Inception - super Film, aber Logikfehler?

@HerrRadioven schon, aber darauf [spoiler]dass es der Totem seiner Frau ist bin ich ja gar nicht eingegangen. Ich meins so ganz grundsätzlich: man soll daran doch erkennen können ob man in einem Traum ist oder nicht. Deswegen darf die Studentin doch den Würfel nicht anfassen, weil sie sonst eben wüsste wie sich dieser verhält, und ihn korrekt “erträumen” würde. Aber jeder Mensch weiß doch dass ein Kreisel nicht ewig dreht, irgendwie versteh ich daher nicht warum das Teil sich weiter drehen sollte.[/spoiler]

Vor Allem hilft es einem dann doch auch nicht, wenn man in seinem eigenen Traum feststeckt, weil man doch eben dieses Totemdings mitträumt und genau weiß wie er sich verhalten würde. Das klappt nur, wenn ein anderer der Architekt ist. Oder? Ach das ist mir zu hoch :smt017

Immerhin ist am Ende offen geblieben ob die Wirklichkeit nun wieder erreicht worden ist, sonst wäre das Ende auch sehr flach geworden.

ähm…es gibt kein offenes ende…sagt nolan selber in nem interview! siehe link!

http://www.filmstarts.de/personen/2961- … a=19129517

Großartiger Film! Wann gab es zuletzt einen solch komplexen und anspruchsvollen Film im Blockbuster-Format? Die Action hat mich manchmal gestört, aber die grundsätzliche Idee (die ja auch bei anderen Filmen wie The Jacket, Matrix, eXistenZ, Butterfly Effect zu finden ist) ist so universell; zum Beispiel mag man denken, dass man aus einem Traum erwacht, wenn man den Kinosaal verlässt, etc.

Noch meine Meinung zum angeblich offenen Ende:

[spoiler]Der Kreisel dreht sich am Ende nicht mehr so perfekt. Das deutet daraufhin, dass es sich um die Realität handelt. Andererseits sehen die Kinder genauso aus, wie früher, was ein noch viel größeres Indiz dafür ist, dass es sich um einen Traum handelt. Des Rätsels Lösung ist ganz einfach: Es ist beides der Fall!

Was wir aus dem Film doch vor allem gelernt haben, ist, dass die Traumebenen nach oben und nach unten kein Ende haben. Also auch nicht nach oben. Es gibt etliche Andeutungen, dass auch die Welt, die im Film als die reale dargestellt wird, gar nicht als solche eindeutig identifizierbar ist. Man denke hier zum Beispiel an Matrix.

Jeder Mensch muss sich die Ebene suchen, in der er glücklich wird. Es gibt keine feste Ebene. Ich bin übrigens auch durchaus nicht abgeneigt, diese Interpretation auf unsere Realität außerhalm dieses Filmes zu übertragen …[/spoiler]

Folgende Idee hat es mir sehr angetan:

*Hier ist übrigens auch eine kleiner Nachdenker - Hat Leo einfach nur seinen Auftrag erfüllt und geht daraufhin bereitwillig zu seinen Kindern ? ODER war alles nur eine Schein-Inception und die eigentliche Inception bekam Leo selbst von seinen Kollegen - nämlich den Gedanken, endlich wieder seine Kinder besuchen zu dürfen ? - Ich finde, die Szenerie beim Aufwachen und am Flugplatz spricht für letzteres, da die vorige Schlüsselperson und der Auftraggeber nach dem Erwachen kaum noch eine Rolle spielen. :smt017

Ich meine … wieso nicht? Um es herauszufinden, muss man schon so mutig sein wie Mall!

