Guido im Höhenrausch

es ist noch nicht all zu lange her, da hätte sich Guide und der rest im Thomas-Dehler-Haus gefreut wenn ihnen überhaupt irgend jemand in egal welcher Sprache eine noch so banale Frage gestellt hätte. Jetzt erste Pressekonferenz nach der Wahl sind die Eier wohl noch zu angeschwollen um klar denken zu können.
Als defacto Aussenminister sollte es doch wohl drin sein eine kurze Frage eines ausländischen Reporters auf Englisch zu beantworten, zumal diese Sprache quasi die inoffiziele Weltsprache ist und wir in einem Europäischen-Union leben die nie näher verflochten war. Peinlicher Auftritt wie ich finde ,auch wenn der Reporter von der BBC war und man meinen könnte eine so renommiertes Haus könnte sich einen Korrespondenten leisten der die jeweilige Landessprache spricht, geht es doch ums Prinzip grade als designierter AM.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=AvyNkAR9shM[/video]
youtube link, bzw spiegel-original link http://www.spiegel.de/video/video-1024231.html

Die Antwort ist natürlich auch geil…bzw. dass er nicht antwortet und behauptet, der hätte nach Ämtern gefragt und das bräuchte er ja nicht nochmal erzählen. Das hätte er doch auch auf Englisch sagen können …

Lois de Funes würde dazu sagen:mei flauers ar bjutifull

Ich dachte eher: Muskatnuss.

Er hätte sicher etwas gelassener reagieren können. Ich würde das allerdings nicht so groß aufbauschen, offensichtlich hat er innerhalb kurzer Zeit erneut die gleiche Frage gestellt bekommen (nur eben auf Englisch). Wen nervt so was nicht? Mehr Gelassenheit wäre aber nicht schlecht gewesen.
Ich denke, unser Land hat größere Sorgen als die (mangelnden oder schlechten?) Englischkenntnisse unseres potentiellen Außenministers. :wink:

Als Jurist beherrscht Guido Latein. Das muss reichen! Macht er eben nur Staatsbesuche in Österreich und dem Vatikan. Equal goes it loose!

Ja, der Guido; der wird noch Medwedew beim Staatsbankett erklären, wie man Austern isst. :mrgreen:
Später hat er dann doch ein Einsehen gehabt und sein bestes Oxford-Englisch rausgeholt, das sah dann so aus:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=lLYGPWQ0VjY[/video]
Die Kanzlerin hat reagiert und jemand engagiert, der ein besseres Englisch spricht und diplomatischer ist:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=wpoa9vqqVf4[/video]

Hilfe, die Videos haben ein hohes Fremdschämpotential.

Bestimmt hätte die Bildzeitung auch gern Matthäus als Außenminister (http://www.bildblog.de/12103/die-matthaeus-obsession) sorry, offtopic =}

Das ist ja sehr peinlich wie ein Außenminister eine meiner Meinung nach sehr einfache Sprache beherrscht.

Ich hoffe ja dass das mit dem Treffen bei Tee keine Anspielung auf das Klischee der Teetrinkenden Engländer war. Sowas sollte man als Politiker dann nun wirklich nicht sagen. Weiß eigentlich jemand ob das BBC das irgendwo erwähnt hat oder wie die Aktion bei den Briten angekommen ist?

Beim Threadtitel dachte ich zunächst,Westerwelle hätte das Fallschirmspringen für sich entdeckt, wurde dann aber doch enttäuscht. :mrgreen:

Ein bemerkenswerter Auftritt ähnlicher Natur ist übrigens von Altkanzler Gerhard Schröder überliefert. Bei einer Pressekonferenz in Prag im Oktober 2004 verweigerte Schröder die Antwort auf eine auf Englisch gestellte Frage, begründete dies aber immerhin auf Englisch „here in the Czech Republic“ werde Tschechisch gesprochen, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ vermeldete. Der Brite stellte die Frage dann auf Tschechisch - zur Überraschung Schröders. Dieser antwortete dann doch. Auf Deutsch.

Wer dem Stern für eine gelungene Bildgalerie ein paar Klicks schenken will, macht den Englisch-Test: Schlagen Sie den Westerwelle! Sehr amüsant. :smt005

Es mag ja sein, das es sich ziemt, auf der Pressekonferenz den Protagonisten in seiner Landessprache zu interviewen, aber … für einen Aussenminister ist english mindestens ein basic skill.

So,… don’t laugh about Westwave,… smile about Lübke.

And now … i make me … me nothing, you nothing out of the dust, because in english i’m not so heavy on the wire. :mrgreen:

