Geschlechtsidentitäten und Transsexualität

Moderation: Thema abgetrennt aus Verstö(h)rende Hochzeit
Bitte benehmt euch, dass der Thread möglichst lange offen bleibt.

schlagt mich! aber ich finde dass man über Transsexuelle und Homosexuelle genauso Witze machen darf als über alles andere, sei es der Papst, Mohammed oder irgenwelche anderen sexuellen Präferenzen. Ich sehe Transsexualität ohnehin als Luxusproblem an, das dadurch ensteht, dass in diesem Land wirkliche Probleme fehlen. Besonders im Fall dieser Valencia, die es durch diverse OP’s und übertriebenes Rumgetucke geradezu darauf anlegt, ausgelacht zu werden…dazu noch ihre/seine unglaubliche Arroganz a la “der weiss ja nicht mal was ein Aperetiv ist” etc

ich fand den Beitrag gut gemacht, wenn nicht sogar der beste Gastbeitrag bisher - aus humoristischer Sicht natürlich.

gruß,

David.

Würde ich so nicht formulieren. Transsexualität gab es in allen Zeitaltern und in allen Kulturkreisen. Und ich kann mir vorstellen, dass es für einen Betroffenen durchaus eine Belastung ist, sich nicht ausleben zu können.
Der Unterschied zwischen Menschen, die tatsächlich im falschen Körper geboren wurden und Leuten wie Frau Vintage ist, dass erstere sich wünschen, ein normales Leben zu führen und als normal wahrgenommen zu werden, während zweitere Kapital aus einer Krankheit schlagen wollen und damit allen, die wirklich betroffen sind, vor den Kopf stoßen.
Ich fühle mich als Frau schon durch dieses Gehabe diskriminiert - wie fühlt sich da erst ein Transsexueller, der seit Jahren dafür kämpft, in seiner Nachbarschaft nicht als Freak betrachtet zu werden?
Was ich eigentlich sagen will: In dieser Sendung werden so viele Klischees gezeigt, dass der halbaufmerksame Zuschauer bald nicht mehr genau weiß, was davon eigentlich realistisch und was übertrieben ist und so werden Vorurteile gefestigt.

@ David

…ich fand das jetzt um einiges Respektloser als alles was im Beitrag zu Tarnsexualität gesagt wurde. ( Was ich wie gesagt alles noch im Rahmen fand)
Es ist also ein Luxusproblem. So eine Einstellung lehne ich ab und zeigt auch das du dich nicht im geringsten mal mit der Thematik beschäftigt hast und dich lieber hinter einen Schirm aus Ignoranz versteckst.

du darfst die Einstellung gerne ablehnen, denn es ist meine :wink:

im Ernst^^ : ich streite nicht ab, dass manche Leute lieber ein anderes Geschlecht hätten wie das mit dem sie geboren wurden, ich hab auch nichts dagegen, dass diese Menschen sich dann umoperieren lassen ABER diese sexuelle Neigung ist genausowenig unkritisierbar wie jede andere. Ich kann von mir sagen, dass ich transsexuelle Menschen kennengelernt habe (ok einen zumindest), genau wie ich z.B. schwule kenne, und ich verhalte mich ihnen gegenüber keinesfalls unhöflich oder abweisend. Trotzdem kann man Spass darüber machen, ohne gleich zum „Transenhasser“ oder „Schwulenfeind“ zu werden.

Diese Person im Speziellen rechtfertig durch ihre Einstellung und ihre grottenhässliche Botoxvisage unbedingt den Spott.

Das habe ich auch nicht abgestritten. Charakterliche Schwächen, Arroganz und generelle Dämlichkeit - kurz die geballte Unsympathischkeit von Valerie Vintage dürfen gerne verspottet werden, aber eine Krankheit als Grundlage für seinen Spott zu nehmen (das hat ungefähr die gleiche Qualität wie mit einer Krankheit hausieren und Geld verdienen zu gehen), geht einfach mal gar nicht.

im Ernst^^ : ich streite nicht ab, dass manche Leute lieber ein anderes Geschlecht hätten wie das mit dem sie geboren wurden, ich hab auch nichts dagegen, dass diese Menschen sich dann umoperieren lassen ABER diese sexuelle Neigung ist genausowenig unkritisierbar wie jede andere