[spoiler]Ich glaube eine Theorie ist hier noch nicht aufgetaucht. Nicht nur das Ende, sondern der ganze Film sind nicht realität. Das könnte doch von Anfang bis Ende ein Traum gewesen sein. Natürlich die einfachste Theorie, aber auf der anderen wohl am stichfestesten von allen. :slight_smile:
Ich mein: Ein Gerät, mit dem man sich in Träume schleußen kann (und das in zumindest nicht all zu ferner Zukunft). Das Gerät, das man dann auch noch im Traum hat und sich damit in weitere Traumebenen einschleußen kann (diet Tatsache, dass etwas in der realität Funktionieren soll und man das auch noch mit in den Traum nehmen kann und dort genauso nutzen kann ist schon etwas abgefahren). Dass sich die Schwerelosigkeit nicht auf alle Ebenen durch auswirkt, andere Erschütterungen oder Musik schon (soweit ich das in Erinnerung habe). Das ein Kreisel im Traum sich endlos dreht (natürlich kann man das träumen, aber genauso gut kann man auch träumen das er umfällt. Wo ist das die Gewissheit?). Der Limubs, der einerseits ein großen Problem darstellen soll, aus dem man aber andererseits durch Selbstmord ganz einfach raus kommt. Dass Leo in unterschiedliche Limbuse (?) kam und in dem Limbus von Saito er selbst steinalt war, Leo aber nicht (das würde ja bedeuten, dass je nach Limbus die Zeit unterschiedlich vergeht). Und last but noch least das Ende. Am Flughafen sieht Fischer alle Leute die ihm im Traum begegnet sind. Wieso sollte Fischer die leute nicht wiedererkennen und skeptisch werden („Hey, der sah doch aus wie der Sicherheitstyp in meinem Traum“). Warum schauen alle Leo an, ähnlich als wäre er ein Architekt der den Traum eines anderen verändert. Warum haben die Kids zuhause die gleichen Klamotten und und sind in der gleichen Pose wie sonst auch. Und warum fängt der Kreisel an ungelichmäßig zu drehen.
Kurzum, es gibt schon einige Merkwürdigkeiten in dem Film. Oder nicht? :slight_smile: Wenn das ALLES ein Traum ist, wären solche Merkwürdigkeiten aber nur „normal“.

Ansonsten müsste ich mir den Film wohl noch ein paar mal anschauen. Schließlich gab es da schon ein paar Details die einem noch Aufschluss auf das Ende geben könnte Als Leo bei dem Chemiker war (Yusuf?), hatte er sich doch zum Träumen hingelegt und konnte anschließend nicht den Test machen, ob er in der realität ist oder im Traum. Auch habe ich nicht mehr alle Kleidungsstücke im Kopf, könnte mir vorstellen das es da auch einen „Hinweis“ gibt. Auch den Anfang, als seine Frau das erste Mal aufkreuzt, habe ich nicht mehr genau im Kopf.[/spoiler]

Doch, die Theorie, dass der gesamte Film ebenfalls Traum ist kam schon ein Post über deinem :slight_smile:

[spoiler]

Dass Leo in unterschiedliche Limbuse (?) kam und in dem Limbus von Saito er selbst steinalt war, Leo aber nicht (das würde ja bedeuten, dass je nach Limbus die Zeit unterschiedlich vergeht)

Nein, das hat einen anderen Gurnd. Saito starb in Ebene 1,2, und 3, und so gelangte er eher in den Limbus als Leo - und nach dem Rechenmodell welches im Film erklärt wird reichen wenige Sekunden schon für einen Unterschied von mehren Jahrzehnten in der, in Saitos Fall, 4. Ebene (er lebte ja bis in der 3. und der Limbus is immer ein Stockwerk tiefer).

Aber dein „last,but not least“- Part klingt für mich auch plausibel.[/spoiler]

Hmpf, jetzt MUSS ich ihn doch nochmal gucken :confused:

@ Overdoses

nein!
dass alles ein traum ist, ist absurd! warum ist denn dann cobbs frau tot? wie kann denn cobb mit seinem vater sprechen und mit ellen page (hab den filmnamen grad vergessen) die müssten ja alle immer angestöpselt sein, also davon wissen, dass man in träume einbrechen kann…wieso weiß es aber ellen am anfang noch nicht und es wird ihr erst stück für stück erklärt(ich miene wenn sie schon angestöpselt wäre müsste es ihr ja niemand erklären)…gibt dutzende sachen, die dagegen sprechen, dass alles ein traum ist!

interessante idee…ABER…warum sollte saito das machen? und wäre es nicht viel einfacher es ihm einfach zu sagen, dass er es darf…

