Helena Fürst - Folge vom 15.07.13

[QUOTE=Zauber;315228]Das ist nicht vergleichbar. Die Arbeit im Bordell durfte abgelehnt werden, da sie Sittenwidrig war. Das ist eine Arbeit bei der Bundeswehr nicht … (zumindest rechtlich gesehen :twisted: )
[/QUOTE]

ja, aber es läuft aufs selbe raus. Ich denke nicht, dass ein Mensch einen Job bei der Bundeswehr annehmen muss. Das ist moralisch u. U. schwer vereinbar. Vor allem muss man sich vorstellen, dass jemand den Kriegsdienst verweigert hat und dann kurze Zeit später vom deutschen Staat gezwungen werden soll, für genau diese Bundeswehr zu arbeiten.
Die Kirche ist auch so ein Beispiel. Kann ich aus religiösen Gründen, oder weil ich eben Atheist bin, ein Jobangebot ausschlagen? Mal davon abgesehen, dass kirchliche Träger oft sowieso voraussetzen, dass man deren Konfession besitzt, kann man ansonsten in die blöde Lage kommen, dass man als Moslem verpflichtet wird, sich in einem katholischen Kindergarten zu bewerben und umgekehrt.

Ich denke, dass Fallmanager im Jobcenter in beiden Fällen eher davon absehen, solche Angebote vorzuschlagen, die die moralische, sittenwidrige, religiöse oder sexuelle Privatheit der Kunden betreffen könnte. Und falls sie doch solche Angebote vorschlagen, dann gehe ich davon aus, dass es bei Verweigerung keine Sanktion gibt. Ich denke, dass in einem solchen Fall eine Sanktion auch im Zweifelsfall vor Gericht keinen Bestand hätte.

Spiderjerusalem:

Viele Jobcenter (nicht alle) lassen keine Gelegenheit aus ihre “Kunden” zu drangsalieren um so die Vorraussetzungen für Sanktionen zu schaffen.
Gerade solche moralisch fragwürdigen Jobs sind da für die Fallmanager ein gefundenes Fressen. Viele Fallmanager sind nicht in erster Linie darin interessiert eine Arbeit für Ihre Kunden zu finden, sondern die Kunden aufzureiben und psychisch in die Ecke zu drängen um sie danach sanktionieren zu können.
Das hat auch Gründe im System: So werden Fallmanager die nicht genug Sanktionen vergeben (und damit dem Jobcenter Geld sparen) und die nicht genügend oft Leute in die Sinnloskurse schicken (um die Statistik zu bereinigen und die Leute zu zermürben) selbst angegangen. Da viele Fallmanger nur befristete Verträge haben würden sie alles tun um ihren Job zu behalten, ohne Rücksicht auf die “Kunden” …

Ob das alles vor Gericht dann Bestand hätte ist natürlich fraglich, jedoch vertrauen die Jobcenter darauf dass es genügend Menschen gibt die sich nicht (mehr) wehren. Leider zu Recht!

Was kirchliche Stellen angeht, man brauch nur die falsche Konfession/Religion haben (wie Du schon sagtest), geschieden sein, in einer nicht ehelichen Beziehung leben oder der “worst case”, schwul/lesbisch sein um dort raus zufliegen bzw. man wird gar nicht erst genommen.
Für mich persönlich sind die oben genannten Gründe kein Hindernis sofern die Qualifikation und Einsatzwille stimmen.

@Zauber: Da gebe ich dir vollkommen Recht. Blöde oder unzuläsige Jobangebote wird es von Fallmanagern vereinzelt immer geben. Wichtig ist aber, das eine Verweigerung des Leistungsempfänger nicht sanktioniert wird. Es wäre traurig, wenn man dies erst gerichtlich anfechten müsste.

