützen können. Oder möchte man alle Autos verbieten, weil jährlich soviele Kinder überfahren werden? Es gehört einfach dazu, die Leute in den Einrichtungen kennenzulernen. Und das mit Offenheit. Mehr kann man da wirklich nicht machen, sondern ist eben drauf angewiesen ein Stück Verantwortung abzugeben. Oder man schickt seine Kinder eben nicht in Kindergärten, Schulen, etc. - ist aber auch nicht positiv für die Entwicklung.

Aber allgemein möchte ich mal Vorschlagen wieder zum Ursprungsthema, nämlich den verlinkten Telepolis-Artikel zu kommen.

Mit Anfang 20 habe ich in einer Hausaufgabenhilfe mit Kindern vom Alter von 10 bis 17 gearbeitet. Damals brauchte ich kein polizeiliches Führungszeugnis. Vor zwei Jahren fing ich beim selben sozialen Träger als Aufseher in einem Internet Cafe an. Es handelt sich eigentlich nur um einen Raum mit acht lahmen PCs. In den Wintermonaten pilgern die Kids aus der Nachbarschaft (in einem sog. “sozialen Brennpunkt”) vor die Geräte und machen Schwachsinn. Für diesen Käse brauchte ich ein polizeiliches Führungszeugnis.

Seit einem Monat arbeite ich als Maskottchen eines Basketballvereins. Vor allem die kleinsten Kinder lieben den Bären, den ich verkörpere. Aufgrund meiner plüschigen Ummantelung scheinen die Eltern keine Probleme damit zu haben, wenn ihre Kinder mit einem wildfremden Mann sprechen, sich Süßigkeiten, Autogramme geben sowie auf den Arm nehmen lassen. Natürlich ist die soziale Rahmung eine ganz andere. Als Maskottchen darf man generell vieles, hat Narrenfreiheit, und sollte es sich wirklich ernsthaft daneben benehmen folgte eine soziale Sanktionierung der über tausend Zuschauer.

Ich kann dem Grundtenor der Diskussion nur zustimmen. Es kotzt an, sich als Mann nicht dem fest implementierten Kindchenschema hingeben zu dürfen und bei kleinen Kinder ein “Oh, wie süß” auszuseufzen. Geschweige denn mit den Kindern reden, spielen oder oder… Meine Freundin hat damit natürlich überhaupt keine Probleme. :smt017

@Anchantia

Ja natürlich müssen die Eltern auf die Pädagogen zugehen. War ja auch einer meiner Aussagen, dass die Eltern, die Betreuer kennenlernen sollten. Auf die Leute zugehen und ihnen dann Vertrauen. Ich habe nie gemeint, dass man die Kinder abschotten sollte, was ja auch unmöglich ist.

Tzz…In diesem Land wirst du weggesperrt nur weil irgendeine Tusse behauptet, du hättest sie vergewaltigt. Und solang ich mich erinnern kann ist das problem doch nicht neu. Schon als junger Mann darf man nicht Au Pair machen usw usf…

Zu diesem Thread möchte ich dieses Erlebnis hinzufügen, auch wenn ich nicht selbst davon betroffen gewesen bin:
Als ich einen ehemaligen Freund aus der Grundschule beim Regale auffüllen im Supermarkt getroffen habe, habe ich ihn gefragt, warum er nicht mehr im Kindergarten arbeiten würde bzw. dort seine Ausbildung weiterführt.
Die Erklärung: Er wurde, einfach weil er ein Mann gewesen sei, aus der Ausbildung herausgeekelt. Alle Azubis in seinem Kindergarten waren weiblich und sie wollten keinen Mann in ihrem Team. Er hat natürlich ohne triftigen Grund seine Ausbildung dort abgebrochen, aber er wurde immer und ständig mit den Worten “Warum machst du nicht irgendwas anderes?”, “Eltern würden sich um ihre Kinder sorgen, wenn sie sie mit einem Mann sehen würden.” usw. bearbeitet…bis er keinen Nerv mehr darauf hatte. Am Ende haben einige Kinder noch nach ihm gefragt, ob er denn krank sei.

Naja, komische Welt…

Die einzig logische Konsequenz kann nur sein, dass die Menschen keine Kinder mehr produzieren. Das Gesetz des Schweinezyklus: Wo keine Beute, da kein Jäger. Selbst psychisch Labile kriegen mit ein bisschen guten Willen die komplizierte Verhütung irgendwie gebacken. Da werden sich die unzähligen Pädoschweine wundern, wenn es irgendwann keine Opfer mehr gibt!