Also Transsexualität ist weder eine Sexuelle Neigung noch eine Orientierung. Transsexualität ist eine Störung der Geschlechtsidentität, offiziel. Und ich weiß nicht warum Sexuelle Neigungen deiner Meinung nach kritisierbar sind. Ob es angenehm ist über diverse Orientierungen Witze zu machen, hängt davon ab mit wem du redest, aber da weder Sexuelle Neigungen, Orientierungen noch die Geschlechtsidentität wirklich zu beeinflußen sind, kannst du da auch nicht viel kritisieren.
Na klar ist es in meinem Falle ok mal nen kleinen Witz über Transsexualität zu machen, ich will ja auch nur einen kleinen Seitenhieb Richtung Holger machen, dass seine anmoderationen doch manchmal komisch klingen.

David, ich weiß nicht wie die Transsexuellen sind die du kennst, aber das Gefühl der Geschlechtsidentität ist bei jedem Individuum anders. Transsexualität ist nicht dieses „Hey, Frau zu sein wäre irgendwie lustig.“ Transsexualität ist das Gefühl sein Leben lang den falschen Körper zu haben, den Körper eines Geschlechts dass man nicht fühlt, damit verbunden die ganzen Sozialen Umstände. Und glaub’ mir, der Weg der Transsexualität ist widerwertig und Schmerzhaft, ich wurde in jüngeren Zeiten aus der Schule gemobbt, wegen meiner Transition habe ich auch Praktikumsplätze verloren. Wenn du glaubst dass Transsexualität ein Luxusproblem, dann bist du ein bemitleidenswerter Mensch, ja du hast das Glück dein Geschlecht zu fühlen und an zu nehmen, andere nicht.

Gesellschaftlich gesehen ist Transsexualität bereits ein Alternative, die nur möglich ist weil unsere Gesellschaft gewachsen ist, weiß du was die andere Alternative ist? Sich nach der Geburt, in der Jugend, nach dem erforschen der Geschlechtsidentität vor einen Zug zu werfen.
Dir ist aber auch klar, dass es auch Transmänner gibt, oder?

@ David

Es geht mir speziell um deine Aussage Transsexualität sei ein “Luxusproblem” halte ich nicht nur für Faktisch Unsinn sondern auch noch für eine Herabsetzung. Du hast es schließlich auch nicht als Witz gemeint, sondern es scheint deine Meinung zu sein und dann ist es eben kein Spaß mehr.
Und Transsexualität ist keine Sexuelle Neigung…beschäftige dich einfach mal mit der Thematik…Gerüchten zu Folge kann es nicht schaden sich erst eine Meinung zu bilden, wenn man sich über den Sachverhalt informiert hat.

Das man sich über alles lustig machen kann, solange man über einer gewissen Gütelinie bleibt, dem widerspreche ich nicht.

@Eventide:

Meiner Erfahrung nach ist die sexuelle Einstellung sehr wohl eine bewusste Entscheidung, man kann schließlich auch ganz darauf verzichten (“die meisten” Pfarrer z.B.), sie wird wohl aber mitgeprägt durch negative Erlebnisse oder imaginäre Vorstellungen, was einem wohl zusagen würde etc. Ich kennen mich da nicht genauer aus, aber ich kenne viele Menschen in meinem Umkreis, besonders ältere, die sich nicht wirklich für Sex interessieren und es nur als Mittel zur Fortpflanzung ansehen.

Soweit dazu, das Thema der Transsexualität - ich muss zugeben, dass ich mich damit nicht wirklich beschäftigt habe, auch weil ich mich tatsächlich mit meinem Geschlecht identifizieren kann und es mich somit nicht betrifft. Die meisten Transsexuellen ( Beispiel TV ) treten nunmal etwas merkwürdig auf, nenne wir es tuntig… Lorenzo/Lorielle oder eben diese Valencia. So entsteht natürlich das Bild eines Transsexuellen.

In meinem Fall hab ich einen Transsexuellen (früher Mann jetzt Frau) während eines Praktikums kennegelernt, wenn auch nur kurz, und auch bevor sie etwas gesagt hat, hab ich am Verhalten erkannt, dass das keine “richtige” Frau ist.
Das sagt jetzt nichts darüber aus was für ein Mensch man ist, aber wenn man es unbedarft betrachtet, erweckt es doch eine gewisse Komik…man hat die Kollegen in der Kantine auch lachen sehen können.

