Intelligenter mit Hornbrille?

Leute mit Hornbrille ohne Stärke tragen die aber auch freiwillig. Oder meinst du die werden dazu gezwungen? Wo ist der Unterschied? Nur weil das eine auch als medizinisches Gerät genutzt wird? Wie Nakki sagte misst du hier mit zweierlei Maß.

(Ich finde einfach nur, die “Hornbrillen” sehen bei 99% der Menschen scheiße aus.

Aber solange es denen gefällt…)

Lolwas, das ergibt doch überhaupt keinen Sinn, izzy.
Doch.

@izzy
Der Holzbeinvergleich hinkt ganz gewaltig.
Tut er nicht., Ich hätte ja auch Armgips, Krücken usw. nehmen können. Aber was red ich- hier WILL man mich ja nicht verstehen :wink: Hätte ein anderer es geschrieben würden ihm alle Recht geben :smiley:

Nein, der Holzbeinvergleich hätte auch bei jedem anderen gehinkt.

Ich möchte immer noch eine Antwort auf meine Frage.

@izzy_bizzy: Geh doch mal zu einem Optiker und stell dir die Frage warum da nicht bloß ein Einheitsgestell an der Wand hängt sondern 5 Bazillionen verschiedene Gestelle. Brillen sind eben auch ein Modeaccessoire und nicht bloß eine medizinische Hilfe. :wink:

Ich kann nachvollziehen was izzy_bizzy meint.

Ich persöhnlich würde gerne ohne Sehhilfen klar sehen können … einfach die Augen aufmachen und klar sehen, ohne Sehhilfe … schön wärs. Man kann sich jetzt an Details aufhängen und ich störe mich nicht daran wenn jemand eine Brille trägt ohne sie zu brauchen, aber ich würde nach bald 20 Jahren als Brillenträger, ich erinnere mich kaum noch an meine brillenlose Zeit, also ich würde da keine Brille tragen ohne sie zu brauchen.

Und wenn ich mal wieder ne neue Brille brauche, Augen lassen ja munter weiter nach, dann achte ich auf Preis, tragekomfort und so, aber doch nicht auf Modeerscheinungen. Naja aber wie gesagt, wer sich freiwillig so ein Teil aufsetzen will der soll halt, mir egal.

Klar, als langjähriger Brillenträger (seit der Grundschule) wäre ich auch mehr als froh, sollte ich das Teil irgendwann nicht mehr brauchen (überlege im Moment, mich lasern zu lassen - erst einmal will ich aber Kontaktlinsen testen).
Aber trotzdem sollte es doch jedem selbst überlassen sein, welche modischen Accessoires er trägt, oder nicht? Zumal der Trend ohnehin nächstes Jahr wieder verschwunden sein dürfte.

Was die Sache mit dem nicht benötigten Holzbein oder Gips angeht, ist mir gerade eingefallen, dass es das in der Bodymod-Szene durchaus geben könnte. Wenn man sich Neodym-Magnete in die Fingerspitze setzen oder mit Salzlösung Donuts unter die Stirn spritzen lässt, dann dürfte sowas noch zu den leichten Übungen gehören.

geht mir genauso. ich trage seit ca 15 Jahren eine Brille bzw Kontaktlinsen, und kann beileibe nichts “cooles” an einer Brille entdecken. Diese Hipster Trends finde ich genau lächerlich, besonders, wenn jemand eine Brille trägt ohne sie zu brauchen…das gleiche gilt für Tattoos und Piercings, das sind modische Accessoires um sich “besonders” zu fühlen, aber meinetwegen, wers braucht. Leute treten ja gerne einer solchen Modebewegung bei, seien es Hipster, Hiphopper, Punks usw, um sich dadurch von der Masse abzugrenzen und ihre Individualität zur Schau zu Stellen, doch gerade dadurch, dass sie sich streng an den Kleidungs- und Musikhörcodex ihrer Bewegung halten, gehtgenau diese verloren.

um zu dieser “als langjähriger Brillenträger würde ich gerne mal keine Brille mehr tragen”… was zu sagen

Ich bin auch seit Grundschule auf Brille angewiesen und mittlerweile würde ich mich, wenn ich keine Brille hätte, bei einer Straßenlaterne mit den Worten “Verzeihen sie gnädige Frau.” entschuldigen. Weil ich sie nicht erkennen könnte. Wurde erst letztens wieder von einem Nashorn in der Disziplin “Scharfsicht und vorausschauendes Handeln” besiegt.

