Der folgende Text stammt nicht von mir selbst sondern wurde von einembefreundeten Journalisten auf Facebook eingestellt.
Ich habe ihn dort mit „Gefällt mir“ markiert.
Um es mal drastisch auszudrücken, mich kotzt diese Bigotterie, diese Doppelmoral und Pseudopietät, die manche an den Tag legen, regelrecht an.
Mir geht das Ableben von Helmut Kohl am Allerwertesten vorbei.
Ich habe Kohl erlebt, ertragen müssen und habe ihn nie gemocht, also warum soll ich ihn jetzt mögen? Weil man über Tote nicht schlecht redet? Wird zwar eingefordert, aber nicht eingehalten. Es gibt Tote, da ist das Schlechtreden erwünscht, bei anderen soll man sich zurückhalten. Wer bitte entscheidet das?
Kohl war Bundeskanzler und das 16 Jahre lang. Man nennt ihn den Einheitskanzler und hebt ihn damit auf den politischen Olymp. Wieso eigentlich?
Das einzige, auf das sich Kohl berufen könnte, ist, dass er der falsche Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Der Fall der Mauer ist ihm einfach in den Schoß gefallen. Er war daran nicht beteiligt, er hat es nicht vorbereitet, im Prinzip hat er nicht das Geringste dafür gemacht. Es war einfach nur Zufall.
Und er hat die ‚Wiedervereinigung‘ komplett vergeigt. Vergeigt auch deshalb, weil Kohl nur an Macht gelegen war, nicht an den Bürgern, die er vertreten sollte. Seine Sympathien galten den Industriebossen, die ihn und seine Parteigenossen mit Schwarzgeldern an der Leine führten. Die Probleme, die der Osten heute hat, die der Osten mit dem Westen und der Westen mit dem Osten hat, das ist sein Verdienst. Mehr aber auch nicht. Kohl ist nicht der ‚Einheitskanzler‘ gewesen, sondern der Teilungs-, der Entzweiungskanzler. Deutschland wurde nicht wiedervereinigt, sondern der Westen hat den Osten einfach annektiert. Was wir heute Putin vorwefen, mit der Krim gemacht zu haben, ist im Prinzip nichts anderes, als was 1990 in Deutschland passiert ist.
Kohl hat den Rechtsstaat nur dann in den Mund genommen, wenn der ihm nutzte, rechtsstaatliche Prinzipien hat Kohl nie akzeptiert. Ihm ging es nur um persönliche Macht und um Geld.
In Sachen Kohl hat der deutsche Rechtsstaat dann auch noch zwangsläufig komplett versagt, als er ihn nicht in Beugehaft genommen hat, weil er die Hintermänner seiner Finanzspritzen nicht nennen wollte. Ein Bundeskanzler, der Straftaten deckt und dafür auch noch gewürdigt werden soll?
Kohl hat nicht nur als Politiker nichts aufzuweisen, Kohl hat auch als Mensch komplett versagt.
Die Ehefrau in den Freitod getrieben, die Kinder ausgestoßen und verleugnet. Und dem soll ich jetzt ‚staatsnachtrauern‘?
Packt ihn bitte auf ne Lafette, wie Franz-Josef den Allergrößten, karrt ihn meinetwegen noch mal durch ‚sein‘ Brandenburger Tor, aber dann buddelt ihn bitte schleunigst ein und nicht ständig wieder aus.