Dass Transsexualität für viele Menschen ein Problem darstellt und auch die Nebenwirkungen, die OP oder Umwelteinflüsse nicht angenehm für den Betroffenen sind, kann ich mir also durchaus vorstellen.

@Erbsenzähler: Luxusproblem meint eben die typische (deutsche) Einstellung sich über alles aufzuregen, sei es denn Steuern, zu wenig Sozialleistungen oder was auch immer, während anderswo Menschen viel schlimmere Probleme haben.

Falls das jetzt angestoßen sein sollte…meine Lösung für das Problem wäre einfach sich operieren zu lassen, aber bei weitem keinen Hehl draus zu machen. Dieses tuntenhafte Getue stört mich an solchen Leuten, seien es Schwule oder eben Transsexuelle hauptsächlich.

Viel geschrieben >.<

So, ich werde dich flott eine Runde auslachen. Moment…HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA! Das ist ja wohl das Dämlichste, was ich bis jetzt zu diesem Thema gelesen habe und zeugt davon, dass du dich wirklich überhaupt nicht damit auskennst.
Zunächst einmal müssen wir dir hier ein Grundelement beibringen. Das Wort „Transsexualität“ ist irreführend. Deshalb bevorzuge ich auch das Wort „Transgender“, das nähert sich der Sache eher an. Eine Sache verstehst du nämlich deshalb nicht: Sexualität hat nichts mit Geschlechtsidentität zu tun! Das müssen wir unterscheiden.
Ich zum Beispiel bin eine biologische Frau und auch meine Geschlechtsidentität ist weiblich. Allerdings ist meine Sexualpräferenz auch weiblich, das bedeutet, ich bin lesbisch.
Bei Eventide ist das zum Beispiel anders. Wenn ich mich jetzt nicht vertue (und man strafe mich, wenn ich es tue) ist/war sie biologisch ein Mann, ihre Geschlechtsidentität ist jedoch weiblich. Mit ihrer Sexualpräferenz, von der du denkst, dass man sich da bewusst für entscheiden kann und die ja nun irgendwie total kontrollierbar sein soll (und ich lass das jetzt mal absolut außer Frage, ob das wahr ist), hat das erst mal überhaupt nichts zu tun. Es ist damit total offen, ob sie auf Männer oder Frauen steht, das hat mit ihrer Geschlechtsidentität NICHTS zu tun.
Allerdings hat ihre Geschlechtsidentität sehr wohl etwas mit ihrer Identität zu tun. Es macht einen Menschen nämlich sehr wohl aus, ob er männlich oder weiblich ist. Es ist ein Teil von ihm, auch wenn wir in einer utopischen Welt natürlich überhaupt keinen Unterschied zwischen Mann und Frau machen wollen, ist es trotzdem ein Teil der Identität, männlich oder weiblich zu sein. Und wenn man dies nicht kann, führt das sehr wohl zu einem inneren Konflikt. Da kann man sich nicht einfach entscheiden, dies nicht auszuleben, nur weil man damit Probleme vermeiden könnte. Das ist nicht gesund.

Du verwechselst hier definitiv Transgender mit Dragqueens und solchen, die medial sehr hochgepusht werden. Ich denke nicht, dass sie für alle Transgender stehen sollten, die es gibt. Und ich denke auch nicht, dass Transgender damit einverstanden sind, dass durch solche Leute ein verfälschtes Bild von ihnen aufgebaut wird. Ich mag zum Beispiel gar nicht, dass Hella von Sinnen das Lesbenbild mitprägt, oder Vera Int-Ween.

Ich weiß nicht, aber manchmal halte ich solche Dinge für eine Art self-fullfilled Destiny (oder wie das Gedöns heißt). Die Leute denken „Oho, ich bin homo-/transexuell/wasauchimmer und muss mich jetzt auch genauso verhalten, wie die Gesellschaft denkt, dass ich mich verhalte.“

Das finde ich sehr schade, denn Sex kann wirklich etwas schönes sein, und dient dem Menschen und einigen anderen Tieren nicht nur zur Frotpflanzung. Schade. Allerdings gibt es natürlich auch genug asexuelle Menschen, die daran gar kein Interesse haben. Was mich allerdings stört ist dieses „man kann darauf verzichten, wenn man stark genug ist“ einiger religiöser Fanatiker und konservativen Menschen. Warum soll man denn dadrauf verzichten?

