Kay Ray 36: Triggerwarnungen im Theater

Bei Allergien ist die warnung nicht idiologisch geprägt.

Glaubst du denn die Betroffenen sind dann stark genug zu gehen? (Wahres Interesse! Keine Diskussion!) Es scheint ja so eine gewisse Labilität, in solchen Fällen wo so ein Hinweis angebracht/sinnvoll wäre, bei den Betroffenen vorhanden zu sein.

Ist das jetzt wieder diese sachliche Diskussionsweise? Man kann natürlich nicht einfach bei Haukes Frage ansetzen, ob Konfrontationstherapie sinnvoll ist, nein, man muss das ganze herabsetzend formulieren.

Außerdem hilft es nicht, Inhalte kognitiv richtig einordnen zu können, wenn man emotional dazu dann nicht mehr in der Lage ist. Und ja, ich rede nun erstmal nur von Trigger-Warnungen für Dinge, die gemeinhin als traumatisierend gelten. Nicht für fatshaming etc.

Das ist nicht der Punkt auf den ich hinaus will. Man geht bei einer freien erwachsenen Person schlicht davon aus, dass sie Dinge die sie sieht einordnen kann und emotional verarbeiten kann. Selbst wenn diese unerfreulicher Natur sind. Die die das nicht können sind in unserer Gesellschaft Kinder. Diese befinden sich ja auch noch in Entwicklung.

Darum sage ich ja, dass Trigger-Warnungen nur ein weiteres Zeichen für die Infantilisierung der Gesellschaft sind.

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Danke, dass Du hiermit Deine Methödchen jetzt für alle klar und deutlich formulierst. (Habe direkt mal einen Screenshot gemacht - für den Fall, das urplötzlich der Edit-Button zum Einsatz kommt.

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Wenn bspw eine Frau, die kürzlich vergewaltigt wurde, mit der exzessiven Vergewaltigungsszene in Irreversibel spontan nicht umgehen kann, dann ist sie auf dem Level eines Kindes?

Schön auch, dass Bossmang seinen Standpunkt nochmal auf die gleiche Art formuliert hat. Ich hab ja mal n bisschen Psychologie studiert, und an der Uni hat man das wirklich genauso formuliert wie Bossmang. Total sachlich.

Screenshots auch gerne im KB posten, vllt kratzt Bossmang noch genug für eine Anzeige zusammen.

@anon12014276 Ich hatte es dir schon per PN geschrieben und schreibe es dir gerne auch noch mal öffentlich. @Fernsehkritiker sagte mir, dass sich das MG-Team nachhaltig wünscht, dass sich das Diskussionsklima hier im Forum verbessert. Ich habe Holger mein Wort gegeben mich am Erreichen dieses Ziels zu beteiligen. Ich werden also nicht auf deine offenkundigen Versuche eingehen hier einen am Thema vorbeigehenden Streit zu provozieren.

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Ich vertraue mal darauf, dass zumindest die @Forenmoderation erkennt, dass du deinen Standpunkt hier bewusst provokant und herabsetzend für Betroffene formuliert hast.

Nein, dass ist ja gerade das lustige. Ich stelle die Frage warum es in einer Gesellschaft die immer sicherer wird und in der zum Glück immer weniger Menschen etwas traumatisierendes Erleben mit einmal Trigger-Warnungen braucht, da es diese vor Jahrzehnten wo viele Menschen wirklich etwas schlimmes erlebt haben nicht gebraucht hat. Und ich bin der Ansicht, dass dies eine der vielen Symptome der Infantilisierung unserer Gesellschaft ist.

Das du dann mit der vergewaltigten Frau kommt und sagst, ich würde diese Betroffene herabsetzen ist wieder die typische Rabulistik um die Debatte in der Sache zu verhindern: Man baut einen Strohmann, dass der andere etwas moralisch verwerfliches gesagt hätte. Oder wie es @mchawk sagt, es sind halt

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Und im Grunde laufen so leider viele komplett unproduktive Diskussionen mit Aktivisten und Aktivistinnen ab. Holger dokumentiert und kritisiert diese Vorkommnisse fast jede Woche in der Mediatheke und auch Youtube ist voll von solchen medienkritischen Berichten. Auch Kay Ray berichtet ja in diesem Format regelmäßig von solchen Auseinandersetzungen.

Ich frage mich ob Mitchbove hier nur das Forum bemüht oder ob er/sie überhaupt die Dinge konsumiert, für die wir hier ja alle monatlich Geld bezahlen.

Ist wahrscheinlich ähnlich wie bei Lars Golenia, der offenbar auch keine einzige Folge der Mediatheke jemals gesehen zu haben scheint. (Abgesehen von denen in denen er selbst vorkommt, vllt.?) Vermutlich aus Angst Gegenmeinungen oder Gegenargumenten zu begegnen.

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Die Forenmoderation erkennt bei einem Blick auf die jüngere Historie eigentlich bei keinem von Euch eine Verbesserung in Richtung eines Verhaltens das uns mal etwas weniger Arbeit macht.

Und wenn diese persönliche Fehde hier jetzt noch weiter geführt wird, werden sich die Statisitk und das Vorstrafenregister dahingehend auch nicht verbessern.
Skabus darf sich ebenfalls angesprochen fühlen.