@Zaffod: Klar, die von dir genannten Umstände können schon grundsätzlich dazu führen, dass man als Bewerber keine Chancen hat. Es geht bei unserem Thema aber auch eher darum, ob man überhaupt gezwungen werden kann, sich bei einem kirchlichen Arbeitgeber zu bewerben (egal wie die Erfolgsaussichten sind).
Übrigens finde ich auch, dass man bei der passenden Konfession nicht gezwungen werden kann sich bei einem Träger der gleichen Konfession zu bewerben. Man kann ja z.B. vom Pass her katholisch sein, aber hat mit Religion gar nix am Hut. Das ist zumindest fragwürdig.

Bewerbungsgespräche kann man natürlich absagen, wenn ein Grund vorliegt. Stark verschnüft oder mit Durchfall braucht man da sicher nicht hinzugehen. Firmen haben in dem Fall auch lieber wenn der Kandidat absagt als die ganze Firma anzustecken und verschieben solche Termine

Na, wer hat die dritte Folge gestern gesehen? :lol:

Lustig fand ich, wie Helena Fürst beim Jobcenter am Empfang unbemerkt vorbeimarschiert und dann im Aufzug sowas sagt wie “Ha ha, drin sind wir schon mal, das ist das schwierigste”.
So klingt eigentlich nur jemand, der gerade erfolgreich nachts in ein Museum eingebrochen ist. Wir reden hier von einer offiziellen Behörde, die geöffnet ist und bei der man eigentlich vorher einen Termin ausmacht (man wird also erwartet). Frau Fürst scheint da irgendwas zu verwechseln mit einen Geheimagententhriller in dem sich sich heimlich spionagemäßig in einen böse Schurkenzentrale einschleust. Peinlich.
Bei dem Fall mit der Altenpflege-Auszubildenden ist mir aufgefallen, dass diese 700€ Mietschulden hat, aber in der Auflistung der Ausgaben wurde behauptet, sie zahlt monatlich 120€ für Internet und Telefon. Also wieder dieser komische Posten. Wie hoch war ihre Ausbildungsvergütung? 270€ ca.? Und dann leistet sie sich so hohe Telefon/Internetkosten? Normalerweise zahlt man für eine Flatrate für beides so 30€ max. Dazu kommt, dass die junge Dame in einer WG lebt, der Anschluss existiert dort wahrscheinlich nur einmal, d.h. im Normalfall teilt man sich die Kosten sogar noch, oder?

Auffällig an den bisherigen drei Folgen der neuen Staffel ist, dass 1. fast nur nur ganz junge Hilfebedürftige vorkommen, die Schüler, Studenten oder Auszubildende sind oder gar mit um die 20 Jahre schon Mutter sind. Und 2. geht es fast nur noch um BAB oder Bafög und nicht um Hartz4.
Für mich hat sich die Sendung neu ausgerichtet: Ganz junge Menschen, die ihre Ausbildung oder ihre Wohnung fast verlieren, lassen sich besser emotionalisieren. Und man kann die Behörden “Skandale” größer aufbauschen, weil man die Ämter immer so hinstellt, als würden sie jungen Menschen die Zukunft verbauen wollen oder jungen Familien nicht unterstützen wollen.

Dazu kommt, dass ganz junge Menschen sich einfach um gewisse Dinge nicht ausreichend im Vorfeld kümmern (auf eine BAB-Bewilligung würde ich z.B. Monate vor Beginn der Ausbildung drängen und nicht ab da einfach keine Miete mehr zahlen) oder ihnen das Wissen fehlt. Das nutzt die Sendung auch aus. Denn in allen Fällen liegt kein wirkliches Versagen der Behörden vor, sondern es fehlen Nachweise über die Unterhaltspflicht der Eltern etc. und dann kann natürlich kein Geld ausbezahlt werden.

h 120€ für Internet und Telefon. Also wieder dieser komische Posten. Wie hoch war ihre Ausbildungsvergütung? 270€ ca.? Und dann leistet sie sich so hohe Telefon/Internetkosten? Normalerweise zahlt man für eine Flatrate für beides so 30€ max. Dazu kommt, dass die junge Dame in einer WG lebt, der Anschluss existiert dort wahrscheinlich nur einmal, d.h. im Normalfall teilt man sich die Kosten sogar noch, oder?

