Geschlechtsidentitäten und Transsexualität

also: wer macht denn hier den zirkus?

Sollen jetzt Homos über Transgenders herziehen oder was? :ugly
… Die Weißen regen sich auch über Schwarze auf! :OOOOOOO

Verdammt nochmal, es gibt in jeder Gruppe Leute die welche aus der anderen nicht abkönnen.
Oder willst du mir sagen das ich als Hetero gescheitert bin weil bei mir Transgenders/Homos gleichgestellt sind? :mrgreen:

Bzgl. Eröffnungspost:

  1. Zustimmung! :smt023 Warum man damit Probleme hat, ist mir nicht wirklich klar :confused: Bei Toten ist es zumindest irgendwie nachvollziehbar, ansonsten sollten sich höchstens die betroffenen Personen angegriffen fühlen… Wenn überhaupt. Humor gefällt halt nicht jedem.

Ich sehe Transsexualität ohnehin als Luxusproblem an, das dadurch ensteht, dass in diesem Land wirkliche Probleme fehlen.

  1. Hier geb ich den anderen Recht. Wie du sowas als Luxusproblem darstellen kannst… :roll:

Edit: Den Beitrag hab ich übrigens nicht gesehen, weiß also nicht wie weit der Spott o.Ä. ging… Oder um was es überhaupt ging. :ugly

Es ging darum, dass immer argumentiert wird, dass Homosexuelle und Transgender ja ruhig machen sollen, Hauptsache, man bekommt davon nichts mit. Und darauf bezogen sich meine Aussagen.

Bei dem Bockmist den du teilweise schreibst würde ich dich sehr gerne schlagen. Wo soll ich hinkommen? :smt021

Aber die eigentliche Frage ist ja, darf man über Transgender oder Homosexuelle Witze machen ? Ich würde sagen, eigentlich ja, haste recht aber damit unterschlägst du leider die gesellschaftlichen und historischen Begebenheiten. Homosexuelle und Transgender sind schon seit Jahrhunderten Ziel aller erdenklichen gesellschaftlichen und juristischen Formen der Ablehnung, die von böser Häme und Ausgrenzung bis hin zu Mord reichen. Demnach sollte jeder Witz über dieses Thema zumindest saugut und intelligent sein. Ansonsten muss der Witzeerzähler sich nämlich (zurecht) gefallen lassen genau zu den Arschgeigen zu gehören, die schon seit Jahrhunderten nichts als Ablehung und Paranoia gegenüber der LGBT-Bewegung empfinden.

Es gibt übrigens auch einen Grund warum so selten Witze über Ausländer (ich rede hier nicht vom Stammtisch sondern von der Öffentlichkeit) oder Behinderte erzählt werden. Aber vielleicht ist das in deiner Welt ja auch OK.

Zum Thema LBGT generell:
Es fällt doch immer wieder auf, das viele Menschen sich in Bezug auf die Partner- oder Geschlechtswahl (Wahl bei letzterem in Anführungsstrichen) anderer Menschen sich Freiheiten rausnehmen die für mich kaum zu glauben sind. Was geht es uns an, wer mit wem nachts sein Bett teilt? Was geht es uns an, ob Peter lieber ne Petra wäre. Es berührt kaum ein Leben derer, die die Fresse nicht zukriegen.Verzicht auf Sex weil Pfaffen das auch solange schaffen, bis die Hand im Schoss des Messdieners landet? Ist das’n Witz, oder so?

Und wer glaubt, Menschen würden sich aus Langeweile oder reinem Geltungsbedürfnis langwierigen OPs unterziehen um das Geschlecht zu wechseln, der hat noch nichtmal im Ansatz versucht zu verstehen, was wohl in einem Kopf vorgehen mag, wenn Herz und Äußerer Anschein in völlig verschiedene Richtungen laufen. Bei der Frau aus ursprünglichen Beitrag handelt es sich primär um ne verzogene, dumme Schnalle. Davon hat schon ne Menge gegeben und wirds auch noch ne Menge geben. Mit ihrer Geschlechtsumwandlung hat dies rein garnichts zu tun.