@dragonique: Dem ist nichts hinzuzufügen. Als homosexuelle Frau mit vielen homosexuellen und transgenderen Freunden/Bekannten empfinde ich es als Schlag ins Gesicht, wenn jemand behauptet, man könne sich seine Identität und/oder Orientierung aussuchen, müsse also folglich mit den Diskriminierungen leben, da ja selbst ausgesucht.

@Eventide: Respekt, wie sachlich du auf das Geschwätz eines Unwissenden eingehst. :smt023

Ich kenn ja auch 2 Transgender, der eine ist noch nicht Operiert, trotzdem musste ich da erst nachgucken um zu glauben das sie wirklich äusserlich noch nen Kerl ist :shock:

Die andere ist Bereits Operiert, und da sieht man auch nichts mehr Männliches dran.

Und keine von beiden ist Tuckig etc, die haben auch über dieses Botoxetwas beinah gekotzt…

ich werde mit euch wohl kaum auf einen Nenner kommen können, aber ich gehe von MEINER Erfahrung und denen, die ich in meinem Bekanntschaftsfeld erlebt habe, aus und die sind bei mir ganz klar. Ich kann es mir aussuchen. Sex ist eine Entscheidung des Wollens, keine des Zwangs oder der Sucht, und wenn ich nicht will, brauche ich auch nicht…

wenn du, dragonique, das anders siehst, ist das deine Einstellung, aber ich will dir hiermit mitteilen, dass es zumindest bei mir eine freie Entscheidung ist, zumindest in Grenzen…ob ich mich dafür entscheiden könnte, auf Männer zu stehen bezweifle ich, da es mich ehrlich gesagt anekelt (nicht als Beleidigung auffassen, ich spreche nur für mich selbst, hat nichts mit anderen zu tun).

zum Rest des Posts: Wie im Anfangspost wiedergegeben, ging es mir nicht darum, genau auf das Wesen der Transsexualität einzugehen, sondern nur zu sagen, dass die Intention des Autors des Gastbeitrages, Witze über diese Valencia, die auch ihre Sexualität/Transgednerismus/wieauchimmerihrsnennenwollt zum Inhalt hatte, gerechtfertigt ist.

Kein Grund also, mir gleich die Welt erklären zu wollen…

Du widersprichst dir in einem Satz selbst. Einerseits sagst du, man könne sich ganz frei selbst dafür entscheiden, andererseits schränkst du das sofort ein, mit der Aussage, du könnest dich nie dafür enscheiden, auf Männer zu stehen, weil es dich anekle. Allerdings habe ich mich wieder frei entschieden, auf Frauen zu stehen, denn dass sei ja nun irgendwie meine eigene Sache, völlig unabhängig von der Tatsache, dass mich Sex mit Männern anekelt und ich total nicht auf sie stehe?
Oder bei Transgendern, dass sie ihr eigener Körper anekelt. Dafür haben sie sich auch ganz bewusst selbst entschieden, oder wie?
Bitte erklär mir das mal, danke.
Ich glaube, deine Erfahrungen sind, dass du bist jetzt nur mit sehr konservativen Menschen Erfahrung gemacht hast und noch niemanden getroffen hast, der Sex für etwas normales hält und dir das Thema Geschlecht mal erklärt hat. Und genau deswegen hielt ich es für angebracht, dich aufzuklären.

Und genau deshalb hast du auch keine Probleme damit, wenn man darüber Witze macht, obwohl Transsexualität etwas ist, an dem massenhaft Betroffene psychisch zerbrechen, weil ein „Outing“ noch weitaus schwieriger (bzgl. der Reaktionen des privaten Umfelds als auch dem gesellschaftlichen Klima im Allgemeinen) ist als bspw. ein schlichtes Bekenntnis zur Homosexualität.

Sagen wir einfach mal, es würde ein Thema geben, was dir wichtig ist und sehr ernst ist (sei es nun, durch dich selbst oder auch durch Freunde, Familie usw.). Ich bin mir sicher, daß Sie es plötzlich auf einmal gar nicht mehr so witzig finden, wenn sich jemand über (beispielsweise) Alkoholismus, Suizid begünstigenden Depressionen, Beruflichem Mobbing, Sexueller Gewalt, „U-Bahn Schlägern“ usw. usf. lustig macht.