Das hab ich auch gesehen und fand es sehr hoch- wobei man das mit einem Handyvertrag+Festnetzanschluss+Internet auch locker erreichen kann. Wenn man nicht kalkulieren kann ist alles möglich. Und ich meine, als ich die Ausbildungsvergütung gesehen habe musste ich schon grinsen, denn wer so blöd ist für so wenig Geld zu arbeiten… der verbraucht auch 120€ für Kommunikation, obwohl man nur 270€ brutto verdient.

(auf eine BAB-Bewilligung würde ich z.B. Monate vor Beginn der Ausbildung

Soweit ich weiss, kann man das BAB/BaFög aber erst an dem Tag beantragen wo man die Ausbildung/Studium beginnt.

[QUOTE=Puffbohne;315384]
BaFög aber erst an dem Tag beantragen wo man Studium beginnt.[/QUOTE]

Nö. Kann man schon Wochen vorher machen.

[QUOTE=spiderjerusalem;315379]So klingt eigentlich nur jemand, der gerade erfolgreich nachts in ein Museum eingebrochen ist.[/QUOTE]

Oder sie kündigt an, dass sie in der nächsten Minute ein Geschäft “stürmt” (obwohl man da offenbar ganz gemütlich und ungehindert durch die Vordertür reinschlendern kann). Eine echte Superfrau mit ihren ganz eigenen Methoden… Das ist die Rolle, die sie seit Beginn ihrer Fernsehkarriere bisher konsequent durchgehalten hat. :lol:

[QUOTE=spiderjerusalem;315379]Bei dem Fall mit der Altenpflege-Auszubildenden ist mir aufgefallen, dass diese 700€ Mietschulden hat, aber in der Auflistung der Ausgaben wurde behauptet, sie zahlt monatlich 120€ für Internet und Telefon. Also wieder dieser komische Posten. Wie hoch war ihre Ausbildungsvergütung? 270€ ca.? Und dann leistet sie sich so hohe Telefon/Internetkosten? Normalerweise zahlt man für eine Flatrate für beides so 30€ max. Dazu kommt, dass die junge Dame in einer WG lebt, der Anschluss existiert dort wahrscheinlich nur einmal, d.h. im Normalfall teilt man sich die Kosten sogar noch, oder?[/QUOTE]

Genau diese Gedanken kamen mir auch. So wirtschaftet doch niemand, der dermaßen knapp bei Kasse ist. Bei Telefon/Internet könnte man locker soviel einsparen, dass man davon die 50 Euro Schulgeld bestreiten kann.

[QUOTE=spiderjerusalem;315379]Auffällig an den bisherigen drei Folgen der neuen Staffel ist, dass 1. fast nur nur ganz junge Hilfebedürftige vorkommen […] Und 2. geht es fast nur noch um BAB oder Bafög und nicht um Hartz4.[/QUOTE]

Vielleicht ist sie bei den für ALG II zuständigen Stellen einfach schon zu bekannt? :mrgreen: Vielleicht kann sie jüngeren Menschen besser als “Expertin” und Retterin verkauft werden? Welcher ältere Mensch mit etwas Lebenserfahrung würde denn die Dame zu Hilfe rufen? Allein schon der Ton, den sie anschlägt… Mir schwante bereits Übles, als der Sprecher gleich zu Beginn sagte: “Mit Unschuldsmiene erzählt er…”. Später hört man von Frau Fürst: “Wer weiß, wo der war. Der war nicht beim Arzt.” Nennt mich altmodisch, aber mir stößt diese Ausdrucksweise auf. “Der” statt “er” zu sagen wirkt auf mich herablassend und abwertend. Da der Junge Mist gebaut wird er prompt von der guten Helena fallen gelassen. Dann passiert das, was doch eigentlich verhindert werden sollte. (?) Das Paar geht erstmal getrennte Wege. Am Ende erwägt der junge Mann zur Bundeswehr zu gehen. Häh? Hatten wir das nicht letzte Woche schon?