Wir brauchen endlich Gleichstellung von Paaren, gleich ihres Geschlechts oder ihrer geschlechtlichen Ausrichtung in allen Ebenen des Lebens um endlich diese mittlelalterlichen Klötze aus den Köpfen zu bekommen. Erst dann lassen sich unbeschwert Witze über Schwule und Transgenders machen…

Meinetwegen kann man sich darauf einigen, dass Humor keine Themen aussparen muss. Aber in dem Beitrag wird süffisant davon geredet, wie der “Stöhr Junior für die Geschlechtsumwandlung Papis Geld verpulvert”, womit eine ähnliche dekadente Beliebigkeit unterstellt wird wie wenn David von “Luxusproblemen” redet. Und die darauf folgende Tätlichkeit des Vaters findet der Autor “verständlich”. Wo ist da der Humor?

Aber in dem Beitrag wird süffisant davon geredet, wie der „Stöhr Junior für die Geschlechtsumwandlung Papis Geld verpulvert“, womit eine ähnliche dekadente Beliebigkeit unterstellt wird wie wenn David von „Luxusproblemen“ redet.

Bei der Stöhr liegt für mich der Schluss nahe, dass es sich tatsächlich um „dekadente Beliebigkeit“ handelt. jedenfalls tut sie (soweit ich es von den ausschnitten im Beitrag beurteilen kann) alles, um zu verhindern, dass jemand glaubt, die Geschlechtsumwandlung sei aus Gründen der Identität durchgeführt worden. Ein tiefes inneres Bedürfnis dafür traut man ihr, wenn man der Sendung folgt, kaum zu, weil sie insgesamt so dermaßen oberflächlich und dekadent wirkt.
Insofern ist es für mich ein riesen Unterschied ob jemand sagt, diese Frau hat ein Luxusproblem oder ob man sagt, alle Leute die eine Umwandlung durchmachen hätten nichts besseres zu tun. Die größte Beleidigung für Menschen, die ein Problem mit ihrem vorgegebenen körperlichen geschlecht haben ist die Stöhr selbst.

Ein tiefes inneres Bedürfnis dafür traut man ihr, wenn man der Sendung folgt, kaum zu, weil sie insgesamt so dermaßen oberflächlich und dekadent wirkt.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das jemand aus dekadenter Beliebigkeit einfach so machen würde. Man zerstört seinen Körper unwiederbringlich, da muss schon ein tiefes psychisches Verlangen da sein um so einen Schritt zu wagen, selbst bei einer Person die sich so gibt.

@grettyr

deswegen steht in diesem Land ja auch das Zeigen einer bestimmten Handbewegung unter Strafe… man glaubt einfach zwanghaft dass bloßer Spaß durch Witze mit Hass auf die betroffene Gruppe verbunden ist. Als bräuchten wir ständig einen Moralapostel der uns ermahnt, gegen diese angeblich so wehrlosen Gruppen ja nichts zu sagen…
Natürlich gibt es auch Menschen, zu deren politischer Einstellung genau dieses Moralaposteltum zählt (wohl auch in diesem Forum), aber das enspricht eurer Meinung, nicht der der Allgemeinheit und meienr ganz bestimmt nicht.

So zerfleddert mich ruhig weiter… allein schon dass dieser Thread aufgemaxcht wurde mit meinem Post, der ich eigentlich nicht über Transsexualität diskutieren wollte, sondern einen Kommentar über den Gastbeitrag abgeben, zeugt von der Kompetenz der anwesenden Moderatoren… auf Wiedersehen.

Auf TL.net dem Mekka der Starcraft-Community gibt es einen Thread von Mora, der einerseits ein (mehr oder weniger) bekanntes Gesicht im Bereich E-Sports und andererseits stockschwul ist. Der Thread ist u.A. ein Treffpunkt homosexueller E-Sportler aber gleichzeitig, und hauptsächlich, eine Art „ask-a-queer“ Gelegenheit für heterosexuelle Nerds um all die Fragen zu stellen, die schon immer gebrannt haben. Die meisten der Fragen werden früher oder später von Mora und anderen TL-Membern beantwortet. Zum Thema Transsexualität gibt es in besagtem Thread tonnenweise aufschlussreiches Material und auch ansonsten kann man ihn echt empfehlen, denn speziell Mora nimmt kein Blatt vor den Mund (also auch für Leute die wissen wollen ob schwule Straight-Porn mögen, was in Berliner Schwulenbars passiert, wie Gaydarfails ausgehen uvm. Sachen die zumindest ich noch nie vorher in Schriftform gesehen habe):

(alles auf englisch)
http://www.teamliquid.net/forum/viewmessage.php?topic_id=147829

U.A.:

On August 27 2010 21:15 Kennigit wrote:
Why do some gay guys talk with a lisp and have feminine mannerisms? Is this put on or natural?