Um es nochmal klar und deutlich zu betonen: es geht hierbei auch nicht darum, jemandem den Mund zu „verbieten“. Ein vorheriges Nachdenken und eine gewisse Rücksichtnahme wäre ist aber eben trotzdem das, was seitens der meisten netten Menschen kommt.

Da Florian Stöhrs Geschlechtsumwandlung und Persönlichkeit im Beitrag einen großen Raum einnimmt, seh ich keine Grundlage warum das Thema ausgesondert gehört.

zum Rest des Posts: Wie im Anfangspost wiedergegeben, ging es mir nicht darum, genau auf das Wesen der Transsexualität einzugehen, sondern nur zu sagen, dass die Intention des Autors des Gastbeitrages, Witze über diese Valencia, die auch ihre Sexualität/Transgednerismus/wieauchimmerihrsnennenwollt zum Inhalt hatte, gerechtfertigt ist

Es geht mir aber immer darum die Warheit zu finden und Leute die Schwachsinn erzählen auf zu klären, du hast bereits zugegeben dass du keine Ahnung hast, und das auch zur Schau stellst, also erklären wir es dir.

Bei Eventide ist das zum Beispiel anders. Wenn ich mich jetzt nicht vertue (und man strafe mich, wenn ich es tue) ist/war sie biologisch ein Mann, ihre Geschlechtsidentität ist jedoch weiblich

Liebe dragonique, das ist absolut richtig. Biologisch bin ich männlich geboren, meine Identiät empfinde ich weiblich. Dabei empfinde ich aber auch meine Sexuelle Orientierung als lesbisch, also auch Gynäkophil. Und so wie es David versteht ist es nun wirklich nicht, so wie Heterosexuelle wenig sexuelles Interesse am eigenen Geschlecht haben, so habe ich wenig Interesse für Männer, ich weiß, das muss man jetzt über-Kreuz denken.

Ich habe am Anfang meines Weges ( also ich mich geoutet habe und versucht habe meine Transition zu beginnen) versucht an Männern interessiert zu sein obwohl ich bis dato nur in Frauen verliebt hatte (Ich hab so mit 15/16 angefangen). Warum wollte ich an Männern interessiert sein? Weil es mir peinlich war zuzugeben dass ich „trotz“ Transsexualität zu einer Frau immernoch an den selben Interessiert bin, weil es die Gesellschaft ist, die einem einredet dass Transsexuelle im besonderen klischeehaft weiblich, tuntig und feminin rüber kommen müssen, schwach sein müssen, sich wie eine Hausfrau verhalten müssen, damit es glaubhaft ist. Das hab ich dann durchgezogen bis ich Therapeuten getroffen habe dennen egal ist an was ich interessiert bin, egal wie ich mich verhalte, welche Klamotten ich trage und wie ich mich als Frau deffininiere. Und da brach es aus mir herraus, dass ich die Möglichkeit OHNE Zwänge habe, lesbisch zu sein. Inzwischen bin ich 21 und bin dabei geblieben.

ich werde mit euch wohl kaum auf einen Nenner kommen können, aber ich gehe von MEINER Erfahrung und denen, die ich in meinem Bekanntschaftsfeld erlebt habe, aus und die sind bei mir ganz klar.

Danke David, aber deine Bekannten stehen nicht für alle Transsexuellen auf dieser Erde, im Gegensatz zu dir haben User wie dragonique wirklich Ahnung von der Materie, und nein, Fachwissen nimmt man nicht von Wikipedia. Deine „Erfahrung“ ist völlig Subjektiv, wenn man sich mal mit der Materie auseinander setzt, mal andere Menschen kennen lernt, dann wird man merken das folgendes System NICHT Gesetz ist.

  • Schwuler Mann = Tunte
  • Lesbische Frau = Dyke
  • Transfrau = Obertunte die keine Ahnung vom Frau sein hat
  • Transmann = Macho Mann

Weiter geht’s mit diesem Zitat, wieder von David…

@Erbsenzähler: Luxusproblem meint eben die typische (deutsche) Einstellung sich über alles aufzuregen, sei es denn Steuern, zu wenig Sozialleistungen oder was auch immer, während anderswo Menschen viel schlimmere Probleme haben.