[QUOTE=spiderjerusalem;315379]Dazu kommt, dass ganz junge Menschen sich einfach um gewisse Dinge nicht ausreichend im Vorfeld kümmern […] oder ihnen das Wissen fehlt. Das nutzt die Sendung auch aus. Denn in allen Fällen liegt kein wirkliches Versagen der Behörden vor […][/QUOTE]

Irgendwie scheint das momentan nach einem bestimmten Muster abzulaufen. Ein junger Mensch dessen Ausbildung auf dem Spiel steht und eine junge Familie mit Neugeborenem… Unverhältnismäßig hohe Telefon-/Internetkosten, am Schluss wird die Bundeswehr erwähnt.

[QUOTE=Puffbohne;315384]Das hab ich auch gesehen und fand es sehr hoch- wobei man das mit einem Handyvertrag+Festnetzanschluss+Internet auch locker erreichen kann. Wenn man nicht kalkulieren kann ist alles möglich. Und ich meine, als ich die Ausbildungsvergütung gesehen habe musste ich schon grinsen, denn wer so blöd ist für so wenig Geld zu arbeiten… der verbraucht auch 120€ für Kommunikation, obwohl man nur 270€ brutto verdient.
[/QUOTE]

Selbst wenn ich zum Festnetz noch einen Handyvertrag habe, ist die Summe schon recht hoch. Zumal wir ja von einem Menschen reden, der über mehrere Monate keine Miete zahlen konnte und damit 700€ Mietrückstand hat. Dann würde ich ja an diesem Posten am ehesten sofort einsparen. Ich glaube diese Angaben von RTL auch nicht. Wahrscheinlich werden die Leute einfach arm und besonders bedürftig gerechnet, so dass es besonders dramatisch wirkt.

@Puffbohne: Naja, bei betrieblichen Ausbildungen bekommt man meistens nur sehr sehr wenig Geld, später gestaffelt ein bisschen mehr. Es ist trotzdem löblich, wenn jemand eine Altenpflege-Ausbildung macht.
Es ist aber so, dass man von der Ausbildungsvergütung allein meistens nicht leben kann, sondern Aufstockung braucht von BAB , Hartz4, Mietszuschusss etc. Und damit kann man dann davon leben (zumindest in Höhe der Grundsicherung).

[QUOTE=spiderjerusalem;315396]Es ist trotzdem löblich, wenn jemand eine Altenpflege-Ausbildung macht.[/QUOTE]
Danke für diese Aussage!

Viel erschreckender fand ich den anderen Fall. Irgendein Azubi hat seine schwangere Freundin verarscht, ihr immer vorgegaukelt sein Arbeitgeber hätte ihn beschissen etc.pp…
Also jedenfalls ging Frau Fürst der Sache, natürlich im Auftrag der Gerechtigkeit, auf den Grund und stellte fest, dass der junge Mann alle verarscht hat. Soweit, so schlecht. Der Typ war ein Trottel und seine Freundin hat schon lange etwas geahnt…

Das Spannende aber war vielmehr, wie vor der “Aufklärungssituation” ständig von der Fürst wiederholt wurde, dass die Freundin hochschwanger ist und bei dieser Aufregung vieeeelleicht das Ungeborene verlieren könnte, wenn sie die Wahrheit erfährt. Also wirklich mehrmals wurde das angesprochen. Man muss der Freundin das behutsam ‘beibringen’ und so. Was sollte das? Dass es zu einem spontanen Abort vor laufenden Kameras kommen könnte oder wie jetzt? DAS war dermaßen überzogen und widerlich, da fiel mir nichts mehr ein. Ganz schlimmes Format!

hehe, ja stimmt, Frau Fürst hat tatsächlich gemeint, dass der Partnerin vor Schreck und vor laufender Kameras plötzlich das Baby rausplumpst. Helena Fürst hängt scheinbar in einem immerwährenden Thriller fest. An jeder Ecke lauert Dramatik.