What a great question.

Super fucking hard to answer.

There’s 2 parts.

At first, when you’re young, you have no control over these mannerisms. I don’t know where we get them from, but many of us have them from a very very young age. I myself was very feminine when i was pre-12 years old. My nickname in elementary school was „girly-boy“. (which, while mean, didn’t offend me all that much because at the time i considered women to be superior to men. GOD i was gay. lol)

Once i got about 10 years old i realized what ‚gay‘ was and realized that i was acting pretty fucking gay, and started to develop a complex about it. I went from being a loud/out-going awesome kid to a depressing one pretty quickly. By the age of 13 i was riddled with many depression and anxiety disorders. I dropped out of highschool at the age of 14 cause of all those issues.

I would sometimes hear what would come out of my mouth, and i would close my eyes and wish i ceased to exist because of how embarrassed i was. The stupid part is by the time i dropped out of highschool, i had learned to drop most of the mannerisms (but not all). I wasn’t that flamboyant.

Other kids aren’t so lucky. They have no control no matter how much they try to hide it. They’re doomed to relentless teasing and prejudice, much worse than any other kinds i’ve seen in school. One of the flamers at my school was attacked by some guys in the locker room who thought he was checking them out. They didn’t beat hm up to bad but they all pissed on him in the showers. pretty sad.

So yeah, those gays learn to get really tough. In fact, i was thinking about this the other day, and those kinds of gays are probably some of the toughest people i’ve ever met. They’ve never been able to hide behind their masculinity like i have, they’ve had to live every day of their life out in the open.

After so much torture, you only have 2 ways you can cope. You can either kill yourself (too many of them still take this route), or you can fiercely and unapologetically be your fantastic flaming faggot self. This is the second part. Once gays realize that they can’t control it, they will often embrace it and that’s when they ‚play it up‘ (though that’s such an aweful way to put it). This is the threshold between being gay and being fabulous.

Since getting to know many fabulous people, i’m no longer bothered by it in the slightest. Infact, these kinds of people are hilarious, good, amazingly strong individuals. I’m not attracted to them in the slightest, but they definitely don’t annoy me like they certainly used to.

Hallöle,
nun ich hab mir diesen Thread auch mal angetan, und muss sagen, dass man das Ganze auch mal so sehen kann:

Denn, wer als Transsexuelle/r darauf hinarbeitet, und später in der Masse untergehen möchte, dem können solche Leute wie Stöhr und London nur willkommen sein.
Die Gesellschaft verfestigt den Gedanken, wie schon eingangs erwähnt wurde, dass dann augenscheinlich alle Transgender etc…sich so dermaßen panne daneben benehmen, dass die besagte Gesellschaft auch irgendwann nur darauf achtet genau DIESE Menschen zu treffen und auf Ihnen rumzuhacken.
Jedoch der/die gewitzte Transsexuelle, der sein Lebensziel erreicht hat, einig mit sich und seinem Körper ist, der wird dementsprechend unerkannt in der Masse untergehen können, sofern er nicht so wie o.g. “Haudrauf-Transgender” auffällt.

LG

Jede Minderheit hat ein Recht auf Diskriminierung. :ugly

Aber jetzt zum Ernst.
Gegen ein paar Witze hat denke ich absolut niemand was. Die kommen immer mal vor.

Es ist MEHR als fragwürdig das du das als “Luxusproblem” bezeichnest. Ich ging innerlich fast schon an die Decke.
Du sagst selbst das du nicht viel Ahnung hast… deswegen hättest du vielleicht besser nicht so etwas gesagt.
Ich denke einfach das du dich viel mehr hättest damit beschäftigen müssen und dann nicht so ein absoluter Unsinn dabei heraus gekommen wäre.
Ich will mir nicht mal im schlimmsten Alptraum vorstellen wie es ist, im falschen Körper zu leben und ich denke die Behauptung das man sich es aussuchen kann, ist wie Eventide sagt auch falsch.
Man fühlt das wohl durch und durch nicht als das betreffende Geschlecht und das kann viele Probleme hervor rufen wie Eventide auch offenlegte.
Witze sind in Ordnung aber du verallgemeinerst hier weil du ein paar aus dem Fernsehen kennst, die sich seltsam verhalten…
Ganz ehrlich da sind wohl alle Hetero Sexuellen genau so wie Dieter Bohlen… oh wait.