Aber egal wie, ich stehe zu meiner Brille, ich trage sie gerne. Mein Gesicht ohne Brille? Das geht gar nicht. Also selbst wenn ich aus irgendeinem Grund von heute auf morgen keine Brille mehr bräuchte, ich würde wohl trotzdem weiter eine tragen. Auch wenn ich mich ab und an mal frage, wie es eigentlich ist die Welt im ganzen zu sehen und nicht auf einen Rahmen im Blickfeld angewiesen zu sein. (Nicht das man den sehen würde, aber ich denke Brillenträger wissen was ich meine. Es geht halt einfach darum, dass man nicht mehr nachvollziehen kann, wie Nichtbrillenträger ohne Brille eigentlich sehen.)

Ganz abgesehen davon um zum Thema auch nochmal was zu sagen:
Hornbrillen halte ich persönlich auch für einen groben Verstoß gegen jede Form von Ästhetik. Aber da ich ein Modemuffel sondergleichen bin, bin ich wohl auch die denkbar schlechteste Person für eine Bewertung. Immerhin gehe ich auch gerne mal in Trainingshosen auf die Straße, sind halt gemütlicher. Piercings? Tatoos? zu teuer… und mein Körper hat seine Anzahl an Öffnungen, da weiß ich nicht warum da mehr dazu kommen sollten. Haare färben? Ja schon… hab ich auch schon gemacht… aber meine Güte das artet in Arbeit aus… Klamotten kaufen? Nur unter direkter Gewaltandrohung.

Also… ja ich bin nicht die richtige Person für Modetipps…

Zum Holzbein: Naja als überspitzte Formulierung kann man es durchgehen lassen, ob es dadurch zu einem sinnvollen Argument wird ist ne andere Frage. Aber wenn man nicht jedes Wort auf eine Goldwaage legt, dann kann man durchaus verstehen wodrauf es hinaus soll. Wobei ich auch sagen würde, das eine Brille einen expliziten modischen Anspruch hat. Insofern ist es nur verständlich das sich Brillen auch unter Leuten die keine Brille brauchen einer Beliebtheit erfreuen. Andere medizinische Gegenstände haben halt keinen modischen Anspruch, hätten sie den würden sich auch bei denen Leute finden lassen, die sie aus modischen Gründen nutzen.
@Librarian: Der “hinkende Holzbeinvergleich” ist spitze ^^

@David.
Weeeeit aus dem Fenster gelehnt.
Subkulturen haben doch oftmals mehr gemeinsame Interessen als Mode.
Gerade Punks und Hopper identifizieren sich ja sehr mit der Musik die natürlich auch verschiedenste Dinge anspricht (ja man mag es kaum glauben, es geht in beiden Subkulturen über ficken und saufen hinaus - auch in der Musik).
Wie das bei den Hipstern ist weiß ich nicht. Ich wusste bis vor kurzem nicht einmal, was das ist.

Nichtsdestotrotz ist es einfach falsch zu behaupten, dass Subkulturen reine Modebewegungen sind. Selbst wenn sie mal wieder durch mediales Pushen einen Aufschwung erleben, bleibt es noch immer Subkultur, die einfach mehr beinhaltet als Piercings und grüne Haare. Und glaube mir (ich bin schon seit Jahren in der schwarzen Szene unterwegs) es gibt genug Leute die wissen, dass sie mit einem bestimmten Kleidungsstil nicht “individueller” sind als andere. Selbst wenn es viele gibt, die gerade beim Szeneeinstieg das gerne erzählen - dem ist nicht so. Man ist sich durchaus bewusst, dass Szenekleidung auch (und ich drücke das nur so hart aus, weil mir nichts neutraleres einfällt) ein Stück weit Uniformierung ist. Das entscheidende ist eben, dass man es trägt, weil es einem a) gefällt und man sich b) auch wirklich zugehörig fühlt, ohne sich zu verbiegen. Und es gibt Menschen bei denen trifft beides zu. I.d.R. verlassen die Leute die Szene, wenn sie das Gefühl haben sich auch dort anpassen zu müssen, aber das trifft bei weitem nicht auf alle zu.
Außerdem gibt es auch genug Menschen die trotz ihrer Schublade auch mal in andere hineinschnuppern.
Ich kenne genug Metaller, Punks und Grufties die bspw. voll auf Fanta4 abfahren, weil die einfach cool sind. Dadurch verliert man noch lange nicht seine Zugehörigkeit.