Bei dem Typ, der scheinbar alle angelogen hat (sogar Frau Fürst, was ihn fast schon wieder sympathisch macht), hab ich mir vorgestellt, ich wäre dieser Arbeitgeber gewesen. Da hat er schon monatelang nur Ärger mit dem Auszubildenden und nach Wochen ohne Kontakt platzt plötzlich Helen Fürst mit Kamerateam rein, ohne Termin und nicht gerade freundlich. Und dann möchte sie praktisch mit einer Vollmacht quasi für den Auszubildenden verhandeln.
Erstens ist das dem völlig unschuldigen Arbeitgeber gegenüber sehr unverschämt. Man hätte auch vorab einfach mal mit ihm telefonieren können. Wer mit Kamera reinstürmt, der muss ja damit rechnen, dass er sofort rausgeschmissen wird. Der Arbeitgeber und seine Mitarbeiterin waren am Anfang ja auch deutlich sauer über das Vorgehen.
Und zweitens: Ich weiß nicht wir ihr das seht, aber welcher Auszubildende würde es schon wagen, dass er einer Frau eine Vollmacht erteilt um Forderungen in seinem Namen zu stellen und sich ans Fernsehen wendet. Das würde mich als Arbeitgeber schon grundsätzlich so aufregen, dass ich kaum mehr mit so einem Auszubildenden zusammenarbeiten wollen würde.
Die Behörden die Frau Fürst so stürmt, können es vielleicht noch verkraften, wenn sie ins Fernsehen gezerrt werden, aber dass sie jetzt auch private Firmen stürmt, da gehts schon um Geschäftsschädigung.

Aber wirklich… als ob das Baby gerade in dieser Situation das Licht der Welt erblickt und als erstes die Fürst… :shock:

So ganz genau habe ich das nicht mitbekommen, nur eben, dass er zum Arzt gelatscht war und keine Krankschreibung etc.pp… hatte.
Weißte, ich bin bei solchen Sachen immer seeeeehr skeptisch. Die Fürst hat ein ziemlich organisiertes Team um sich rum und hat sich nicht umsonst ausgerechnet diesen ‘Fall’ rausgesucht. Er, irgendwie ein harm- bis hilfloser Depp, seine Freundin schwanger. Das ist es doch, wonach die Macher solcher fieser Sendungen suchen.

Wie die Fürst bei dem ehemaligen Arbeitgeber reinmarschiert ist habe ich nicht mitbekommen. Ich habe erst kurze Zeit später eingeschaltet, als sie da schon rumstand und diskutierte und am Ende mit den Abmahnungen raus ging. Ob das unbedingt geschäftsschädigend war weiß ich nicht. Obwohl, wenn man länger drüber nachdenkt natürlich schon. Weillll… wo Rauch ist ist auch Feuer! Hast Recht. War den beiden sicher in dem Moment nicht wirklich bewusst.
Man sollte sich einfach klar werden, dass, wenn da so eine schmallippige Tante mit schlecht aufgelegtem Lippenstift und einem Kamerateam vor einem steht und um Einlass bittet, man doch auf Telefonate oder Mails verweisen soll. Aber die beiden hatten im Grunde nichts zu fürchten, außer eben Rauch/Feuer.
Aber wie gesagt, ich fand es schlimm, dass die Fürst ständig wiederholte, was der ganze Stress für das Ungeborene bedeutet. JA MANN, FÜRST! DANN BRICH (oder heißt es brech? @das_blatt) DIE SENDUNG AB, WENN DIR WAS AN DEN MENSCHEN LIEGT! :x

Also mir kommt es immer mehr vor als wären die „Fälle“ zumindestens teilweise nicht echt. Ich mein sowas wie dieses „Mein Arbeitgeber zahlt nicht“ sowas faked doch der Mittem im Leben praktikant in der Kaffeepause.

