Haiti

hallo
wollte mal durchhorchen was ihr zum Thema Haiti zu sagen habt.
Mir ist aufgefallen das Berichterstattungen über Naturkatastrophen nur zu einem Zweck dienen, nämlich normale Bürger mit großem Leid anderer Menschen zu beladen. Nicht das ihr mich falsch versteht …sicher geht das einem nah, trotzdem muss doch alles sachlich behandelt werden. Und da gibt es eben über ein Erdbeben nicht allzuviel zu sagen.

Und wieder geht der Spendenmarathon von vorne los und wir sehen welches das sozialste Land ist um mit Geld ein wenig Leid zu lindern. Naja die Ausbeutung der Industrienationen ist bestimmt nicht schuld die dafür gesorgt hat das das Land den Bach runtergeht um sich somit nicht selbst helfen zu können.Etwas mehr Mühe hat man sich da schon mit der DomRep gegeben …ist ja alles auf einer Insel , und von Spaniern statt Franzosen Kolonialisiert worden.

Etwas mehr Mühe hat man sich da schon mit der DomRep gegeben …ist ja alles auf einer Insel , und von Spaniern statt Franzosen Kolonialisiert worden.

Wat?

Wären Papa Doc und Baby Doc Spanier gewesen ginge es Haiti heute töfte? :smt017

70 Jahre Trujillo haben der DomRep sicherlich sehr bei der Erdbebenprävention geholfen… :ugly

Wollte nur darauf hinweisen, dass das OpenStreetMap-Projekt in Verbindung mit den Betreibern des GeoEye-Satelliten eine stündlich aktuellisierte Straßenkarte von Haiti anbietet. Die Online-Version ist minutenaktuell.

Wer also Langeweile hat, darf gerne dazustoßen und Sat-Bilder durchpausen. Jede Hand wird gebraucht, denn den Rettungskräften fehlt es an aktuellem Kartenmaterial!

Wat?

Wären Papa Doc und Baby Doc Spanier gewesen ginge es Haiti heute töfte? :smt017

70 Jahre Trujillo haben der DomRep sicherlich sehr bei der Erdbebenprävention geholfen…:ugly

Wir sind bei der Sendung „Verstehen sie Spaß“ …und die Schmusekatze hat verloren. Hast wohl außer dummen Bemerkungen nicht viel zu berichten

. Hast wohl außer dummen Bemerkungen nicht viel zu berichten

Hofnarr @ Kaiser: Du bist nackt! :ugly

Kolonisationsgeschichte hat wenig mit Tektonik zu tun… Behaupte ich jetzt ganz keck, :smt017

Wollte nur darauf hinweisen, dass das OpenStreetMap-Projekt in Verbindung mit den Betreibern des GeoEye-Satelliten eine stündlich aktuellisierte Straßenkarte von Haiti anbietet. Die Online-Version ist minutenaktuell.

Wer also Langeweile hat, darf gerne dazustoßen und Sat-Bilder durchpausen. Jede Hand wird gebraucht, denn den Rettungskräften fehlt es an aktuellem Kartenmaterial!

Hi,
nen Link wäre ganz nützlich!

Versteh ich dich richtig. Du meinst über ein Erdbeben bei dem ein paar Tausend Menschen gestorben sind soll mal einmal schnell in der Tagesschau bringen und danach wieder zu anderen Themen kommen? :smt017

Und wieder geht der Spendenmarathon von vorne los und wir sehen welches das sozialste Land ist um mit Geld ein wenig Leid zu lindern. Naja die Ausbeutung der Industrienationen ist bestimmt nicht schuld die dafür gesorgt hat das das Land den Bach runtergeht um sich somit nicht selbst helfen zu können.

Also verstehe ich dich richtig, dass wir einfach nichts spenden sollen? bzw. einfach
diese Nachricht auf uns wirken lassen sollen und nichts tun?

Entschuldige, aber schonmal etwas von dem Wort „helfen“ gehört?!


Soll nicht heißen, dass ich nicht mitbekommen habe, dass dieser Spendenmarathon angelaufen ist.
Es ist nunmal so, das Haiti immoment einen „arsch“ voller Probleme hat.

Worum geht’s hier eigentlich?

@ NickySantoro

Gehts Dir nur um die reine Darstellung der Meldung?

Hättest Du gerne die reine Nettomeldung:

„Auf der Isla Hispanola in der Karibik fand 18km westlich von Haitis Hauptstadt Port au prince ein Erdbeben statt, das die Infrastruktur der Republik fast komplett zerstörte und tausende von Menschen tötete!“ … „Weiter mit Meldungen vom Sport!“

Oder nervt Dich, das jetzt zu Spenden aufgerufen wurde um den Leuten wieder auf die Füsse zu helfen?

Mir ist aufgefallen das Berichterstattungen über Naturkatastrophen nur zu einem Zweck dienen, nämlich normale Bürger mit großem Leid anderer Menschen zu beladen.

Häh?