Ich liebe es, das ist eigentlich das Posting, dass ihn als eine der nervigsten Menschen beschreibt. Sich darüber aufzuregen dass jemand hier im westen Depressionen hat oder an der Politik seines Landes interessiert ist, und dann an zu führen dass irgendwo auf der Welt Menschen an Hunger sterben. Das kannst du auch nur sagen weil es dich nicht betrifft, würde jemand aus deiner Familie sterben, dann wäre dir dein genannter Umstand auch egal. Weißt du wie man das nennt? Hyprokrisie. Und ich hasse das.

Falls das jetzt angestoßen sein sollte…meine Lösung für das Problem wäre einfach sich operieren zu lassen, aber bei weitem keinen Hehl draus zu machen.

Gute Idee, Leute? Ich bin dann mal eben afk’ operieren lassen.
Aber so einfach ist das nicht. In Deutschland bekommt man die Erlaubnis für die Geschlechtsangleichende Operation (GaOP) erst durch einige Gutachten, dabei ist mindestens 1 Jahr Hormontherapie Pflicht, und diese Gutachter arbeiten nicht nach einem Fragebogen, dann verlangt der eine vllt schon eine Namensänderung, der ander will wieder etwas anderes hören, und dabei darf man es auch nicht als „Erlösung“ ansehen, denn dann ist man raus, die GaOP ist nämlich keine Erlösung welche die Glückseligkeit des Individuums von Null auf Eins schreibt. Ich habe üprigens 4 Jahre mit Therapeuten verbracht um endlich die Hormontherapie beginnen zu dürfen. Anti Androgen und Östrogen, das eine senkt meinen Testosteron Spiegel, das andere hebt den Östrogen Spiegel, diese Tabletten darf ich den Rest meines Lebens jeden Tag nehmen. Und gesenktes Testosteron neigt dazu die Durchbluttung zu stören, wenn man dann auch noch raucht, fühlt man sich oft wie ein Zombie. Den Sexuellen Trieb tötet das auch mehr und mehr ab. Also kein Spaß. Während Transmänner durch das Testosteron in den Stimmbruch kommen, gibt es kein Mittel dagegen, ich werde mein Leben lang eine Männerstimme haben. Die Namensänderung läuft schon seit einem Jahr, ich hoffe es klappt vor Neujahr.
Und wenn man all das hat, dann muss man noch einen Arzt finden der solche GaOPs macht, und sie auch so hinbekommt dass es den Sexuellen Trieb nicht komplett vernichtet, dass es spürbar ist, und dass man sich danach nicht umbringen will. Und wenn man den hat… dann viel Spaß beim überreden deiner Krankenkasse um das zu zahlen. Und weißt du was? Am Ende dieses Weges, bist du keine Frau, so wie Transmänner keine biologischen Männer sind, und dieses Gefühl frisst dich auf, dieses Gefühl begleitet dich dein ganzes Leben. Und jetzt sag mir nochmal dass es nur eine kleine Operation ist, wenn man nicht reich ist um diese vielen Tausend Euro selbst zu bezahlen, dann erwartet einen dieser schwere Weg.

Transmänner haben da ein leichteres Passing, aber dafür sehr viel mehr Operationen, zumal die Finale OP wesentlich schwieriger ist, und weniger Erfolg bringt, da haben wir:

Mastektomie: Entfernen der Brust.
Hysterektomie: Entfernen der Gebährmutter (machen nicht alle Transmänner)
GaOP: Selbsterklärend

So David, ich hoffe jetzt siehst du vieles etwas klarer. Wenn dem so ist, sehr gut. Wenn nicht, geh zum Teufel xD

An alle anderen, verzeiht mir diese große Ausfürhung und auch das ganze persöhnliche ausschütten, aber Menschen wie David können durch ihre Unwissenheit manchmal wirklich verärgern. @das_blatt, ich respektiere das Forum hier einfach sehr, überall sonst währe das jetzt im Shitstorm ausgebrochen.

@Eventide: aha ich stelle mich zur Schau? Welch eine Blöße von mir dass ich es wage über Humor zu urteilen und gleichzeitig nicht über das unglaublich wichtige Phänomän der Transsexualität, die uns doch allen täglich begegnet und als wichtiges Thema begleitet, bescheid zu wissen! Was bin nur für ein Tor! /off

Eventide, du ignorierst meine Aussagen. Mein Beispiel des Verzichts auf Sexualität anhand Verwandter oder auch der meisten Geistlichen jedweder Religion bezieht sich nicht auf Transsexualität sondern auf ganz normale Sexualität.