Im zarten Alter von 15/16 (… also neulich ) bin ich ausschließlich nur auf Jungs mit Brille abgefahren. Die geistreichen fand ich schon immer spannender, als die coolen, schönen oder starken Hosenträgerhelden.

Ich bekenne mich unschuldig, denn in meiner Arglosigkeit bin ich da einem Klischee auf den Leim gegangen. Einem Klischee, das ja wohl immer noch zu funzen scheint.

Aber okay, Hornbrille auf, wenn’s denn hilft.

Wieso das tragen einer Hornbrille intelligenter machen sollte, will sich mir nicht erschließen!

@izzy_bizzy: Geh doch mal zu einem Optiker und stell dir die Frage warum da nicht bloß ein Einheitsgestell an der Wand hängt sondern 5 Bazillionen verschiedene Gestelle. Brillen sind eben auch ein Modeaccessoire und nicht bloß eine medizinische Hilfe. :wink:

Für mich NICHT. Da ich Fast Minus 5 Dioptrien habe ist die Brille/ Linsen für mich ein reines medizinisch notwendiges Übel.

Also ich hab -7,5 Dioptrien wenn du jetzt einen Kurzsichtigenschwanzvergleich machen möchtest. :wink:

Wenn ich mir aber eine Brille kaufe dann fertige ich keine Kosten/Nutzen-Rechnung an sondern schaue welche Fassung mir gefällt und lasse die Gläser für teures Geld dünner schleifen weil ich nicht Aussehen will wie ein verrückter Professor aus einem 50er Jahre Horrorstreifen.

Und da ist übrigens auch noch ein Vorteil von dickeren Gestellen: Man sieht die dicken Ränder der Gläser nicht so wenn man stark Kurz- oder Weitsichtig ist.

Also ich hab -7,5 Dioptrien

Wow, da bin ich mit meinen -3 bedient gar nicht so schlecht dran.

Man sieht die dicken Ränder der Gläser nicht so wenn man stark Kurz- oder Weitsichtig ist.

Aber warum ist das wichtig? Zeigt das nicht wie wenig Selbstbewusst man ist? So lange starke Brillenstärken für einen Menschen bedeutet, dass er komisch angeschaut wird, dann ist etwas in unserer Gesellschaft mächtig schief gelaufen und man sollte sich überlegen, ob man sich so künstlich anpassen sollte.

Eine Brille ist ein medizinisches Gerät und kein Modeaccesoire. Sie dient dazu, dass Menschen wieder sehen können. Ich bin froh über meine Brille, da ich dank ihr mehr als einen Meter sehen kann. Wenn ich mir eine Brille kaufe, dann möchte ich, dass diese mir persönlich gefällt (sie muss niemand anderen gefallen).

Menschen, die eine Brille haben, obwohl sie keine brauchen, nur um „besser“ (in den 80er Jahren war die Mode ja auch so schick :wink: ) auszusehen, haben für mich eine große Schraube locker.

Man setzt sich ja auch nicht in den Rollstuhl, weil das schick aussieht.

Man ist darauf angewiesen und das sollte der einzige Grund sein eine Brille zu tragen.

Eine Hornbrille ist als Brilenträger doch ganz ernsthaft nicht praktitabel. Ich möchte eine möglichst leichte und nicht drückende Brille haben, von daher ist es mir ein Rätsel, wie man sich sowas aufsetzen kann. Vielleicht sind die ja auch super bequem, ich kann es mir nicht vorstellen.