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Bei den Weltkriegs-Generationen ist doch, denke ich, eh klar, dass es da leider viele verschüttete Traumas gab, aber es dafür damals insgesamt noch kein echtes Bewusstsein gab. Ansonsten gibt es natürlich immer noch Kriege und Flüchtlinge, auch nach Deutschland. Missbrauch und häusliche Gewalt sind ein Dauerthema mit erheblicher Dunkelziffer. Übrigens wollte ich hier auch einfach nicht wieder nur mich selbst als Beispiel nehmen, aber lebensbedrohliche Erkrankungen sind auch traumatisch. Ich hab als herzkranke Person, deren Vater auch schon an der selben Erkrankung gestorben ist (am Vatertag, also hatte ich einen Erste-Reihe-Platz) so meine Probleme mit bspw Reanimationsszenen. Wie soll man das dann einordnen? Ist ja nicht mal ein rein vergangenes Ereignis, sondern immer irgendwie relevant. Selbst wenn ich dann keine akuten Krisenzustände kriege, ist doch immer noch meine Stimmung vllt total im Arsch. Oder auch: Selbst wenn man erfolgreich austherapiert ist, mag man manches vllt nicht schauen. Wir reden hier ja von etwas, was eigentlich Unterhaltung darstellen soll und kein Therapieelement.

Apropos Therapie. Sind Therapeuten und Ärzte wirklich Halbgötter in weiß, dass die alles lösen können? Oder wenn man Krebs hat und die Behandlung schon abgebrochen wurde, und man vllt einfach noch ne schöne Zeit haben will, ist man dann infantil, wenn man sich vllt nichts anschauen oder durchlesen will, wo Menschen an Krebs sterben? Dieses ganze Thema so gar nicht verstehen zu wollen, ist eher ein Zeichen für eine Gesellschaft, wo manche Menschen mal ihre Privilegien checken sollten.

Übrigens, was ich interessant finde: Du hattest aus Kaczynskis Buch mal die Stelle zitiert, in der es darum geht, dass Menschen immer depressiver werden, aber man ihnen Pillen gibt statt an die Ursache zu gehen. Nun, viele von den Menschen sind wahrscheinlich nicht wirklich klinisch depressiv, sondern ihnen geht es vllt einfach nur schlecht durch die Belastungen der modernen Gesellschaft. Und ich denke, im Zuge dessen gibt es auch Leute, die vllt unwichtige Themen zu Trigger-Themen machen, oder die schwere Krankheiten oder Erlebnisse auch einfach erfinden. Sollte man das dann nicht auch einfach gesellschaftskritisch angehen, statt einfach ALLEN zu sagen: Deal with it yourself?

Ich bin übrigens auch nach super straighten Kriterien weiblich

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sehr gut ausgedrückt, bossmang. sachlich und verständlich. :kissing_heart:. hast dich stark verbessert. gratuliere.

Es geht doch nach wie vor um kurze Triggerwarnungen, keine Verbote oder 5min Raubkopierer-sind-Verbrecher, oder? Etwas, das weit unauffälliger ist als Zigaretten-Bildchen.

OT: Warum hat Kay Ray eigentlich so viel Angst vor Ricarda Lang? Darf er sich keine Opfer in der Nähe suchen?

Eine wichtige, aktuell noch ungekläre Frage ist auch, wer eigentlich den Inhalt bzw. das Auftauchen der Triggerwarnungen definiert bzw. durchsetzt? Ist das eine Selbstverpflichtung? Wenn ja, stellt sich logischerweise die Frage, wie umfassend und/oder effektiv sind sie? Wenn der Autor meint „Suzid“ ist wichtig, und „Alkoholsucht“ nicht, dann hilft das ja immer nur ein paar Personen, aber eben nicht „allen“ oder dem überwiegenden Teil.

Wenn man das aber staatlich und gesetzlich organisieren wollte, würde das mit erheblichem Aufwand verbunden sein, so wie es ja auch bei PEGI und der USK der Fall ist. Und z.B. die USK ist deutlich besser geworden in den letzten 20 Jahren, dennoch wird dort auch viel Politik gemacht und Dinge mal marginalisiert mal aufgebauscht.

Ich will damit nicht per se sagen „Es wird immer Schwachstellen geben, also lassen wir es komplett.“ An sich ist es ja eine gute Sache. Nur muss man auch hier einfach sicherstellen, dass es fair und transparent zugeht und nicht einfach nur willkürlich. Und schon gar nicht, sollte sich die Triggerliste nach Twitter oder den Dauerempörten richten, finde ich.

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Natürlich wären Pflichten nicht schlecht… Aber man muß ja nicht gleich den großen Hammer rausholen.
Niemand hat gesagt: Hey, macht gefälligst was blau/gelbes ins Logo oder es wenigstens regenbogenfarben.
Das wird getan um uns zu gefallen. Denen, mit der Kohle in der Tasche.

Dazu übrigens noch: Ich denke mal, es geht um Leute, die bereits trocken/clean sind. Würde mich zumindest wundern, wenn Menschen mit einer aktiven Sucht da Warnungen fordern.

btw retardiertes Tilidin ist übrigens richtig lahmer shit

Gemessen an den sonst eher moderaten Reaktionen auf Kays Videos, hat er bei fast 100 Kommentaren hier offensichtlich ins Schwarze getroffen und ein streitbares Thema mit seinen Mitteln angesprochen.

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Die Frage ist halt nach einer geeigneten Umsetzung.
Die ganzen Anti-Raubkopierer-Clips auf VHS/DVD/Blueray, die man nicht überspringen kann, legen natürlich nahe, dass die Branche es höchstwahrscheinlich genau falsch anpacken wird - und z. T. auch tut.

Mal abgesehen von entsprechenden Tags bei Steaming-Medien könnte man so was mit einer kleinen Warntafel ähnlich wie die Alterseinschränkungen der USA denkbar.
Es sollte dann schon verpflichtende Tag-Angaben geben.