Tut mir leid, das ich mich gerade so aufrege aber ich bin gegen Verallgemeinerung, vorallem weil du nicht mal verstehen willst was Menschen dir sagen wollen die dieses Problem haben.

deswegen steht in diesem Land ja auch das Zeigen einer bestimmten Handbewegung unter Strafe… man glaubt einfach zwanghaft dass bloßer Spaß durch Witze mit Hass auf die betroffene Gruppe verbunden ist. Als bräuchten wir ständig einen Moralapostel der uns ermahnt, gegen diese angeblich so wehrlosen Gruppen ja nichts zu sagen…

Wenn man Witze über eine bestimmte Gruppe Menschen macht, dann ist es für Akzeptanz hierbei wichtig dass ein gewisser Grund Respekt besteht, wenn du also Transsexualität als Luxusproblem beschreibst, dann zeigt das eher Wurzeln von Spott und Verachtung bezüglich diesen Themas, und dann ist das gar nicht lustig. Klar kannst du über alles Witze machen, sieh dich an Orten wie 4chan um, Witze über Vergewaltigung, Rassismus und Homosexualität. Man kann prima über sowas lachen, weißt du warum David? Weil es nicht ernst gemeint ist, wie schwarzer Humor, Witze über Krankheiten, wenn man Anonym ist, dann kann man einfach irgendeinen Unsinn posten. Ich selbst mache oft genug Witze, Anspielungen und Puns (Wortwitze) über LGBT Themen, weil sie nicht ernst gemeint sind, weil ich teil dessen bin. Wenn ich etwas kritisieren will, dann äußere ich es auch als Kritik. Du dagegen kritisierst eine Thematik von der du keine Ahnung hast, selber Schuld.

Auf der LGBT Community herum zu hacken hat immer einen sauren Nachgeschmack, es ist wirklich nicht so dass wir komplett Akzeptiert werden in der Gesellschaft, und hier im Westen haben wir es schon sehr gut. So langsam schaffen wir es das Bild der Menschen von Schwulen als Supertunten zu vertilgen, jetzt müssen wir das nur noch mit Transsexuellen schaffen, denn in dieser Gesellschaft, ist ein Mann der erklärt eine Frau zu sein, immernoch weitestgehend unten durch.

Denn, wer als Transsexuelle/r darauf hinarbeitet, und später in der Masse untergehen möchte, dem können solche Leute wie Stöhr und London nur willkommen sein.

Gegenfrage, ist Ross Anthony ein Idol für die Schwulen- und Lesbenbewegung? Eher nicht. Sieh das ganze mal so „Du bist wie ich eine junge Transsexuelle, dein Wunsch ist klar, aber du willst nicht als schwach angesehen werden, du willst ernst genommen werden, zeigen was in dir steckt. Und dann kommt irgendeinen Medientranssexuelle mit merkwürdigem Namen daher und spielt IQ-von-30-Prinzessin.“ das kannst du dir genauso witzig vorstellen wie wenn du jemanden nach Lesben fragst, und er versinbildlicht diese als Barbarinnen mit Axt und Kriegsbemalung.

Nein wir brauchen keine Botschafter die Klischees weitertragen und verstärken. Aber das wird sich vermutlich nicht ändern, wir werden keine gescheiten Transsexuellen bei RTL und co sehen, denn die gehen da gar nicht erst hin.

Gegenfrage, ist Ross Anthony ein Idol für die Schwulen- und Lesbenbewegung? Eher nicht. Sieh das ganze mal so „Du bist wie ich eine junge Transsexuelle, dein Wunsch ist klar, aber du willst nicht als schwach angesehen werden, du willst ernst genommen werden, zeigen was in dir steckt. Und dann kommt irgendeinen Medientranssexuelle mit merkwürdigem Namen daher und spielt IQ-von-30-Prinzessin.“ das kannst du dir genauso witzig vorstellen wie wenn du jemanden nach Lesben fragst, und er versinbildlicht diese als Barbarinnen mit Axt und Kriegsbemalung.

