Kay Ray 36: Triggerwarnungen im Theater

Welches Gesamtpaket? Ich finde es deutlich besser differenziert über einzelne Themen jeweils einzeln zu diskutieren, als über ein ominöses „Gesamtpaket“ zu schwadronieren, das irgendwer irgendwem aufdrücken will.

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Für sowas gibt es einen ganzen einfachen Trick: Nicht anschauen. Oder, man sollte die eigenen Probleme nicht zu Probleme anderer machen. Oder man kann den Psychiater konsultieren. Trigger Warnungen braucht es nicht.

Ich habe @cheeseclown nicht so verstanden, dass er DIR oder jemanden im Forum das vorgeworfen hat. Sondern, dass das in der Diskussion u.A. in Medien und Öffentlichkeit oft die Nazikeule geschwungen wird. Und dem stimme ich zu.

Alternativ die „toxische Männlichkeit“-Keule oder die „Alter weißer Mann“-Keule.

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hirn selber einschalten und sich über die Handlung informieren. Geht auch spoilerfrei. usw. man ist schliesslich erwachsen und selber verantwortlich.

Das sind ja auch nur die „erfolgreichen“ Suizide. In einer anderen Quelle steht etwas von 100.000 Versuchen pro Jahr (Suizide 2020 | Suizidprävention Deutschland), bei mir kam es ja nicht mal zu einem Versuch.

Suizidgedanken können ein Symptom von Depressionen sein, wovon 8,2 % betroffen sind, klar nicht bei allen so schwer. Häufigkeit Depression - Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Durch die Corona-Zeit dürften die Zahlen insgesamt erheblich gestiegen sein, das war nicht nur bei mir einer der Faktoren und ein Eindruck aus meinem Umfeld, sondern wohl auch zahlenmäßig belegbar:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/forschungszentrum/deutschland-barometer-depression/id-2021

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OK. Es ist gut dass du dass alles weißt. Wenn ich das weiß hilft das keinem.

Ich fand das eben etwas hart ausgedrückt von @nikita , aber am Ende des Tages ist es doch wohl so, dass niemand erwarten kann überall ohne Sorge hingehen zu können und vor allem was seine Probleme betrifft gewarnt wird. Ich habe oben schon gefragt, wie soll das gehen? Diese Trigger Liste wird ja dann ab sofort wahrscheinlich jede Woche erweitert werden müssen., denn da finden sich sicherlich sehr viele Sachen.

Das endet bei dem Disclaimer: ACHTUNG! Bleiben sie weg!!!

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Yeah, alles weglassen!
Und die blöde Erdnuss-Warnung brauchen wir auch nicht mehr.

Also mal im Ernst. Wenn du Sachen isst deren Inhaltsstoffe du nicht liest, dann ist natürliche Auslese (Zitat Dieter Nuhr) nicht das Schlechteste. (SCHERZ!!!) :innocent:

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Du kennst den Toto? Ich kenne den von meinem Vater. Oh hat der Früher diese Filme gesuchtet. Vater ist Tessiner.

Sehr geil. :slight_smile:

Kannst bei einer Allergie sterben. Stirbst nicht, wenn du dich getriggert fühlst von einem Kinofilm.

Ach, ein bisschen Verständnis für in der Gesellschaft bestehende Probleme schadet wohl keinem.

Und ich habe oben schon geschrieben, dass man das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren sollte. Dass es den Werther-Effekt gibt, ist nicht nur seit der Zeit Goethes anekdotisch belegt, sondern auch statistisch nachweisbar.
Das ist das Thema mit dem ich mich selbst beschäftigt habe, deshalb bleibe ich momentan argumentativ dabei. Dass es retraumatisiernd sein kann für Betroffene, wenn es etwa um Kindesmissbrauch oder Vergewaltigung geht, ist für mich auch plausibel, das ließe sich sicherlich auch mit Studien belegen.
Das heißt doch nicht, dass man vor 100 anderen Sachen auch warnen muss. Sondern nur vor Dingen, die nachweisbar vielen Menschen Probleme bereiten können.

Doch eventuell schon.

Werther Effekt kenne ich. Kannst nicht mit Allergie gleichsetzen.

Schon in dem Sinne, dass man da ja auch sagen könnte: Warum soll man alle Menschen mit Hinweisen behelligen, wenn nur ein kleiner Teil der Bevölkerung eine so starke Allergie hat, dass sie davon sterben könnten?
Nur schadet der Hinweis ja keinem und eine Einblendung vor einem Film auch nicht.

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Ja, also haben wir unsere Argumente ausgetauscht.

:wink:

Das ist im übrigen ein wesentlicher Punkt. Angaben darüber was einem Werk so alles schlimmes vorkommt, kennt man zum Beispiel bei der Jugendfreigabe bei Spielen, wo in vielen Ländern angegeben ist, was so vorkommt (Sex, Schimpfwörter, Drogenkonsum, Gewalt). Hier hat es ein klares Ziel: Minderjährige vor negativen Einflüssen zu schützen und Eltern bei der Erziehung eine Möglichkeit zu geben Inhalte von Spielen und Medien zumindest grob zu erfassen.

Die Trigger-Warnung ist die Ausweitung dieses Konzepts auf die Spähre der Erwachsenen. Dies bedeutet aber, dass man gar nicht mehr von einer reifen erwachsenen Person ausgeht, die Inhalte richtig einzuordnen und zu verabeiten weiß, man geht von einer infantilisierten Gesellschaft aus, wo der Erwachsene keine freier Mensch ist, sondern weiterhin ein Kind. Change my mind.

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Nein, denn anders als bei Jugendschutzwarnungen entscheidet er ja dann selbst darüber, ob er sich anschauen will, nicht die Eltern oder jemand anders. Diese Entscheidung wird dadurch erleichtert, das macht ihn aber doch nicht unfrei - eher im Gegenteil. Es sagt keiner: Diese Filme darfst du dir nicht anschauen, sondern eine reine Information, die man ignorieren kann.

Nein - ich kenne google - und google kennt jemanden, der Totò zu kennen scheint. :wink:

…und Mift! Jetzt hab ich einen Ohrwurm, der nix damit zu tun hat… :ugly:
:notes:It’s gonna take a lot to drag me away from you
There’s nothing that a hundred men or more could ever do :musical_note:

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