Im SGB III gibts ein kleines Schlupfloch? Das ist kein Schlupfloch sondern ein ganzer § . Wer seine Ausbildung Abbricht hat nicht nicht unbedingt anspruch auf ALG2, dann heißt es Haushaltsgemeinschaft und die WG Bewohner müssen mal zahlen :smiley:

Scheidenpilzwerbung x.x

@Puffbohne: Naja, bei betrieblichen Ausbildungen bekommt man meistens nur sehr sehr wenig Geld, später gestaffelt ein bisschen mehr. Es ist trotzdem löblich, wenn jemand eine Altenpflege-Ausbildung macht.
Es ist aber so, dass man von der Ausbildungsvergütung allein meistens nicht leben kann, sondern Aufstockung braucht von BAB , Hartz4, Mietszuschusss etc. Und damit kann man dann davon leben (zumindest in Höhe der Grundsicherung).

Ich weiß, was du meinst. Jedoch ist der Pflegebereich ein Bereich, in dem man locker eine betriebliche Ausbildung finden kann. Während einer Ausbildung kann man im übrigen kein Hartz4 zusätzlich bekommen.

Diese Helana Fürst ist nicht nur nervig sondern auch selten dämlich…

“Klientin” hatte dem Vermieter ein Einschreiben mit Rückschein geschickt, dass dieser nicht abgeholt hat, dann behauptet die Fürst das ein Einwurfeinschreiben als Zugestellt gilt wenn der Briefträger es in den Briefkasten wirft

Nein eben nicht, wenn der Empfänger z.b. nachweisen kann das er zum Eingangszeitraum im Urlaub war etc nützt einen das Einwurfeinschreiben überhaupt nichts. Das Einwurfeinschreiben sagt nur aus “ist im Briefkasten” und nicht “persönlich zugestellt” auch das Einschreiben mit Rückschein ist nicht 100%

Erst das zustellen per Gerichtsvollzieher :ugly

Naja, es gibt das Einschreiben mit Unterschrift. Nur damit kann man die Zustellung garantieren im Endeffekt. Das benutzt ich bei wichtigen Dokumenten auch immer.
In dem Fall kann man dem Vermieter gar keinen Vorwurf machen. Man sollte eigentlich wissen, dass man so etwas wichtiges wie eine Mängelanzeige mit Fristsetzung zur Behebung unbedingt mit der sichersten Variante zustellen lassen sollte.

Die Mieterin rückte aber auch nicht so konkret raus, ob und wann sie wirklich die Mängel schriftlich angezeigt hat. Denn offenbar hat sie eben keine Frist zur Behebung gesetzt. Und, so vermute ich, sie hat in Wahrheit überhaupt nix Schriftlich gemacht. Denn später sagt sie immer wieder, sie hätte den Vermieter doch so oft angerufen. Aber das zählt eben nicht als offizielles Dokument.

Lustig auch, dass Helena Fürst dem Vermieter noch an den Kopf wirft, dass er jetzt 6 Tage Zeit hätte zur Behebung. 6 Tage sind wohl kaum angemessen für eine geforderte Kernsanierung. Aber man kann es ja mal probieren. Vor allem mündlich den Hausgang runterrufen. Und die Drohung, sie informiere das Bauaufsichtsamt. Das hab ich bei Mietstreitigkeiten auch noch nie gehört. Ich selbst hab ja auch wenig Ahnung von Mietsachen, aber Frau Fürst scheinbar noch weniger.