@HerrRadioven, Quentin
[spoiler]In dem Post vor mir ist die Idee, dass Leo die Inception bekam. Meine Idee ist, dass alles nur ein Traum ist, und zwar ein richtiger Traum. Kein an irgendein Gerät angeschlossener Traum. Einfach ein Traum wie du und ich ihn jeden Tag träumen. Es gibt kein Gerät um in irgendwelche Träume einzuspringen. Es ist auch völlig egal ob Mal tot ist oder nicht. Vielleicht gibt es gar keine Mal, vielleicht ist Mal tot und er hat daher diesen merkwürdigen Traum. Vielleicht sind in der realität (die in dem Film nicht eine Sekunde zu sehen ist) seine Kinder gestorben und er versucht sie wieder zu sehen. All das wären aufhänger für so einen Traum. Das alles ist also nur Leos/Coppers Traum (da er der Hauptdarsteller ist).[/spoiler]

@Quentin
[spoiler]Nicht Saito macht die Inception bei Copper, sondern Coppers Vater. Der hätte durchaus ein Interesse (z.B. in Frankreich sagt er ja, er solle wieder zurück kommen). Ihm einfach sagen er kann einreisen würde nicht gehen, da er es dann (warum auch immer) nicht glauben würde (vgl. “ein Gedanke muss reifen und von einem selbst kommen”)[/spoiler]

Dass du mir jetzt nicht auf dumme Gedanken kommst. :smt009 :wink:

Aber wenn du diese Art von Filmen besonders zu schätzen weißt, dann kann ich dir noch Vanilla Sky bzw. das spanische Original Open your Eyes (span. Abre los ojos) empfehlen. In beiden Filem spielt Penelope Curez dieselbe Rolle, und es handelt u.a. von luizden Träumen

Der passt zumin. gut in deine Auflistung, falls du ihn noch ncith kennen solltest.

Ja Vanilla Sky ist auch nett, an den Film musste ich auch sofort denken, als ich von Inception hörte.
Naja und Matrix geht ja auch in die Richtung. Also wirklich neu ist die Idee nicht.
Schließlich fragte sich schon Rene Descartes, ob die Welt nicht bloss ein Traum sei und schloss dann schließlich das berühmte “Ich denke, also bin ich.”.

@Quentin

Nicht Saito macht die Inception bei Copper, sondern Coppers Vater. Der hätte durchaus ein Interesse (z.B. in Frankreich sagt er ja, er solle wieder zurück kommen). Ihm einfach sagen er kann einreisen würde nicht gehen, da er es dann (warum auch immer) nicht glauben würde (vgl. „ein Gedanke muss reifen und von einem selbst kommen“)

also erstens: er heißt cobb…nicht copp!
zweitens:

[spoiler]dass es nicht saito macht ist klar, aber warum sollte saito im spiel von leos vater mitspielen, denn nur wenn leo ja den auftrag für saito erfüllt, denkt er, dass die chance besteht, wieder nach hause zu dürfen? saito will doch etwas ganz bestimmtes von der inception, die leo bei fischer durchführen soll! und warum sollten auch die ganzen anderen personen nach cobbs vaters pfeiffe tanzen…
und der gedanke wieder nachhause zu dürfen, weil nix gerichtliches mehr und so…ist doch wesentlich einfacher, als der komplexe gedanke, dass lieblingsonkel (name vergessen) doch die ganze zeit böse war…und bla bla bla…naja ok über die komplexität lässt sich streiten…aber trotzdem…der vater spielt doch gar keine so wichtige rolle, als dass er eine inception durchführen könnte…und wenn dies so sei, dann hätte nolan das mehr herausgearbeitet…natürlich serviert er nicht alles auf dem silbertablett, aber trotzdem würde er eine so entscheidende sache nicht nicht zeigen…

zu deinem anderen gedanken…wenn alles nur ein traum wäre, fänd ich den film ziemlich flach![/spoiler]

Hallo zusammen!