Gibt kein medizinisches Übel. Mann, diese Undankbarkeit :roll:

Keine Angst, ich war mit 15/16 „linksextrem“ :smt053

Subkulturen haben doch oftmals mehr gemeinsame Interessen als Mode.

Musik und Mode und ein Pseudo-Lebensgefühl. Was haben Skinheads oder Punks noch mit ihren Urvätern zu tun? Pseudohaft wird der Konsum abgelehnt aber das iPhone haben sie dennoch :wink: Das ist doch nur noch Maskerade. Die tolle Musik, die sie hören ist größtenteils komerziell. Klar, zu Wacken gehen und dennoch einzigartig sein? Nö, man ist ein Mainstream-Metaller. Dazu sollte man sich bekennen und sich nicht für was besonderes halten.

Ich halte wenig bis gar nichts von Subkulturen.

Ich bin ein großer Jazzfan und besuche häufig Jazzkkonzerte. Gott sei Dank ist Jazz so alt, dass kein Ass das Interesse hat um den Jazz drum herum eine Subkultur aufzubauen. Wäre sehr eigenartig, dass wenn man einen speziellen Musikgeschmack hat, auch einen speziellen Kleidungsstil an den Tag legen muss um sein Interesse an dieser Musikrichtung zu zeigen.

Das ist alles nur ein Hang zur Selbstdarstellung. Warum muss man denn so künstlich zeigen, dass man einer Subkultur angehörig ist? Ist den eine Subkultur nicht viel eher ein Lebensgefühl? Warum gehen wir dann her und leben dieses Gefühl durch Äußerlichkeiten aus?

Man ist sich durchaus bewusst, dass Szenekleidung auch (und ich drücke das nur so hart aus, weil mir nichts neutraleres einfällt) ein Stück weit Uniformierung ist.

Das ist ja gerade das ulkige beim Hipster (ich habe aber auch einige Emos und Co. erlebt, die sich für besonders individuell hielten). Der Hipster ist der Meinung, er sei individuell und die anderen nicht. Dabei erkennt er nicht, wie viele genauso lächerlich wie er herumlaufen.

Ein Tattoo macht irgendjemanden doch nicht individuell. Das sind Äußerlichkeiten, ich scheiße auf diese. Ich muss mich im Spiegel anschauen und mir selbst gefallen und niemand sonst. Ich kann Mitläufer überhaupt nicht leiden.

Um ganz ehrlich zu sein, ich hasse Subkulturen und der Uniformierung. Ich mag vieles, dennoch muss ich mich nicht einer Szene anpassen. Ich mag Punk. Ich mag Rock. Ich mag teilweise Metall. Ich mag vor allem Crossover.

Ich renne aber nicht so herum, dass mein einzigster Sinn meiner Kleidung darin besteht, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erlangen.

Klar, als langjähriger Brillenträger (seit der Grundschule) wäre ich auch mehr als froh, sollte ich das Teil irgendwann nicht mehr brauchen

Warum? Eine Brille ist wie schon gesagt nicht etwas für was man etwas kann oder sich schämen sollte.

Ich habe meine Krücken. Ich habe sie gehasst. Das ist aber falsch. Sie gehören zu mir, ich kann nichts dafür, ich muss mit ihnen auskommen und ich gehe nicht her und lasse eine waghalsige OP über mich ergehen, damit ich die Chance habe auf sie zu verzichten.

Gut Lasern ist natürlich sicher. Wenn du die 1000€ hast und mit dir selbst als Brillenträger gar nicht zu recht kommst, dann nur zu. Man sollte sich an sich selbst orientieren, aber ich bin kein Fan von Extremen. „Ich mag meine Brille nicht? Na dann lasse ich mir die Augen lasern“ - Das ist mir ein bisschen zu radikal. Seine Augen zu lasern ist was anders, als seine Klamotten zu wechseln. Das geht von der Moral stark in Richtung Schönheitsoperation. Gibt manche Dinge, die sind einfach so und man sollte sich gut überlegen, ob man sie ändern möchte. Wenn eine Brille so stark auf das Selbstwertgefühl drückt, stimmt etwas in einem selbst nicht und das Problem ist nicht die Brille sondern eher ein Symptom.