Und beim zweiten Fall: Wieder eine arme Auszubildende mit Kind und ohne Bafög. Und natürlich ist ach diese Frau extrem von Obdachlosigkeit bedroht. Wie grundsätzlich jeder die in dieser Sendung auftaucht.
Der Fall ist total lächerlich aus meiner Sicht. Die junge Dame hat ihre Ausbildung (nicht erfolgreich) abgeschlossen und bekommt deswegen kein Bafög mehr. Klar, denn ihr Bewilligungszeitraum lief wahrscheinlich nur genau bis zu diesem Zeitpunkt. Das weiß man aber weit im Voraus. Also muss man für die Zeit nach der Ausbildung, sofern man nicht bereits einen Arbeitsvertrag hat, Hartz4 beantragen, denn sonst steht man einen Tag nach der Abschlussprüfung ohne Geld da. Und auch die Sozialleistung sollte man besser einige Zeit im Voraus beantragen.
Was daraus wieder für ein “Skandal” konstruiert wird, ist komplett unglaubwürdig. Offenbar hat die Frau sich einfach nicht rechtzeitig um alles gekümmert. Es ist doch Blödsinn zu behaupten, dass das Jobcenter auf das Bafögamt und auf die Eltern als Unterhaltszahler verweist. Mit Ende der Ausbildung, ob erfolgreich oder nicht, erlischt grundsätzlich erstmal der Anspruch auf Bafög oder Unterhalt. Da kann es gar keine Probleme geben, wenn ich das rechtzeitig so einreiche.
Ich verstehe auch wieder nicht, warum diese Dame über 1200€ Mietschulden aufgehäuft haben soll. Das sind in Ihrem Fall gut 3 komplette Warmmieten. Wenn ich einen Antrag auf Hartz4 zu spät einreiche und rückwirkend nicht gezahlt werden sollte, dann doch spätestens im darauffolgenden Monat. Aber ich lass das doch nicht anstehen und zahl einfach drei Monate lang meine Miete nicht. Aber das scheinen diese Fälle fast alle gemein zu haben… Man muss ja irgendwie untermauern, dass man wirklich so gut wie obdachlos ist…

[QUOTE=spiderjerusalem;317082]Naja, es gibt das Einschreiben mit Unterschrift. Nur damit kann man die Zustellung garantieren im Endeffekt. Das benutzt ich bei wichtigen Dokumenten auch immer…[/QUOTE]

Ja die zustellung, aber nicht das der adressat es auch erhalten hat. Deine Mutter kann den Empfang quitieren und das ganze Wegwerfen :ugly

Wirklich 100% ist nur der Gerichtsvollzieher, aber stimmt das Einschreiben/Rückschein ist 99% sicher, Einwurfeinschreiben ist hingegen fürn Eimer, dass kostet nur extra und hat überhaupt keinen belang…

ja, natürlich kann der Emfänger auch den Empfang des Briefes quittieren und danach ungeöffnet wegschmeißen. Es geht aber um die rechtliche Komponente. Du hast dann die schriftliche Bestätigung, dass dein Brief persönlich entgegengenommen wurde. Ignoriert der Empfänger den Inhalt und lässt dadurch z.B. eine Frist verstreichen ist er selbst schuld. Ohne Einschreiben mit Unterschrift kann er den Brief nach Empfang auch ungeöffnet wegschmeißen, aber kann dann behaupten, er hätte ihn niemals erhalten. Und dann bist du als Absender in der Beweispflicht (und hast keinerlei Beweis).

Ihr vergesst eine Sache bei der Zustellung: es wird ja nur quittiert, dass ein Umschlag ausgehändigt wurde - nicht was drin ist.
Deswegen werden von Behörden & Notaren alle amtlichen Dokumente, insbesondere wenn diese einen Verwaltungsakt, der eine Widerspruchsfrist auslöst, darstellt (z.B. auch schon Bussgeldbescheid, manche Städte machen das bereits) per Gerichtsvollzieher zugestellt, denn der bezeugt im Zweifel auch den Inhalt (außerdem sind die gelben Umschlage nicht zugeklebt, also sofort überprüfbar), der Postbote jedoch nicht.
Dann reicht sogar das Datum, wann der GV den Umschlag in den Briefkasten eingelegt hat, das Datum vermerkt er vorher mit seiner Unterschrift auf dem Umschlag.

Wer ganz abgezockt ist kann ansonsten vor Gericht immer behaupten “ja, ich hab einen Umschlag bekommen, aber da war nur Werbung / irgendeine Info / gar nichts drin, hab ich weggeworfen. Das Schreiben hab ich jedoch nie erhalten”. Wenn man rechtssicher vorgehen will, kommt man daher an einer Zustellung per GV nicht vorbei.