Letzten Dienstag war ich im Film und ich muss sagen, mir hat er mäßig gefallen. Ich kann Filme nicht ausstehen, die vorgeben, mehr zu sein, als sie eigentlich sind. Die angebliche Komplexität des Films ist ziemlich aufgesetzt und wird durch irgendwelche hanebüchenen Erklärungen dramatisiert. Hier steht die Effektheischerei im Vordergrund und das finde ich plump und billig. Ein Beispiel dafür:

[spoiler]Normalerweise ist es ja so, dass man einen Traum verlassen kann, indem man sich töten lässt. Aber bei dem Inception-Clou ging das natürlich nicht, oh nein, man war ja zu schwer betäubt und kam DIREKT in den Limbus, wenn man stirbt. Zurück bleibt ein ewig träumender Sabberhaufen. Das ist für mich so konstruiert und dient nur dem Zweck, die ganzen Action-Szenen, die ja UNBEDINGT sein müssen, irgendwie zu legitimieren.
Auch diese Erklärung mit den Projektionen, die das Unterbewusstsein wie Weiße Blutkörperchen schützen fand ich nicht überzeugend und auch nur auf den Effekt abzielend.[/spoiler]

Der Film geht zweieinhalb Stunden und am Ende blieb bei mir nur das Gefühl “Nichts Halbes, nichts Ganzes”. Dabei ist die Grundidee wirklich spannend und die Schauspieler fand ich gut ausgewählt, auch wenn man zum Beispiel die Rolle von Ellen Page (die junge Architektin) komplett hätte streichen können. Man hätte einzelnen Charakteren mehr Tiefe verleihen können, hätte man die Rollenaspekte und -funktionen auf weniger Charaktere verteilt.

Meiner Meinung nach scheitert der Film auch an dem dramaturgischen Grundgerüst. Die Interpretation der Träume ist mir viel zu sehr an der realen Welt angelehnt. Chaotische Elemente, die man mit Träumen assoziiert, fehlen völlig und werden stets durch eine bewusste Entscheidung beigeführt, wenn überhaupt (die Idee mit der fehlenden Schwerkraft nehme ich da aus, die Idee fand ich im Zusammenhang gesehen nicht schlecht). Klar, jetzt kann man sagen, dass Maul (ich schreib ihren Namen einfach mal so, ohne es genau zu wissen) dieses chaotiche Element einbringt, das ist aber zum einen nur ein Aspekt und zum anderen auch wieder sehr auf Effekt ausgelegt und für den Plot zurechtgebogen.
Heißt also, das Ganze war mir viel zu wenig traumhaft. Darin gliedert sich auch diese verwegene Komponente mit den drei Traumebenen ein. Handwerklich fand ich das super, die Spannung wurde echt gut aufgebaut. Aber von den Begründungen und dem Ablauf war das alles so beliebig und platt. Da war kein bestechendes Element mit dabei.Auch der Limbus war so ein beliebiges Element, mit dem nach Gutdünken rumgespielt wurde. Auch hier ein kleiner Spoiler:

[spoiler]Die gemeinsame Traumwelt, die sich Leo und seine Frau da aufgebaut haben, war lieblos hingeschissen. Ein Wolkenkratzer neben dem anderen, alles kühl und symmetrisch angeordnet, zwischendrin die Wohnhäuser aus der Erinnerung hingeklatscht, keine Menschen (auch in den Erinnerungen, als diese Traumwelt noch in voller Blüte stand, sah man nichts) alles leer, alles tot. Eine wenig überzeugende Darstellung einer Traumwelt.[/spoiler]

Was mich aufgeregt hat, war dieses Anschneiden wirklich komplexer und interessanter Themen, wie man es auch nicht anders erwarten kann, wenn es um Träume, das Unterbewusstsein, Persönlichkeit und Emotionen geht. Das führte zu nichts anderem, als den Plot irgendwie rund zu machen. Dadurch kommen dann auch die empfundenen Logikfehler zustande, die nichtmal welche sein müssen, sondern einfach auf zu umständliche Erklärungen zurückzuführen sind oder auf die nur mit dem halben Arsch eingegangen wurde. Das ist auch ein Grund, weshalb man sich die Rolle von Ellen Page hätte sparen können, denn dieser ganze Kram mit Architekten und so war wenig nachvollziehbar dargestellt. Auch hier stand wieder der Effekt im Vordergrund, als, wie man im Trailer sehen kann (deswegen keine Spoiler-Tags), eine Stadt “umgeknickt” wurde. CGI vor Inhalt, Effekt vor Qualität.