Wenn ich - egal wie - über eine Katastrophe berichte, kommt automatisch das Schicksal der Betroffenen zur Sprache. Es ist logischerweise in der Berichterstattung des Senders, wie er das macht, sprich die reinen Fakten zu präsentieren oder das ganze mit Bildern verzweifelter Menschen zu garnieren. Das eine ist so neutral wie das andere auch, denn das Leid der Menschen ist nunmal ein Fakt.

Das Propagandaministerium hatte in den Kriegsberichterstattungen der deutschen Wochenschau explizit die Darstellung gefallener deutscher Soldaten untersagt (so wie später die Amis bei Bildern aus Korea und Vietnam die Darstellung eigener Soldaten auch), um die Meldung Freiwilliger und den Rückhalt für den Kriegsentscheid in der Heimat nicht ins Gegenteil umschlagen zu lassen.

Soll also die Darstellung der Bevölkerung unterbleiben, also quasi nur zerstörte Gebäude gezeigt werden, nur um das Ganze hier nicht so betroffen erscheinen zu lassen?

Was mich viel mehr ankotzt ist der Umstand, das ich hier Berichte über Menschen im Inland machen kann, die - zwar nicht durch ein Erdbeben aber - ebenfalls durch äussere Umstände ihrer Existenz beraubt werden, und es niemanden interessiert, aber für Katastrophen in anderen Ländern sofort das Portemonnaie gezückt wird.

Es gibt im Nachbarland (und Urlaubsparadies) Dominikanische Republik klare Ansagen der Touristeninformation, das man sich aus bestimmten Gegenden nicht wegbewegen soll, um nicht Gefahr zu laufen, ausgeraubt zu werden. In diesen Ländern prallen die Gegensätze von Luxus und Armut eklatant aufeinander … wo war bitte die Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft, um diese Umstande abzuschaffen? Man hat (auf Haiti) BabyDoc machen lassen und fuhr schön brav in den Nachbarstaat zum tannen.

Hätte man klare Ansagen gemacht, den Fettsack den Haien vorgeworfen, die Infrastruktur der Insel und den Katastrophenschutz ausgebaut, anstatt aus ihnen Rohstoffe zu importieren und die Menschen dem Penner zu überlassen, dann wäre das Leid dieser Menschen jetzt nicht so hoch, wie es ist.

Das mit der Kolonialisierung war ein Gag …hat niemand verstanden ,auch egal. Muss man halt hinter jeden Satz nen Smile setzen oder was auch immer.
Natürlich ist es Fakt das viele Leute ums Leben kommen und darüber berichtet werden muss, entscheidend ist doch aber in welchem Ausmaß dieses stattfindet. Was ich damit meine ist das mir das geheuchelte Mitgefühl einfach nur auf den Sack geht. Schreckliche Sachen passieren immer und zu jeder Zeit auf der ganzen Welt . Mal wieder ein Völkermord in Afrika interessiert kein Schwein, was die „Lord’s Resistance Army“ mit den Menschen macht will niemand wissen. Ich meine doch nur die Ausgewogenheit stimmt nicht. Man kriegt doch nur das zu sehen was man auch sehen soll . Und das uns die Medien im Grunde nichts Gutes wollen ist doch wohl allen hier klar.

Mich interessiert was dort passiert. Mich interessiert wer wo was mit wem macht. Ich möchte über Katastrophen informiert werden und ich möchte erfahren wie ich am sinnvollsten helfe.

Das der ein oder andere Reporter ob der Bilder schlucken muss …das sehe ich nicht als geheuchelt.

Wenn DICH das nicht interessiert dann nenn bitte dich selbst Schwein. Denn nur durch DEIN Desinteresse an solcherlei Vorgängen kannst du ja überhaupt auf die Idee kommen :“das es kein Schwein interessiert”.

Und selbst wenn Medien uns nichts Gutes wollen…so tun sie uns in solchen Fällen quasi Zwangsweise was Gutes.

Sie lehren uns Demut.

@ schäuble

Du hast NickySantoro falsch verstanden.
Er regt sich nicht darüber auf, dass Medien Nachrichten bringen die “kein Schwein interessieren”, sondern dass sie Nachrichten über Dinge bringen die zwar schrecklich sind und großes Leid hervorbringen (wie Naturkatastrophen) aber gleichzeitig über andere Dinge, die viel viel schimmer sind der Mantel des Schweigens gebreitet wird.

Das Erdbeben in Haiti ist eine fruchtbare Katastrophe, da gibt es nichts zu diskutieren.
Aber der Punkt ist: Shit Happens.
Kein Mensch auf der Erde kann verhindern dass es Erdbeben gibt, oder Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Tsunamis, Orkane oder weißderTeufelauchimmer.
Natürlich kann und sollte man den Menschen auch durch die Medien über Spendenkonten ect. pp. informieren.
Aber warum die Leute mit ellenlangen Berichten zuballern?

Um Welten schlimmer aber sind die Dinge, die wir Menschen verursachen und die wir aber verhindern könnten.
Aber DARÜBER berichtet natürlich niemand, denn es ist viel bequemer über etwas zu berichten, wofür niemand etwas kann anstatt darüber zu berichten, woran wir schuld sind.