Man liest ja soviel…
…und es wird immer mehr!

Es ist aber wirklich nur eine subjektive Sache, wie mit den Flugzeugabstürzen oder Schiffsunglücken, es verschwinden fast täglich Schiffe vom Radar, aber lesen wir von jedem einzelnen? Nein!
Würde jeder Untergang in der Zeitung stehen, könnte die ohnehin schon gebeutelte Kreuzfahrtindustrie, aber sowas von einpacken!
Dem subjektiven Eindruck der “kinderfressenden” Männerbrut wird aber auch Feuer von Sendungen wie
Tatort Internet oder diesem Film Online - Meine Tochter in Gefahr der letztens in Saaat1 lief mit Anette Frier, gegeben!

Ich selber habe noch nicht so gravierende Erlebnisse mit Müttern gehabt, aber das mag daran liegen, daß ich mich von fremden Kindern fernhalte um gar nicht erst solche Gedanken bei Passantinnen oder Müttern zu provozieren!
Traurig aber wahr! :smt009

Ich finde, man sollte Männern verbieten Väter zu werden. Könnten ja alles Kinderschänder sein. Man hört so viel bei RTL und Bild davon…

Edit: @Anchantia: Leider kannst Du da nicht so viel machen. Wenn die Eltern Vollhonks sind, oder denen Dein Gesicht nicht gefällt und sie deswegen lieber einen anderen Kindergarten wählen, ist das ihre Entscheidung. Ich würde wenn ich Kinder hätte, es auch vermeiden, sie in die Obhut von Leuten zu geben, die mir unsymphatisch sind, oder von denen ich nichts Gutes erwarte. So ist das halt nunmal.

Ich mache ja momentan ein Praktikum in einem Kindergarten und möchte danach auch eine Ausbildung zum Erzieher machen und bis jetzt ist mein Eindruck eher so, dass männliche Fachkräfte wirklich gesucht und auch gerne gesehen sind. Bei den Eltern scheint es da dann noch etwas gemischt zu sein.

Dann hängt das wohl eher vom Personal vor Ort ab, wie mit männlichen Erziehern umgegangen wird.

Innerhalb der Kirchengemeinde hatte ich bis vor ein paar Jahren hin und wieder mit Kindern zu tun. Da war man dankbar, dass auch ein Mann half sich um die Kleinen zu kümmern, meistens taten dies nämlich fast nur Frauen. Mir wurde keinerlei Misstrauen entgegengebracht. Innerhalb der Gemeinde ist das nicht verwunderlich. Aber auch Eltern, die nicht in der Kirche sind, vertrauten (und vertrauen) uns ihre Kinder an.

Was ich hier so lese ist dagegen schon weniger schön. Einerseits sollen in Erziehungsberufen mehr Männer arbeiten, was ich auch richtig finde, andererseits wird ihnen teilweise ein solches Misstrauen entgegengebracht.

@Anchantia

Kann es sein, dass die Eltern, die ihre Kinder nicht in deiner Nähe wissen wollen, einfach etwas gegen dich persönlich haben (über die Gründe muss hier nicht gemutmaßt werden) und ihre „Vergewaltigungsangst“ nur vorschieben? Wirst du denn von deinen Arbeitskollegen in Schutz genommen? Benimmst du dich irgendwie „komisch“? Wenn ich mir deine Signatur anschaue: Solche Musik hörst du aber nicht währen deiner Arbeit, oder?

Sind die Mütter alleinerziehend? Haben sie eventuell schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht und sind deshalb übervorsichtig?

Das was du beschreibst habe ich so noch nie erlebt. Auch den heise-Artikel kann ich nicht bestätigen. Übervorsichtige Eltern gab es schon immer. Ob das heute so viel schlimmer ist? Na ich habe da durchaus meine Zweifel. Das ändert allerdings nichts am Problem, dass Männer in Berufen mit Kinderkontakt nicht ungerechtfertigt überkritisch betrachtet werden sollten.

Auch wenn ich ein Mann bin und hoffentlich zukünftiger Lehrer, verstehe ich auch die Eltern.

1.) Durch die Medienberichte die man immer wieder hört.

2.) Das Menschen mit pädophilen Neigungen häufig in Berufen mit Kindern zu finden sind ist nicht nur ein Phänomen von Priestern.

Wenn Du dich davon beeinflussen lässt, wirst wirst Du hoffentlich niemals Lehrer.