Aber das ist nur meine Meinung :stuck_out_tongue:

Ich persöhnlich würde gerne ohne Sehhilfen klar sehen können … einfach die Augen aufmachen und klar sehen, ohne Sehhilfe … schön wärs.

Und ich würde gerne laufen können und keine Schmerzmittel benötigen. Auch würde ich gerne lauter tiefgründige, tolle Menschen kennen, die sich um mehr Gedanken machen, anstatt an Oberflächlichkeiten zu zergehen.

Ich halte solch eine Einstellung für undankbar. Ich bin froh über meine Brille, ich habe einen großteil meiner Jugend ohne eine verbracht und sie hat mir viel Lebensqualität geraubt.

Ich bin auch froh über meine Schmerzmittel, den ich habe auch ohne ihnen viel Lebensqualität gekostet, die ich jetzt wenigstens habe.

Mir würde nie einfallen über meine Brille zu jammern und selbst meine Krücken verfluche ich nur in Momenten, wenn sie mich behindern. Aber das sind nicht die Krücken, das sind einfach die Grenzen meines Körpers die ich da hasse.

Das ist genauso bei zu kleinen Titten oder zu großer Nase. Unterm Messer kann man das auch korregieren, aber für mich ist das Versagen, da man mit nicht „perfekten“ Attributen es nicht geschafft hat mit sich selbst klar zu kommen und sich so zu akzeptieren, wie man von Natur ist.

Eine Frau mit 90-60-90 zu sein ist doch langweilig. Wer möchte den bitte schön wegen seinem Aussehen bewundert werden und angeschmachtet werden. Das kann nicht glücklich machen, wenn man auch nur ein bisschen persönlichen Tiefgang hat.

Wenn ich mir aber eine Brille kaufe dann fertige ich keine Kosten/Nutzen-Rechnung an sondern schaue welche Fassung mir gefällt und lasse die Gläser für teures Geld dünner schleifen weil ich nicht Aussehen will wie ein verrückter Professor aus einem 50er Jahre Horrorstreifen.

Das ist schön für dich. Nur kann sich das nicht jeder leisten. Und für die ist eine Brille eben ein med. Gerät.
Im übrigen hab ich mal ein Jugendbild von Gina Wild gesehen- damals war die Hornbrille als Kassenmodell schrecklich.

Gut Lasern ist natürlich sicher.

Naja, Lasern ist kein Wundermittel. Bei mir würde es zum Beispiel nichts bringen, aber ich würds sowieso nicht machen lassen, weil mir die Risiken zu groß sind.

@izzy_bizzy: Auch wenn man ohne Brille gegen den nächsten Baum laufen würde und nicht zu den Designer-Gestellen greifen will, muss man sich aber doch überlegen, wie die eigene Brille aussehen soll. Da kann die noch so nötig sein, man kommt nicht umhin eine Designentscheidung zu treffen. Warum also nicht zum Plastikgestell greifen (Horn ist das heutzutage ja in der Regel eh nicht mehr).

Ich persönlich habe meine erste Brille in der späten Teenagerzeit bekommen, das war auch eine schwarzrandige Kunststoffbrille, die ich damals etwas gegen die Beratung der Optikerin durchboxen musste. Seither hatte ich mal hellere, mal dunklere Kunststoffbrillen – ich hab zwischenzeitlich auch mal mit Metallgestellen geliebäugelt, aber die wirken in meinem Gesicht meist zu weich und undefiniert. Und ich bevorzuge große Gläser, weil ich den Rahmen gerne aus dem Weg hätte. Damit ergibt sich die “Nerd-Brille” ganz von selbst.

Die fensterbeglasten Wayfarer-Kopien, denen man im Nachtleben begegnet, irritieren mich zwar auch, aber eher deshalb, weil ich 1) einen Modetrend mit so wenig Gestaltungsspielraum immer etwas uniformartig finde und 2) weil ich bei dem was ich trage ganz gerne ein Mindestmaß an Funktionalität gewährleistet sehe. Aber da sind die Grenzen ja fließend. Den Extremfall, dass jemand 24/7 mit falschen Gläsern rumläuft um intelligent zu wirken, kenne ich ehrlich gesagt gar nicht.