Nein wir brauchen keine Botschafter die Klischees weitertragen und verstärken. Aber das wird sich vermutlich nicht ändern, wir werden keine gescheiten Transsexuellen bei RTL und co sehen, denn die gehen da gar nicht erst hin

Hmm, ich habe nichts von Idolen oder Botschaftern gesagt. Vielleicht hab ich mich auch nur zu umständlich ausgedrückt, oder du hast es nicht verstanden.
Wenn die Menschheit auf solche Absonderheiten in diesem Maße fixiert wird, hat es der 0815 Transgender um einiges einfacher unerkannt in der Masse unterzugehen. - Das ist der Denkansatz.

Ein “normaler” Transgender würde weniger auffallen wenn er neben Olivia Jones durch die Stadt läuft, aber doch nicht weil jemand mal Olivia Jones im Fernsehen gesehen hat…oder Stöhr…oder wen auch immer.

Ich glaube auch nicht, dass “unerkannt in der Masse unterzugehen” das Hauptproblem solcher Menschen ist, sondern eher die Akzeptanz im eigenen sozialen Umfeld sofern man denn überhaupt noch eins hat und gerade das wird durch Personen wie Stöhr nur erschwert.

Natürlich unterscheiden sich die Ziele Beider völlig. Während es dem allgemeinen Transgender darum geht soziale Akzeptanz zu erlangen, geht es der Stöhr und Konsorten darum, möglichst aufzufallen und aus der Krankheit Kapital zu schlagen.
Allerdings benötigt ein/e Transsexueller in erster Linie die Akzeptanz während der ersten Zeit (Outing, Übergang etc.).
Sollte man dann irgendwann angekommen sein, d.h. man ist mit seinem Wunschgeschlecht und dem dazugehörigen Körper stimmig, möchte man nichts weiter als ein stinknormmales Leben haben und in der Masse untergehen.

Natürlich definieren sich immer Ausnahmen, welche an dubiosen Dokus vom Privatfernsehen teilnehmen, oder gar anders in der Öffentlichkeit dargestellt werden, als es sich jeder andere Betroffene wünscht (z.B. Talkshow fällt mir da ein.)

Nebenbei bemerkt sollte sich jeder bewusst sein, der diesen Weg geht, dass einem nichts geschenkt wird, und die Hormone keine Zauberpillen sind. Man muss also auch n bissl was an sich machen. -Wie weit das nun geht soll jedem selber überlassen sein. Das reicht von nem feinen Make-Up bis hin zu einer Gesichts-OP.
Aber da hier bereits erwähnt wurde, ist jede/r anders auf seinem Weg. Und verallgemeinern würd ich nie, jedoch kann man den Großteil bestimmen, der ein normales Leben ins Auge fasst. Zumindest meine Meinung.

…hat es der 0815 Transgender um einiges einfacher unerkannt in der Masse unterzugehen. - Das ist der Denkansatz.

Und genau diesen Denkansatz halte ich für falsch! Der Transgender sollte es garnicht nötig haben unerkannt in der Masse unterzugehen. Zumindest nicht nötiger als jeder andere Mensch auch. Aber vielleicht meintest du das ja auch.

Der Transgender sollte es garnicht nötig haben unerkannt in der Masse unterzugehen. Zumindest nicht nötiger als jeder andere Mensch auch.

Hatte ich jetzt so nicht gesagt, würde ich aber im ganz groben Kontext zustimmen.

Dadurch dass Transfrauen gar nicht die Möglichkeit haben ihren Stimmbruch rückgängig zu machen, ist generell sehr schwierig überhaupt nicht auf zu fallen. Klar will ich auffallen, aber als was? Hauptsächlich doch als Mensch wie jeder andere, mit einigen Eigenschaften die es zu akzeptieren gilt. Wir zwingen Homosexuelle ja auch nicht dass sie bezüglich ihrer Orientierung lügen, oder beschweren uns über ihre Outings wenn sie gemobbt werden.
Warum muss ich über meine Geschlechtsidentität schweigen? Bekannte von mir und ich sind nunmal Menschen die eher zwischen den Geschlechtern stehen, und Menschen müssen lernen damit auch respektvoll umgehen zu können.
Ich meine, wir müssen uns nicht mehr vor der Wut der Kirche fürchten, wir haben das Recht so zu sein wie wir sind, und können das auch genauso ausleben, Über 4000 Jahre Kunst, und noch immer sehen viele die Welt in Schwul oder Ernsthaft, Schwarz und Weiß.