Gleichauf habe ich nie behauptet, dass alle Schwulen Tunten seien… ich spare mir die Aufzählung… les dir meinen obrigen Post noch einmal durch.

@dragonique: Ich sagte, man kann sich dafür entscheiden, ob man Sex braucht oder nicht -> man kann ohne Sex leben, das tun viele. Falls man sich dann doch dafür entscheidet kommt es wieder auf Vorlieben an, wobei man sich wahrscheinlich nicht so sehr entscheiden kann.

Es gibt auch “normale” Menschen, die ihr Körper anekelt, etwa wegen Übergewicht, Krankheiten etc.

Zu diesem lächerlichen “Aufkärungs”-Thema: Sex ist etwas normales, aber es ist bei weitem nicht so wichtig und lebensbestimmend wie einige (hier) es ansehen. Ganz klar, ohne Sex gäbe es die Menschheit nicht mehr…

Deine Anspielung auf den Verzicht von Sex, und das ekeln vor dem eigenen Körper ignoriere ich erstmal größtenteils bis ich weiß, ob die Moderatoren einen neuen Thread dafür erstellen wollen. Aber zu deiner Argument des Verzichts von sexueller Aktivität muss ich zugeben, dass ich die Sinnhaftigkeit nicht verstehe. Wir versuchen dir zu zeigen, wie verletzend das Ausmaß des Problems von Transsexualität bei einem Menschen ist, welcher Gesellschaftliche Druck dahinter steht, und desweiteren auch wie falsch deine Argumente sind.
Wie zur Hölle kommst du auf das Thema Sex Verzicht? Was hat das mit irgendetwas zu tun dass hier Thematisch angesprochen wurde? Dass es Menschen gibt, die auch Sex verzichten, ist hier vermutlich jedem Bewusst, ob es Sinn hat für eine Religion auf Sex zu verzichten, sollte woanders diskutiert werden, aber wer zur Hölle hat das Thema aufgebracht? Wovon redest du? Das sind weder Thesen noch Argumente in der Transgender-Diskussion.

Zu diesem lächerlichen „Aufkärungs“-Thema: Sex ist etwas normales, aber es ist bei weitem nicht so wichtig und lebensbestimmend wie einige (hier) es ansehen. Ganz klar, ohne Sex gäbe es die Menschheit nicht mehr…

Es geht nicht um Sex, es geht um Geschlechtsidentitäten, und wie wichtig sie für Individuuen sind.

'Allein, dass du zwischen „normalen“ Menschen und „unnormalen“ Menschen in From von Homosexuellen, Transsexuellen etc. unterscheidest, disqualifiziert dich maßlos von diesem Thema.

[…]
Wie zur Hölle kommst du auf das Thema Sex Verzicht? Was hat das mit irgendetwas zu tun dass hier Thematisch angesprochen wurde? Dass es Menschen gibt, die auch Sex verzichten, ist hier vermutlich jedem Bewusst, ob es Sinn hat für eine Religion auf Sex zu verzichten, sollte woanders diskutiert werden, aber wer zur Hölle hat das Thema aufgebracht? Wovon redest du? Das sind weder Thesen noch Argumente in der Transgender-Diskussion.

[…]

Es geht nicht um Sex, es geht um Geschlechtsidentitäten, und wie wichtig sie für Individuuen sind.

Genau DAS! Deswegen rede ich hier die ganze Zeit und kläre auf! David., du vergleichst Äpfel und Birnen!

leute! keinen hehl draus machen?

ich darf dezent daran erinnern, dass es in aller regel heterosexuelle sind, die (und zwar schon seit jahrhunderten) den großen bohei um ihre sexuelle orientierung veranstalten.

da gibt es massenhaft parteien, die sich explizit der alleinigen förderung heterosexueller beziehungen verschreiben, da gibt es massenhaft religionen, die heterosexualität in den anmaßenden rang einer “schöpfungsordnung” hochjubeln, und da gibt es heterosexuelle paare, die mit hupenden konvois durch die straßen knattern, um die ganze welt an ihrer verschiedengeschlechtlichen partnerwahl teilhaben zu lassen.

und es gibt heterosexuelle, die es sich nicht verkneifen können, mit lautstarken beleidigungen, gewalt oder eben auch nur erhitzten forenkommentaren zu reagieren, wenn irgendwo ein schwules oder lesbisches paar dezent in der öffentlichkeit erscheint.

also: wer macht denn hier den zirkus?