Aber warum ist das wichtig? Zeigt das nicht wie wenig Selbstbewusst man ist? So lange starke Brillenstärken für einen Menschen bedeutet, dass er komisch angeschaut wird, dann ist etwas in unserer Gesellschaft mächtig schief gelaufen und man sollte sich überlegen, ob man sich so künstlich anpassen sollte.

Es ist MIR wichtig. Ich finde dicke Brillengläser hässlich, fertig aus. Deswegen kaufe ich bessere.

Eine Brille ist ein medizinisches Gerät und kein Modeaccesoire.

Es ist beides, kann man sich darauf endlich mal einigen? Zu sagen es wäre kein Modeaccesoire ist bei all den hier genannten Argumenten mittlerweile einfach nur noch ignorant.

Eine Hornbrille ist als Brilenträger doch ganz ernsthaft nicht praktitabel. Ich möchte eine möglichst leichte und nicht drückende Brille haben, von daher ist es mir ein Rätsel, wie man sich sowas aufsetzen kann.

Ein dicke Kunstoffbrille ist nicht zwingend schwerer als ein dünnes Metallgestell.

Ich habe meine Krücken. Ich habe sie gehasst. Das ist aber falsch. Sie gehören zu mir, ich kann nichts dafür, ich muss mit ihnen auskommen und ich gehe nicht her und lasse eine waghalsige OP über mich ergehen, damit ich die Chance habe auf sie zu verzichten.

Wenn du damit zufrieden bist ist das doch ok, andere sehen das nun mal anders. Und wenn sich jemand operieren lassen will weil er ein körperliches Defizit hat dann nicht weil er über zu wenig Selbstbewusstsein verfügt, sondern weil es ihm bei Erfolg einen Vorteil verschafft.

Was ist denn das für ein Argument? Natürlich ist das auch eine Kostenfrage, aber die habe ich auch wenn ich mich entscheide ob ich bei Kik einkaufe oder bei H&M oder letzendlich bei Prada…oder ob ich mir einen Lada kaufe oder einen Lamborghini…klar muss man es sich leisten können…

@Malus
Wenn du mich schon zitierst und darauf antwortest, dann bitte vollständig:

Klar, als langjähriger Brillenträger (seit der Grundschule) wäre ich auch mehr als froh, sollte ich das Teil irgendwann nicht mehr brauchen (überlege im Moment, mich lasern zu lassen - erst einmal will ich aber Kontaktlinsen testen).

Wenn ich daran überlege, mich lasern zu lassen, bedeutet das auch, dass ich im Vorfeld natürlich erst einmal abklären werde, ob meine Augen überhaupt dazu geeignet sind, wie teuer so etwas ist, welche Risiken (und Risikowahrscheinlichkeiten) es gibt.

Seine Augen zu lasern ist was anders, als seine Klamotten zu wechseln. Das geht von der Moral stark in Richtung Schönheitsoperation.

Ich würde es jetzt eher mit einem Herzschrittmacher vergleichen, wenn der Sinusknoten nicht mehr richtig arbeitet. Aber über schlechte Vergleiche will ich mich (nach dem Holzbein) nicht mehr streiten.

Gibt manche Dinge, die sind einfach so und man sollte sich gut überlegen, ob man sie ändern möchte. Wenn eine Brille so stark auf das Selbstwertgefühl drückt, stimmt etwas in einem selbst nicht und das Problem ist nicht die Brille sondern eher ein Symptom.

Was sagt dir, dass ich nicht ausgiebig darüber nachdenke? Nur weil ich es in zwei Sätzen abtue, statt einen seitenlangen Beitrag zu schreiben?
Es ist auch nicht so, dass die Brille auf mein Selbstwertgefühl drückt, sie ist manchmal einfach störend.
Und warum sollte ich etwas nicht ändern dürfen, das mich stört?