Wenn die Menschheit auf solche Absonderheiten in diesem Maße fixiert wird, hat es der 0815 Transgender um einiges einfacher unerkannt in der Masse unterzugehen. - Das ist der Denkansatz.

Wie bereits oben erwähnt, wir müssen nicht untergehen, wir müssen das Recht haben unsere Transsexualität offen zu leben, und damit sollen Leute umgehen, Klischeedenken muss aus dem Kopf der Leute verschwinden. Das Fernsehen ist ein Medium das informieren sollen, und sei es nur halbtags. Wenn junge potentielle Transsexuelle Informationen brauchen, sich selbst finden wollen, und alles was im öffentlichen Leben herumläuft sind diese Tussis, dann ist das nicht gerade hilfreich. Transsexualität ist keine kurze Entscheidung, wir sind eine Community, und die will gesehen und akzeptieren werden.

Und demnächst auf RTL - Paraphilic Infantilism - wie Krank Erwachsene sein können
Aka nehmen wir etwas öffentlich vergleichsweise unbekanntes und stellen es als lächerlich da, damit unsere Zuschauer sich besser fühlen können…

Warum muss ich über meine Geschlechtsidentität schweigen? Bekannte von mir und ich sind nunmal Menschen die eher zwischen den Geschlechtern stehen, und Menschen müssen lernen damit auch respektvoll umgehen zu können.

Wobei ich wirklich behaupten mag, dass der Großteil der Betroffenen nicht mit der „Krankheit“ hausieren möchte, und dann doch lieber die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen möchte.
In dieses flache Fahrwasser begeb ich mich jetzt mal.
Natürlich gibt es Ausnahmen, welche als „Drittes Geschlecht“ oder als transsexuelle Community angesehen werden möchten. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Jedoch muss dann auch dementsprechend, leider immernoch, mit entsprechendem gesellschaftlichem Gegenwind gerechnet werden.

Ich hätte es wahrscheinlich anders verpackt als Mr. Quentin, aber ich stimme ihm auf grundlegender Ebene zu.
Es ist schlicht dumm, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen und obendrein noch Ressoucen zu verschwenden, die anderswo besser gebraucht werden könnten.
Im Großen und Ganzen ist es doch ohnehin “nur” eine tiefgehende kosmetische Anpassung…

Es gibt da eine ziemlich gute Southpark-Folge zu dem Thema. Unter anderem wird eine der Figuren in einen Delphin “umgewandelt”, weil er sich in seinem Inneren wie einer fühlt.

Also ich würde ja vermuten, dass wenn man schwere Hormontherapien in Kauf nimmt, über Jahre bei Ärzten und Psychologen sich immer wieder selbst offenbaren muss und letztlich sogar massive Eingriffe an Geschlechtsorganen vornehmen lässt, die bei schlechten Ergebnissen sogar die gesamte genitale Sexualität zerstören können, dass dort ein massiver Leidensdruck vorhanden ist und dies nichts mehr mit Sexismus in einem klassischen Sinne zu tun hat.

Vermutlich hängt der Wunsch auch mit der Gesellschaft zuzusammen und bei einer Gesellschaft, wo Geschlechterrollen viel offener definiert würden, wären solche OPs vielleicht nicht nötig. Aber es verfehlt eindeutig das Problem, wenn man ausgerechnet diejenigen durch Unverständnis abstraft, die daran leiden. Diese Menschen sind verzweifelt und suchen sich logischerweise die Lösung, die nicht ein gesellschaftliches Wunder erfordert.

Warum es ausgerechnet eine Geschlechteridentität nicht geben sollte ist auch sehr fraglich. Scheinbar besteht jede Gesellschaft der Menschen in dieser Welt aus zwei verschiedenen Geschlechtern mit unterschiedlichen Funktionen und Rollen. Ob die Identifizierung durch Gene oder durch unbewusste und nicht intentionale frühkindliche Prägung gebildet wird, ist für den aktuellen Transsexuellen vollkommen egal: Er kann da seine Empfindungen nicht mehr ändern, ohne dass man versuchen würde den Willen komplett zu brechen.

Es ist ja auch nicht so, dass man sich am Montag entscheiden kann, dass man lieber eine Frau wäre und man am Freitag, oder auch ein Jahr später, mal eben ein neues Geschlecht verpasst bekommt.