Nochmal zu den Logikfehlern:

[spoiler]Eine Sache, die überhaupt nicht nachvollziehbar war, meiner Meinung nach, war die Verbindung zwischen den Schlafenden. Als Ellen Page mit DiCaprio “geprobt” hat, hat DiCaprio erklärt, sie würde die Welt aufbauen und er würde sie mit Personen aus dem Unterbewusstsein bevölkern. Das ist schon ein ganz abstruses Zusammenspiel und für mich logisch auch nicht nachvollziehbar gewesen.
Auch die letzte Ebene mit der Festung im Eis war sowas von bescheuert und ihr Sinn überhaupt nicht nachvollziehbar. Dann blieb auch völlig unklar, was die Träumer nun können und was nicht. Sie haben ihre Gestalt verändert und sich Waffen herbeigezaubert, teilweise auch die Welt manipuliert. Aber dann kämpfen die in der Eisfestung um ihr Leben, obwohl Heimlichkeit da gar nicht mehr angebracht war.[/spoiler]

Für mich war der Film jetzt keine große Enttäuschung, weil ich auch keine großen Erwartungen daran hatte. Aber der Bringer war er nun wirklich nicht, kein Film, den man nochmal ansehen müsste. Angeschaut und abgehakt.

Auf bald!

Theryn

@Theryn:

[spoiler]Ja also ich muss zugeben, dass ich die Action während des Filmes unnötig fand und die Traumwelten allzu rational. Man stelle sich einmal vor, Inception wäre im Stile von “Science of Sleep” inszeniert worden - es wäre einer der beste Film aller Zeiten geworden. Christopher Nolan hat ganz offensichtlich das Mainstream-Publikum im Auge gehabt, was nun einmal leider auf Effekte und Action steht, deren Hintergrund nicht so wichtig ist.

Nach dem Film dachte ich, dass das alles vernachlässigbar ist, aber nach deinem Beitrag sind mir noch andere Unzulänglichkeiten in den Sinn kommen. Hast wohl recht, dass es wohl kein besonderer Film ist; aber man kann eben etwas ganz besonderes draus machen, wenn man zum Beispiel einmal länger darüber nachdenkt, wo Mal jetzt ist …[/spoiler]

@Theryn:
Wenn Nolan den Charackter Ellen Page weggelassen hätte, würden dem 0815 Zuschauer 2 wesentliche Dinge fehlen:
a) Brüste
b) Erklärung

Du stimmst mir zu ? :mrgreen:

Die gemeinsame Traumwelt, die sich Leo und seine Frau da aufgebaut haben, war lieblos hingeschissen. Ein Wolkenkratzer neben dem anderen, alles kühl und symmetrisch angeordnet, zwischendrin die Wohnhäuser aus der Erinnerung hingeklatscht, keine Menschen (auch in den Erinnerungen, als diese Traumwelt noch in voller Blüte stand, sah man nichts) alles leer, alles tot. Eine wenig überzeugende Darstellung einer Traumwelt.

Jemand der in New York groß geworden ist, sieht das möglicherweise anders. Ich hätte zunächst auch mit etwas viel abstraktarem, fantastischerem gerechnert, aber hier greift die selbe Logik wie bei Matrix - Zu realitätsfremder Inhalt wird vom Träumenden/Angeschlossenen nicht dauerhaft akzeptiert. Der Verstand wehrt sich => man wacht auf. Und immerhin waren die 2 angeblich knapp 50 Jahre dort unten - da sehnt man sich möglicherweise schonmal irgendwann wieder nach der gewohnten kühlen Athmosphäre mit Wolkenkratzern ^^

Eine Sache, die überhaupt nicht nachvollziehbar war, meiner Meinung nach, war die Verbindung zwischen den Schlafenden. Als Ellen Page mit DiCaprio „geprobt“ hat, hat DiCaprio erklärt, sie würde die Welt aufbauen und er würde sie mit Personen aus dem Unterbewusstsein bevölkern. Das ist schon ein ganz abstruses Zusammenspiel und für mich logisch auch nicht nachvollziehbar gewesen.

An der Stelle könnte man ja meine Theorie aufgreifen, dass alles für Leo inszeniert ist - also auch das Training in dem sie einfach nur die Naive spielt. In Wahrheit hat sie das ganze zuvor schon mit Leos Vater ausgetüftelt, was auch der Grund ist, warum er (Leos Vater) sie so stark hervorhebt und sie ihm als seine neue Architektin empfieht.