Ich denke, dass Westerwelle im Grunde genommen Recht hatte. Wenn auf der Pressekonferenz der Parteien in der USA/ England jemand auf Deutsch/ Spanisch etc. fragt, würde er auch keine Antwort bekommen bzw. den entsprechenden Hinweis. Wobei ich eigentlich bezweifle, dass sich jemand der Journalisten “trauen” würde einen us-amerikanischen Politiker auf deutsch zu fragen. Ich weiß, man kann es nicht so ganz vergleichen, da englisch in gewisser Weise ja nun mal “Weltsprache” ist, aber trotzdem denke ich, dass Westerwelle irgendwie schon recht hat, zumindest in der Situation. Dass er des englischen scheinbar nicht wirklich mächtig ist, ist eine ganz andere Frage und meiner Meinung nach ein echtes Problem… zwar hat er zukünftig als Außenminister immer seine Dolmetscher für Verhandlungen etc., doch sollte ein (leider) führender dt. Politiker doch des englischen mächtig sein und sich zumindest verständlich machen können… er muss ja nicht gleich die Steuerpolitik auf englisch mit all den Fachbegriffen erklären können, aber ein flüssiges Englisch kann schon erwartet werden und kein “Denglisch” wie bei Loddar Maddeus… ich sehe keinen großen Unterschied zwischen den beiden Sprachkünstlern, wenn ich mir die Videos oben ansehe… :roll:

Wenn auf der Pressekonferenz der Parteien in der USA/ England jemand auf Deutsch/ Spanisch etc. fragt, würde er auch keine Antwort bekommen
Zumindest bei der Kombination USA/Spanisch hätte der Politiker sofort die hispanische Gemeinde und die meisten Medien gegen sich und könnte sich aus der Politik verabschieden. Es sei denn, es ist ein extrem Rechter, den sowieso niemand ernstnimmt.

Zumindest bei der Kombination USA/Spanisch hätte der Politiker sofort die hispanische Gemeinde und die meisten Medien gegen sich und könnte sich aus der Politik verabschieden. Es sei denn, es ist ein extrem Rechter, den sowieso niemand ernstnimmt.

Mhmm, weiß nicht genau, ob ich es richtig verstanden habe: Wenn also ein us-Politiker nicht auf eine Frage auf spanisch antwortet bzw. sagt „wir sind hier in der USA (oder besser noch „in America“ :roll: ), hier spricht man englisch“ würde er die Medien gg sich aufbringen? Und aus der Politik verabschieden? Schön wäre das…
andererseits glaube ich nach wie vor nicht, dass jemand auf spanisch fragen würde…

Da irrst Du Dich. Ich finde jetzt das Video nicht, aber in den Präsidentschaftskandidatendebatten wurde auch ausdrücklich auf Spanisch gefragt, und Bill Richardson (der ja auch fließend Spanisch spricht), hat auch auf Spanisch geantwortet.

Nun ja, Richardsons Eltern kommen aus Nicaragua und Mexiko. Da verwundern seine Sprachkenntnisse nicht. Zumal er Gouverneur eines Staates ist, in dem die Hispanic-Stimmen die Wahlen entscheiden.
Aber GWB hat ja auch immer gerne mit Spanischfetzen [-]beim Stimmvieh[/-] bei der Latinogemeinde gepunktet.

Die Wahlarithmetik der USA macht es unumgänglich für einen Spitzenpolitiker, rudimentär Spanisch zu sprechen.

Aber jetzt komme mir niemand damit, dass Guido dann besser einen Türkischkurs belegen solle. :roll:

Also, Herr Westerwelle hat doch recht, und seine Reaktion war doch völlig in Ordnung. Hier wird mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten gemacht - nene, das kann man sich auch sparen! :smt018

Ich finds einfach respektlos, sich gegen die “Formregeln” zu halten, und plötzlich in Englisch zu fragen,wenn das kein anderer bei Pressekonferenzen in andersprachigen Ländern macht. Und auf solch eine “Respektlosigkeit” sollte man dann auch abweisend reagieren, damit das nicht ständig vorkommt - korrekte Entscheidung von Westerwelle!

Er hat sich selbst auch nochmal dazu geäussert:

[video]http://www.youtube.com/watch?v=8aBsAbliAeU[/video]

@ Niclas

Nochmal für Dich …

[ol][li]Der Mann will Aussenminister spielen, sollte sich also international auch bewegen können.[/li]
[/]
[li]Ich hab’ schon 'ne Menge Pressekonferenzen gesehen und/oder miterlebt, english ist bei der Anwesenheit internationaler Presse eine absolute Voraussetzung. Kein Auslandskorespondent kann alle Sprachen so ausreichend, um sich bei Pressekonferenzen in den USA, England, Frankreich, Brasilien und des hinteren Kongo in der jeweiligen Landessprache zu bewegen.[/li]
[/
]
[li]Der Reporter sprach in Englisch, nicht in ost-Tibetanisch[/li]
[/]
[li]Und wenn ein Politiker wirklich nicht so sattelfest in English sein sollte, gibt es noch immer die Möglichkeit, sich einen Dolmetscher zur Seite zu stellen … auch die FDP hat welche.[/
][/ol][/li]
Es ist also nicht wirklich angezeigt, hier die beleidigte Leberwurst zu spielen.

Ich hab’ schon 'ne Menge Pressekonferenzen gesehen und/oder miterlebt, english ist bei der Anwesenheit internationaler Presse eine absolute Voraussetzung. Kein Auslandskorespondent kann alle Sprachen so ausreichend, um sich bei Pressekonferenzen in den USA, England, Frankreich, Brasilien und des hinteren Kongo in der jeweiligen Landessprache zu bewegen.

War schon unfreundlich von Westerwelle, aber man sollte auch meinen, dass die BBC jmd. hat der Deutsch spricht. Denn schließlich ist Deutschland immerhin eines der wichtigsten Länder in der EU.