Nun, dafür, das Ausmaß dieser Katastrophe darzustellen und es den Menschen näher zu bringen, reicht eben keine 5 Sekunden-Fußzeile. Spenden werden sie nur, wenn sie die verletzen Kinder und weinenden Menschen sehn und dann sowas wie Mitgefühl empfinden.

Aber zu dieser ganzen Katastrophe gibts nur eins zu fragen: Warum waren die Reporter alle vor Ort aber kein einziger Helfer? Ich erwähne hier gerne die Worte eines Haitianers, der in den ersten Tagen in die Kamera rief: "Weniger Journalisten, mehr Ärzte!"
Ja, da standen sie alle, die Journalisten und hielten drauf, wenn eine Mutter verzweifelt versucht, ihr Kind aus den Trümmern ihres Hauses zu retten, keiner von ihnen hätte mal die Courage gehabt, die Kamera wegzustellen und mit anzupacken.

Ja, da standen sie alle, die Journalisten und hielten drauf, wenn eine Mutter verzweifelt versucht, ihr Kind aus den Trümmern ihres Hauses zu retten, keiner von ihnen hätte mal die Courage gehabt, die Kamera wegzustellen und mit anzupacken.

Gedankenfutter: Ist es nicht eher ein Zeichen von Courage draufzuhalten, wofür man definitiv von den Haitianern gehasst wird? Helfen kann jeder, aber mutig genug wie ein asoziales Schwein dazustehen sind die wenigsten.

Spenden werden sie nur, wenn sie die verletzen Kinder und weinenden Menschen sehn und dann sowas wie Mitgefühl empfinden.

Das ist wirkich ein Armutszeugniss für die Menscheit.

Einerseits lässt man sich seine eigene Sensationslust durch die Opfer befriedigen und dann geilt man sich auch noch daran auf dass man für die Opfer gespendet hat und kommst sich vor wie der neue Jesus.

Aber Gott sei Dank gibt es auch Menschen die spenden, ohne dafür zuvor mit Bildern von halbtoten, zerquetschten oder zerfetzen Leichen zugedröhnt werden zu müssen.

Wie diese Leute, die diese „Weihnachten im Schuhkarton“ für Afrika nur für Kinder unter 8 Jahren machen, weil ihnen die Vorstellung von einem kleinen, süßen schwarzen Kind mit Kulleraugen das ein Geschenkt von ihnen bekommt besser gefällt als die eines nicht mehr süßen schwarzen Teenies ohne Kulleraugen.
Boah, mir wird so schlecht von dieser ganzen Scheiße. :evil:

Äh… nein?

@Albtruamtänzer: Tjaja, da muss man leider realistisch sein. Das achso hochgelobte Mitgefühl, wie es vom Christentum propagiert wird existiert nun mal nicht (drum muss es ja propagiert werden). Jeder ist sich selbst der nächste und etwas passiern wird nur dann, wenn die Menschen vor die Wahl gestellt werden, ein schlechtes Gewissen mit sich rumzutragen oder was zu tun. Aber immerhin kann man mit diesem Wissen und dieser realistischen Einschätzung Maßnahmen setzen, damit sie spenden, auch wenns aus noch so wenig edelmütigigen Gründen is.

Kleine Empfehlung… Dietrich Dörner “Die Logik des Misslingens” geht ein wenig auf die teilweise verheerenden Auswirkungen von Spenden ein.

Geht er dabei auf Spenden nach einem Unglück ein oder auf allgemeine Entwicklungshilfe, also Spenden die regelmäßig an Entwicklungsländer gehen?

Geht er dabei auf Spenden nach einem Unglück ein oder auf allgemeine Entwicklungshilfe, also Spenden die regelmäßig an Entwicklungsländer gehen?

doch eher auf Spenden im allgemeinen Sinne…trotzdem lässt sich das Ganze wohl auch sehr gut auf ein Katastrophenszenario projezieren. Damit will ich auch auf keinen Fall sagen das im Katastrophenfall diese Gelder nicht gebraucht werden ,sondern bezweifle eher ob diese richtig eingesetzt werden.

@Albtruamtänzer: Tjaja, da muss man leider realistisch sein. Das achso hochgelobte Mitgefühl, wie es vom Christentum propagiert wird existiert nun mal nicht (drum muss es ja propagiert werden). Jeder ist sich selbst der nächste

Das ist meiner Meinung nach ansozialisiertes Verhalten und könnte geändert werden.

Aber immerhin kann man mit diesem Wissen und dieser realistischen Einschätzung Maßnahmen setzen, damit sie spenden, auch wenns aus noch so wenig edelmütigigen Gründen is

Natürlich ist es den Spendenempfängern egal aus welchen Gründen man gespendet hat; hauptsache sie bekommen Hilfe.
Dennoch finde ich diese Menschen zum kotzen, die sich an ihrer eigenen Spendenfreudigkeit aufgeilen ohne Ende und sich dann auch noch toll vorkommen, obwohl sie aus dem totalen Über-Egoismus heraus gespendet haben.
Und ich hoffe wirklich, dass die Menscheit sich irgendwann einmal ändert, so dass oben beschriebende Individuen die Minderheit darstellen und nicht mehr die Mehrheit.