Und ich glaube die allgemeine Frage ob unterm Strich alles realistisch im Film optisch dargestellt wird halte ich für ziemlich sinnlos und absurd - jeder träumt anders. Und hey - es ist auch nur ein Film :wink:

@Theryn:
Wenn Nolan den Charackter Ellen Page weggelassen hätte, würden dem 0815 Zuschauer 2 wesentliche Dinge fehlen:
a) Brüste
b) Erklärung

Du stimmst mir zu ? :mrgreen:

auch wenn die frage nicht an mich gerichtet war…bei b stimme ich dir zu…aber was ist mit a?

die gute ellen hat nun nicht wirklich große brüste…und die braucht sie auch nicht…ich denke wenn du punkt a wegstreichst passt es…

und wenn ein, wie du sagst,

0815 Zuschauer
brüste braucht, dann reichen auch die von mall…

Die taucht aber zu selten auf, und Brüste war jetzt eigentlich nur als Synonym für weibliche Präsenz im Allgemeinen gedacht. :wink:

[spoiler]Für mich ist die beste Erklärung bis jetzt, dass der gesamte Film ein Traum ist. Um genau zu sein hat mich dieser Artikel davon überzeugt: http://chud.com/articles/articles/24477 … Page1.html

Als Begründung dafür wird, z.B. genannt, dass im Film einige Unrealistische Szenen vorkommen. Z.B. als Mal sich umbringen will. Wie ist sie zur anderen Seite gekommen?
Oder auch die Szene als die Cobb vor diesen Männern flüchtet und die Hauswände plötzlich immer näher kommen und dann plötzlich Saito mit einem Wagen vor ihm steht. Das wäre zum Beispiel auch eine typische Szene für einen Traum.
Aber der Artikel beinhaltet noch mehr Gründe, die für diese Theorie sprechen. Ich empfehle euch ihn durchzulesen, ich fand ihn jedenfalls ziemlich schlüssig.

Und er liefert darüber hinaus auch noch einen Grund, warum die Architektin in dem Film notwendig ist. Das Inception-Team ist einem Film-Team nachempfunden.
Das heißt

  • Cobb ist der Director
  • Arthur ist der Produzent
  • Ariadne, die Architektin, ist Screenwriter
  • Eames ist der Schauspieler
  • Fischer ist der Zuschauer
  • Und Saito ist der Geldgeber[/spoiler]

Hallo nochmal!

@ -oo-

Ja, ich stimme Dir vollkommen zu: Man hätte aus dem Film etwas wirklich tolles machen können. Die Idee hatte dafür mehr als genug Potential und auch sonst ist das, was einem gezeigt wird, vielversprechend gewesen.

Ich stimme Dir auch zu, dass man aus dem Filmerlebnis nachträglich auch noch etwas Besonderes machen kann, indem man sich die offen gehaltenen Elemente nimmt und sich Gedanken darüber macht oder anfängt zu spekulieren. Aber das macht den Film selbst für mich nicht besser.:slight_smile:

„Science of Sleep“ kenn ich gar nicht. Was ist das für ein Film und von wann ist er? Bin für Filmtipps immer dankbar.:wink:

@ HerrRadioven

Hehe, ja, ich kann Dir nur recht geben. Obwohl, man hätte aus dem bärtigen Chemiker auch eine burschikose Dame machen können, die ein paar Zusatzfunktionen von Ellen Pages Rolle übernimmt und scon hätten wir Brüste und Erklärung abgehakt. :mrgreen:

Zu Deinen Anmerkungen:

Jemand der in New York groß geworden ist, sieht das möglicherweise anders. Ich hätte zunächst auch mit etwas viel abstraktarem, fantastischerem gerechnert, aber hier greift die selbe Logik wie bei Matrix - Zu realitätsfremder Inhalt wird vom Träumenden/Angeschlossenen nicht dauerhaft akzeptiert. Der Verstand wehrt sich => man wacht auf. Und immerhin waren die 2 angeblich knapp 50 Jahre dort unten - da sehnt man sich möglicherweise schonmal irgendwann wieder nach der gewohnten kühlen Athmosphäre mit Wolkenkratzern ^^

Natürlich sieht das ein New Yorker vielleicht anders. Aber dass die beiden es eigentlich nicht so mit der Idylle eines Skyscraper-Dschungels hatten, war für klar, als der Strand und die Häuser, in denen die beiden im Laufe der Zeit gelebt haben, gezeigt wurden. Da geht es auch um die Art der Darstellung: Die Hochhäuser wurden immer aus der Distanz gezeigt, da ging es nur um das Panorama, die Ansicht. Guckt mal, was wir mir CGI machen können.
Die wirklich persönlichen Elemente waren viel kleiner und passten kein Stück weit in den Kontext eines Zentrums einer Stadt wie New York. Dagegen spricht meines Erachtens nach auch das Haus, in dem die beiden zuletzt wohnten, wo man die beiden Kinder immer spielen sieht. Da musste es der schöne Garten sein und Hochhäuser waren da nicht zu sehen. Und jetzt komm mir bloß nicht mit Penthouse!;-D
Und dann wurde mein Eindruck noch durch den fremdartigen Aufbau der Traumstadt bestärkt. Da stand ja wirklich Hochhaus neben Hochhaus in einer sehr symmetrischen Anordnung. Klar, im Traum ist dieser Aufbau plausibel, aber ästhetisch findet sowas wohl nichtmal mehr ein Ur-New Yorker.:wink:

An der Stelle könnte man ja meine Theorie aufgreifen, dass alles für Leo inszeniert ist - also auch das Training in dem sie einfach nur die Naive spielt. In Wahrheit hat sie das ganze zuvor schon mit Leos Vater ausgetüftelt, was auch der Grund ist, warum er (Leos Vater) sie so stark hervorhebt und sie ihm als seine neue Architektin empfieht.

Dem würde ich zustimmen, wenn es im Film wenigstens ansatzweise angedeutet worden wäre. Aber das wird es nicht. Ich gehe auch davon aus, dass es sich bei Inception um einen Film handelt, für den kein zweiter Teil geplant ist, in dem so etwas evtl. thematisiert werden könnte. Nein, für mich widerspricht das zu sehr den Regeln des Films, als dass ich den Machern das zutrauen würde.
Ich tippe ganz einfach auf Mängel am Script, die man vielleicht selbst nicht erkannt hat, weil man sich ja auf zahlreichen Ebenen mit dem Thema befasst und andere Dinge einfach wichtiger erscheinen. Viellleicht liegt es aber auch an der Übersetzung.

Du sagst am Ende auch, dass jeder anders träumt und es ziemlich sinnlos sei, sich darüber Gedanken zu machen, ob die optische Darstellung im Film realistisch ist. Da stimme ich Dir natürlich zu, mir ging es allerdings nicht um die optische Darstellung, sondern um das Fehlen von Traumelementen, die Szenen haben nicht den Charakter eines Traums. An der Optik des Films hatte ich nichts auszusetzen:-)

Auf bald!

Theryn

Und nochmal hallo!

@ Triforce

Prinzipiell sind diese Gedanken sehr interessant und ich stimme auch zu, dass man einige Elemente im Film dahingehend deuten könnte. Aber das alles bleibt interpretierbar, ohne dass es bestechende Hinweise dafür gibt. Weiteres in Spoiler-Tags:

[spoiler]1. Wäre alles ein Traum, wäre das ganze relativ plump umgesetzt, denn wir sehen im Film zahlreiche Szenen, in denen Leo gar nicht dabei ist und in denen ziemlich die Luzi abgeht. Das ist aber absolut traumuntypisch.
Außerdem wird im Film selbst darauf hingewiesen, dass man sim im Traum nicht daran erinnern kann, wie man wo hingekommen ist. Damit würde praktisch jedes Einklinken in die Traumwelt oder auch jeder Standortwechsel, etwa das Gehen durch eine Tür, völlig obsolet werden.

  1. Wäre das die Auflösung (alles war nur ein Traum…), wäre das so ziemlich das Dämlichste, was man machen kann, denn dieses Stilmittel ist mal sowas von ausgelutscht und verpönt.[/spoiler]

Kurz: Wäre das die tatsächliche Erklärung des Films, würde ihn das aus meiner Sicht nur schlechter als besser machen.:slight_smile:

Auf bald!

Theryn

Kurz: Wäre das die tatsächliche Erklärung des Films, würde ihn das aus meiner Sicht nur schlechter als besser machen.:slight_smile:

sagte ich ja auch schon…würde den film nur flacher machen! :smt023